R.I.P. Otto Stich

Gegangen ist er, derjenige, der die Staatskasse so führen wollte, wie jeder kleine Mann es tun muss: Man kann nur das ausgeben, was man einnimmt. Knausrig heisst das von der einen Seite, seriös von der anderen.

Aber: War seine Art nicht richtig? Richtiger als all das Geld-Raushauen in EU etc.? Gäbe es eine Euro-Krise, wären mehr Finanzchefs so wie Otto Stich?

Nun, er muss nun nicht mehr aufs Geld schauen und sich seiner Berufsrolle wegen anfeinden lassen. Dieser Friede sei ihm von Herzen gegönnt.

Doch mal wieder ein Lebenszeichen ...

Lange ist es her, seit meinem letzten Blog-Eintrag. Wie kam das? Tja, ich schrieb ja mal vor einiger Zeit, dass ich nur blogge für mich. In letzter Zeit fand ich einfach nichts, was mir gefiel, ins Web zu exportieren. Nicht, dass es nicht genug gäbe, was zum Himmel schreit ... doch wozu sollte ich immer nur das schreiben, was mir missfällt. Eigentlich würde ich viel lieber schreiben, was mir so gefällt an der Welt. Einiges habe ich dazu ja schon getan, doch die Schönheit der Welt ist eigentlich eh schon gegeben, die ist nicht vom Menschen zu machen. Der Mensch scheint nur in der Lage zu sein, etwas, was Perfekt war zu stören. Ich sag nicht direkt zu zerstören, denn manchmal passiert die Zerstörung ja unwissentlich. Will man armen Indern, Chinesen, Chilenen (um beliebige, noch nicht so technisierte Völker ergänzen), vorwerfen, sie würden durch den Holzraubbau ihr eigenes Land schädigen, Erosion fördern, Wasserspeicher eliminieren, Flutzerstörung vergrössern, Verdunstung erhöhen etc. etc.? Wohl kaum, denn es gibt den Spruch von Jesus „Vater verzeih ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun".

Das gilt aber nicht mehr für uns. Wir wissen sehr wohl, was wir tun. Und scheren uns einen Dreck um die Konsequenzen. Was gab's denn da letztens: Ahja, der EHEC. Dazu gab's aus Deutschland dann in einer Dokumentation den Spruch eines Ministers „wir sollten die Produktion von Nahrungsmittel (äh nein, er sagte ja Lebensmittel) überdenken". Ja klar, schliesslich muss man den Kühen ja Kraftfutter geben, damit sie immer mehr Milch geben. Drum wird die Kuhscheisse als Gülle ja auch genutzt, weil die Wiese eben auch kraftbefuttert werden muss, damit die Kühe etc. etc. Der EHEC sei ja nur ein Hygiene-Problem gewesen, bzw. halt eine Mutation, die auch nur wegen der Hygienemangels zustande gekommen sei. Solche Bakterien gibt es ja schon lange, in uns und in den Tieren. Meistens ja ohne Wirkung auf die andere Art, denn die Arten sind ja daran gewöhnt. So gehen wir also recht üppig mit Gülle um, so dass es zur Verschmutzungen mit anderen Nahrungsmitteln kam. Der Rest sei Geschichte. Ob das jetzt mit dem EHEC alles genau so stimmt, mögen andere beurteilen – worum es mir geht, hat wieder mit der Milch zu tun: Die Milch wird produziert, ob sie jemand will und braucht – scheissegal. Würde die BRD nur die Milch produzieren, die sie auch braucht, bräuchte es das Kraftfutter nicht, es gäbe weniger Stress in der Landwirtschaft, die Grössenkonsolidierung in der Landwirtschaft müsste nicht sein, der Preisdruck wäre nicht da etc. etc. Weitere Auswirkungen dessen sind ja bekannt: Milch wird bezuschusst und beispielsweise als Milchpulver exportiert. Z.B. nach Afrika. Dort ist das Zeug dann so billig zu haben, dass das über Tausende von Kilometer herangekarrte Pulver jeden Bauern konkurriert und eben wegen der Bezuschussung auch aussticht. Was soll nun der lokale Bauer erstens produzieren um zweitens davon zu leben und um drittens ein erfülltes Leben zu erreichen?

