Lernen die Trotzi-Buben aus der SVP was?

Man könnte die Verunglimpfung der neuen Bundesrätin durch die SVP, die Zürcher SVP, als Lehrstück, als Illustration des bipolaren Prinzips dieses Universums bezeichnen.

In der Bipolarität erzeugt jede Betonung eines Poles automatisch dieselbe Energie im Gegenpol. Das ist so.

Wären sie etwas bewusster, hätten sie sich dem Beschluss des verrfassungstechnisch konformen Wahlgremiums aus Einsicht untergeordnet, und nicht mir der Faust im Sack unterworfen.

Diese emotionale Energie stärkt nun den Gegenpol. Derart, dass Alt-Regierungsräte mit Zeitungsaktionen etc. der Frau Schlumpf den Rücken stärken. Derart, dass der Zürcher SVPler Mauro Tuena sein Amt nicht bekommt.

Die emotionale Energetisierung eines Pols könnte daher kontraproduktiv für die SVP rauskommen, nicht unbedingt beim Volk, aber bei den gewählten Regierungsmitgliedern, die auf Abstand gehen könnten, so dass eine Konsenspolitik schwieriger zu führen ist.

Vielleicht wollte die SVP genau das. Doch was erreicht sie damit wirklich, für die Schweiz? Einzig in deren Interesse die SVP doch handle?

Anti-Aging Schmiere wirkt also doch nicht - wen wundert's?

Eine spannende Studie kam heraus: Demnach wirke all das Anti-Aging-Zeug nicht. War mir ja eh klar. Wie kann Chemie, die nichts mit dem eigenen Körpersystem zu tun hat, dieses beeinflussen?

Schliesslich läuft das Körperprogramm seit der Geburt des Körpers ab, es ist sehr routiniert, sehr automatisiert und vor allem gut ausbalanciert. Wohlgemerkt, es IST ausbalanciert, denn sonst würde der Körper ja sterben, wenn das Ego zuviel säuft, fixt, raucht, den Körper überlastet etc.

Das Ego meint nur, es könne das Körperprogramm beeinflussen, das geht schon in gewissem Rahmen und für gewisse Zeiträume, aber wirklich nachhaltig geht das nicht, denn das Ego hat üblicherweise keinerlei Kenntnisse über das Funktionieren des Balancesystems.

So scheint ihm, der Körper sei nicht perfekt in Ordung, dabei ist er genau so, wie er sein muss, wie er ausbalanciert ist, damit der Körper die Eskapaden des Egos überlebt.

Alte Menschen oder Egos, die sich in den Ablauf des Körperprogramms fügen können, strahlen diese Balance auch aus und wirken auf die Leute viel schöner und würdiger als hochgespannte Hollywood-Schönheiten. Zumindest auf mich.

Anti-Aging füllt nur den Geldsäckel der Geschäftemacher - und füllt als Versprechung die diversen Hoffnungen der Unzufriedenen. Die Hoffnung ist die Lüge der Schwachen.

Klimaschutz - es geht halt wirklich nur übers Portemonnaie

Heute wurde im TV die Firma Pavatex vorgestellt, die so "vorbildlich" mit der CO2-Steuer umgeht, sprich, sie installiert nun einen Biomasse-Gas-Konverter, um damit ihre CO2-Steuer zu reduzieren. Und das lohne sich auch noch, denn nach 10 Jahren habe sich die Investition von MCHF 7 in eine gleichhohe Einsparung umgewandelt.

So löblich das auch ist, aber wieso machte die Firma diese Berechnung eben erst, als die Steuer drohte? Die Ausgangslage hat doch wohl schon lange so bestanden, dass man hätte sparen können. Und zwar auch ohne Steuer, denn die Einsparung reduziert den Gas-Bedarf, der bei dieser Firma im Jahr MCHF 11 koste. Die Umbaumassnahme reduziere dies um je eine Million Franken pro Jahr. Aha, war die Million zuvor also nicht einsparenswert. Aber jetzt ist halt die Steuer da, da kostet's sogar noch mehr, soviel Energie zu brauchen.

