Hoffentlich stirbt die nun offensichtliche Oligarchie in der USA bald aus

Der 70-jährige Trump holt - wie jeder schwache Führer - seine Speichellecker in die Führungsriege. Wenn man so mitkriegt, was die gleichaltrigen Typen so an Curricula Vitae haben, erschlägt es einem. Die Wahl Trumps kann Amerika in ein wahrhaft rückständiges Land führen. Es gibt zwar jene, die sagen, dass er sehr wohl Leute ernannte, die nicht direkt seine Meinung vertreten - Widersprecher wären ja eigentlich ein Zeichen für einen starken Führer. Doch sie werden wohl schon einiges nebst dem offensichtlichen Weiss-Sein gemeinsam haben - und sei es nur, dass sie alle stinkreich sind.

Die Geld-Potenz ist bei Politikern genauso wie bei Firmen-Chefs ein Kritikpunkt, denn solche Leute können sich wohl nur in den seltensten Fällen wirklich vorstellen, wie das Leben eines Working Poor ist ... das gilt auch für unsere europäischen Länder.

Zurück zur USA: Der Chef des Militärs, James Mattis - woher wohl sein Nickname Mad Dog herkommt - ist offenbar eine Kriegsgurgel. Dass der nun Chef ist, zeigt, dass die Stimmen, die den Militäreinsatz der USA grundsätzlich mal auf "Erfolge" testen, nicht gehört bzw. ignoriert werden. Kritiker sagen nämlich, dass der Gewalteinsatz nach 2001 eigentlich zu nichts führte, im Gegenteil kontraproduktiv war - und das unter der Prämisse, dass sie nicht die Motive, sondern nur die deklarierten Ziele an den effektiven Resultaten massen.

Mattis sagte, dass er viel strenger gegen Russland vorgehen möchte als Trump. Interessant. Mattis wettert auch immer gegen Iran, schweigt sich aber aus über Saudi Arabien. Nun muss sogar noch ein Gesetz gebogen werden, dass ein Vollprofi-Militär sich erst auf die zivile Politik einlassen darf, wenn er sieben Jahre nicht mehr im Dienst war.

Wie auch immer, von einer globalen Sicht ist die USA klein bezüglich der Anzahl Leute. Die aufsteigenden Staaten werden sich gegenüber der USA emanizipieren, Europa hoffentlich bald auch.

Ich persönlich hoffe, dass all die alten Säcke bald wegsterben. Das ist gut für die Welt, wenn diese Ewiggestrigen diesen Spielplatz verlassen. Denn sie versauen das Spiel der anderen, die sich mehr oder weniger bemühen, sich zusammenzuraufen.

Natürlich, Wellen von Isolationismus scheinen die Welt wie ein Sonnensturm zu treffen - so ist Trump natürlich nicht der einzige, aber bisher halt derjenige, der auf dem halt immer noch starken, sinkenden Schiff am Drücker militärischer und ökonomischer Gewalt steht. Die USA hat an sich eine starke Verfassung, aber wie es Obama in seiner Abschiedsrede sagte: Rassismus wird wohl immer ein Problem in dieser Gesellschaft sein. Ein resignierendes Fazit - wieviel davon Obama tatsächlich hat oder hätte beeinflussen können, sei dahingestellt. Grad sowas kann man eh nicht von oben herab verordnen, geschweige denn durchsetzen.

Wenn Trump den CNN Reporter keine Antwort mehr würdigt, den Sender als Fake News tituliert, dann nützt eben auch eine tolle Verfassung nichts - wie sie ja offenbar auch nichts gegen den Rassismus nützt.

Wenn sich das amerikanische Volk nicht endlich einigt, wer sie als Melting Pot all derer sein wollen, die in Amerika ihr Glück suchten, kann es nur niedergehen. In der Schweiz haben wir vier mental doch seeeehr unterschiedliche Bereiche ... ich persönlich bin weder franko- noch italoaffin. Dennoch finde ich es toll, dass alle vier Landesteile sich schon zur Schweiz bekennen. Wurden sie gefragt, ob sie nicht zum gleichsprachigen Nachbarland gehören möchten, sprachen sie sich immer noch dagegen aus.

Deshalb wohl wird die Schweiz eine Willensnation genannt, denn die Mehrheit will (wollen tut nur der Verstand) die Schweiz. Emotional möchte sich mancher wohl gern im Ausland sehen, wo sie gleicher zu ihm selbst sind. Doch, was ist schon gleich, ähnlicher? Hat nicht jeder seine eigenen Herausforderungen? Hat nicht jeder schon erlebt, dass selbst in der Familie die einzelnen Mitglieder sich nicht wirklich verstehen, wo doch die Familie sicher etwas vom Engsten, Gleichartigsten ist, was man sich vorstellen kann?

Statt nach Gleichheit im Äusserlichen zu suchen und es nur scheinbar oder nur zeitlich begrenzt zu finden, wäre es da nicht besser, die Gleichheit in den menschlichen Herausforderungen zu finden? Wo dann jedem sofort auffiele, dass Gestalt, Herkunft und Status eigentlich überhaupt keine Rolle spielen, sondern nur die individuellen, aber allen Körperbehafteten gleichen Herausforderungen während der Zeit genannt Leben? Nur der starrsinnigste Einzelgänger würde das verneinen können - und vergessen oder schlimmer ignorieren, dass er nicht an diesen Punkt hätte gelangen können, wenn da nicht andere waren, die seinen Körper umsorgten, schützten, aufzogen.

Der Mensch hat die Fähigkeit, sich irrational zu verhalten. Dies ist und wird überall und jederzeit offenbar. Vielleicht braucht es in der USA einen Trump - auch einer von uns -, um allen klarzumachen, dass es Zeit ist, sich nicht mehr wie der zu benehmen. Selbst wenn vor der Einsicht halt noch der Grössenwahn steht. Getreu dem Motto "Hochmut kommt vor dem Fall". Und nach dem Fall kommt "der Phönix aus der Asche". Auf dann ...

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