"Instant Payment" in Schweizer Banken ... für 5 Franken

Reimt sich sogar ... war nicht beabsichtigt ... aber lachhaft ist es:

In meiner Online-Banking App der grössten CH-Bank wurde mir angeboten, dass ich nun Instant Payment benutzen könne ... eine Zahlung sei damit in 10 Sekunden überwiesen an eine andere CH-Bank. Mit Belegen. Ich freute mich schon - hatte ich von Instant Payment ja schon gehört ... aber, typisch Schweiz(?) ... kostet CHF 5.-, so ne Zahlung.

Geht's eigentlich noch? Wofür sollen die CHF 5.- denn sein? Dass die ihre Koordinationsaufwände bezahlt bekommen? Oder einfach noch simpler nur ne neue Einnahmequelle? Ob so eine Zahlung wirklich schon gesettlet ist nach 10 Sekunden ... weiss man ja nicht, ich meine, dass ich gelesen hätte, dass es eben noch nicht so ist ... dann bezahlt man mit den CHF 5.- offenbar das Verlustrisiko ...

Ok, sollen sie das so machen, das ist wohl der Rollout der CBDC-Vorhut ... solange es kostet, wird's wohl länger gehen mit der Adaption dieses Instant Payments. Uns soll's recht sein.

Tja, was soll ich sagen ... musste beim Lesen des Angebots halt spontan lachen: Bitcoin / Lightning ist schneller, um Faktor 50-100 günstiger und vor allem global und anonym ...

QED: Wie wir öfters lesen ... Bitcoin fixes this

Sebastian Lege und Saifedean Ammous

Ich liebe ja Sebastian Lege, ein Fernseh-Koch, der die Industrienahrung auseinander nimmt. Beispielsweise zeigt er, wie man Frickadellen o.ä. so billig machen kann, dass man sich realistischerweise fragen muss ... wie soll das denn gehen, wenn da echtes Fleisch drin sein soll? Dass in Erdbeer-Yoghurt vielleicht eine halbe Erdbeere drin ist, die niemals ausreichend Aroma abgibt, dass jenes von Hobelspänen-fressenden Bakterien stammt ... das wissen wir ja nun. Auch das auf Pizzen oftmals Analogkäse drauf ist, gefertigt aus vergleichsweise billigen Pflanzenölen. Und was es sonst noch so alles an Food Fakes gibt. Eigentlich wissen wir das ... und verdrängen es. Denn echte Qualitätsnahrungsmittel sind teurer als der Massenfood.

Lege legt aus ... was da wirklich drin ist. Das ist schon oft starker Tobak. Und warum das ganze? Man kommt nicht umhin zu vermuten, dass es Staatsraison sein soll, dass Food von jedem kaufbar, sprich, bezahlbar sein soll, auch wenn gewisse Nahrungsmittel eigentlich tatsächlich halt Luxus sind. Bekanntlich kann sich nicht jeder Luxus leisten - wieso soll sich aber jeder zweimal täglich Fleisch leisten können? Ist Fleisch-Essen ein Menschenrecht, steht das in irgendeiner Charta? Wohl kaum. Und doch wird suggeriert, dass es so sein soll. Kein Wunder, ist die Industrie zu einer Fake-Food-Industrie geworden, denn es muss ja möglich sein, eben, das Fleisch oder Fischessen ... Skandale in deutschen Fleischereien zeigen an sich ganz genau, welche Auswirkungen es hat, wenn "jeder Fleisch kaufen können soll" ...

Der Saifedean Ammous schreibt in seinem Buch Der Fiat-Standard, das ich erst jetzt dank eines glücklich passenden Angebots lese, von der Fiat-Food-Industrie. Was zeichnet diese aus? Dass sie staatsgesteuert sei, weil der Staat politisch motiviert will, dass alle ehedem luxuriöse Nahrungsmittel kaufen können sollen. Obwohl die echten guten Nahrungsmitteln nach wie vor oder sogar immer mehr Luxus sind und bleiben werden.

