Nein zum neuen CH-Pass mit RFID

Derzeit wird über den neuen PASS für die Schweizer diskutiert. Er hat einen Chip mit dem Passfoto und den Fingerabdruckdaten gespeichert. Egal, was darauf gespeichert ist, das grosse Problem am Pass ist der RFID Chip, der von aussen unbemerkt abgefragt werden kann.

In der Schweiz herrscht - soviel ich weiss - noch keine Pflicht, einen Pass oder eine ID jederzeit auf sich zu tragen. Das ist gut so. Denn wenn dann auch mal noch die Identitätskarten einen RFID Chip drauf hat und man gezwungen ist, diese auf sich zu tragen, dann wird's brenzlig:

Denn wie gesagt, ein RFID Chip kann unbemerkt angesprochen und zur Herausgabe von Daten angefragt werden. Die Befürworter des Passes werden sicher sagen, dass kein Unbefugter Daten abrufen könnte - figura zeigt jedoch, dass es in der Welt genug "kriminelle" Genies gibt, die jede Art von Kopierschutz etc. knacken können. Das aktuelle Beispiel aus der IT ist die Aushebelung der Bluray-Kopierschutzes, dessen Verschlüsselungsmethodik eigentlich sehr klever ist. Dennoch war der Bluray-Schutz schon geknackt, bevor die Bluray hierzulande vom Boden abhob. Wer also ist so arrogant und behauptet, dass man die Daten eines RDIF Chips im Pass nicht auslesen kann? Reicht es eventuell dann einfach mal, dass man eine autorisierte Auslesestation nachahmen oder übernehmen kann?

In der BRD ist diese Diskussion ja schon durch: Eine verblüffend einfache Methode gegen das unbefugte Auslesen des RFID wäre, dass die Daten aus dem Chip in jedem Fall immer nur verschlüsselt mit einem asymmetrischen Verschlüsselunsalgorithmus rausgehen dürfen. Nun muss der Schlüssel, der den ausgesandten Datenstrom des Chips entschlüsseln kann, visuell im Pass aufgeszeichnet sein, auch maschinenlesbar, aber vor allem einfach auf dem Pass. Denn so kann man sicher sein, dass der Pass trotz strahlendem RFID aus der Hand gegeben werden muss, damit selbst eine autorisierte Auslesestation überhaupt was mit den Funkdaten des Chips anfangen kann.

Wenn man die derzeit aktuellen asymmetrischen Ciphers wie RSA und Elliptic Curves anschaut, so sind diese derzeit noch sicher gegen Brute Force Attacken - obwohl jeder, der zuhause eine Top-Grafikkarte im PC hat, bereits die technische Basis hat, mit Passwort-Knackprogrammen auf Passwörter bzw. deren Hash-Sequenzen los zu gehen.

Gelten also RSA und Co. noch als sicher, so kann das Public Key Verfahren folgendes lösen: Die Auslesestation muss sich ausweisen gegenüber dem Chip. So kann beispielsweise eine zuvor visuell vom Pass gelesene Textsequenz mit dem privaten Schlüssel der Auslesestation verschlüsselt und an den Chip übermittelt werden. Der kann sie mit dem öffentlichen Schlüssel der Auslesestation, die diesen ja durchaus andauernd ausstrahlen kann, entschlüsseln. Gelingt die Entschlüsselung, ist die Auslesestation autorisiert. Nun kann der Chip seinen Public Key verschlüsselt an die Auslesestaion übermitteln. Ab dann kann die Kommunikation mit der Auslesestation losgehen, weil diese nun den Datenstrom mit dem Schlüssel des Chips verschlüsselt an diesen funken kann. Es besteht dann die Möglichkeit, die Komunikation über das Schlüsselpaars des Chips oder der Auslesestation zu führen. Oder, was meistens passiert, man einigt sich auf ein symmetrisches Verschlüsselungsverfahren mit einem temporären Schlüssel.

Das ist alles schon erfunden, und wer PGP benutzt oder einmal schon im Internet eine Website mit https:// besucht hat, hat dieses ganze, eben beschriebene Spiel unbewusst wohl ausgelöst. Um genau zu sein, es wird beim https:// derzeit verzichtet, dass der Browser sich gegenüber dem Webserver ausweisen muss - nur der Webserver weist sich gegenüber dem Browser aus.

Bei PGP und SSL ist es so, dass ich die Kommunikation anstosse. Besuche ich keine solche Website, schreibe ich keine verschlüsselte Mail, kann man mir auch nichts entlocken.

RFID Chips haben es aber an sich, dass sie eben angesprochen und zu Antworten gebracht werden können, ohne mein Einverständnis, ja ohne meine Kenntnis überhaupt.

Ein biometrischer Pass aus meiner Sicht, darf - ausreichend gut gesichert - von mir aus viel über mich gespeichert haben. ABER ER DARF AUF KEINEN FALL OHNE MEINE EIGENE AUTORISIERENDE AKTIVITÄT AUTOMATISIERT ABGEFRAGT WERDEN KÖNNEN.