Klar, toll, wie die das machen, aber es zeigt auch, dass es halt nur über den Druck von Gesetzen und Vorschriften geht.

Seien wir also froh, dass in Europa die Staaten noch halbwegs die Zügel in den Händen halten. Machtlose Staaten werden wohl nie die Kurzsichtigkeit der Bewohner zum langfristigen Nutzen aller überwinden können.

Merkt man Datenfälschung?

In der Sendung Planetopia wurde ein Programmierer-Paar gezeigt, das eine Software zeigte, die gewisse, frei wählbare Begriffe austauscht.

Gezeigt wurde, wie in beliebigen Artikeln "Angela Merkel" durch "Heidi Kabel" ersetzt wurde. Nur dies, alle anderen Aspekte einer Website wie Wikipedia, Google etc. blieben erhalten. Wer merkt das?

In China und teilweise in Russland sollen solche Filter bei Providern im Einsatz sein. Nicht um zu fälschen, sondern um den Surfer einfach abzuklemmen. Statt Infos bekommt der dann die bekannte 404 Meldung. Der Unbedarfte mag an ein technisches Problem denken, doch es heisst Zensur. Immerhin, man bekommt nichts zu sehen, das ist etwas anderes, als wenn man Falsches zu sehen bekäme.

Was ist wohl schlimmer? Gar keine Infos oder in Echtzeit gefälschte Infos?

Diese Studenten haben ihr Programm einem Testpublikum vorgeführt, dem es dann schon irgendwann auffiel, dass der Lebenslauf von Merkel doch nicht zur angezeigten Kabel passt. Ist ja auch eine etwas grobe Fälschung.

Was aber, wenn interessierte Kreise einem einen Trojaner unterjubeln, um uns verfälschte Informationen lesen zu lassen? Auf der wir dann irgendwelche Entscheidungen basieren? Eine zweite und dritte Auskunft einholen würde nichts bringen, denn es würden ja alle anderen Auskünfte ebenfalls verfälscht. Wer hat alles einen Google oder Weiss-Gott-was-Toolbar installiert?

Zu futuristisch? Ich denke nicht, denn wenn wir mal beobachten, wie konzentriert wir Infos aufnehmen - oder besser: wie oberflächlich -, dann reicht es, wenn nur Headlines manipuliert werden, denn mehr lesen viele ja eh nicht, um mitreden zu können.

Die Studenten ersetzten in der Demo folgerichtig auch Texte aus Pressemitteilungen über den amerikanischen Wahlkampf, so dass dann Clinten und Obama ganz andere Dinge getan hätten, als es wirklich war. Es brauchten dabei nur die Headlines verändert zu werden.

Tja, lieber erkennbare Zensur als schleichende Desinformation. Ich hoffe, dass die Jugend und die Masse sowas auch mal ins Bewusstsein kommen lässt: Was ist Information wert, die so leicht zu manipulieren ist. Und viel wichtuiger: Was müsste ich tun, um verlässliche Informationen zu bekommen?

Schweiz anerkennt Kosovo - zu früh?

Die Arena im TV hat diskutiert, über die Zeit sicher Tausende, wenn nicht Millionen. Ich habe das soweit im TV beobachtet, wie sich die Leute mit welchen Argumenten äussern.

Die älteren Politiker argumentieren oft aus der Geschichte, aus dem vermeintlichen Recht, dass, was immer so war, auch jetzt noch so sein soll. Das sind derzeit die Serben. Ich bin beileibe kein Balkan-Spezialist. Was ich zu wissen meine, ist, dass das Yugoslavien ein "zwangshafter" Staatszusammenschluss vieler Ethnien war, die dazu nolens volens genötigt wurden. Dieser Staat ist zerfallen, die Völker wollen ihre Wege gehen. Wer nun aus der Geschichte sch als Opfer und Täter darstellen will, ist mir soweit völlig egal - denn solche Grabenkämpfe bringen eh nie was. Für mich sind solche Argumentationen immer solche aus der Schwäche, wiewohl ich anerkenne, dass natürlich viele so denken und Vergangenes nicht vergangen sein lassen können. Das Festhalten an steinalten emotionalen Geschichten ist ein typisch menschliches Fehlverhalten.