Der Staat ist in Saifedeans Sicht das Ausübungsorgan von Machtpolitikern. Diese haben das inflationäre Geld-Drucken erfunden, und kommen nun nicht mehr aus diesem Selbstläufer raus ... nach Etablierung des Nationalbanken, die pro Land der ultimative, unkaputtbare, unlimitierte Kreditgeber sind, stützen sich Staaten und deren Nationalbanken gegenseitig. Beide bedingen sich auch. So ist klar, dass dieses Zweigespann nicht mehr zu retten sei. Saifedean argumentiert dazu recht schlüssig und einleuchtend.

Als ich das las, fiel mir ein, dass ich als Jugendlicher mich immer fragte, was ist den der Gegenwert, den der Staat als Pfand hinterlegt, wenn er von seiner Nationalbank einen Kredit bekommt? Erklären konnte mir das nie jemand, so vergass ich das halt.

Es ist aber nicht trivial zu erkennen, dass es unendliche Kreditgeber gibt. Die aber selbst vom ihren Schuldnern abhängig sind. In diesem Zusammenspiel blüht die Inflation. Und weil der Wert der echten realen Luxusgütern eigentlich nicht mehr bezahlbar sind für die Masse, kann man echten Luxus eben nicht mehr kaufen, bzw. das Volk stellt fest, alles wird teurer. Oder eben, es hat immer mehr Geld im Umlauf, das weniger Wert hat. Wenn der Lohn eines Beschäftigten real nicht wächst, das Geld aber an Kaufkraft verliert, wird eine gute Produktqualität einfach in Geld gemessen teurer. Obwohl das gute Produkt ja nicht anders geworden ist.

Saifedean teilt in seinem Buch kräftig aus, teilweise schüttle ich den Kopf ... doch es ist mir möglich, seine Argumentationslinie zu verstehen. Er möchte aufzeigen, in welchen Lebensbereichen dieses Inflationsgeld Auswirkungen hat, selbst dort, wo wir es nicht so direkt sehen (wollen).

Ganz massiv geht er beispielsweise mit der Entwicklungshilfe ins Gericht, die er Elendsindustrie nennt. Auch hier ein sich selbst erhaltendes, parasitäres Geldvermehrungs- und Abhängigkeitssystem, das Staaten und Banken aufgezogen haben.

Um die Inflation zu verschleiern, die mit dem Standard-Warenkorb gemessen wird, kann man die Leute natürlich dahingehend täuschen, indem im Warenkorb gar nicht (mehr) das drin ist, was wirklich drückend ist im Alltag. Wenn man nach wie vor nur Nahrungsmittel drin hat, die ja eben immer billiger produzierbar sind (siehe Sebastian Lege) und Energie-, Miet- und Krankheitskosten aussen vor lässt, scheint die Inflation gering zu sein. Saifedean nennt aber für die Schweiz eine gemittelte OECD Inflationsrate von 6.67% für die Jahre von 1965 bis 2020. Von wegen 2-2.5%.

Was mich bei Lege und Ammous frappiert, ist die Direktheit, Deutlichkeit und Klarheit, mit denen beide Abläufe, Auswirkungen, Bedingungen, Abhängigkeiten vom inflationären Geld beschreiben können. Wer sich selbst schon Gedanken machte, kann sich der zwingenden Logik der Argumentation kaum entziehen.

Und für mich persönlich: Der ultimative Kreditgeber für alle heisst: Erde. Wenn sie nicht mehr kreditfähig ist, wird es ungemütlich. Bzw. es ist ja schon ungemütlich, denn der ultimative Kreditgeber kommt ins Schwanken, ins Schwitzen, ins Klimaschwanken. So dass wir eigentlich merken sollten, dass wir lieber schneller als langsam unsere Schulden zurückzahlen.

small world ist tot, spread the word for Bitcoin

Der Western Union ähnliche Geld-Transfer-Service small world wurde stillgelegt. Es wurde aber (honi soit que mal y pense) nicht gleichzeitig auch dafür gesorgt, dass Leute nicht mehr Geld zum Transfer abgeben konnten.

Wie Western Union wohl auch nicht grad kostenlos.

