Pelzig endet nach 18 Jahren

Nur zufällig habe ich es mitbekommen - zufällig im Sinne von "nicht gewusst", aber nicht zufällig im Sinne von "hätte ich verpasst". Zur offenbar letzten Sendung waren dann auch noch einige gute Gäste da, Gysi, die Beltracchis und ein Angstforscher.

Was mir ganz besonders gefiel, war dann sein Monolog über die vermisste oder gar verstorbene Vernunft der Leute. Dramatisch, wie er den wohl weisse Rosenstrauss stellvertretend oder symbolisch an die Stange schlug, bis die Schönheit der Vernunft total verblichen war.

Gysi machte ich zwar noch ein Kompliment, dass er über so viele Jahre Enormes geleistet hätte ... doch, was Pelzig davon dachte, liess er nicht raus. Wohl sicherlich desillusioniert, denn wie er ja schon mit der Vernunft andeutete, für wirklich vernünftige Menschen ist die sogenannte Vernunft der Politik und der Führer - aber natürlich nicht nur deren, sondern auch die der anderen Kurznasendenker.

Dass ihn der Abgang rührte, offenbarte die Kamera ungeschönt, als Pelzig vor der Standing Ovation im Spotlight stand.

Ich finde es äusserst schade, dass ein beherzter Kabarettist wie Frank-Markus Barwasser endet. Denn sein Publikum ist ja nicht das, welches sich seine Worte eigentlich zu Herzen nehmen müsste - doch das ist es eh nie bei besonnenen Menschen. Denn Gleich zu Gleich gesellt sich gern. Bei Pelzig waren ja nur die, die wohl noch den sogenannten gesunden Menschenverstand aktiv halten. Denen müsste er vieles ja nicht erzählt haben, aber in seiner Art war es neben wahr halt auch lustig.

Daher danke ich ihm anonymerweise für seine Leistung, seine Aufmüpfigkeit und klare Unmutsäusserungen - und wünsche ihm eine angenehme, gelassene und erfreuliche Zukunft.

Ashley Madisons unfreiwillige Offenbarung

Ist schon amüsant. Da wollen einige unerkannt sexuelle Abenteuer erleben, melden sich bei einer Website an und sind nun wegen des Hacks dieser Agentur die Blamierten.

Nichts mehr mit geheim und so. Was bei dem Hack rauskam, ist das Amüsante: 30 Millionen Männer waren dabei, alle auf der Suche nach Sex. Anders kann man das ja nicht nennen, für die meisten Männer ist so eine Anmeldung auf so einer Website ja wohl die Vorstufe für Sex.

Wenngleich in Amiland die Empörung ja gross ist, sobald es um sexuelle Themen geht, ist mir der Aspekt egal. Sexualität gehört zum Menschen wie die Luft zum biologischen Überleben des Körpers. Und der Sexualtrieb ist halt der zweitstärkste, also kein Wunder, dass viele Männer dem nicht widerstehen können.

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Boser und Böser - geil, frech, züri halt

Heute lief die letzte Folge vor der Sommerpause von Boser und Böser in Tele Züri. Ich freue mich schon auf die nächste Staffel. Ohne Ironie im Fall. Ich wüsste übrigens im deutschsprachigen TV-Raum nichts derartiges.

Die vier stimmen grad ab über "einen Mann in der Runde". Jein, ich finde, dass ein Mann da nicht rein passt - es ist doch bekannt, dass sich die Schwingung einer Situation sofort ändert, wenn das andere Geschlecht zugegen ist. Auch kein Schwuler, wie grad vorgeschlagen wird ... ;-)

Was mir so gefällt, ist, dass sie einfach losquatschen. Kein Bedenken ob des Geäusserten, bzw. Vorsicht, dass dieses jemanden auf die Füsse treten würde, sondern einfach drauflos. Spontan, züridüütsch, schnell und von mir aus auch oberflächlich - was andere Reviewers offenbar doof fanden. Ist natürlich auch leicht, die eigene Überlegenheit zu publizieren. Standesdünek halt. Oder sie hatten irgendwelche anderen Ansprüche.