Bei jüngere Politikern meine ich zu merken, dass sie viel weniger Zeit mit der gloriosen oder desaströsen Vergangenheit aufhalten. Sie sind viel pragrammatischer und zukunftsorientierter.

Sie erkennen, dass die Schweiz das Problem hat. Dass Serbien und Kosovo ihr Verhältnis selbst regeln müssen, damit ihre Leute in Ruhe leben können, scheint ihnen klar zu sein, und etwas weniger priöritär.

Wenn die dort unten nach wie vor ihre wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen nicht lösen können, ist das nur dann ein Interesse für die Schweiz, wenn die halt ihre Finger im Spiel, bei der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung, haben will. Statt im Mittelfeld zu warten mit der Anerkennung, hat sie sich nun halt zur frühen Anerkennung durchgerungen - auch hier gilt: wie auch immer das zustande kam (man lastet es ja weit herum der Micheline Calmy an).

Haben wir als Neutrale irgendeine Pflicht, jemanden zu bevorzugen, Kosovo? Jemanden vor den Kopf zu stossenm Serbien? Wenn wir es also tun, muss es jemandem nützen, denn diese beiden Staaten dort unten sind derzeit noch nicht wirklich in der Lage, halbwegs autonom zu sein.

Sind es wirtschaftliche Interessen? Wiederaufbau, Geldspritzen von irgendwelchen EU-Pfründen, die man sich einverleiben könnte? Einflussansprüche der Politiker? Einfluss, der sich ja dann nur wieder wirtschaftlich erkenntlich zeigen könnte?

Rechtsstaatliche Prinzipien auf Papier zu haben, ist noch fast gar nichts, erst die Akzeptanz der staatlichen Pflichten bei den Bürgern und vor allem deren Willensäusserung, so einen Staat zu wollen und zu bekommen, werden beweisen, ob sich lokale (War)Lords an der Macht halten können oder nicht.

Diese Umwälzung im Verständnis der Leute - will ich mit meinem Nachbarn in Frieden leben, auch wenn der nicht glaubt, was ich glaube, mehr hat/verdient als ich, anders lebt als ich, will ich dem Gemeinwesen eine gewisse Macht über mich und Befugnis zuweisen - ist von hier aus weder zu steuern noch wirklich zu beeinflussen.

Die Generationen fürs Lernen müssen diese Staaten einfach aufbringen. Man darf sich ja fragen, wie lange die westeuropäischen Kriege erst her sind. Nicht die beiden Weltkriege, sondern die früher, wo die Zersplitterung Europas viel stärker war.

So fällt es uns hier auf, dass Einwanderer aus dem Balkan ihre kulturellen Erfahrungen hier ausleben. Ein junger Politiker sagte in der Arena, dass wir genau hier das mit den hiesigen Einwanderer lösen müssen, denn hier ist es die Schweiz, die den Rahmen und die Möglichkeit bietet, dass die lernen können, was wir halt etwas früher lernten: mehr oder weniger tolerantes Zusammenleben.

Denn nur diese Leute, Secondos etc. könnten mit den hier gemachten Erfahrungen in ihren Ländern oder zumindest bei den hier lebenden Landsleuten Vorbildcharakter erlangen. Würde ich sowas zeigen wollen, so geht das nur bei denjenigen, die nicht auf Geschichte pochen und mir deren Unkenntnis nicht vorwerfen.

Würde mir einer vorhalten "Tja, DU hast ja nicht erlebt, was wir erleben mussten" und mich daher ablehnt, so habe ich keine Chance. Einer, der sich solidarisieren kann, weil er eben die Geschichte teilt, der hat eventuell Chance, Vorbild zu sein.

