Auf einfachste Art in Bitcoin investieren mit Relai

Ich verfolge Bitcoin (BTC) seit dessen Gründung ... und ich weiss, dass ich damals oder einfach in den ersten paar Monaten einmal eine Wallet-Software oder ähnliches als Demo erhalten habe. Zudem noch 0.1 oder 1.0 Bitcoins ... ich habe das angeschaut und dann zur Seite gelegt und vergessen.

Die Harddisk mit jener Software habe ich allerhöchstens noch irgendwo im Entsorgungslager oder sie ist schon lange tot. Schade, angesichts des BTC-CHF Kurses ... ich verfolgte also seit erster Stunde die Kryptowährungen, aber eben nur als interessierter Beobachter. Erst seit neuester Zeit beschäftige ich mich nun intensiv mit Bitcoin und Lightning.

Im folgenden erläutere ich etwas ausführlicher und exemplarisch anhand einer Produkte-Suite, wie man ins BTC-Investment einsteigen kann. So anonym wie möglich, so sauber wie nötig.

Wenn man in BTC investieren will, muss man jemanden haben, der eine Währung in Empfang nimmt und in BTC wechselt. Und das natürlich zu einem guten Kurs bzw. Konditionen. Und man braucht ein Wallet, am besten ein Hardware-Wallet für sog. ColdStorage, d.h. das Wallet ist nicht online, sondern fristet sein Dasein als kleines Gerätchen in verschlossener Schublade oder Safe.

Fürs HotStorage, also den Alltag, ist heutzutage ein SmartPhone natürlich das Richtige. Wallets gibt's Dutzende, man kann auswählen, und man kann ja auch mehrere parallel benutzen - wie mit realem Geld. Für mich war nur wichtig, dass ich eines finde, das sehr einfach zu nutzen ist, das den Private-Key (das Schloss zum eigenen Geld) selbst erzeugt und nie aus dem SmartPhone entlässt.

Es gilt der Grundsatz "Not your keys, not your coins". Wer den Private-Key nicht selbst besitzt, besitzt im dümmsten Fall auch seine Coins nicht. Die diversen, teilweise spektakulären Bitcoin-Diebstähle klappten ja nur darum, weil Leute Bitcoins bei ihren Banken oder Börsen gewechselt hatten, wo sie auch ein Wallet erstellen liessen – oder noch schlimmer, ihre BTCs liegen in einem Wallet der Börse. Denn Börsen sind auch nur Websites, die gehackt werden können. Speichert die Börse die Key-Paare ihrer Kunden selbst und wird sie gehackt, sind mit den Private-Keys dann sofort auch innert kürzester Zeit die BTCs ihrer Kunden weg. Wenn also die diversen Online-Banken wie neuerdings auch PayPal Bitcoin Transfers anbieten, so sind die Coins dann deren "Besitz" - was sich leider beweisen kann, wenn sie gehackt und die Private-Keys geklaut werden. Also, bitte nur ein Wallet benutzen, wo der Private-Key immer im Wallet verbleibt. Eine Börse, eine Bank, ein Exchange, irgend eine Website, die mit Bitcoins rummacht, darf nie für mich ein Wallet machen und das Key-Paar bei sich behalten. Meidet solche "Komfort-Lösungen" - meine Empfehlung.

Mit der iOS und Android App von Relai habe ich das auf Empfehlung eines langjährigen Freundes, Thomas Lohbeck, bitcoin-mentor.me, gefunden. Denn dieses Startup agiert sehr agil, hat die einfache Software und kooperiert mit einem staatlich anerkannten Krypto-Konverter zusammen: bity.com, nach eigener Aussage "Wir sind das Schweizer Gateway zu Kryptowährungen für eine dezentrale Zukunft"

Die Kombination von relai und bity bietet nun diese sehr einfache Kombination zum Einstieg in BTC.

Das geht sehr einfach, man lädt als erstes die Relai-App herunter und erzeugt ein Wallet und macht am besten grad dann schon ein Backup, bzw. man notiert sich die 12 Wörter, die es zur Restauration des Private-Keys braucht, sollte mal SmartPhone, App oder was auch immer abhanden kommen. Diese 12 Wörter können auch mit anderer Software verwendet werden, um den Private-Key dort zu restaurieren. Wichtig ist nur, dass man es kann und daher sind diese 12 Wörter das Ein-und-Alles fürs digitale Portemonnaie, das Wallet. Wer diese also nicht so deponiert, dass man sie zweifelsfrei wieder findet, der geht halt fahrlässig mit seinem digitalen Geld um.

Also bitte diese Wörter auf Papier aufschreiben, das Papier in ein Couvert und dieses in einen Safe. Wenn überhaupt online irgendwo gespeichert, dann aber nur in einem mehrfach getesteten und gehärteten Passwort-Safe, der mindestens zweifach kaskadiert mit verschiedenen anerkannten Krypto-Algorithmen verschlüsselt. Und dessen Passwort muss natürlich erst recht superstark sein. Und dessen Eingabe am liebsten mit 2FA (2-Faktor-Authentisierung).