Die Leute sollten wirklich Bitcoin als Transfer kaufen. Dann haben sie hier in der Schweiz im Schnitt 1.5% Provision beim Kaufen - wenn sie ein Bankkonto haben. Der "Transfer" der BTC in ein anderes Land findet ja gar nicht statt ... das Auszahlen in lokale Währung, sprich Verkaufen mag dann vor Ort noch etwas kosten, aber ich denke, es wird insgesamt in jedem Fall unter 10% des Transfergeldes sein. Da können die anderen nicht mithalten, selbst wenn sie noch sicher wären ... Bitcoin ist bekanntlich schmarotzersicher.

Es ist so schade, dass gerade die Leute, die Bitcoin wohl am dringendsten brauchen können, von ihm nichts wissen oder Schiss vor der Beschäftigung damit haben.

Mordor oder Elysium ...

Ich habe im Auto immer eine Kamera dabei ... denn wenn sich solche Lichtsituationen ergeben, muss ich einfach was haben, um die Situation einzufangen, egal, was und wo ich grade bin ...

Zuletzt machte mich am früheren Abend im unüblich nassen Juni staunen ...

Die Immersion kann natürlich durch verschiedene Mittel verstärkt werden, ich fand in diesem Foto, dass die Belichtung nur grad die hellsten Lichter der "Unterwelt" zeigen darf ...

Aber auch andere Sichten verlangen nach der Kamera ... auch wenn es dann halt nur das Handy ist wie bei dieser Wetterlage ... die beste Kamera ist halt die, die man grad zur Hand hat ... da stimmt der Begriff Handy ja wenigstens ...

oder eines Abends auf der Heimfahrt

Nicht nur Bundesrat soll sich schämen - die ganze Schweiz

Letztens kam im Schweizer Fernsehen dieser Dok Arm in der Schweiz. Ich fand auch diesen Video sehr eindrücklich, denn die Aussenwahrnehmung der Schweiz ist wohl, dass wir sehr reich sind, dass es allen gut geht. Und das stimmt pauschal eben einfach nicht.

Angesichts dieses Doks ist die Kleinlichkeit der Diskussion um die Finanzierung der 13. AHV Version irgendwie lachhaft. Klar, die AHV betrifft nicht genau diese Leute. Aber die im Video erwähnte Präambel der schweizerischen Bundesverfassung –

... und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohle der Schwachen, ...
Das Schweizervolk und die Kantone,

in der Verantwortung gegenüber der Schöpfung,

im Bestreben, den Bund zu erneuern, um Freiheit und Demokratie, Unabhängigkeit und Frieden in Solidarität und Offenheit gegenüber der Welt zu stärken,

im Willen, in gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung ihre Vielfalt in der Einheit zu leben,

im Bewusstsein der gemeinsamen Errungenschaften und der Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen,

gewiss, dass frei nur ist, wer seine Freiheit gebraucht, und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen,

geben sich folgende Verfassung ...

– erfüllt die Schweiz höchstens teilweise - nicht nur in diesem Bereich, aber hier geht's nun mal nur um den.

Ermotti, der temporäre USB-Chef hat brutto CHF 14 Mio. für 9 Monate Arbeit erhalten ... während es im Dok eine Familie gab, die wegen eines Mietanstiegs um CHF 50.- in die Miesen gelangte, weil das Sozialamt die Miete eben nur bis CHF 50.- weniger übernahm. Realitäten in der reichen Schweiz ...

Klar, am Schluss des Videos wurde gezeigt, dass Personen durch tiefe Täler gehen müssen und offenbar rauskommen. Das ist sehr tröstlich und man könnte sagen, dass es diese Täler halt eben brauche, damit die Leute alle ihre Möglichkeiten ausschöpfen lernen, überhaupt alle ihre Möglichkeiten erkennen, erforschen und ausbauen. Doch wie anfangs jemand sagte, dass die Armutslage in der Schweiz ein Abbild dessen ist, was in der Gesellschaft schleichend passiere.

Ich finde, dass wir gerade eingedenk des Präamble-Abschnitts im Bewusstsein der gemeinsamen Errungenschaften und der Verantwotung gegenüber den künftigen Generationen einiges mehr machen müssen, um die Segregation und Zersplitterung der Gemeinschaft wenn nicht zu verhindern, so doch wenigstens zu verlangsamen oder zu vermindern. Denn die künftigen Generationen werden sozialisiert durch die aktuellen 2-3 Generationen. Was die vorleben, erhalten die nächsten als "Es war schon immer so" mit.