Wir also haben das Problem, dass wir nicht wissen, ob es nun sinnvoll war, früh anzuerkennen. Die Schweiz wird schon einige Retourkutschen einfahren, aber das wird uns im Alltag wohl kaum betreffen.

Nützt es den Leuten im Kosovo? Ich denke nicht, denn die sind ja offenbar unter der Knute der lokalen Machtgierigen. Die ändern sich ja wohl kaum, nur weil die Schweiz ein Gebiet anerkennt, was wohl nicht in ihrem primären Interesse ist.

Ich persönlich hätte gewartet. Denn ein Tatbeweis, dass sie nun einen Staat "schmeissen" können, ist ja noch nicht erbracht. Vielleicht ist er ja der Vorschusslorbeeren würdig, der Kosovo.

Klaus Zumwinkel - unschuldig oder vollverblödet in seiner Gier?

Schon merkwürdig, dass ein eh schon reicher Manager, der in weiss ich wievielen Verwaltungsräten sitzt, offensichtlich noch nicht genug hat. Ist er wirklich so grenzenlos gierig, dass er sich noch illegal weitere Kohle beschaffen muss? Ist er nun einfach aufgeflogen? Dumm gelaufen, dümmster Managerverbrecher?

Oder ist er ganz unschuldig?

Natürlich weiss ich es nicht. Sollte er unschuldig sein, ist's eben auch kein gutes Zeugnis für ihn, da er Chef ist. Und als solcher hat er dafür zu sorgen, dass sein Laden keine solche Gaunereien durchführt.

Ist er schuldig, dann ist es wohl nur die Spitze des Eisbergs, denn so scheint es, ist es ein Betriebsunfall, eine übliche Taktik, wie Manager zu noch mehr kommen?

Sollte es so sein, dann scheint die Zeit gekommen zu sein, wo solche Machenschaften ins Licht kommen und die Vampire in der Sonne verbrennen.

Wenn die Völker in der globalisierten Wirtschaft auch nur halbwegs miteinander und neuerdings auch mit sich selbst auskommen wollen, müssen Perversionen wie Abzockermanager aber auch Abzockerstaaten und Abzockerfirmen vom Volk gebremst und geächetet werden.

Denn wie Zumwinkel vielleicht die unappetitliche Spitze im Managergeschäft ist, sind fast alle reichen Staaten Ausnutzer der ärmeren und viele Firmen Ausnutzer der billigen Resource "ungebildeter Mensch" - mittlerweile kommt dies ja auch in den reichen Staaten ins Bewusstsein der Völker, weil die "enfachen" Leute jetzt auf die Ausgenutzten-Seite kippen. Die Ausbeutung ist halt auch bei uns angekommen bzw. ins Bewusstsein gekommen. So werden wir vom Täter zum Opfer. Konnte man als Täter noch die Augen verschliessen im behaglichen TV-Sessel, so merkt man nun den Schmerz, den andere aushalten mussten, selbst, weil's eng wird mit der Kohle und Sicherheit.

Interessant, wie das weitergehen wird ...

Räumen die Sizilianer nun endlich selbst mit der Mafia auf?

Innovative Vorschläge, die in Sizilien offenbar umgesetzt werden, um die Mafia endlich klein zu kriegen.

Der Bürgermeister eines Dorfes in Sizilien erlasse jedem 10 Jahre lang alle Steuern, wenn er die Mafia anzeige, wenn sie Schutzzahlungen eintreiben will. Früher wäre sowas seinem Todesurteil gleichgekommen. Heute jedoch unterstützen offenbar viele Händler diesen neuen Besen.

Obwohl sich die Mafia wehre - und sie tat das mit Abbrennen von Lagerhäusern der Händler -, schwächt sie dieser Vorschlag natürlich. Denn wenn der Staat mit neuen Ideen, die wohl sehr lokal entstanden, endlich seine Bürger motivieren kann, sich gegen diese Parallelwelt und -wirtschaft zu wehren, so kann das der Umschwung werden, um Italien von innen heraus (endlich) zu einem "normalen", modernen Staat zu entwickeln.

