(Wissenschaftliche) Ignoranz - die Geissel der Menschheit
Letzthin habe ich einen interessanten Tv-Artikel zu sehen bekommen, in dem ein Wissenschafftler eine fast schon romantische Verknüpfung des Klimas auf der Erde mit dem Universum belegen konnte.
Der Klimawandel oder zumindest die Beeinflussung des Klimas wird landläufig nur irdischen Faktoren zugestanden. Natürlich spielt die Sonne noch mit, aber nicht wie erwartet.
Die Wolken auf der Erde sind natürlich ebenfalls ein Klimafaktor, entstehen sie, strahlen sie eintreffendes Licht wieder ins All ab und behalten die Wärme unten. Fehlen sie, strahlt auch die Wärme am Boden schneller ins All ab.
Die Meteorologen haben natürlich Erklärungen, wie Wolken entstehen. Diese gelten als stimmig. Niemand hinterfragte sie, wozu auch.
Der Forscher Nigel Calder fand jedoch heraus, dass die Wolkendichte spannenderweise mit den Sonnenflecken korrelierte. Ist die Sonne eher ruhig, hat also weniger Sonnenflecke, dann gibt es mehr Wolken auf der Erde. Ist sie aktiv, strahlt also mit einem starken Teilchenstrom auf uns nieder, so gab es weniger Wolken.
Wieso soll da ein Zusammenhang bestehen? Wieso kann die Sonne die Wolkendichte bestimmen? Nigel Calder hat diese Korrelation dazu bewogen, die üblichen Theorien zur Wolkenbildung zu erschüttern. Dabei kam er heftigst unter Beschuss, denn die Wissenschaft ist ein sehr konservativer Altherrenclub. Er wurde diffamiert, doch sein Zahlenmaterial ist offenbar unumstösslich. Sein Vorteil, seine statistischen Grundlagen stammen nicht von ihm, sondern gelten als ebenfalls unumstöslich. Seine Leistung ist eben die Entdeckung der Kurvenkorrelation.
Er musste für sich danach neue Erklärung der Wolkenbildung finden und die lautet: Wolken werden durch Kondensationskeime gebildet, so sagt man. Er sagt aber, dass kosmische Strahlung die "Kondensationskeime" hervorruft. Kosmische Strahlung ionisiert und erst diese kleinen elektrischen Ladungen sorgen dafür, dass sich Wolken bilden, so seine Idee.
Hat die Sonne nun eine ausdrucksstarke Phase, sprich Sonnenflecken, so erzeugt sie einen dermassen starken Partikelwind, dass die kosmische Strahlung, die die Erde trifft, kleiner ist als wenn die Sonne am Däumchen drehen ist. Weniger kosmische Strahlung, weniger Kondensationskeime, weniger Wolken, mehr Energieeinstrahlung bis auf die Erdoberfläche, mehr Erderwärmung.
Nix CO2 oder so. Sondern natürliche Zyklen der Sonne, die die Wärme auf der Erde bestimmen sollen. Diese Korrelation liesse sich an Erdformationen etc. bis weit in die Vergangenheit rückverfolgen, da der Sonnenfleckenzyklus sehr stabil ist und demnach Indikatoren auf der Erde wie das C14 Isotop in den datierbaren Erdschichten diesem Zyklus entsprechen.
Mir hat dies eingeleuchtet wie ich die Doku im TV sah. Und ich kann mir lebhaft vorstellen, welche Spalierläufe Calder meistern musste, wenn er seine Theorie den klassischen Meteorologen zur Begutachtung vorstellen wollte.
Nun allerdings alle Klima-Stabilierungsunternehmungen als wirtschaftspolitische Ränkespiele abzutun, das würde nicht unterstützen.
Gerade wenn die Temperaturkurven auf der Erde in vorindustriellen Zeitaltern mit den Sonnenfleckenzyklen korrelieren, heisst das noch lange nicht, dass der menschliche Einfluss zu verniedlichen sei.
Im Gegenteil, man könnte argumentieren, dass eine solche Korrelation zwar einen Mechanismus entdecken und erläutern kann, der über einige hunderttausend Jahre tatsächlich so funktionierte, dass aber gerade die Verbrennung fossiler CO2-Binder in dem Masse wie seit grad mal ca. 150 Jahren diese Koppelung auflöst.
Was mir gefallen hat an der Doku war das Aufzeigen, wie störrisch die Wissenschaft sein kann, wie mühsam es ist, für eine neue, sogar belegbare Theorie unvoreingenommene Begutachter zu finden. Nigel Calder hat seine Theroie in seinem Buch "Die launische Sonne" erläutert. Ich habe es nicht gelesen, so kann ich nicht entscheiden, ob die Anti-Klima-Massnahmen-Stimmungsmache von ihm selbst stammt oder von Kolporteuren, die seine Theorie als Vorwand brauchen, um ihr Desinteresse oder gar ihren Widerstand gegen das CO2-Thema zu demonstrieren.
So mag es nun sen, dass die Erwärmung der Erde nur CO2-bedingt ist, dass sie nur Sonne-bedingt ist, dass es eine Mischung von beidem ist, oder dass es noch bisher unentdeckte Faktoren gibt.
Das Ausspielen solche Theorien ist Pipifax und bringt nichts. Ich denke, es ist sinnvoll, das zu tun, was getan werden kann.
Ist es sinnvoll, fossile Brennstoffe abzulösen? Wenn man all die Nebeneffekte des Abbaus, Aufbereitung, Transports, Verbrauchs derer betrachtet, kann man dem doch wohl zustimmen - egal, weshalb es nun genau wärmer wird. Denn auch zu dieser Theorie werden Dutzende anderer Theorien nach wie vor den menschlichen Einfluss belegen.
Schön finde ich sie jedoch schon: Alles ist mit allem verbunden, sogar aus dem "leeren" All gibt es Einflüsse, die das Klima unserer Erde bestimmen. Trotzdem müssen wir uns wohl um unser Überleben auf der schönen Erde schon selbst kümmern. Und hier kann die Sonne tatsächlich nützlich sein: Indem wir endlich ihre verschwenderische Energie nutzen lernen. Ohne Ausnahme, überall, und ohne Ausreden irgendwelcher egoistischer Lobbyisten.
Hier findet Ihr noch einen ausführlicheren Artikel, von Nigel Calder selbst. Ich empfehle ihn mit etwas Abstand zu lesen. Wie gesagt, Grabenkämpfe bringen niemandem was und zuletzt gilt. Das einzig Beständige ist der stetige Wandel.
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