Und das Volk sind wir. Wir sind der Souverän. Was wollen wir also den nächsten Generationen hinterlassen ... und in welchen Umständen sollen unsere Generationen ihre Leben zu Ende führen ... interessante Fragen in der Ära der weltpolitischen Aufheizung ...

Eine tolle Woche Lanz: Was die BürgermeisterInnen ausbaden müssen

Markus Lanz hat eine tolle Woche gemacht aus meiner Sicht: Ich verfolgte die deutsche Politik ja schon etwas, bin sehr interessiert an unserem grossen Nachbarn, staune über die Art und Weise ... aber auch ich höre und sehe nur die Politik der Pyramidenspitze.

Lanz hat diese Woche mal 10 BürgermeisterInnen in seiner Sendung gehabt, die das politische Fussfolk darstellen ... im besten Sinne des Wortes natürlich. Sie müssen ausbaden, umsetzen, was die Grosskopfeten in Berlin entscheiden. Lindner, Habeck, Scholz, und wie sie alle heissen, die haben TV-Zeit ohne Ende, aber deren Versprechungen und Ideen müssen ja dann von all den Kommunen umgesetzt werden. Dass da vieles nicht klappen kann, weil sich die Ideen und vor allem auch Finanzierungen nicht sooo schnell nach unten propagieren ... ist eigentlich vielen klar, wohl sicher allen, die solche zentralisierten Systeme halt durchschauen.

Was diese BürgermeisterInnen erzählten, ist wirklich eindrücklich. Sehr eindrücklich. Deutschland ist flächenmässig etwa 8x so gross wie die Schweiz, 10x so stark bevölkert. Auch föderalistisch. Ich empfinde, dass dieser Föderalismus in der Schweiz eventuell einfach nur darum besser funktioniert, weil es kleiner ist. Denn wie wohl in allen grossen Länder die Menschen in fernen Regionen sagen, dass die Hauptstadt ja sehr weit weg sei ... ist das in der kleinen Schweiz eben nicht so ... jeder Schweizer ist innert 2-3 Stunden in der Landeshauptstadt.

Es ist eindrücklich ... die deutsche Gründlichkeit, der Perfektionismus ... und die nachfolgende Gesetzgebung ... "Kohleverstromungsbeendigungsgesetz" ... geistige Ausflüsse von Menschen in ihrer Politikerbubble ... und dann die Umsetzung all dessen von im realen Leben agierenden BürgermeisterInnen.

Deutschland ist der wirtschaftsmächtigste Staat in Europa ... es ist aber auch der verkopfteste ... wenn eine der Bürgermeisterinnen sagte, dass sie politische Entscheidungen oft wirklich nur aus Radio und TV erfahren, dass Informationen in imperativer Form runtergedrückt werden, die sich innert 2 Wochen dann doch noch mal ändern ... Digitalisierung weit weg ...

Dazu könnte ich ja meine Erfahrung in2021 mit dem Deutschen Zoll darbieten ... wo der Fax noch das Kommunikationsmedium war ...

Am Deutschen Wesen soll der Mensch genesen ... oder auch nicht, oder gar zugrunde gehen ... nun, es ist spannend am Rande über eine TV-Sendung mitzubekommen, wie diese BürgermeisterInnen alltäglich sich bemühen, die geistige Hoch- und Tieffliegerei aus Berlin so umzusetzen, dass ihre Bürger das mitmachen können ...

Mir fällt da regelmässig der Text meines Freundes Andreas ein, der 1997 dozierte, ob ich wisse, dass in Deutschland 90% aller Gesetze der gesamten Welt geschrieben werden ...

Chapeau vor all diesen lokalen PolitikerInnen ... angesichts Zuwanderung, Flüchtlingszuteilung, zugeschanztem Aufgabenzuwachs bei gleichzeitigem Fachpersonalmangel und Sparbefehlen, Diskrepanz von Versprechen zu Realitäten, persönlicher Bedrohung ...

Gleiches gilt natürlich für die Leute bei uns ...