Ich glaube keinem, der mir sagt, es sei 100% sicher. Es mag sein, dass ein System dort nicht geknackt werden kann, wo alle Profis und Begutachter den Hauptfokus drauf legten. Aber - wie das Knacken der Bluray zeigte - man kann ggf. das gesamte System an anderem Orte aushebeln. Und wenn man das kann, dann spielt es ja keine Rolle, ob die Daten in Austauschverfahren unknackbar waren oder nicht. Die Diskussion über Wählcomputer in der BRD zeigte ja, dass man dem Wählcomputer das Schachspiel beibracdhte, weil man ihn in die Hände bekam. Das System wurde also ganz anderswo ausgehebelt, als dort, wo die Experten gut planten.

Und wie gesagt, ich würde eben auch die missbräuchliche Verwendung eines geknackten RFID Systems nicht bemerken. Und ich denke, das ist die wahre Kriminalitätsgefahr: Das Internet brachte eine Gefehr hervor, die nicht gegen Leib und Leben geht, sondern gegen Identitäten. Und ob meine Identität missbraucht werden kann ... ich erführe es erst, wenn es zu spät ist. Das ist eben typisch für elektronische Kriminalität.

Also, ich will, dass es in der CH nie einen Zwang gibt, RFID bestücktes Ausweiszeug auf sich tragen zu müssen. Denn sonst muss ich halt aufrüsten und elektronische Abwehrmassnahmen treffen ... :-) ... gibt es übrigens auch schon alles ... für die Paranoiker.

Abwrack-Prämie ist wohl eher selbst schon Schrott

Nun soll auch in der Schweiz eine Abwrackprämie kommen. Dass wir als Letzte so was in geanu der Zeit bekommen, ist ein untrügliches Zeichen, dass es um die Wirtschaft geht, nicht um den Umweltschutz.

Gestern war ich mit einem Freund weg, der in seinem Land einen Hummer fährt. Hierzulande ist es immerhin noch ein Jeep. Wir diskutierten diese Methoden zur CO2-Bändigung.

Wenn nun jeder sein altes Auto schrottet, dann ist das ja nicht automatisch gleichzusetzen mit "ein positiver Schritt für die Umwelt", ausser, er kauft kein neues mehr. Das ist jedoch unwahrscheinlich, und dann gäb's ja auch die Prämie nicht.

Ist das alte Auto gar ein schön Metallisches, dann darf man ja mal heutige Autos heranziehen: Viel Kunststoff, viel Elektronik, viel mehr Gift, gerade in der Elektronik.

Die Ressourcen werden durch das Abwracken nicht weniger, sondern mehr belastet. Gerade das, was die neuen Autos auszeichnet, Batterien im Falle von Elektro- oder Hybridfahrzeugen, sind weder "gratis" herzustellen noch halten sie so lange, noch sind sie problemlos zu entsorgen. Dass Stromproduktion dann auch noch Resourcen kostet, ist ja wohl klar, scheint mir aber manchmal den Leuten nicht (mehr) bewusst zu sein.

Ich hatte andernorts schon die Information weitergeleitet, dass für die Umwelt das alte Auto unter dem Strich sehr wohl freundlicher aussehen kann als ein neues. Denn nur Metall kann wohl fast unendlich viele Male wieder rezykliert werden. Ihm Gewichtssparen-Wahn der Öko-Leute ist es jedoch wenig gelitten, denn es gelte ja: Weniger Gewicht = weniger Treibstoff-Verbrauch = weniger CO2-Ausstoss. Wie aber werden dann die Stoffe erzeugt, die rezykliertes Metall ersetzen sollen?

Wenn ein Toyota Prius, den ich ja schon toll finde, entsorgt werden muss, fallen all die Gift- und Spezialstoffe (wieder) als Sondermüll an - solche Autos sind ja fast eher fahrende Computer und Roboer. Ob sich das dann lohnt für die Umwelt ... wenn die Entsorgungs- und Recyclingtechnologien sich genauso schnell weiterentwickeln wie der jetzige Boom der "umweltfreundlicheren" Autos, dann mag es sein, dass der Prius in 20 Jahren wirklcih umweltfreundlich entsorgt werden kann. Das ist nicht nur zu hoffen, sondern gar zu fordern.

Die Ökobilanz eines Produktes wie eines Autos ist wohl sehr schwierig kompetent und umfassend zu erstellen. Obwohl ich auch grundsätzlich dafür bin, dass alte, belastende Technologien so schnell wie möglich abgelöst werden, bin ich kein Umweltbilanz-Experte. Wir alle wissen wohl viel zuwenig über den Herstellungsprozess und die Entsorgung unserer Alltagsprodukte. Hier könnten wir uns weiterbilden, damit wir all die (sinnlosen) Produkte zumindest etwas besser auf die Umweltverträglichkeit abschätzen können.

Die Abwrackprämie in der Schweiz jedoch ist nur ein Belebungsmittel für die Autoindustrie. CHF 3'000.- zu bekommen, ist ja heute mit etwas Feilschen ohnehin möglich.

Mit Umweltschutz hat diese Prämie nicht viel zu tun.

