Globale Verdunkelung - Verdreckte Luft schützt vor noch stärkerer Erwärmung

In der bekannten TV-Serie DOK des Schweizer TVs kam letzthin ein Artikel zum Thema Global Dimming. Es geht im Wesentlichen darum, dass zwar die Klimaerwärmung mittlerweile akzeptiert ist, die globale Verdunkelung aber der wahre Killer sein könnte in der Zukunft. Paradoxerweise genau deshalb, weil wir immer sauberere (gleich weniger Schwefel) Treibstoffe verbrennen.

Da wir immer mehr Zeug verbrennen, also Dreck in die Luft entlassen, Aerosole, bleiben in der Atmosphäre immer kleinste Teilchen. Sie schweben da fast unbeschränkt rum. Wenn man nun weiss, dass Wolken entstehen, indem Wasserdampf sich an den Kondensationskeimen, eben dem Dreck, niederschlägt, so sieht man, dass die Verdreckung der Atmosphäre immer mehr Wolken erzeugt.

Wolken strahlen jedoch auch Licht zurück ins All, das heisst, dass weniger Licht auf die Erde durchkommt. Damit werden die Meere weniger warm, die Verdunstung nimmt ab, die Monsunregen, die für manche Erdteile überlebenswichtig sind, können nicht mehr entstehen. Es wird angenommen, dass die 10-jährige Trockenperiode in der Sahelzone darauf zurückzuführen ist, dass die Verdunkelung derart stark war, dass der Monsungürtel keine Kraft mehr hatte, an die Breite der Sahelzone zu gelangen.

Nach dem 11. September herrschte in der USA ein komplettes Flugverbot für drei Tage. Klimaforscher hatten die einmalige Gelegenheit, das Wetter zu beobachten, ohne den seit Jahrzehnten konstanten Flugverkehr. In der ganzen USA war in diesen Tagen der Temperaturbereich um mehr als 1 Grad Celsius erhöht. Diesen Wert in nur 3 Tagen so festzustellen, ist beängstigend, denn: Was war denn weg? Nur die Kondensstreifen der Flugzeuge, also die "Abkühlung durch Dreck". Wenn die aber über einem Kontinent schon innert so kurzer Zeit solche Erhöhungen bewerkstelligten, bedeutet das, dass die globale Erwärmung enorm viel stärker ist, als bisher je angenommen.

Die bisher angenommene Klimaerhöhung war also die effektive Erwärmung minus die Abkühlung durch die Luftverschmutzung. Da in Europa immer weniger Schwefel in den Ölen verbrannt wird, ging hier die Luftverschmutzung zurück, also auch die Abkühlung. Deshalb sei auch der Sommer 2003 dermassen heiss geworden. Der britische Forscher Peter Cox meint, dass bereits im 2100 die Temperaturen um 10 Grad gestiegen sind, nicht wie bisher angenommen "nur" um 5 Grad.

Wenn dies zutrifft, schmelzen die Polarkappen ziemlich sicher. Das ergibt natürlich Überschwemmungen, die Rückstrahlung der Eisflächen verringert sich, was die Temperatursteigerung mitkoppelnd begünstigt.

Wenn die Temperaturen steigen, meint Cox, werden die Tropenzonen austrocknen, es könnte passieren, dass der Regenwald abbrennt. Diese gewaltigen CO2-Mengen würden noch mehr aufheizen. Er meint, dass England das Klima von Nordamerika bekäme, im Sommer mit Sandstürmen, im Winter mit Überschwemmungen. Heute schon heisse Länder würden total unbewohnbar, auch Pflanzen hielten das nicht mehr aus.

Noch noch bedrohender: In den Meeren lagern am Boden mehr Methanhydrate als alle Öl- und Gasreserven. Methanhydrate haben einen 30-fachen Treibhauseffekt wie CO2. Wenn die Meere sich erwärmen, also ihr Methan loslassen, wird der Treibhauseffekt katastrophal.

Wir müssen also nicht nur sauberer verbrennen, sondern wir müssen auch die Treibhausgase entfernen. Denn nur sauberere Verbrennung schiebt paradoxerweise die Temperaturen in die Höhe, da der abkühlende Effekt verschwindet. Peter Cox meint also, dass es absolut unerlässlich ist, die Treibhausgase genauso zu reduzieren, damit wenigstens die jetzige Balance für die nächsten Generationen erhalten werden kann, denn nur so könnten diese Generationen auf einer lebenswerten Welt leben. Andernfalls würden wohl all die Negativ-Szenarien, wie aus einigen Science-Fiction-Filmen bekannt, für sie Realität werden.

Ich gebe zu, dieser Bericht war seit längerem das Härteste, was ich gesehen habe. Dieses Modell füttert auch Theorien, die sich im Gegenzug zur Klima-Erwärmungsprogaganda entwickelten, dass die Erde sich nämlich abkühle. Auch diese Leute hatten gute Argumente, aber sie wollten früher nur die Aktionen gegen die Erwärmung torpedieren. Wie's scheint, bekommen sie nun recht, aber in einem wohl unerwüsnchten Sinne.

Also, weniger verbrennen, keine Treibhausgase mehr entlassen. So übergibt man den Enkeln eine lebenswerte Welt.

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