Binance lässt Monero fallen

Heute las ich eine interessante, aber von mir erwartete Information, dass Binance Monero nicht mehr handle. Eigentlich logisch ... denn Monero ist Total Privacy. Und Binance ist eine Firma, die dem Staat und seinen Regularien unterworfen ist. Wenn auch Monero wie jede anderes Kryptotoken nur Information ist, so sind alle damit handelnden Entitäten einfach reale Personen oder Firmen. Und auf die hat der Staat Zugriff mit all seinen Mitteln.

Will Binance also vom Staat in Ruhe gelassen werden, so müssen sie nachträglich oder präventiv gehorchen. Und ein echt anonymes Geld wie Monero ist jedem Staat natürlich ein Dorn im Auge.

Ich sagte schon früh, dass es wohl hoffentlich Monero treffe statt den Bitcoin. Denn Bitcoin ist total transparent, Geldflüsse sind in der Blockchain ja gerade alle und ewig nachvollziehbar. Die Pseudo-Anonymität von Bitcoin entsteht ja nur dadurch, dass die Adressen halt keiner Person zuzuordnen sind. Das hat jeder selbst im Griff, indem er die Wahl der Adressen klever tätigt.

Kann ein Blockchain Analyst eine Adresse einer Person zuordnen, hat er die eingehenden und ausgehenden Geldflüsse zu einer Person im Griff. Und dann gilt ja: Folge dem Geld, um das Netz der Verflechtung aus der Masse der Transaktionen sichtbar zu machen.

So ist Bitcoin also aus Sicht des Staates das Beste aller digitalen Übel. Als liberaler Staat sollen seinen Bürgern Dinge wie Bitcoin erlaubt sein, auch wenn die Kontrolle mühsam ist. Auch für die Strafverfolgungsbehörden ist auch schon Bitcoin eben - mühsam, doch im Zweifelsfalle machbar. Doch Monero, da wäre es nicht nur mühsam, sondern unmöglich, der Spur des Geldes zu folgen.

In einer Gesellschaft gibt es keine total unabhängigen Teile. Daher weine ich diesem Entscheid keine Träne nach, stelle halt einfach fest ... den Rahmenbedingungen von realen Entitäten kann man auch mit digitalen Tokens nicht entkommen. Daher ist auch hier wieder Bitcoin das einzig Wahre - oder einfach die beste uns zur Verfügung stehende Option.

The Pale Blue Dot ... statt Weihnachts-TV

Da ich ja derzeit alleine lebe, keine Familie habe, ist mir Weihnachten unwichtig und wichtig zugleich ... unwichtig, weil ich schon seit Dekaden aus der Kirche ausgestreten bin, unwichtig, weil ich die kommerzielle Ausrichtung und -beutung des Festes daneben finde, unwichtig, weil es typisch ist für den Menschen, sich auf etwas nur einmal pro Jahr zu fokussieren, obwohl es jeden Tag des Fokus' bedürfte ...

Wichtig, weil offenbar so viele die Message dahinter immer noch wichtig für uns als Menschheit empfinden, wichtig, weil es mir zeigt, dass es einsam ist, wenn Familie fehlt, wichtig, weil Besinnlichkeit, Rückbesinnung etwas Alltägliches sein sollte ...

Also habe ich statt die diversen heile Welt TV-Shows den Abstand grösser gemacht ... so weit weg von der Erde, wie es nur Voyager je schaffte ... mit seinem Blick zurück zum Pale Blue Dot ... einem winzigen blass hellblauen Pixel in der Rückschau der Voyager-Kamera.

Ich habe den Dot hier schon mal beschrieben ... aber wichtig ist eigentlich, dieses Bild mit Musik und Carl Sagans Text zu hören und einwirken zu lassen.

Youtube ist voll mit Videos dieses Textes ... und jedes Video ist gleichermassen eindringlich ... gerade in diesen Zeiten, wo auf diesem winzigen Digital-Kamera-Pixel zwei so markante Kriege herrschen, das Klima uns das bisherige Leben auf den Kopf stellen wird ... und dennoch, es hat keine Auswirkung, denn es gibt niemanden, der es beobachtet ... niemand ausserhalb dieses Blaupixels weiss von mir, Euch, Putin, Stalin, Hitler, Ghandi, MLK, Mandela, Jesus, Gott ... denn alle und alles, was wir je durchlebt haben, all die Ozeane von Blut, Tränen und Schweiss ... haben das blaue Pixel noch nie verlassen. Niemand ist da, der davon wüsste, der danach forschte, der sich erinnerte ...