Freitag, der 13. - der Tag, an dem Schwarzgeld heller wurde

Heute gibt der Bundesrat dem Druck der OECD nach, und zumindest ausländische Schwarzparkierer müssen nun um ihr Geld fürchten, wenn ihre Heimatländer mit konkreten Verdachtsmomenten bei der Schweiz um Rechtshilfe nachfragen.

Ist das schlimm? Für die, die Steuern als un angenehm empfinden sicher. Erst wenn, wenn sie aus Staaten kommen, die kräftig zulangen.

Ist es gerecht? Keine Ahnung, denn wenn der Staat sich auch wieder mässigen könnte und Steuern auch mal wieder abbaut, reduziert oder gar ganz aufhebt, weil es seine Situation zulässt, dann tendiere ich ja zu sagen.

Wenn der Staat sich aber als gefrässiger Nimmersatt herausstellt, dann verstehe ich jeden, der von der Frucht seiner eigenen Arbeit am meisten für sich behalten will. Hat er dann noch eine gesellschaftsbewusste Ader und lebt der mit Taten nach, mag ich ihm das auch gönnen.

Belgien, Luxemburg, Schweiz, Österreich und sogar Singapoure geben nach, weichen auf. Wohin also mit der schwarzen Kohle? Tja, nicht meine Frage, habe ja keine solche. Der Bundesrat will ja nun eine Amnestie erreichen, damit das Geld hier bleiben kann, einfach weiss gewaschen wird.

Soll man sein Geld also nicht mehr vor dem eigenen Staat verstecken dürfen? Wir Schweizer dürfen das noch, obwohl natürlich der Staat schon auch bei uns nachschauen darf, sollte er einen Verdacht haben. Dies droht nun den Ausländern auch. Wenn der Besitzer dann im Heimatstaat zur Brust genommen wird, kann er es künftig grad zuhause lassen. Wenn man da um die 50% an den Staat abliefern muss, erscheint das schon sehr happig.

Wird ein Staat seine Gier sich auch selbst zähmen können, wenn er dannzumal problemlos auf das Geld seiner Bürger zugreifen kann, weil wir derzeit die Hürden immer mehr ebnen?

Dem Staat kann man nicht von Angesicht zu Angesicht begegnen, nur im Gerichtssaal, mit dem Kampfmittel des Gesetzes. Diese aber werden von denen gemacht, die auf Seiten des Staates sind. Einmal akzeptiert, ist ein Gesetz das Schwert, das Gier und Schutz trennen muss. Ist das Gesetz zu "pro Staat", wird das schwer. Ist es zu "pro Bürger", verhungert der Staat und kann seinen zahlreichen gesellschaftlichen Verantwortungen nicht nachkommen. Das betrifft dann die reichen Bürger zwar nicht, aber die humanistischen Ideen im alten Europa unterstützen auch diejenigen, die in wirtschaftlicher Hinsicht wenig oder gar nicht erfolgreich sind.

Ist dies nun der Start der Weltregierung wie Verschwörungstheoretiker sicher wieder anführen? Ein Sieg auf dem Weg zum gläsernen Bürger, zum anonymen Schlachtvieh?

Ich denke nicht, denn die strukturelle Gewalt durch finanzzielle Sachzwänge nach dem reinen Kapitalismus killt auch Existenzen, siehe Amiland, wo in Versteigerungen diese überbelasteten Häuser im 20 Minuten Tag verscherbelt und dmait Existenzen extrem gebeutelt werden.

Wenn der unpersönliche Staat sich zurückhält, dann ist es wie anderswo auch: eine Balance zwischen Extremen.

Und wir in der Schweiz haben da mit der direkten Demokratie immer noch eine Nase vorn, wenn wir die Gesetzgebung wachsam beobachten. Dann braucht hier kein Normal-Reicher zu fürchten, dass ihm seine x-Millionen plötzlich nicht mehr fürs Steak pro Tag bis an sein und seiner Sippe Lebensende reichen könnten.

Jetzt ist es also getan. Ich persönlich will keine EDV-automatisierten Abläufe für den notwendigen Datenaustausch. Es soll die Rechtshilfe schnell und unbürokratisch laufen, aber nicht einfach auf Knopfdruck, unpersönlich und damit de facto unkontrollierbar, weil präventiv nichts mehr gegen den Datenaustausch getan werden kann.

Also, beobachten wir, welche Gesetze der Staat Schweiz aufbauen wird, denn im Streit mit ihm ist der der Goliath, und wir die vielen Davids. Wir gaben und geben dem Goliath, die Macht, was von uns zu fordern und sich sogar gegen uns durchsetzen zu können, damit er solidarisch anderen etwas bieten kann. Diese anderen sind zwar auch wieder wir, aber das vergessen wir wohl etwas zu oft.

Da gefällt mir Marcel Rohner doch gleich ...und Thomas Borer an die Front.

Spannender Zischtigs-Club von heute ... Marcel Rohner, Konzernchef der UBS, und andere besprechen, was man nun tun soll, um der Harshness der USA zu begegnen. Simonetta Somaruga war die einzige, die etwas angriffig war. Die die Aktionen von Bank und Bundesrat als mutlos, halbherzig und eigentlich ungewollt taxierte. Diese Meinung teile ich.