Diese Idiotie haben wir in der Schweiz ja auch erlebt: Schildbürgerstreiche! Bis vor ca. 2 Jahren hatte der Bund ja die Milchkontingente unter seiner Kontrolle. Damit war die Milchwirtschaft nicht einverstanden. Ergo wurde soviel ich noch weiss, 2008 oder 2009 im Mai die Milchkontingentierung abgeschafft, die Milchproduktion dem freien Markt geöffnet. Wie kam's raus? Muss man das noch ausdeutschen? Ok, der Markt war offen, die verschieden grossen Milchbauern produzierten Milch, noch mehr Milch, fanden andere, grössere Abnehmer, drückten den Milchpreis, machten anderen das Leben schwerer, diesmal allerdings ohne irgendwie zurückgepfiffen werden zu können (remember: Freie Marktwirtschaft). Was wurde gemacht? Die Milchbauern wollten sich freiwillig erneut einer Kontingentierung unterstellen. Nur – eben, freie Marktwirtschaft – da muss Bauer ja nicht mitmachen, das ist freiwillig. Ergo taten es auch einige nicht, sie scherten sich einfach nicht um die Mitbauern, sondern nur darum, dass sie den möglichst potenten Abnehmer haben. Die Braven haben sich der Selbstbeschränkung soviel ich weiss unterordnet. Tja, Millionen hat das gekostet, das Spielchen. Genutzt hat's wenigen.

Die Atomkraft wurde ja ausreichend beackert. Für diejenigen, die schon immer dagegen waren, ist das heute Erleben in Japan einfach das Normalste der Welt, sprich, eine mit fast absoluter Sicherheit zu erwartende Konsequenz. Für die Schlachtbanklämmer ein „Ojeh, wie schlimm, das hätten wir ja nie erwartet." Krass finde ich, dass die Merkel, scheinbar ja eine studierte Physikerin mit (hoffentlich) richtigem Titel, die eigentlich wissen müsste, was Strahlung ist, sich vor Japan eigentlich nicht dafür einsetzte, so ne Technologie zu ersetzen. Klar, leicht wird das nicht, für niemanden. Heute wurde bekannt, dass nur schon die Schweiz letztes Jahr wiederum 4.5% mehr Energie verschw- äh, verbrauchte als zuvor. Es sei zwar hauptsächlich fossile Energie gewesen, wegen des kalten Winters und so. Ok. Klimaziele, scheissegal. Massnahmen? „Ja, aber nur, wenn's niemandem weh tut". Heiliger St. Florian, zünd das Haus des Nachbarn an ... da versteh ich die Merkel wieder, dass sie erst das Maul auftut, wenn's das Volk auch merkt. Das alles ist nicht so einfach, Rezepte gibt es nicht, man kann eigentlich nur auf die Schnauze fallen. Und wieso überhaupt soll eine Regierung oder ein Politiker hehrere Ziele verfolgen als der Normalmitläufer.

Was mich gerade hier wieder einmal verblüfft, ist die vorgeschützte Unwissenheit und Ignoranz. Hauptsache, die eigene Clientel ist befriedigt. Und das halt überall auf der Welt, bei allen, allem und jedem. Reiche Firmen betreiben in Afrika offenbar ein Land-Grabbing ... auf Verdacht mal eben Land kaufen, denn, womit will man denn noch schamlos Geld verdienen? Offenbar seien schon 80 Mio. Quadratkilometer Land in den Händen privater Firmen aus den sogenannt hochzivilisierten Ländern. Den Bauern, wenn sie denn freiwillig und nicht durch die lokale Regierung erpesst ihr Land hergaben, wurde Arbeit in irgendwelchen Fabriken versprochen. Die, blöd oder wohl eher naiv, glaubten den Firmenvertretern. Doch was machen diese Firmen? Sie speukulieren ja auf Biokraftstoffe. Solange es sich nicht lohnt, diese Produktion hochzufahren, wird auf dem ehemaligen Ernährungsland nichts mehr gemacht, es liegt einfach brach. Natürlich reden die von Entwicklungshilfe, strukturellem Aufbau. Tja. Will man denn den Bauern, selbst wenn die Fabrik nun da stünde? Die Firmen werden doch dann ihre Fachkräfte ins Land bringen, die nun arbeitslosen Bauern können dann sehen, wo sie bleiben. Und dann jammern wir Reichen erst noch „Shit, jetzt wo der Gadaffi weg ist, kommen all die Neger zu uns". Tja.