Für mich ist das die wahre Predigt, die ich hören möchte ... gerade zu Weihnachten.

Hier ein paar Links ... alle natürlich zum selben blassblauen Pixel ... mit verschiedener Musik unterlegt ... halt alle naturgemäss englisch ... doch jedem verständlich ... einen fand ich deutsch gesprochen

Pale Blue Dot, deutsch

Pale Blue Dot 1

Pale Blue Dot 2

Pale Blue Dot 3

Pale Blue Dot 4

Bitte anschauen ... und ab dann die eigenen Entscheidungen und Einstellungen zu anderen Menschen überdenken und dann danach handeln ... was ist wirklich wichtig - in Deinem Leben?

Lanz' Reportage über den Ukraine Krieg

Heute im ZDF der Doku-Film über den Ukraine-Krieg. Es ist krass. Die Bilder aber vor allem die Aussagen der Interviewten ... extrem eindrücklich ... es ist egal, ob Russe oder Ukrainer ...

Es gibt im Krieg nur Verlierer bis auf die Arschlöcher zuoberst, die gut geschützt hinter Privatarmeen etwas Chriegerlis spielen. Ob Putin als Oberarschloch einfach nur die Spitze seiner gleich-denkenden Gesellschaft ist, weiss ich nicht. Es scheint mir aber so, dass, wenn er verschwände von diesem Planeten, es so nicht weitergeht. Ich kann mir - als Aussenstehender - schon nicht vorstellen, dass der Krieg weiterginge.

Nun ja, aus meiner Sicht als Erdenbürger wünsche ich mir tatsächlich, dass irgendetwas es schafft, Putin aus dem Verkehr zu ziehen. Es brächte zumindest einen Zeitaufschub.

Es ist offenbar in der aktuellen Zeit die Welle der Zerstörung auf dieser Welt. Es ist ja nicht nur dieser Krieg. Auch die Hamas und die Israelis ... eine heisse Zone, die explodiert ist. Aktive Friedenspolitik ist schwierig, weil es in Friedenszeiten zuwenige interessiert. Und nun erzeugt diese Weltsituation 1-2 Generationen von geistig traumatisierten Menschen. Und das alles umfassend der Klimawandel. Es gibt Leute, die das physische wärmere Klima ummünzen auf die geistige Stimmung. Und dass die ja heiss, tödlich heiss ist, sieht man in Lanz' Film sehr krass.

Warum können Soldaten, die sehr wohl wissen, dass sie teilweise Kanonenfutter sind, einfach das machen, was andere befehlen? Ich werde sowas nie verstehen als Mensch. Wie ich andernorts schrieb ... geistige Inhalte, wenn nicht geklärt, werden real. Spirituelle Sprüche ... doch wenn man es hier nun zu sehen bekommt ... kann man doch erkennen, dass sie richtig sind.

Selbst da es sich um keinen Unterhaltungsfilm handelt, muss ich ihn zum Anschauen empfehlen. Es ist eine Schande für uns als Menschheit.

Israel und Gaza, Immaterielles wird materiell. Immer.

Auch aus der Ferne ist es herzerweichend, wie sich Leute dort unten benehmen. Wenn sie nichts mehr wissen, kommt die physische Gewalt. Und natürlich, Rechtfertigungen hat jeder ... selbst wenn sie nur angelernt sind und "gewaltsam" am Leben erhalten werden müssen, damit man das eigene Verhalten dann mit genug Druck (= Emotion) durchziehen kann.

Aus der neutralen Schweiz und als ebenfalls meist neutraler Mensch kann ich nur über beide den Kopf schütteln und für jedes Einzelschicksal empathisch mitfühlen.

Aber: Es zeigt sich eben wiedermal, dass ALLES im Winzigkleinen beginnt. Die gesamte materielle Welt besteht aus unsichtbar kleinen Dingern, den Atomen. Ausreichend gebildete Menschen wissen das. Auch wenn sie noch nie ein Atom sahen. Wie auch. Aber Atome könnten doch zeigen, dass alles, was gross und sichtbar wird, aus Kleinstem gebaut ist.