Für mich war spannend zu sehen, was zum Beispiel dem Herrn Rohner offenbar wirklich Bange macht: Er will nicht den automatischen Datenaustausch mit fremden Ländern, wenn dort irgendwie ein Verfahren gegen jemanden eingeleitet wird, der Geld in der Schweiz parkiert hat.

Obwohl mir der Unterschied zwischen Steuerbetrug und -hinterziehung mittlerweile zwar klar ist, aber ich niemanden davon freisprechen mag, Hinterziehung praktisch "unbewusst" ausgeübt zu haben, finde ich auch, dass solche Daten keinen Persilschein bekommen dürften, indem man die Prozesse so automatisiert, dass jeder Staat quasi auf Knopfdruck und ohne weitere Kontrolle über die Rechtmässigkeit der Erhebung Daten aus den Banken absaugen kann.

Ich habe gerade ein Nachsteuerverfahren hinter mir, weil ich etwas vergessen habe anzugeben. Es ist passiert aus einer Umwandlung einer Firma in eine andere Rechtsform. Wenn man so will, kam mir der Staat auf die Schliche. Aus meiner Sicht war es aber etwas, was mir gar kein Vermögen, geschweige den Einkommen einbrachte. Der Staat war da anderer Meinung. Ich wurde zwar gehört, aber wie's schien, wusste ich einfach nicht, was ich da diesbezüglich deklarationspflichtig war. Der Vorteil, dass Hinterziehung nicht automatisch zu einem Offizialdelikt wird, wurde mir klar, nachdem der Steuerkommissar auf eine Busse verzichtete. Soviel ich da sehe, ist genau mein Fall etwas, was mir ohne die Unterscheidung von Hinterziehung zu Betrug den Verzicht auf eine Busse, ja ein ganzes Rechtsverfahren, nicht mehr hätte einbringen können. Ich wäre wohl verurteilt worden, mit Busse und Strafregistereintrag.

Allerdings würde ich schon damit leben können, wenn der Unterschied verschwände. Es gäbe dann halt Gerichtsbelastungen, aber wenn die Richter genauso milde sein können vom Gesetzestext her wie "mein" Steuerkommissar, dann obliegt es immer noch einem Menschen, einen steuersündigen anderen Menschen zu beurteilen. Denn es ist doch klar, wie auch Frau Somaruga sagte, es ist höchst unwahrscheinlich, dass jemand "vergisst", ein Konto mit ein paar Hunderttausend in der Steuererklärung anzugeben, wenn er jeweils am Schluss den Satz unterschreibt, nach besten Wissen und Ehrlichkeit die Angaben gemacht zu haben. Grad wer etwas zuviel Geld rumliegen hat, der wird das ihm doch so wichte nicht etwa einfach so vergessen, während einigen paar wenigen Wochen im Jahr ...

Ich als studierter Informatiker möchte auf keinen Fall, dass womöglich gar computerbasierte Prozesse eingeführt werden, um ohne mein Wissen alles Mögliche über mich - und notab bene meine finanzielle Lage - zu erfahren. Natürlich, man bekommt das schon alles raus, wenn man will. Aber bitte nicht irgendein Bürokrat in einem holländischen Steuerbüro, dem mal eben mein Name im Zusammenhang mit einem mutmasslichen holländischen Steuerbetrüger auf den Tisch gekommen ist. Denn es ist klar, wenn diese Wege mal etabliert sind ... eine Rückkehr zum alten System wird es dann nie mehr geben. Und eben, da ich dann nichts davon weiss, wird es problemlos laufen, denn "wo kein Kläger, da kein Richter".

Professor Geiger hat von mir aus gesehen einen guten Punkt gemacht: Das Bankgeheimnis wurde erfunden, um den Bürger gegenüber der Bank des Staates zu schützen, es sei damals nicht um Steuern gegangen, sondern um Einkommen. Heute aber wollen die umliegenden Staaten die Steuern. Nach Professor Geiger gebe es die Lösung ja schon und sie sei verhandelt und akzeptiert von der EU. Es ist das Quellen- und Verrechnungssteuersystem. Darin erhebt die Schweiz Steuern bei den hier lebenden Ausländern und gibt davon Dreiviertel an die Herkunfsstaaten der Ausländer zurück, ohne dass diese Staaten genau wüssten, von wem im einzelnen welche Beträge stammen.

Dies sei den Staaten, vor allem auch England, angeboten worden. Es sei jedoch aus fadenscheinigen Gründen abgelehnt worden. Bei England ist es offensichtlich, denn die haben nach wie vor ihre eigenen Steuerparadiese. Und da fällt es natürlich schwer, proaktiv etwas anzunehmen, was man selbst noch nicht einmal soweit geschafft hat.

In der USA selbst sollen einige Counties sich selbst vermarkten mit markigen Sätzen, nach denen die Anonymität auf ihren Banken grösser sei als in allen Steuerparadiesen dieser Welt. Und eben in the UK, die nahen Jersey und Guernsey, grad mal ein paar Dutzend Kilometer weg von London ...