Nun ja, wer sich nur schon anschaut, von überlegen ganz zu schweigen, was so läuft auf der Welt ... der kann eigentlich nur den Kopf schütteln oder gar resignieren. Da gab's doch die Neuvrfilmung von „Der Tag, an dem die Erde stillstand" in der Klatu sagte „ich rette die Erde vor euch Menschen. Es ist beschlossen und hat begonnen". Gut, die neue Storyline ist meines Wissens schon total anders als die im Original, angepasst halt und natürlich mit einem Happy-End, denn ein irdischer Wissenschaftler bringt den resoluten Klatu dazu, die Zerstörung der Menschen zu stoppen. Mit dem Herauskitzeln, dass Klatus Volk auch erst dann wirklich evolutionäre Schritte gemacht, als sie vor der eigenen Zerstörung standen. Dieser Stich, zusammen mit Anhören von etwas Bach und beobachten von menschlicher Emotionen wie Trauer und Sehnsucht, reichte es. Klatu düst wieder ab ins All. Und muss denen nun erklären, wieso er den Job nicht fertig gemacht hat ... DAS allerdings wird im Film nicht mehr gezeigt ... mich nähme wunder, ob er es schaffen würde. Denn rational gibt es eignetlich keine Argumente, wieso man die Menschheit weiterleben lassen soll.

So, das war schon wieder viel Text. Es floss halt. Doch das war nicht der Grund, weshalb der gerade heute den Weg in meinen Blog fand. Ein Teilgrund war wohl, dass ich gestern für mich zum ersten Mal den Film Gran Tourino von Clint Eastwood sah. Mir gefiel daran, dass die Lösung, die der stark von Kriegserlebnissen traumatisierte Veteran eine für seine Geschichte wohl erstaunlich aussergewöhnlich war. Er konnte sich aus Einsicht total ändern.

Der andere Grund ist, dass ich mir heute bei dem schönen Wetter eine gemütliche, fast Motorrad-belästigungsfreie Fahrt über den Klausenpass gönnte. Ich mache meine Sonntage ja meistens unter der Woche. Die Mächtigkeit der Berge, das Spiel der Abendsonne mit Klüften und Alpschultern, grün, beige, gelb, gold, die Luft, das Rauschen von Sturzbächen, die Ruhe vor Zivilisationslärm, Kühe, die Autos den Weg nicht frei machen, der stille Rhythmus des allgegenwärtigen Lebens, die harmonisch in die Bergwelt integrierten Ställe oder Alphütten, die Gelassenheit der Felswände, die Unzugänglichkeit wilder Bergspitzen, fast keine Leute ... eine wunderbare kleine Reise in eine andere Welt, unspektakulär, ohne Kicks, ohne Geschrei, ohne Effekthascherei ... die Kamera dabei, als an sich völlig unzulängliche Krücke, damit es mir zuhause leichter fällt, anhand der Fotos die Erinnerung mit allen Sinnen reaktiveiren zu können ...

Wenn ich das nicht als für mich schön und erholsam empfinden könnte, wenn ich nicht noch diese andere Welt sähe, würde ich wohl schon auch resignieren können. Ob ich dann die Idiotien der realpolitischen und realwirtschaftlichen Welt mit genug Abstand einfach nur beobachten könnte, weiss ich nicht. So hoffe ich nur, dass jeder seine Einsichten zu dem, was ihm wirklich wichtig ist, schnell finden und sich dann auch danach richten und tun möge.

So - nimmt mich nun selbst wunder, was mich wann wieder bewegen wird, meinen nächsten Blog-Eintrag zu schreiben.

Wohnung in Region Wald ZH dringend gesucht

So, endlich tut sich was bez. "gesichertem Einkommen". Dazu muss und möchte ich gerne in die Region Wald ZH ziehen, bevorzugt noch im Kanton Zürich (so im Umfeld von Laupen, Hasenstrick, Wernetshausen, Oberdürnten, Ringwil, Girenbad, Hadlikon, Baretswil etc., möglicherweise auch im Tösstal, sofern Abendsonne vorhanden ist).

So suche ich per sofort eine Wohnung. Folgendes wünsche ich mir:

  • 2-4 Zimmer oder Loft oder Haus(teil)
  • flächenmässig gross bis sehr gross, zumindest ein grosser Hauptraum
  • Balkon oder mit ebenerdigem Zugang zum nutzbaren Umschwung
  • Aussicht in die Abendsonne, mind. eine Seite in die Natur
  • Erhöhte Lage, Dorfrand oder abgelegen
  • Parkplatz oder Carport
  • Bezug: Ideal per 1.4., ggf. auch bis 1.5.2011

Wer mir vermitteln kann, was mir bei Besichtigung gefällt, erhält eine vierstellige Provision nach meinem Einzug am neuen Ort.

