Littering, diese gottverdammte Hirnlosigkeit

Ein starkes Wort, ich nehme es nur selten in schriftlicher Form her, um etwas mich Störendes zu beschreiben. Aber es fällt mir dazu nichts und nicht mehr ein.

Heute war ich bei Greenpeace und auf dem Weg dorthin hatte ich ab Bahnhofsperron etwa 5 Minuten zu gehen. Da gibt es einen Streifen grün neben dem Weg von der Passerelle nach vorn an die Strasse. Neben unzähligen Velos aller Arten, alle gut gesichert, lag auf dem gesamten Grünstreifen nur Müll rum, ganze oder eingeknickte Alu-Dosen, PET-Flaschen, die Wiese darunter kaum sichtbar. Und am Strassenzugang dann das alles noch gehäuft: Wie wenn dort eingezeichnet wäre: Hier unsichtbarer Müllcontainer. Das Velo natürlich viel wichtiger als die Umwelt, daher wird ja auch nur der persönliche Besitz gesichert. Und Velofahren tut man ja auf Strassen, wen kümmert da das bisschen Grün?

Mir passiert es ja nie, dass ich jemanden vor mir sehe, der grad was wegwirft ... wohlweisslich wohl. Denn ich habe etwa ein halbes Dutzend Anschisse schon parat im Kopf, die ich nur zu gerne mal auf so einen idiotischen Zweibeiner abfeuern würde.

Klar, ich würde nicht grad die emotionale Konfrontation wählen, denn so macht der andere ja eh grad dicht. Aber wenn der mir dumm käme, dann würd ich's dem schon geben ... so stelle ich mir das vor ...

Und mit etwas Abstand betrachtet: Was um Himmelswillen geht eigentlich in all denen vor, die Zeug einfach wegschmeissen, obwohl sie doch genau wissen, dass unsere Kultur das nicht ok findet? Welche Arroganz und Ignoranz lassen diese Leute da raushängen? Mit verpasster Kinderstube hat das nichts mehr zu tun. Es fehlen mir einfach die Worte.

Einen Satz, den ich schon lange loswerden will, sähe ich einen: He, gib mir Deine Adresse, ich komme mal vorbei und schmeisse meinen Müll in deine Stube, ok!

Wie rechtfertigen diese Säcke eigentlich, dass sie meine / unsere Stube, die Natur, mit ihrem Abfall versauen, obwohl in der Stadt Zürich nun wirklich genug Abfalleimer rumstehen.

Ich denke, die lernen das wohl so schnell nicht mehr. Muss man mit Busse drohen, wie es einige meinen? Nun, da Kohle ja wohl bei den meisten nicht irgendwo am Hintern wächst, könnte es funktionieren - nicht, dass die dann was lernen, aber der Unwille zu zahlen dürfte doch ab und an einen Neuronenimpuls feuern, wenn sie grad mal wieder was fallen lassen wollen. Die Selbstverantwortung funktioniert ja nicht. Da sind viele offenbar keine mündigen Bürger, nicht mal Mitmenschen, sondern einfach nur Rosetten.

Oder eben, man könnte halt mal vorbeigehen und den eignen Müll bei denen abladen ... wird wohl gut aussehen, ein paar geknickte, noch halbvolle, ausgelaufene und klebrig eingetrocknete Red Bull Dosen zusammen mit einigen PET-Flaschen denen vors Designer-Sofa zu schmeissen ... darf auch gern eine Glace-Verpackung oder ein paar Chips-Tüten sein.

Ich kann nur sagen, mir darf so einer nicht unterkommen ... handgreiflich würde ich aus eigenem Antrieb nicht, aber wenn es der darauf anlegt ... es käme auf einen Versuch an ... und scheu bin ich dann sicher ganz und gar nicht.

Aber was soll's. Es macht mich äusserst wütend, so ist es. So belasse ich es mal mit diesem Blogeintrag. Bloggen ist ja auch ein Ventil ... damit es eben nicht handgreiflich werden muss. Der Intensität meiner Verärgerung konnte ich wohl genug stark Ausdruck verleihen ...

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