Wie dem auch sei. Meiner Sicht nach herrscht tatsächlich ein Wirtschaftskrieg, wie Haltiner von der FINMA sagte. War es vor der Wirtschaftskrise womöglich noch erst eine Rivalität zwischen den Staaten, so könnte es jetzt ein veritabler Krieg sein, denn alle westlichen Staaten haben sich gigantisch verschuldet. Und irgendwoher muss die Kohle ja nun kommen. Und auf wen geht man publikumsträchtig am besten los, wenn man die eigenen Sauereien nicht in den Griff bekommt? Natürlich auf die Kleinen, und die Schweiz ist diesbezüglich klein. Steinbrück hat diese Vorgehensweise realisiert ... und netterweise auch in Deutschland selbst auf den Sack bekommen.

Ich denke daher, dass Typen wie der selbstbewusste Exbotschafter Thomas Borer hingestellt werden sollten gegen die Bürokraten der USA und anderer Ländern, die lieber den Splitter im Auge des Gegenübers sehen als den Balken im eigenen. Sie sollen eine selbstbewusste Schweiz vertreten.

Damit meine ich nicht, dass die Steuerhinterziehung geduldet werden darf. Denn, wenn ein Milliardär halt 100 Millionen an Steuern abliefern soll, kann er da nicht von den restlichen 900 Millionen immer noch gut leben? Und was kann der Staat für die Armen tun, wenn er die 100 Millionen im Säckel hat? Da gibt's dann wieder Programme für Bildung und Unterstützung, AHV, IV was auch immer und wo auch immer. Wenn man aber Hinterziehung duldet, dann fördert man die Weitung der Einkommensschere ... darf man da einem Staat absprechen, das "versteckte" Geld reinbekommen zu wollen? Den schliesslich verwaltet ein Staat im westlichen Sinne Geld zum Nutzen seiner Bürger, und zwar aller Schichten.

Es geht halt wieder mal um dasselbe: Mein Hemd ist mir am nächsten. Wer schreit am vehementesten gegen die Abschaffung der Schweizer Spezialität "Steuerhinterziehung"? Womöglich die, die genau wissen, woher ihr Vermögen stammt? Die, deren Solidarität eventuell sonst nie ausbricht, ausser natürlich grad jetzt? Die, die gut an solchen luschen Vermögen verdienen? Natürlich.

Dass es jetzt die Schweiz trifft, ist halt sicher auch deshalb, weil sie halt ein kleines Zahnrädchen im grossen Polit- und Machtgetriebe ist. Da probieren die Grossen mal den Krieg im Kleinen, eben mit der Schweiz. Dass danach die EU sogar gegen ihre eigenen Mitglieder vorgehen müsste, und wie man das denn am besten anstellt, das ist der Grund, wieso man mal die Schweiz im Sandkasten besiegen will, bevor man dann Österreich, Luxemburg und andere drannehmen will. Das merkt zumindest Österreich mittlerweile, denn die konnten sich bisher hinter dem Fall Schweiz verstecken. Erwischt es aber uns, so wissen sie genau, dass dann auch bei ihnen aufgeräumt werden will. Und das kann die EU dann bei den Mitgliedsstaaten wohl leichter als bei uns.

Und die USA, genau denen soll Borer mal den Spiegel vorhalten und nicht als kuschender Lakei begegnen, sondern als Repr$sentnat eines souveränen Staates, aus dem ja schliesslich viele ausgewandert sind, um die schöne USA zu bevölkern. Die Hypotheken-Plage wurde in der USA manifest, wo das kapitalistische System der Götze schlechthin ist. Will Obama, den ich sehr schätze, sich einfach über Souveränitäten hinwegsetzen? Das, so denke ich, muss ein Typ wie Borer auch dem Goliath USA unter die Nase reiben. Und damit der auch gutmütig wird, muss Borer wohl ein Geschenk mitbringen, das da wäre: die Expressbehandlung aller Rechtshilfegesuche in Steuerfragen, die die USA in der Schweiz deponierte. Ich denke, wenn die USA innert nützlicher Frist das bekommt, was sie erreichen will, die Steuern ihrer Bürger, so kommt die Schweiz nochmals davon. Sollte es dazu schon zu spät sein, wie Somaruga meinte, dann will die USA womöglich nicht nur die Steuern, sondern auch die Einkommen ihrer betuchten Bürger. Dann wird die Gegenwehr der Schweiz wohl einiges mühsamer werden, doch ich meine, es darf nur so gehen: Gerade mit Bezug auf die hehren Absichten von Obama muss der Goliath auch dem David Respekt zollen und mit ihm gleichberechtigt verhandeln.

Etwas zynisch gesagt bin ich froh, haben wir keine Meeranstoss - sonst tauchte am Horizont plötzlich ein Flugzeugträger auf ...

Wir werden sehen ... :-)

Roger Federer - steht sich nur noch selbst im Weg

Heute habe ich das Finale der Australian Open gesehen und mitgefiebert, wie es Roger erging. Die ersten 4 Sätze waren das erwartete, hart umkämpfte Ringen um Winners und Breaks, von denen es bemerkenswert viele gab.

Im fünften Satz jedoch kam Rogers Blackout - den fünften hat nicht Nadal gewonnen, sondern Roger verloren.