Die Mafia ist ein Überbleibsel aus alten Zeiten. Wertewandel, Solidarität und Gerechtigkeitssinn könnte die Sizilianer endlich zusammenstehen lassen. Dann haben die Pizzi endlich ausgedient. Und damit schwindet der Nährboden für die Mafie, denn auch die lebt nur von Geld allein.

Ein schönes Beispiel, wie neue Ideen lokal helfen, ganz konkret etwas gegen unhaltbare Zustände zu tun.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Schöne China-TV-Woche - viel Information

Die China-Woche im Schweizer TV ist vorbei und ich bin sehr erfreut, soviele Aspekte präsentiert bekommen zu haben. Vieles, was man einfach so mitbekommt, vieles aber auch, das man nicht weiss - ich korrigiere mich -, was ich nicht weiss.

Gerade eine der letzten Sendung befasste sich mit der globalen Wüstenwachstum, am Beispiel von China. Die Gobi und Taklamakan dehnen sich aus. Und das ist nicht der Klimawandel, sondern die Unkenntnis der Menschen, nicht nur der aktuellen Generationen, sondern auch früher.

Entdeckte Mao, dass im Norden grosse hoch begrünte Flächen vorhanden waren, so liess er dank Staatsgewalt Bauern dort ansiedeln. Deren Tierzucht sorgte dann dafür, dass diese Flächen verschwanden, die Nutzung durch Herden die Höhe der Begrünung reduzierte und durch den Hufschlag bis zu 30 mal mehr Staub in die Luft brachte als wenn nur der ohnehin vorhandene Wind geherrscht hätte.

Und wenn die Pflanzen reduziert werden, verliert sich das Grundwassser, und wenn dann selbst nicht mal mehr die Bäume tief genug Wurzeln schlagen können, so ist es vorbei, die Wüste übernimmt das Land innert kürzester Zeit. Das sei geschehen in den letzten paar Dutzen Jahren, so dass China über 4000 Dörfer habe aufgeben müssen.

Also wieder was, um China-Bashing zu betreiben? Nein, das soll es nicht sein. Es sol illustrieren, dass wir im allgemeinen viel zu wenig über Zusammenhänge wissen und dass zentrale egoistische Machtstrukturen durch noch weniger Wissen und Interesse, aber dank Staatsgewalt vieles verbockt. Und in China ist betrifft das halt ein sehr grosses Land und viele Menschen.

Was ich aber nicht wusste, dass ebenfalls in China seit 1978 ein Programm läuft, das sehr lokal die Menschen motiviert, besteimmte Sträucher zu pflanzen, um der Wüste wieder etwas entgegenzusetzen: Bäume, Sträucher, Pionierpflanzen. Denn mit den in noch den traditionellen Lebensweisen verbundenen, eher ländlichen Bewohnern kann sich China auch wehren gegen die Wüste: Ganze Gemeinschaften gehen wieder im Sinne des grossen Ganzen pflanzen. Und das seit 30 Jahren! Millionen von Bäumen und Sträuchern sind inzwischen wohl gesetzt worden. Und es zeitigen sich Erfolge, lokal (natürlich) schnell, überregional für China müsste noch mehr geschehen können, doch dafür muss wohl zuerst die Macht der Lokalbehörden gebrochen werden.

Die ungeheure Kraft der 1.3 Milliarden Chinesen ist beeindruckend - und lässt Schauer aufkommen beim Gedanken, was die noch alles brauchen und haben wollen. Doch genauso kann diese Macht auch gelenkt werden, um wirklich global drohende Herausforderungen zu meistern, wie eben der Kampf gegen die Wüstenbildung. Und sie scheinen es wirklich machen zu können, denn offenbar schaffen sie es, (m)ein Motto umzusetzen:

Think globally, act locally

Mittlerweile habe offenbar China das grösse Knowhow zur Wüstenbekämpfung. Weiter so. Ich hoffe, ich erfahre noch einiges, was sich im Reich der Mitte sonst noch an Förderlichem tut.