Bitte sendet solche Gelegenheiten direkt per Email an mich oder gebt meine Email-Adresse weiter.

Danke sehr für Euer Rumhören und Weitersagen.

Weihnachtskoller? Ich lade ein ...

Wie in jedem der vergangenen Jahre lade ich Leute ein, die dem Weihnachtskoller erliegen. Am 25. und 26.12. können Leute, die nicht gerne alleine sind - aus welchen Gründen auch immer, ob jung ob alt - mich besuchen kommen. Sie brauchen nichts ausser sich selbst mitzubringen. Ob sie dann reden oder einfach sein wollen, ist egal. Musik steht in reichlicher Fülle und Art zur Verfügung, darf auch mitgebracht werden.

Ich habe keine grosse Wohnung, so dass es sein könnte, dass ich jemanden auf später vertrösten müsste, sollten viele zugleich kommen wollen. Allerdings kann auch das nahe Seeufer für einen Spaziergang genutzt werden, womit der Enge entgangen werden kann.

Wenn jemand essen möchte, bringe er etwas für sich mit. Als Getränke stehen hier Wasser, Kaffee und eine Früchteteemischung ausreichend zur Verfügung. Andere Getränke ausser Alkohol sind auch willkommen. Raucher müssen ihrer Sucht für die Aufenthaltsdauer bei und mit mir entsagen.

Ich bitte um Anmeldung per Email oder via Telefon auf die Nummer auf der Stammseite www.orientierungshilfe.biz. Ich und meine beiden Katzen empfangen Euch dann jeweils ab 14h00 bis gegen Mitternacht.

Eine unerwartet lange Blogging-Pause

Wie Ihr Besucher seht, habe ich mehr als drei Monate lang keinen einzigen Blog-Eintrag geschrieben. Das ist nicht auf meine Job-Suche zurückzuführen, auch nicht auf vergangene Lust am Schreiben, sondern auf die Technik.

Die Blog-Software, die ich seit Anfang benutze, ist zwar kostenlos, im Source verfügbar, toll, mächtig, sogar Datenbank-unabhängig ... aber eben ... der Teufel liegt im Detail: Nach dem Upgrade auf eine neuere Version ging fast gar nichts mehr: All diejenigen, die Kommentare schrieben, haben's ja gemerkt: Nach dem Absenden gibt es eine Fehlermeldung, obwohl der Kommentar korrekt gespeichert wurde. Die Ursache des Fehlers ist schlichtweg bisher unentdeckbar. Eigentlich unglaublich, ist aber so.

Das Problem ist dermassen unklar, dass ich viele Anläufe nahm, es kurieren zu wollen. Es klappt nur einfach nicht bisher ... auch der Autor der Software ist ratlos. So hat mich jeder neue Ansatz so frustriert, dass ich den Bettel jeweils hinwarf.

Dabei hätte ich einige Texte, die ich doch loswerden möchte ... zu Kopenhagen, und wieso wir uns eigentlich gar nicht aufregen müssten über den Flopp, mein erstes iPhone und was mich daran ärgert, mein neuer AV-Multimedia-HiFi-Receiver, wie der mich positiv überraschte, mein neues NAS, das mein altes Lahmes ablöste und weshalb es so langsam erschien ... etc. etc.

Ich werde nun wieder schreiben, egal, ob das Programm mich ärgert oder nicht ... denn mittlerweile habe ich wieder mehr Energie, diese Unannehmlichkeiten halt zu meistern als mich von ihnen abschrecken zu lassen.

So, natürlich wünsche ich Euch allen gelassene und heitere Festtage. Sollte doch Emotion hochkommen, so kann man die einfach mal durchlaufen lassen, ohne sich reinzuhängen. Wer sie dann halt doch an jemanden loswerden will, der darf mich ja ruhig anrufen ...