Ich finde, dass Nadal derzeit schon zurecht die Nr. 1 ist. Denn Roger hat seit geraumer Zeit nicht mehr die Lockerheit, die Magie, die Unwiderstehlichkeit der Schläge.

Er war 5 Jahre lang Nummer 1, kam mit genau diesen Dingen dorthin. Und er hat sich ja lange gehalten. Nadal wurde vom Raging Bull zum Universalspieler, der die Nr. 1 forderte und ablöste. Natürlichste Abläufe in der Welt.

Roger wollte diesen Sieg so sehr, sein interner Druck floss ja als Tränen ab bei der Siegerehrung. Dieser Druck verhindert dem Gesamtsystem das Spielen mit der während 5 Jahren bekannten Souverenität. Das System Federer kann's ja immer noch, sonst wären die ersten 4 Sätze nicht so atemberaubend gewesen, wobei das Fehlen des 1. Services ja schon Anzeichen war, dass es nicht mit 100%igem Optimum lief. Roger ist jedoch so gut, dass er auch mit dem soliden Handwerk mit Nadal mithalten kann. Aber halt nicht mehr mehr.

Meiner Sicht nach hat Nadal am Schluss schon recht gesagt, dass Roger wohl den Samprass einholen und gar überholen kann. Sobald er sich davon lösen kann, an irgendetwas festhalten zu wollen. Er hatte schon alles erreicht, sich an demselben Ort der WElle halten zu wollen, ist meistens vergebene Mühe und kostet enorm viel Energie.

Sobald er sich mal zu 100% mit allen Worst Case Szenarien seiner Karriere beschäftigt, wird er frei von Drücken, die hinter all jenen Aspekten liegen. Und dann wird das System Roger Federer mit seinen gloriosen Fähigkeiten und der Genialität und der gewissen Lockerheit die Rekorde von Samprass einholen. Oder auch nicht.

Schön ist es doch vielleicht auf für ihn, wenn er nach vielen Jahren Nummer 1 jetzt als 2 so emotionales und tolles Tennis spielen kann mit der 1. Es wäre doch langweilig, wenn es keine Änderung, keinen potenten, ebenbürtigen Mitspieler gäbe. Es geht ja um das Spiel, eine gute Show, und diese gibt beiden die grosse Anerkennung über das Stadium hinaus. Und diese ist beiden seit langem gewiss.

2012 hat schon längst begonnen - Freude herrscht

Die Esoteriker lieben ja das Datum 2012 ... in dem nach einigen Meinungen ja Wunderbares geschehen soll. Dabei hat 2012 doch schon längst begonnen. Wirschftskrise, Umweltbewusstsein, Regierungskrisen, Kriege haben eine andere Qualität bekommen, der Wechsel der Machtkonstellationen, wirschaftlich zumindest langsam Richtung Osten.

In der USA wird einer Präsident, der die Umweltkrise ernst nimmt, der offenbar der grünste aller US-Politiker sein soll. Sinnlose Kriege werden zumindest langsam offiziell als solche anerkannt. Die Wirtschaft, die dem grenzenlosen Kapitalismus huldigte, wird zurückgebunden, indem offebar wird, dass sie nicht (mehr) dem jeweiligen Volk dient, sondern nur noch den Zielen einiger unfassbarer Magnaten, die dieses Wirtschaftsspiel meisterlich beherrschten.

2012, so es denn wirklich eine markante Jahreszahl werden sollte, beginnt ja nicht am 1.1.2012. All das, was wir derzeit erleben, ist der Beginn von 2012. Das grosse System (also diese Welt oder gar Sonnensystem) beginnt, die nicht mehr passenden Ideen zu verbrennen. Der unbegrenzte Kapitalismus zum Beispiel. Die breite Masse nimmt wahr, dass er unsolidarisch ist, dass er Grundlagen zerstört und vor allem, dass er im Alltag niemandem nützt. Denn der menschliche Körper braucht Nahrungsmittel und eine gelassen Lebensumgebung, weil er sonst krank wird - er braucht keine Globalisierung - oder zumindest eine, die ihm die Sicherheit gibt, sein Leben friedvoll und ohne übertriebenen Leidensdruck führen zu können.

Jeder kann selbst innert einer Minute aufzählen, was ihm wirklich wichtig ist im Alltag, der Zeit also, die das Leben ausmacht. Kommt da Wirtschaft, der Kontostand vor? Es scheint, als ob mittlerweile die grossen Strukturen zerfallen, ihr morsches und verwurmtes Gebälk offenbaren und die Luftschlösser wie herumfurzende Luftballons die letzten Geräusche von sich geben, bevor sie platt am Boden liegen.

Es ist ja nicht so, dass es Systemkritiker nicht gegeben hätte, aber die hatten einfach noch keine Chance. Jetzt, wo die Menschen lernen, dass der Zustand der Umwelt alle betrifft, auch wenn erst einige Inseln in der Südsee überschwemmt werden, dass die Börsenkurse nichts Essbares sind.