So, und was ist nun das Kleinste in der Welt des Immateriellen, der Emotion? Kleine Verletzungen, Ärgernisse, Rachegefühle, Missstimmungen, Enttäuschungen etc. etc. Das sind die immateriellen Bausteine der grossen immateriellen Aktionen wie Krieg, Mord, Unterdrückung, Sadismus, Selbstüberhöhung etc. Und irgendwann wird das Immaterielle materiell, gegen Häuser, Land und dann Menschen.

Dies ist der Spielplatz Erde. Sie erduldet, was ihre Gofen hier anstellen ... es ist vielleicht für sie wie ein Jucken eines Mückenstichs bei uns Menschen. Ihre wohl grössere Beobachtung ist, wie unser Benehmen ihr Klima verändert. Das wird ihr natürlich auch nichts machen, es wird ihre Mücken wohl reduzieren auf ein erträgliches Mass, denn ihre Lebenszeit wird eines Tages von ihrer Kraftquelle, der Sonne, beendet werden. Bis dahin kratzt sie unser Jucken wohl nicht wirklich.

Warum schreibe ich all das ... seit 30+ Jahren redet man über eine Zwei-Staaten-Lösung dort unten. 30 Jahre, 2 Generationen. Kein Fortschritt, nichts hat sich verändert ... niemand forcierte diese Lösung so, dass die dort unten der überhaupt näher gekommen wären. So sieht es für mich aus.

Wenn hierbei Stagnation war, so war sicher keine solche in der immateriellen emotionalen Welt. Hier packten die Leute immer mehr Emotion in ihre Rucksäcke - bis diese sich in der materiellen Welt Entladung verschafft - q.e.d.

Es ist halt einfach so ... wir alle kennen Sprüche: Wehret den Anfängen! Wie im Kleinen, so im Grossen. Ein winziger Same wird zu einem Mammutbaum. Wir WISSEN es ... und dennoch, machen wir meistens nichts bis es eben gross ist.

Siehe menschliche Krisen, Umweltschutz, Klimawandel. Wir Menschen sind einfach zu doof für eine weise Lebensführung. Und dennoch, manchmal zündet auch etwas Förderliches in der materiellen Welt, was natürlich ebenfalls zuerst immateriell gedacht werden musste. Man kann Immaterielles eben nicht dort lassen, es wird von uns Menschen von unserem immateriellen Geist in die materielle, physische Welt dank unserer Körper transformiert.

So ist es und so wird es auf der Ebene immer bleiben, solange es Geist & Körper gibt.

Es ist wie gesagt für mich extrem schwierig, Bilder von dort unten zu sehen. Aber auch sonst, von jeder langwierig schwelenden Konfliktsituation. Von denen gibt es ja genug. Doch es ist das Spiel all derer, die dorthin geboren werden. Denn die Körper zählen nicht, es sind immaterielle Gedankenwelten, die Generationen unter ihrer Fuchtel haben können. DIESE wollen sich erhalten, auf Teufel komm raus.

Ich dachte letztens bei der Info, dass Israel sich mit den Saudis anfreunde, dass dies eventuell ein Schritt in Richtung Entspannung sei. Wenn ich die just in diesem Augenblick passierende Hamas-Aktion sehe, denke ich: ah schau, der Gedankeninhalt der Rächer wehrt sich davor, in die Bedeutungslosigkeit zu versinken, mithin also den Tod des Gedankeninhalts. Was muss der also machen? Über Beeinflussung von vielen Menschen sich in der Materie bemerkbar machen, wissend, dass auf der anderen Seite auch nur Geistesinhalte sind, die eingeschlafen waren, und die man wecken kann. Und sich schlussendlich zu erhalten. Wider jedes besseren Wissens, wider jeder besseren, kooperativen Lösung.

Spirituelle Leute wissen das schon seit Ewigkeiten, sie lehren es auch. Doch wie auch ich immer sage: Bereitwilligkeit kann man nicht einfordern. Und ohne sie geht nichts.

So ist es.

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