In diesem Sinne ... und erst recht nach Kopenhagen, einer meiner Lieblingssprüche:

Think globally, act locally

Meine Mutter ist gestorben - Alltag auf dieser Welt

Und wieso schreibe ich darüber? Vielleicht, weil es Alltag ist - doch sicher eher, um das, was selbst nach dem Abschiednehmen noch verbleibt, mit mir selbst zu klären. Der Vorgang, dass jemand stirbt, ist das alltäglichste, was es gibt, denn Geburt und Leben, den neuen Tag erleben, all dies würden wohl auch alle als alltäglich bezeichnen. Ja man denkt wohl nie darüber nach,woher denn das Kind kommt, was denn geschieht, wenn man einschläft, und was das Aufwachen ist ... alles hunderte Male erlebt, Gewohnheit, denn es fehlt ja nichts am Morgen, alles und alle sind immer noch da. Dem Tod hingegen begegnet man selten und er nimmt etwas weg.

Auch das wird schulterzuckend zur Kenntnis genommen. Das gilt zumindest so lange, wie es nicht jemanden trifft, der im persönlichen, im familiären Umfeld lebt. Erst recht nicht, wenn es die eigene Mutter, der eigene Vater ist. Es ist zwar jedem im Kopf klar, dass nichts ewig bestehen bleibt, auch nicht die Mutter, der Vater. Doch jeder Mensch erlebt, dass die Mutter, der Vater immer da war. Bis sie dann sterben. Wie es mir dabei erging, diese Erfahrung zu machen, schildere ich hier - für mich selbst und alle, die diese Erfahrung eventuell noch vor sich haben.

[Mehr]

Der Vorleser - TextAloud mit Yannick

So, nun habe ich mir grad eben endlich einen guten Vorleser gekauft. Ich habe mich vor Jahren schon für das Programm TextAloud interessiert und es damals schon gekauft. Hab's dann allerdings liegen gelassen, weil es doch nicht so gut war. Diesen Blog-Artikel werde ich denn auch grad als MP3 gesprochen von diesem Programm mit der Stimme Yannick als Beilage hochladen. So könnt Ihr sehen und hören, wie gut für Euch die Stimme auf diesen Text hin klingt.

Ich liess mir mal zum Spass einige meiner Blog-Artikel vorlesen und wurde gnadenlos aufmerksam auf jeden noch unentdeckten Tippfehler. Wieso? Weil Yannick natürlich sofort jeden falsch ausspricht. Es ist erschütternd, wieviele Fehler einem Tipper wie mir noch durchgehen. Ich schreibe die Artikel ja ohne Spell-Checker-Support. Obwohl ich die Texte durchlese, fallen mir halt doch nicht alle Dinge auf. Und ok, ich will ja keinen Orthographie-Wettbewerb gewinnen. Mir geht es primär ja nur ums Vermitteln einer Idee, eines Gedankenganges oder ähnlichem.

TextAloud kann mehrere Sprachen und Sprecher integrieren. Diesen Abschnitt jetzt werdet Ihr von Steffi vorgelesen bekommen. Damit mal etwas Abwechslung reinkommt. Yannick ist aber neuer, so dass ab dem nächsten Absatz wieder er sprechen wird.

Natürlich wollte ich mal Dinge testen, wie StGB und OR und DNS ausgesprochen werden. Aber auch Daten wie 5.4.2009 und 6:15 bis 21h50. Natürlich ging das im Auslieferungszustand daneben, doch TextAloud bietet einen einfachen Ausspruchseditor, mit dem man einige Dinge korrigieren kann, so eben auch die Aussprache von StGB und den Zeitangaben. Datumsangaben kann es jedoch schon von Hause aus. Die Pausen nach Interpunktion kann man ebenfalls variabel gestalten, denn zum Beispiel nach dem Doppelpunkt sprang die Stimme geradezu zum nächsten Satz. Diese nervige Sache konnte ich dann auch abklemmen, so dass es so klingt: Wie Ihr eben grad habt hören können.

Schön ist, dass automatisch alle Copy-Aktionen von TextAloud überwacht werden können. So kann man sehr schnell mal eben eine Email mit CTRL-A/CTRL-C markieren und sofort aussprechen lassen. Der Text ist im TextAloud Hauptfenster sichtbar und auch editierbar.

Der Output kann in eine MP3-Datei geleitet werden, so dass man z.B. Online-Zeitungs- oder eben Blog-Artikel einfach mal sprechen lassen kann, um sie dann im MP3-Player irgendwo zu "lesen". Natürlich "spricht" TextAloud den Text dann bis zu 150 mal schneller ins File.

