Tut sich was im Nahen Osten?

Schon blöd, der Konzentrationslagerchef Israel muss miterleben, wie die "Kunden" ausbrechen. Nach Ägypten. Was hatte Israel denn erwartet? Dass sein Deckel auf dem Dampfkochtop ewig dem Druck standhalten könne, der nota bene wohl hauptsächlich deshalb zustande kam, weil Israel auch grad noch die Herdplatte heizt?

Dass der Topf nicht am Ventil oder am Deckel platzt, damit hatte der Koch naiverweise nicht gerechnet - eine andere Naht platzte, die im Süden nach Ägypten. Und dann staunt er noch und wehrt sich dagegen ...

Ich - und ich bin kein naher Kenner der gesamten Lage - finde, man darf tatsächlich diesen Vergleich ziehen. Israel als die stärkere Partei kann sich nicht einfach darauf berufen, dass die anderen die Schlimmen seien. Das ist scheinheilig und entspricht genau auch der Argumentation vor 65 Jahren im Deutschen Reich.

Die utnerlegene Partei wehrt sich, wenn auch nur ein Teil, der die Gewalt als Mittel gewählt hat. Leiden muss die ganze Partei.

Wenn man die Palästinenser verlgeicht mit den Judem im Reich, so sieht man doch bis auf die Namen und die Rollen im Verhalten keine Unterschiede.

In der Psychologie weiss man, dass Nachfolger oft das Nicht-Geklärte der Vorgänger dramatisieren, indem sie es in umgekehrten Rollen darstellen. Andere nennen das Karma oder "Gerechtigkeit", mit beiden hat es aber nichts zu tun, da herrschen andere Konzepte.

Dennoch: Unterdrückte Juden dort und damals, unterdrückende Juden da und heute.

Wäre Israel in der Lage, wirklich Grösse zu zeigen, so würden sie als die derzeit Mächtigeren wirklich die Hand reichen zum Dialog, auch wenn es nach wie vor Sticheleien des Unterdrückten hinnehmen muss. Die jedoch werden sicherlich weniger, sähe der Unterdrückte, dass sein Peiniger wirklich vom sattsam bekannten Unterdrücker-Schema abwiche. Es braucht Zeit - und vom Mächtigeren einiges an Grossmut, damit der Unterlegene merkt, dass auch seine Rolle zu ändern ist, damit der Grabenk(r)ampf endlich enden und die Stellung verlassen werden kann.

Solange die Lenkenden sich jedoch von Extremen immer ablenken lassen, klappt das meistens nicht. Führende Charaktere müssen die Richtung halten können auf das Ziel hin, Ablenker zwar zur Kenntnis nehmen, aber sich nicht von denen übernehmen lassen. Ist also nicht anders wie bei uns oder überall.

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