Wochen der Wahrheit - Klimagipfel in Paris
So, nun zeigt es sich, ob Staatenführer nicht nur die St.Florianspolitik beherrschen. Nun, die Schweiz gehört da ja auch dazu, zu den St.Florianern ... sicher nicht überall, aber dennoch: Solange ich Texte höre wie "andere machen ja weniger", "wer soll das denn bezahlen", "wir können doch nicht was machen, was die EU nicht macht", "es macht keinen Sinn, alleine was zu machen", "wir können das nicht alleine lösen" ... ist es St.Florian. Sagt es ein Staatsführer von sog. Drittweltländern, dann ist das nachvollziehbar und verständlich. Da gilt es, mit Bildung nachzufassen. Doch ich glaube, dass die Völker schon wesentlich weiter als ihre Führer.
Ich verstehe zum Beispiel nicht, wieso man auf die Ewiggestrigen warten muss, die halt verpennt haben, dass Wind und Sonne die Schlüssel sein müssen. Auf deren Fehlinvestitionen muss man in der Lage nun wirklich nicht mehr achten - dass Fossiles enden muss, ist ja schliesslich länger bekannt als die langen Investionsgarantie-Perioden, also 30 Jahre und mehr. Wenn die nun als Firmen Konkurs gehen, ist mir das auch egal. Die Mitarbeiter machen ja eine Firma aus, und die sollen Stellen finden in Firmen, die sich ausschliesslich mit Erneuerbaren beschäftigen. Damit schadet man niemandem. Und ein derartiger Radikalschnitt läge wohl schon im Ermessensrahmen unserer Regierungen.
Äussert ein sog. hochentwickelter Staat all die Bedenken, ist es St.Florian. Denn Gelddrucken können die ja, um Banken zu sanieren, mit Konjunktur- und Strukturprogrammen Geld in oft korrupte Taschen zu pumpen, Verantwortlichkeiten und Eigenverantwortung abzunehmen - natürlich alles aus dem Grunde der Förderung. Gut, das ist an sich alles egal.
Jetzt geht es um etwas, was selbst endlos laufende Gelddruckmaschinen nicht zurückbringen kann ... die Lebensqualität in der Atmosphäre dieses Planeten. Zum Glück eigentlich kann sich da keiner mehr rausreden, obwohl sie es noch probieren. Wenn in Peking die Luft zum Schneidern dreckig ist, ist das Wetter. Wenn die CO2-Rate in der Luft schon über 400ppm ist, ist das Klima. Und Klima ist halt global. War's schon immer, nicht die die vermeintliche förderliche Globalisierung. Bzw. die an sich ist ja nicht das Problem, sondern wie das interpretiert wird: Wenn Globalisierung bedeutet, dass man gegen lächerlich geringe Gebühren Materie um die Erde karrt - und das eben nicht klimaneutral - dann gehört die Globalisierung auf den Misthaufen der Sozialexperimente. Und soll mir keiner sagen, es sei kein Experiment. Solche gibt es immer wieder ... ob wir's wissen oder nicht, spielt da keine Rolle. Das Experiment Kommunismus scheint auch schon auf dem Misthaufen vor sich hin zu kompostieren.
Der Kapitalismus ist in den letzten Zügen - ja genau. Denn: Jetzt wird spekuliert, dass künftig in allen Berufsgattungen 50% der Jobs durch Roboter und Elektronik ersetzt werden. Und warum? Um aus kapitalistischer Hinsicht effizienter zu sein? Die Reichen noch reicher zu machen? Für welchen Zweck den effizienter sein? Das ist das Ziel? Eben, Reiche noch reicher zu machen, Arme noch ärmer. ECO hat grad heute abend noch schön gezeigt, wie Geld quasi aus dem Nichts entsteht. Keine reale Grundlage mehr, nur noch Phantasiekonstrukte. Deren Fehler müssen wir dann ausbaden - und zwar die meisten sehr, sehr real.
Denn: Was passiert eigentlich mit denen, die von Robotern abgelöst werden? Wo werden die entsorgt? Kriegen sie ihren Lohn dennoch? Euthanasiert? Das Experiment Kapitalismus funktioniert ja jetzt schon nicht mehr. Gerade siehe Klima.
Nun, ich bin gespannt, ob die St.Florianspolitik in Paris am Schluss doch nur Augenwasser erzeugt. Das wäre mir zur Not noch egal - aber wenn dann einer der reichen Staaten wie USA, Schweiz, nach wie vor sagt: "Wir können aus wirtschaftlichen Gründen doch nicht alles übern Haufen werfen" - dann werde ich trotz meiner bekannten Gelassenheit schnell etwas echauffiert ... klar können wir das, wer denn sonst, wenn nicht wir.
Denn beim eventuellen Weltuntergang bzw. grosser Hitze und Stürme ... da sind dann alle gleich. Eigentlich das einzige, was mich hoffen lässt. Dass die sicher nicht CO2-neutral angereisten Staatenführer, obwohl meist überaltert, es doch endlich raffen, dass ihre Familiennachkommen alle von ihren Egoismen betroffen sind. Da hilft dann keine Partei- oder Clanzugehörigkeit.
Muss denn erst sowas passieren wie mit dem IS? Wenn man bedenkt, wie der plötzlich Staaten Schulterschlüsse begehen lässt ... und dabei ist der noch gar nicht lebensbedrohend. Und was die sich individuell denken, was sie hier tun, entzieht sich zwar meiner Ratio, nicht aber meinem Verständnis. Und genau deshalb sind vielleicht ja diejenigen, die die Rolle des Buhmanns übernehmen - damit sich andere mal zusammennehmen. Auf jeden Fall sind sie ein kleines Problem und werden sich schon wieder einordnen ... wenn es heiss wird auf dem Planeten. Denn auch die können nicht weg ... wenn das System dann garstig wird für alle, dann ist es dummerweise zu spät, denn die Ausgleichsmechanismen haben dann ihre Kapazität erschöpft. Um das System wieder in eine Homöostase zu bringen, wird es zuerst mal kräftig rumpeln - und die vorhergesagten 350 Millionen Klimaflüchtlinge erzeugen.
Die werden dann die Pegida-Deppen etc einfach wegfegen. Lokalpolitik wird dann definitiv enden. Wetter ist lokal, Klima ist global.
Wann lernen das alle auf diesem Planeten ... Think globally, act locally.
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