Der aktuelle Sprecher Yannick ist eine der vielen Stimmen, die verfügbar sind. Jede Sprache braucht natürlich ihre eigenen Sprecher und Sprecherinnen. Man kann die sich alle auf der Website anhöhren. Allerdings sollte man sie schon auch mal auf den gewünschten Themenbereich abklopfen: TextAloud hat selbst verschiedene Anwendungen auf der Website, einen Wetter-Sprecher, einen Börsen-Sprecher etc. Das sind wohl einfach Programme, die auf die Abkürzungen und Spezialwörter dieser Themenbereiche angepasst sind.

Das Programm TextAloud kostet ohne eine hochwertige Stimme USD 30. Eine gute Stimme - wie eben Yannick oder Steffi -kosten dann ca. USD 45. Gerade an diesem Satz hat man hören können, dass der deutschsprachige Yannick mit einem Trick das Aussprechen von USD oder das englische Aussprechen von TextAloud erst lernen musste. Steht eine Zahl grad am Schluss eines Satzes, so wird aus 45 eben 45. Es scheint etwas Roulette zu sein, wann TextAloud dann die Zahl kardinal oder ordinal ausspricht.

Natürlich kann TextAloud auch ein PDF ein- und danach vorlesen. Alte deutsche Orthographie wie "Selbständiges Berufsleben" muss trainiert werden, damit das Wort selbständig richtig klingt. Fehlgriffe in der Betonung der Silben sind etwa grad eben beim Wort damit hörbar gewesen - das kann man derzeit leidern nicht ändern.

Der Ausspruchseditor erlaubt dank Regulären Ausdrücken recht klevere Ersetzungen. Aus meinem CV klingt der Adressblock ohne Optimierungen relativ amüsant:

Web: www.orientierungshilfe.biz Mail: martin@orientierungshilfe.biz Tel: 0901 81 0901 oder: +41-44-123 45 67

Man höre, dass in Web-Adressen der Punkt als Dot ausgesprochen wird - sollte ja mittlerweile zumindest in der Schweiz jeder verstehen. Diese Dinge kann man mit den Regulären Ausdrücken allerdings alle korrigieren.

TextAloud als Programm ist nur in Englisch verfügbar. Die Stimmen in den meisten geläufigen Sprachen.

Ich habe viele Dokumente als PDF im NAS gespeichert. Ich weiss nicht, ob ich mir die jemals durchlesen werde. Aber ich weiss, dass ich sie mir vorlesen lassen würde. Und genau das kann TextAloud in mehr als akzeptabler Qualität. Es ist klar, dass man natürlich eine gute Stimme kaufen muss, denn die bei Windows integrierte Stimme Sam von Microsoft ist derart grottenschlecht, dass man sich keinen normalen Satz antun will, erst recht nicht auf einem Kopfhörer an einem MP3-Player.

Oder will jemand Sam hören? Ok, sam speaks english, so I should give him a chance to express himself in his native tongue. Anyway, I think no one likes Sam, so Steffi will continue narrating.

Der Computer kann bisher ja billionenweise Buchstaben speichern, er kann Sprache teilweise schon recht gut erkennen, aber aussprechen, das kann er immer noch nicht annähernd so gut im Verhältnis zu dem, was ihn sonst auszeichnet. TextAloud bringt dem Computer immerhin eine durchaus auch über längere Zeit akzeptable Vorlesequalität bei.

Man stelle sich vor: Zusammenfassungen von Büchern einfach bei getAbstract als PDF kaufen und dann vorlesen lassen. Wo immer man will, beim Sport, im Zug, im Schlaf ... mir gefällt das. Empfehlenswert!

Das war der Blog-Artikel "der Vorleser - TextAloud mit Yannick" von Martins Blog unter www.orientierungshilfe.biz/blog. Äähh, wohl doch noch mal besser nachlesen ... smile

Wer TextAloud gleich kaufen möchte, kann es über diesen Link gerne sofort tun:

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Ein versöhnliches EM-Ende mit Yakin, Zuberbühler und Kuhn

Die Schweizer Nati hat es doch noch geschafft, ein Spiel zu gewinnen, auch wenn die Portugiesen nur die B-Besetzung ins Rennen schickte. Das haben sie nun davon, eine Niederlage gegen den Fussballzwerg Schweiz.

