Kreditkarten Ärger - Diesmal mit 3D Secure

Ich ärgere mich ja schon lange mit gewisser Regelmässigkeit darüber, dass sich Kreditkarten-Firmen wie MasterCard und Visa einen Dreck um die Sicherheit ihrer Systeme scheren - in dem Sinne, dass sie die Nutzung der Karten nicht wirklich auf Rechtmässigkeit absichern.

Ich habe eine Kreditkarte, explizit nur für Online-Zahlungen, herausgegeben von UBS. Vor Monaten hat die UBS nun die UBS Access App rausgelassen. Eine tolle Sache, funktioniert ja recht gut - nur: Sie schützt nicht!

Eine KK-Zahlung über Amazon, GoDaddy, SSL.com, sogar Deutsche wie Hetzner oder noch prominenter die SBB können meine Kreditkarte immer noch belasten, ohne dass ich eine Benachrichtigung bekomme.

Heute habe ich mich wegen Abklärung einiger unklarer KK-Belastungen wieder mal mit dem Kram rumgeschlagen und - weil es halt immer noch dieselbe Misere ist - mich in die Warteschleife der UBS-Card-Zentral gehängt, um das mal wieder telefonisch zu klären zu versuchen.

Ich wollte nur wieder mal wissen:

1. Wieso wird 3D Secure nicht von allen Services benutzt, bzw. wieso können Amazon und Konsorten meine KK immer noch belasten, obwohl ich 3D Secure an habe?

2. Kann ich wenigstens diesen Services die Autorisation automatisiert verweigern, wenn die 3D Secure nicht nutzen wollen?

3. Wer wird da eigentlich vor wem geschützt?

Die Antworten sind nach wie vor konsumentenunfreundlich.

1. Die Services erfahren, dass die KK 3D Secure aktiviert hat. Sie müssen sich aber nicht darum kümmern, die KK-Nummer, das Ablaufdatum und die 3-stellige Sicherheitsnummer reichen. De facto also: Wenn KK-Daten von Hackern abgegriffen, vertickt und benutzt werden - die KK vom Benutzer noch nicht gesperrt wurde - interessiert das Amazon und eben die SBB einen Dreck. Ärger und Zeitaufwand der KK-Abrechnungskontrolle werden also nach wie vor dem Konsumenten aufgebürdet. Und dann wollen die erst noch Auslandsspesen im 2%-Bereich kassieren, dafür, dass sie ihren Job nicht machen.

2. Nein. Zumindest bisher nicht. Die Dame beim UBS Support meinte, dass es nun gesetzlich kommen solle - wann? Bald. Also eventuell nie - meine Interpretation.

3. Wenn also meine KK-Daten irgendwo in Südamerika benutzt werden, beispielsweise bei Amazon, so geht das einfach durch, ohne dass ich die Nutzung autorisieren müsste. 3D Secure schützt nur die Banken, indem sie meine Telebanking-Aufträge an die Bank absichert - mithin also einfach ihre Haftung gegen Hacking. Aber wenn wir KK-Kunden die Dummen sind, da nehmen die KK-Firmen es nicht mehr sooooo wichtig ...

Fazit:

Die Kreditkarten-Firmen verdienen sich immer noch dümmst und dämlichst, auf Missbrauchsschutz pfeifen sie und überlassen ihren Kunden, missbräuchliche Zahlungen zu entdecken, geschweige denn zu verhindern.

Es gibt also nach wie vor als nichts Gescheiteres als eine Prepaid-Kreditkarte ... die allerdings an grosse Gestehungshürden gekoppelt ist - Geldwäscherei, ist schon klar.

Der Ärger geht also nach wie vor weiter ... es ist zum Rückwärtsessen

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