Denn diese ungestüme Macht muss gelenkt werden, zum Nutzen der Erde und aller Bewohner. Sie wird jedoch wohl aus den eigenen Reihen gelenkt werden müssen, damit es klappt. Da können wir behilflich sein mit unseren Informationen, denn wir haben unsere Fehler ja bereits gemacht. So sollte es unser Bestreben sein, dieser Macht den möglichst besten Weg anbieten zu können, denn dumm sind die Chinesen schliesslich nicht. Sondern enorm umtriebig und fleissig.

Gerade im Wasserbereich hat ja auch die Schweiz viel Erfahrung, die sie China zur Nutzung anbieten könnte. Das sollte sie auch tun, alle sollten das tun, die förderliche Technologien kennen und bewiesen haben. Denn diese Macht, wenn schädigend wirkend, ist zu gewaltig, zu vernichtend, wenn sie gegen die Natur arbeitet. Denn von der sind alle abhängig.

Tut sich was im Nahen Osten?

Schon blöd, der Konzentrationslagerchef Israel muss miterleben, wie die "Kunden" ausbrechen. Nach Ägypten. Was hatte Israel denn erwartet? Dass sein Deckel auf dem Dampfkochtop ewig dem Druck standhalten könne, der nota bene wohl hauptsächlich deshalb zustande kam, weil Israel auch grad noch die Herdplatte heizt?

Dass der Topf nicht am Ventil oder am Deckel platzt, damit hatte der Koch naiverweise nicht gerechnet - eine andere Naht platzte, die im Süden nach Ägypten. Und dann staunt er noch und wehrt sich dagegen ...

Ich - und ich bin kein naher Kenner der gesamten Lage - finde, man darf tatsächlich diesen Vergleich ziehen. Israel als die stärkere Partei kann sich nicht einfach darauf berufen, dass die anderen die Schlimmen seien. Das ist scheinheilig und entspricht genau auch der Argumentation vor 65 Jahren im Deutschen Reich.

Die utnerlegene Partei wehrt sich, wenn auch nur ein Teil, der die Gewalt als Mittel gewählt hat. Leiden muss die ganze Partei.

Wenn man die Palästinenser verlgeicht mit den Judem im Reich, so sieht man doch bis auf die Namen und die Rollen im Verhalten keine Unterschiede.

In der Psychologie weiss man, dass Nachfolger oft das Nicht-Geklärte der Vorgänger dramatisieren, indem sie es in umgekehrten Rollen darstellen. Andere nennen das Karma oder "Gerechtigkeit", mit beiden hat es aber nichts zu tun, da herrschen andere Konzepte.

Dennoch: Unterdrückte Juden dort und damals, unterdrückende Juden da und heute.

Wäre Israel in der Lage, wirklich Grösse zu zeigen, so würden sie als die derzeit Mächtigeren wirklich die Hand reichen zum Dialog, auch wenn es nach wie vor Sticheleien des Unterdrückten hinnehmen muss. Die jedoch werden sicherlich weniger, sähe der Unterdrückte, dass sein Peiniger wirklich vom sattsam bekannten Unterdrücker-Schema abwiche. Es braucht Zeit - und vom Mächtigeren einiges an Grossmut, damit der Unterlegene merkt, dass auch seine Rolle zu ändern ist, damit der Grabenk(r)ampf endlich enden und die Stellung verlassen werden kann.

Solange die Lenkenden sich jedoch von Extremen immer ablenken lassen, klappt das meistens nicht. Führende Charaktere müssen die Richtung halten können auf das Ziel hin, Ablenker zwar zur Kenntnis nehmen, aber sich nicht von denen übernehmen lassen. Ist also nicht anders wie bei uns oder überall.

Börsenkrise und männliche Risikospiele

Da kann einer in Frankreich 5 GEURO unentdeckt verspielen - egal, ob er das alleine oder nur das Bauernopfer einer noch unentlarvten Gruppe war - oder die erlebten Kurseinbrüche, aber auch die Spekulationsspiele mit natürlichen Resourcen, all das wächst wohl nur auf männlichem Mist.