Mir hat der Match gut gefallen, es wäre interessant gewesen zu sehen, ob die Schweizer nur darum besser waren, weil es die B-Mannschaft war oder weil sie halt nun ohne Druck aufspielen konnten. Dies wird nun halt nicht beantwortet.

Nun ist das nächste Ziel die WM 2010 in Südafrika, auf die sich die Schweiz nun seriös vorbereiten muss, um dort überhaupt reinzukommen. Da wird sich zeigen, was die Nati gelernt hat, denn nun muss sie sich wieder qualifizieren und hat keine automatische Startberechtigung.

Obwohl ich ja schon etwas schwach über Hakin dachte, ist er jetzt zum Goalgetter geworden, auch wenn er wie in den anderen Spielen nur noch das letzte Glied in der Angriffskette war. Immerhin, diesmal hat er die Vorlagen genutzt und die Tore gemacht. Saubere Sache.

So haben Köbi Kuhn und Pascal Zuberbühler ihre Abschiedsgeschenke bekommen: Einen hin und her wogenden Match mit dem Sieger Schweiz.

Tja, hätte und wenn und so ... das ist schon alles Vergangenheit. Die Zukunft heisst, ausrichten auf WM 2010. Dort wünsche ich dann mehr zu sehen von der Schweizer Nati. Dann, wenn die meisten beteiligten Spieler 2 Jahre mehr Erfahrung und Routine gesammelt haben, wenn Frei, Barnetta und Behrami ganz gesund sind. Die werden's dann hoffentlich schon richten ...

Mir hat der heutige Match auf jeden Fall gut gefallen. Und das Ende war auch schön emotional, als die Kamera das Pergament "Merci Köbi" einfing. Hach, wie bin ich doch nahe am Wasser gebaut ...

Well then, see you in South Africa 2010!

Gestern per Schiff zu Zürichs EM-Fanzone ...

Da gestern wenigstens ein schöner Tag war, dachte ich, dass ich mich aufs Schiff platziere und gemächlich nach Zürich tuckere, mitten hinein in die EM-Fanzone. Naja, es wurde wohl allen gewahr, dass es ein richtig schönes Gewitter gab, als die Spanier grad mal etwa das 2:0 gegen die Russen einspielten.

Während der Fahrt fand ich einige hübsche Fotosujets, ein paar amüsantere zeige ich mal.

Frage: Was ist hier falsch?

Etwas anderes fand ich wieder mal typisch schweizerisch bemerkenswert – nota bene neutral gemeint: Bei uns hat alles seine Ordnung, auch wenn ich nicht sicher bin, ob ein typischer Fan sich das wirklich alles freiwillig zu Gemüte führt:

Ich habe es nicht alles im Detail angeschaut. Immerhin, ich kam mit Kamera und Handy rein. Eigentlich mag ich Volksaufläufe nicht so, erst recht nicht in grosser Alkoholschwemme. Beides hatte es gestern nicht, denn es waren ja keine Matches in der Schweiz. So hatte es reichlich Platz, selbst dann, als die Stimmungsmacher Tickets verschenkten und die Russisch-Kenntnisse der Besucher prüften ...

Da ich von der Qualität des Bildschirmes nicht so überzeugt war, auch nicht lange rumstehen wollte, weil die Sitzplätze der Tribüne kostenpflichtig waren, mir die Preise von Wurst und Getränk sowieso aufstiessen, verliess ich die Zone und verzog mich Richtung Bahnhof Stadelhofen.

Auf dem Weg dorthin konnte ich immerhin mal bei TeleZüri reinschauen, die zwecks Vergleich einen Flachfernseher mit normaler und einen mit HD Suisse laufen liessen, auf letzterem mit der HD Suisse Auflösung 720p. Obwohl ich das nur aus ca. 5 Metern Entfernung begutachten konnte, war die Detailverbesserung schon schön zu sehen. Schade, dass ich die Spiele zuhause nicht auch so sehen kann.

Mittlerweile kündigten einige Gewitterdonner die Ankunft des vorhergesagten, regnerischen Wetters an, doch da war ich glücklicherweise schon im Zug, denn Regenschutz hatte ich echt nicht dabei.

Auf der Rundfahrt mit der S5 ging's dann richtig los: Ich sah nicht nur wegen der Fensterspiegelungen nichts mehr draussen, alles grau und nass. Allerdings finde ich solches Wetter genauso wunderbar wie wenn die Sonne scheint.

Warten auf dem Bahnhof auf die Bahn nach Hause hatte daher auch was Schönes.

