Feinde von Ferdinand von Schirach - mit Bitcoin

Schon wieder so eine gute und herausfordernde Sendung am Sonntagabend von Ferdinand von Schirach. Wieso ist das gut? Weil es diejenigen, die es sahen, vor die Frage stellt "gibt es irgendeine Begründung für Folter, ausgeführt von einem Vertreter der Staatsmacht?".

Der Fall ist ein Entführungsfall eines jungen Mädchens, das vom Entführer nicht beabsichtigt stirbt. Das weiss der Polizist aber nicht, der weiss nur, dass es eventuell zeitkritisch ist, das Mädchen zu retten. Er weiss aus Erfahrung, dass der verhaftete Verdächtige es war, doch der will nichts aussagen. Es gibt keinerlei objektiv sichere Beweise gegen den Verdächtigen. So will der Polizist Gewalt anwenden, um den Verdächtigen zu einer Aussage zu zwingen. Der inhaftierte Entführer weiss zu dem Zeitpunkt aber auch nicht, dass das Mädchen mittlerweile tot ist ...

Man muss schon beide Perspektiven sehen, im TV nacheinander ausgestrahlt. Im Schweizer TV kam dazwischen ein Interview mit Schirach. Es ist schon extrem anspruchsvoll, seine eigenen Wertesystem abzugleichen gegen das, was da geboten wird. Und dennoch schlüssig.

Für mich ist klar, dass es keinerlei irgendwie haltbare Berechtigung für Folter gibt. Sollte man sich anschauen.

PS: Der Entführer verlangte nach 5 Mio. Bitcoins. Und der involvierte IT-Crack hat den Bitcoin sogar wirklich perfekt dem Kommissar erklärt. Vor allem wichtig gegen die, die immer sagen, Bitcoin sei etwas für die Kriminellen: Ja, Kriminelle benutzen Bitcoin, wie Brave auch. Bitcoin unterscheidet nicht, aber es bietet 100% unabänderbare Transparenz. Das kam mal gut raus.

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