Eigenverantwortung beim Geld? Wer kann's?
Immer diese Texte: Eine Regelung zur Verfassungsänderung zum Lohn wie die 1:12 Initiative in der Schweiz sei ein unerlaubter Eingriff des Staates in die Wirtschaft. Ja und? Wie anderswo schon oft erwähnt, der Staat greift immer und mit allen seinen Regelwerken in die Wirtschaft, in das Umfeld jedes einzelnen ein. Wir woll(t)en das so.
Oder will jemand freiwillig Steuern, Mehrwertsteuern, Militärpflichterstatz, Erbschafts- und Verrechnungssteuern, Kirchensteuer, Arbeitslosenversicherung, Sozialversicherung, BVG etc. zahlen? Kaum, und doch tun wir es, weil wir den Staat als unpersönliches übergeordnetes Wesen, das "besser" als der einzelne sein soll, akzeptiert haben. Der Staat muss sich im Gegenzug auch um alle kümmern, sollten die es nicht mehr aus eigener Kraft schaffen.
Wir wissen, dass fast alle erfolgreichen Länder einen starken Staat haben - stark heisst ja nicht totalitär. Der ist vom Volk so geschaffen und gewollt. Es soll also keiner mehr kommen und sagen, der Staat sei der Einmischer. Nein, der sich beklagt, sagt im Wesentlichen: "Lasst mich in Ruhe, ich will rücksichtslos machen was ich will und keiner soll mir dreinreden.".
So ist das. Wer also mit dem Einmischen argumentiert, entlarvt sich zu einem gewissen Teil. Natürlich soll man diskutieren, wie weit der Staat - also im Plenum wir - uns Einzelnen Zügel anlegen darf und soll. Doch bitte nicht mit dem Text "einmischen" ...
Soll der Staat nun also Leitplanken vorgeben, wollen wir unseren egoistischen Ausbrüchen, die halt einige nicht im Griff haben, ohne direkten Zwang oder Not vorsorglich eine Schranke auferlegen?
Nur darum geht es: die schonungslose Selbsteinschätzung der eigenen persönlichen Gier und Rücksichtslosigkeit in Sachen Geld.
So wird wohl jeder am 24.11.2013 sich nur diese Frage beantworten müssen. Hoffentlich ehrlich. Und dann entsprechend handeln.
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