Börsenbeobachter, die etwas Abstand haben, sagen klar, dass an den Börsen reine Emotion herrscht. Da die Computerisierung des Handels diesen immer nur schneller, aber nicht wirklich "gescheiter" machte, haben Depotverwalter und andere Anleger keine Zeit mehr, die Situation mit Verstand zu prüfen, viel mehr können sie nur noch aus dem Bauch, sprich, aus Emotion handeln.

Bekanntermassen übernehmen Emotionen eines einzelnen schnell die Herrschaft auch bei anderen. Das ist spätestens aus der Panikforschung erkannt und hinreichend belegt. Oder in der Schwarmforschung.

Und genau Panik erfasst die Händler. Und da werden andere, eher als männliche Tugend bekannte Fähigkeiten einfach ausser Kraft gesetzt: Der Verstand. Und da werfen Männer Frauen noch emotionales oder hysterischen Handeln vor ...

So oder so: Wenn Spekulaten auf Futures setzen, Preise von existentiellen Resourcen wie Mais oder Weizen nur aufgrund ihrer Gier hochtreiben, da wird glasklar, dass dies reines Gambling in der "ernsthaften" Spielhalle der Börsen männlicher nachpubertierender Egoisten ist.

Ich denke nicht, dass solche fiktiven Hirngespinste, von den Banken gern als Produkte bezeichnet, Frauen in den Sinn kämen. Klar, Geldgeschäfte sollten schon möglich sein, Banken und Investoren braucht die Wirtschaft schon, aber diese ferngesteuerten Erfüllungsgehilfen erhalten ein absolut unwürdiges System an Laufen, das eigentlich schon lange auch auf die Halde der grössten Irrtümer der Menschheit gehört.

Die Microkredite, die in den sogenannten Dritt-Welt-Ländern Frauen gewährt werden, sind der Beweis, dass Frauen anders mit Geld umgehen. Es gibt kaum faule Kredite, und der Verleiher kann sein Geschäft über Zinsen auch erhalten.

Ich empfehle jedem, mal die Konstrukte der Banken, Anlegeprodukte genannt, mal anzuschauen. Und damit bestimmt die sogenannt "entwickelte" westliche Welt über die Börsen die realen Lebensbedingungen der Menschen nur nur ihrer sondern der ganzen Welt. Treiben die Spekulanten den Preis von Mais hoch, gefährden sie diese billige Nahrung in armen Ländern und verstärken den umweltfeindlihcen Raubbau an Wäldern, da gigantische Monokulturen aufgebaut werden, um den derzeitig börsenrelevanten Rohstoff zu produzieren.

Es ist eigentlich schon recht frustrierend zu beobachten, wie die Menschen ihren derzeit einzigen Lebensort, die Erde, nur des Geldes wegen ausplündern. Geld kann man bekanntlich nicht inhalieren, nicht saufen und nicht fressen. Glücklicherweise wird die Erde das schon überleben, ihre Zeiträume sind millionenfach länger.

Ich hoffe nur, dass all diese Börsengambler irgendwann mal überlegen, was sie eigentlich ihren Kindern hinterlassen wollen - und zwar in JEDER Beziehung.

Allerdings, dies würde mindestens mal einen Timeout fürs Denken von nicht unter einem Jahr von jedem abfordern. Reisen mit offenen Augen, nicht in den Tourismustrampelpfaden hilft da auch. Oder einfach mal lernen, wie Mechanismen funktionieren und wie man da im kleinen Entscheidungen treffen und Handlungen ausführen kann, um diese Mechanismen langsam zu entmachten.

Mani Matter sang mal, dass es anderen nur gut gehen könne, wenn es denen, denen es gut geht, etwas weniger gut geht. Ich denke nicht, dass es einem weniger gut gehen muss - es kommt halt darauf an, was "gut gehen" heisst. In unserem Wirtschaftssystem gilt leider immer noch "Quantität vor Qualität". Dann hat Mani Matter recht.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

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