50 Tage USA - Review

Letzthin war ich gute 50 Tage in der USA, in Massachusetts. Dieser kleine Staat liegt an der Ostküste mit dem Hauptort Boston direkt am Atlantik, nördlich von New York City. Es sei ein recht liberaler, tendenziell linker Staat, als Landschaft sehr grün und waldreich.

Da war ich zu Gast bei einer schwarzen Studentin, die in Amherst sowohl ein Studium durchbrachte wie auch als autistische, doch superintelligente Person einen Randjob ausführen muss, um eben dieses Studium zu finanzieren.

Bei ihr in einer WG wohnte ich - touristische Highlight suchte ich nicht, sondern Eindrücke vom Leben als sogenannte Working Poor, also von der Bevölkerungsschicht, die grad so von der Hand in den Mund leben kann - wie auch immer die Gründe und Erklärungen dafür sind.

Ich werde in der Folge wohl einige Aspekte hier beschreiben, die mir wirkliche Eindrücke verschafft haben. Was mir auffiel, was mich erfreute, was mich verärgerte.

Denn die USA ist ein - wie viele ja schon zigmal schrieben - ein sehr widersprüchlicher Staat. Und obwohl doch "zivilisiert", immer noch sehr heterogen im Umgang mit den Bürgern. Thematik natürlich hier Rassismus. Die letzten paar Tage erreichten uns ja wieder Meldungen von Polizeigewalt gegen PoCs (People of Color) - eine total absurde Situation wurde ja grad letztens live gefilmt von der Freundin des später verstorbenen PoC. Dass es so krass sein kann in der USA, das sagte mir meine Gastgeberin anlässlich einer Diskussion übers Verhalten beim Autofahren zuvor schon mal. Wie sie sich selbst als PoC gegenüber der Polizei verhalten müsse, damit sie ja keine überhastete Reaktion auslösen würde. Ich als Weisser hätte (fast) nichts zu befürchten.

Ich dachte anfänglich, es sei übertrieben - ich gehe in einem anderen Beitrag dann darauf ein. Doch eben, die letzten News zeigten, sie hatte weder übertrieben noch ist es unüblich, wie schnell sich das Gewaltpotential teilweise und vor allem gegen PoCs seitens der Polizei entzündet. Was mich jederzeit total erzürnt. Dass eine sog. zivilisierte Gesellschaft sich sowas noch erlaubt ... es geht mir nicht rein.

Mal sehen, wie sich meine Schreiblaune einstellt ...

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