So, nun hatte ich genug "Baden in der Menge" und vor allem "Fast-Baden im Regen" und war froh, zuhause duschen zu können und aus dem Fenster die Wasserfäden draussen niedergehen zu sehen.

Es war ein schöner Tag.

An einem solch seltenen Tag ... Innehalten?

An einem dieser nur alle vier Jahre vorkommenden Tage könnte man ja einen Austag nehmen, sich etwas abnabeln, sich mal Rechenschaft abgeben, ob und wie man seine Zeit verbringt.

Es ist ja wie bei einer Olympiade, der Zeit zwischen diesen Daten. Nach den Spielen ist vor den Spielen. In diesem Sinne ist so ein 29.2. auch nur ein Tag in der Olympiade und ist also solcher nicht weniger aber auch nicht mehr wichtig als ein anderer Tag der Olympiade.

Da er jedoch so selten vorkommt, eben nur einmal in der Periode, ist er halt doch etwas Besonderes, was diejenigen, die an ihm Geburtstag haben, jedesmal bemerken.

Was könnte man denn mal beobachten an sich, an so einem Tag? Naja, man könnte sich überlegen, ob man immer noch Dinge, Emotionen mitschleppt, die es wohl schon lange nicht mehr wert sind, festgehalten zu werden. Dazu gehören natürlich all die Streitigkeiten mit Verwandten, denn diese Emotionen sitzen ja meistens sehr tief und das erst noch sehr lang.

Wer's kennt, weiss genau, dass diese Emotionen einem den Umgang vermiesen, selbst dann, wenn man eigentlich schon lange mal darüber hinwegkommen möchte. Und selbst mit den besten Vorsätzen: "Da sagt die dumme Kuh, der alte Bock doch wieder genau das Falsche, so dass ich wieder in die Luft gehen musste. Man kann sich mit dem einfach nicht aussöhnen". Peng, schon wieder blockiert. Genau jetzt könnte man sich selbst den Tritt in den Hintern geben und mal anders als wie zuvor reagieren, mal nachfragen, wie es der andere sehe, ob er nicht auch mal darüber wegkommen möchte, und wie man zusammen das anfangen könnte, konkret und terminiert.

Ob man auch vorausschauen kann? Um Weichen zu stellen? Kann man wirklich weg von seinem Weg, von der Planung, die lange vor dem Ich gemacht wurde? Kann man seinen Charakter wirklich ändern? Oder könnte man eventuell nur die eigene Einstellung zu dem, was geschieht und geschehen wird, ändern? Und somit besser mit dem umgehen, was kommen wird?

Ich hatte nie grosse Planungen gemacht für meine Zukunft. Natürlich, Luftschlösser gab's und gibt's, von den alten wurden praktisch keine wahr, von den neuen weiss ich's ja noch nicht. Das Ego versteigert sich halt gerne in Wünsche. Und während es in seinen Träumen schwelgt, läuft das Leben ab, Situationen und Begegnungen erscheinen, die Emotionen verursachen.

Und damit sich der Rucksack der Emotionen nicht weiter füllt, sondern im Gegenteil sich endlich leeren kann, sollte man wohl mehr in der Gegenwart sein, denn ob es einem gut und gelassen geht im Leben, ist eigentlich nur davon abhängig, wie man sich in den Situationen des Lebens benimmt, ob man gegen diese Situationen protestiert oder nicht.

Protestiert man, will man nicht akzeptieren. Diese Verweigerung erzeugt Emotion, die dann sofort im Rucksack gespeichert wird. Und einem jahrelang verfolgt. Wer kennt's?

Freut man sich, geht's auch in den Rucksack, aber wer möchte angenehme Emotionen schon loswerden? Ist das überhaupt nötig? Manchmal sicherlich, wer kennt sich oder andere, die ewig einer tollen Beziehung, einem intensiven, beglückendem Erlebnis nachhängen? Und damit die Gegenwart auch wieder verpassen? OB "gut" oder "schlecht", das Nachhängen ist die Herausforderung, das, was man als Mensch loslassen zu lernen hat.

Eigentlich ist das Leben wie der Sitzplatz des Gewinners in der alten Unterhaltungssendung "Am laufenden Band": Viele Dinge laufen da ein einem vorbei. Und eigentlich dürfte man seine Emotionen an keines hängen, denn es kommt immer was anderes, Neues.

Das ist Leben.


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