Es ist also möglich, sich zu freuen auf die Wechsel, die da kommen. Denn es ist doch klar: Wenn auf einem Platz ein abruchreifes Haus steht, nützt alles nörgeln und begutachten nichts, es muss irgendwann abgerissen werden, damit ein neues gebaut werden kann, das dann all die bekannten Fehler nicht mehr hat - dafür vielleicht andere, die man auch erst wieder in 1-2 Generationen entdecken wird.

In diesem Sinne: Freuen wir uns auf die Zukunft, denn das einzig Beständige ist der Wandel.

Spanned: Wie metzget sich Österreich gegen die EU im Lastwagenstreit?

Etwas, was ich schon seit Jahren interessiert beobachte, ist, wie sich Österreich als EU-Mitglied wehrt oder wehren kann gegen die EU-Allmacht, wenn es um den Umweltschutz in der Brennerregion geht. Wie die Schweiz auch, hat Österreich mit dieser Region ein empfindliches Tal, in dem eine Lastwagenkolonne ungeheuren Ausmasses rollt - alles unter dem Paradigma der Transportfreiheit.

Dass dabei Leute zugrunde gehen, ist statistisch beweisbar, interessiert jedoch nicht. So gebe es zum Beispiel pro Jahr 4000 neue Asthma-Kranke und die Lebenserwartung sei um 12 Monate zurückgegangen im Vergleich zu früher.

Per 1. Januar habe Österreich nun zum zweiten Male ein wahrscheinlich teilweises Verbot für Lastwagentransporte in Kraft gesetzt. So sollen demzufolge 200'000 Lastwagen weniger pro Jahr über den Brenner fahren.

Gegen dieses Verbot habe die EU bereits Klage eingelegt wegen Verstoss gegen die erwähnte Transportfreiheit.

Wir in der Schweiz können auf Lange Sicht ev. schon sehr froh sein, dass wir nicht in der EU sind, denn wenn die EU Macht im fernen flachen Brüssel die lokalen Bedenken und real erlebbaren Nachteile des Transport-Kults einfach in den Wind schlägt, so können wir froh sein, dass wir vorderhand solches nicht übernehmen müssen ... und ich hoffe, dass unsere Regierung auch nicht salamitaktisch solche EU-Rechtssprechungen im vorauseilenden Gehorsam übernimmt.

Meiner Meinung nach muss Österreich damit durchkommen können. Denn ein grosses Konstrukt wie die EU kann nur dann erfolgreich überleben, wenn sie nach meinem Lieblingsspruch handelt:

Think globally, act locally

In diesem Sinne allen ein heiteres und gelassenes neues Jahr.

Unglaublich - Schuhwurf in Irak fördert Schuhindustrie

Ich glaube, ich höre nicht richtig ... nachdem der irakische Journalist seine beiden Schuhe auf den Halbschuh (pardon, Mr. Bush) warf, war das wohl das Zeichen für den Aufschwung im lokalen Schuhbusiness.

Sein Schuhmodell wird Trendsetter - ihm selbst sei es aber schlecht ergangen, er sei ja offenbar gefoltert worden.

Anyway, die Schuhfabrik, die jenes Modell und jährlich ca. 250'000 Schuhe insgesamt herstellt, hat seither eine Nachfrage nach 370'000 Schuhen, offenbar genau jenes Modell, erhalten. Der Firmenchef sei ganz aus dem Häuschen.

Das mag ja amüsant sein ... mir fiel wieder mal wie die Faust aufs Auge schmerzend auf, dass der Mensch offenbar zu 99% tatsächlich ein tumbes Schaf ist, das jedem Furz nachrennt und sich aus mir völlig unbekannten Gründen mit Dingen wie Schuhen, Kleidung etc. identifizieren will.

Oder möchte mir jemand von Euch einsichtlich erklären, wieso Menschen das tun? Gerade an diesem Beispiel fällt's mir selbst wieder mal schwer ... erklären kann ich's schon, aber dumm und entwürdigend find ich's trotzdem ... und das soll irgendeine Art von Krone der Schöpfung sein?

Winternachtswende - Stonehenge immer noch nicht geklärt

Pünktlich zum Tag der Winternachtswende hat das TV eine Dokumentation "Stonehenge - das ultimative Experiment" ausgestrahlt. Eine sehr spannende Sache, denn ein Brite hat mit einem Team nicht nur Stonehenge archäologisch und astronomisch analysiert, sondern es einfach grad mit Styropor nachgebaut und in wenigen Kilometern Abstand zum echten Stonehenge hingestellt.

Es ist ja bekannt, dass Stonehenge den Astronomen Eindruck macht, weil einige aus seinen Formen ableitbare Linien einige astrononimische Punkte wie Sonnenaufgang und -untergang am Horizont markieren etc.

Nebenbei ist Stonehenge ja auch eine architektonische Meisterleistung, denn wenn so ein nachgebauter Styroporblock nur wenige Kilo wog im Vergleich zu 45 Tonnen eines Kreissteins, auch die mussten angeliefert und aufgerichtet werden.