Nächster Schritt, das Wallet ist erzeugt. Nun muss man es befüllen mit Geld oder BTCs. Das wird wohl für die meisten zuerst eine Geld-Überweisung sein. Hier kommt Bity ins Spiel.

In der Relai App kündigt man die Überweisung an Bity an. Das geschieht via eine einmalige oder sich wiederholende Einzahlung auf das Bity Bankkonto.

Die Relai-App holt dafür von Bity einen Code ab, den man bei der Überweisung an Bity als Zahlungsgrund angeben muss. Über diesen Code weiss Bity dann, was reinkommt, und kann die BTCs ans Wallet senden.

Gerne meinen Referral Code REL051 eingeben - ergibt 0.5% weniger Gebühren
Der Regulator, sprich der Staat, verlangt von Bity, dass die eine IBAN Nummer haben zur Identifikation, woher das Geld kommt. Obwohl BTC per se nichts mit Geldwäsche zu tun hat — im Gegenteil, Bitcoin ist ja so transparent und offen wie kein anderes System —, haben die Gegner von Kryptowährungen immer Schiss, dass diese kriminell missbraucht werden. Daher nimmt der Staat Institute wie Bity in die Pflicht, im Strafverfolgungsfalle die Einzahlungsquelle offenbaren zu können. Bei Bity also die IBAN. Und worauf die IBAN dann alles schliessen lässt, das sei hier jetzt nicht erläutert.

Wichtig ist nur, dass offenbar nicht alle Banken einfach so mit Bity zusammenarbeiten wollen, denn ich habe vernommen, dass nicht alle Banken Überweisungen an Bity ohne mühsames Nachfragen ausführen wollen. Aus meiner Erfahrung bestätige ich, dass die Online-Bank Revolut kein Problem mit Bity hat.

In der Schweiz reicht es also, wenn Bity die IBAN hat, von der das Geld kommt. Mehr weiss Bity dann schon mal nicht. Die IBAN auf der anderen Seite gelangt nicht zu Relai, so dass also die Wallet-Firma nicht weiss, woher BTCs im Wallet stammen. Diese Entkoppelung ist schon mal gut und ist wohl das Beste an Anonymität, was man zurzeit in der Schweiz erreichen kann.

Bity und Relai lassen sich diese Dienste bezahlen. Bity nimmt 1.2% der einbezahlten Summe, Relai 1.8% der BTCs als Gebühren. Dies sind reine Investitionskosten, denn der Handel mit BTCs ist ja nur von der Transaktions-Fee abhängig, die eigentlich bestimmt, wie schnell eine BTC-zu-BTC Überweisung bearbeitet wird, also wie schnell die BTCs ankommen.

Wie schnell 'schnell' wirklich ist, kann man nicht auf Minuten oder Stunden genau sagen. Bei 'langsam' muss man aber sicher erwarten, dass es auch mal 1-2 Tage dauern kann. Die effektiven BTCs, die die Transaktion dann kostet, lassen sich auch nicht genau beziffern, denn sie werden erst konkret und dem eigenen Wallet belastet, wenn die Transaktion vom Bitcoin-Netzwerk verarbeitet wurde - eben schneller oder langsamer.

Wenn hier jemand mit diesem Artikel Lust bekommt, in die spannende, digitale Währungszukunft einzusteigen, der möge doch bitte bei BTC-Käufen als Referral Code REL051 eintragen. Damit reduziert sich die gesamte Gebührenlast auf 2.5% statt 3%. Und da man nach der ersten Überweisung von höchstens CHF 100.- danach täglich bis zu CHF 5000.-, im Jahr aber höchsten CHF 100'000.-, überweisen darf, sind 0.5% doch relevant.

Sollte man auf den BTC-CHF Kurs achten? Tja, wie Warren Buffett mal sagte, er glaube an DCA, würde ich sagen, das ist nicht so wichtig. Wichtiger ist, dass man dran bleibt. Zudem: Die Umwandlung des Geldes in BTCs als BTC-Transaktion ist ja zeitlich gar nicht genau vorhersagbar. Also sehr spitze Rechnereien werden da nicht gross fruchten. Wer nur rein spekulativ mit BTC spielen will, hat - meines Erachtens - auch noch nicht ganz erfasst, was BTC wirklich für die politische und wirtschaftliche Welt bedeuten könnte ...

Ich persönlich habe mich für das Gespann Relai mit Bity entschieden, weil das wirklich einfach ist. Ich konnte schon zwei interessierten, fachlich aber total anderweitig orientierten Menschen das BTC-Investieren schmackhaft machen - nicht zuletzt, weil Relai mit Bity es einem wirklich einfach machen. Probiert es aus!

Wer sich näher mit Bitcoin beschäftigen möchte, den unterstütze ich bei den ersten Schritten mit Relai gerne persönlich oder online. Oder man besucht einfach mal ein Treffen von Bitcoiners.

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Martin's Gravatar Es gelangte die Frage an mich, wie man Bitcoin zu versteuern habe. Für die Schweiz gibt es dazu diesen Link:

https://www.estv.admin.ch/estv/de/home/direkte-bun...
# Erfasst von Martin | 16.11.20 01:19
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