Die Dokumentation zeigte, wie man vor 4000 Jahren nach unserer heutigen Meinung diese Steine hatte anliefern können, wo doch einige Steine über mehr als 50 km rangeschafft werden mussten. Die experimentellen Versuche, wie das hätte geschehen können, zeigten, dass es zwar prinzipiell ginge, aber ein grosser Chrampf gewesen sein musste. Denn nach dem reinen Anliefern musste man die Steine ja auch noch aufrichten. Alle bisherigen Experimente dazu scheinen nach wie vor reine Spekulationen zu sein, denn offenbar hat man keinerlei Hinweise gefunden, ob technische Geräte wie Hebelkraft-Verstärker etc. wirklich vorhanden waren.

Nachdem der Styropor-Nachbau stand, durften nun alle Interessierten ihre visuellen und akustischen Ideen nachprüfen. Offenbar hatte Stonehenge eine akustische Besonderheit, dass die Töne einer Schallquelle in dessen Mitte sich entlang des Einganges verstärkten, andernorts fast auslöschten.

Beeindruckend fand ich an der Dokumentation, dass diese Leute, die sich teilweise mehrere Dekaden mit der britischen Geschichte und Stonehenge beschäftigten, sehr ehrfürchtig vor der Leistung der Ahnen wurden, nachdem sie im nachgebauten Rund des Steinkreises die schiere Grösse und Wirkung auf sich hatten einwirken lassen konnten.

Es steht für sie fest, dass die Menschen vor 4000 Jahren dort sehr viel wussten über Astronomie, Mechanik, Akustik, Psychologie etc. Dass sie also keinesweg "primitiv" waren, sondern sehr fachkundig - aus heutiger Sicht. Wir meinen ja oft, der aktuelle Stand der Entwicklung des Menschen sei der höchste.

Tja, da müsste man zuerst mal definieren, woran sich das messen liesse. Wenn ich sehe, dass unsere Experten heute weder bei Stonehenge noch bei den Pyramiden wirklich wissen, wie die Ahnen diese tonnenschweren Steine bewegten, geschweige denn hochhievten, denke ich, wir haben absolut keinen Anspruch darauf zu meinen, wir seien die höchstentwickelte Spezies, die je den Planeten bewohnte. Abgesehen davon, könnte man ja die aktuelle Lage der Menschen anschauen, umherauszufinden, dass jeder Termitenhügel mehr erreicht hat als wir.

Alles vor uns Dagewesene als weniger entwickelt anzusehen, ist also reiner Hochmut, Arroganz und Blindheit. Wer weiss denn schon, ob die Leute in der Zeit geistige Konzepte besser kannten als wir, und im konkreten Fall die Gravitationskraft eventeull ganz anders, eventuell gar geistig überwunden hatten - dies würde ja erklären, wieso so wenige Hinweise auf den Bau der klassichen Weltwunder gibt - bzw. gefunden wurden.

Denn die Erbauer des Styroporkreises entdeckten erst beim Tun, dass sie noch viel zu wenig wissen und wussten. Dies steigerte dann auch das Staunen vor der Leistung ihrer Vorderen.

Für mich das Bewegendste, dass diese Leute es zwar mit "modernster Technik" innert weniger Monate schafften, den weltberühtem Steinkreis nachzubauen, dass sie aber eigentlich kein einziges Geheimnis des Monuments wirklich enthüllen konnten.

Wer sich diese Doku auch mal noch anschauen möchte, SF zeigt sie in einer Wiederholung.

ZDFs Doku gegen die Pharma-Mafia

Wer's noch nicht gesehen hat, dem leg ich's ans Herz. Die Dokumentation, die letztens auf ZDF gesendet wurde.

Es geht dabei um eine sehr kritische Beleuchtung des "Gesundheitswesens". Dass Medikamente nicht wirklich dazu da sind zu heilen, sondern vor allem Aktionäre glücklich zu machen. Denn natürlich bringen sie vor allem den Pharmafirmen viel.

Ich möchte nicht sagen, dass die Industrie nur Schrott produziert. Aber es geht darum, den Innovationswahnsinn der Industrie zu beleuchten. Denn wie in jeder Industrie "muss" auch die Gesundheitsindustrie Profit erwirtschaften. Und da kann es schon mal passieren, dass ein Medikament entwickelt wird, das aussergewöhnliche Nebenwirkungen hat - eventuell viel mehr und gravierendere als seine beabsichtigte Wirkung.

Gibt es wirklich so viele "neue" Krankheiten, dass man immer neuere Medikamente entwickeln muss? Und wer will diese? Zwangsverschreibungen gibt es ja wohl nur selten.

Wir sollten wirklich schauen, was die Pharma-Industrie für uns tun darf und was wir von ihr verlangen sollten - Hilfsmittel, nicht gewinnorientierte Finanzprodukte.

Es gibt bekanntlich einige Skandale in der Forschungsindustrie, wo Leute gefälschte Forschungs- und Studienresultate zu Hilfe nahmen, um sich in den Vordergrund zu stellen, ihren Beruf verratend.

Und wir als "Gesundheitskonsumenten" sollten mehr Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen, nachfragen, ob was wirklich nötig ist, bevor wir sklavisch nach neuen Medis schreien. Denn es wird bekanntlich immer etwas geben, wogegen noch kein Medikament erfunden ist. Aber vielleicht liegt die Heilung ja nicht im Medi, sondern anderswo ...

Hier also der Link:

ZDF Mediathek

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