Die habe ich nicht, ich hatte zur Boseri (wie wir Namen halt in Zürich so sagen) nie eine spezielle Verbindung, aber mit diesem Format macht sie sich bei mir grad beliebt. Denn ich bin auch ein Stino, ein Vollpfosten, ein Chauvi, ein Mann (inkl. Schwein) ... aber immer ein Mensch. Und ich mag nur das, wo ich das Menschsein spüre. Das tue ich bei denen.

Denn nicht nur die anderen drei Powerfrauen powern los, sondern auch sie selbst. Und wenn man das Herz auf der Zunge trägt, bzw. keine Bedenken als geistige Zensur aktiviert, dann wird es spritzig, doof, peinlich, lustig, erheiternd, erhellend, bezeichnend, unbekannt, unerhört, ungehört, frappierend, verspielt, überhöht, komediantisch, einfach kurzweilig. Weil spürbar ist, dass sie einander als Menschen mögen. Ein Schlüssel.

Die Bedenkenträger, Dummschwätzer, Besserwisser und Experten bekommen wir im TV in anderen sogenannt seriösen Talkshows ja bis zur Unerträglichkeit vorgesetzt.

Diese vier Frauen unterhalten sich im Klatsch und Tratschmodus - ohne Ansprüche an irgendwelche Nachhaltigkeit oder Bedeutungstiefe, wenn auch diese nie wirklich weg ist - alles durchdringt alles.

Ich - selbst zu Zeiten ungehemmt traschend - freue mich auf die nächste Staffel und ihre geistige und emotionale Spritzigkeit! Weiter so.

Die schönsten Momente sind immer gratis

Der Spruch ist abgegriffen, aber halt schon wahr. Vor einigen Tagen begab ich mich wieder mal an einen meiner Lieblingsplätze am Waldrand ... dort zurückzulehnen, den Blick in die Kronen der schweigend ausharrenden Tannen gerichtet ... das goldene Abendlicht deren Stämme intensiv beleuchtend wahrnehmen zu dürfen, in der Ruhe bis auf ab und an das Röhren eines Rehbocks, und natürlich das auch schon abendlich ruhige Gezwischer von vereinzelten Vögeln sein zu dürfen, und dann noch eine schöne Melodie zwischen Tag und Traum von Mendelson-Bartholdy sich in mein Ohr schmeicheln zu lassen ... das ist das, was sogar Kreditkartenfirmen neidlos anerkennen mussten: Unbezahlbar.

Apple, wie peinlich ist das denn?

Ich kann es mir wirklich kaum verkneifen, hämisch und auch vor Unverständnis zu grinsen, wie man als selbsternannter Usability-Leader so einen Bock schiessen kann.

Wie kann es nur geschehen, dass eine Wecker-Funktion über den Jahreswechsel nicht mehr funktioniert? Eine sehr spät zurückkehrender Y2K-Problem-Boomerang? Wenn's wenigestens 2012 wäre, wo die Welt bekanntlich unter- oder übergeht - aber doch nicht 2011. Oder ist das erst der Vorbote dessen, was dann alles schiefgeht aufs Jahr 2012? *schauder*

Ich wäre diesmal gern Mäuschen, um diesen Fall mal geklärt zu bekommen bei Apples Teamsitzungen. Sowas Triviales wie ein Wecker. Tststs, der Timer im selben Modul hat ja funktioniert.

Es soll heute ja noch ein Bugfix kommen, der die ersten paar Leute, die heute verschlafen haben, vor weiteren peinlichen Ausreden morgen wohl noch retten kann.

Shame on you, Apple. :-)

PS: Hier kann ich ja noch grinsen, bei anderen Strategien von Apple kann ich es nicht. Nun ja, Produkte kann man ja zum Glück wählen. Deshalb ist das iPhone das einzige Apple-Produkt, das ich derzeit habe.

Ein heiteres und gelassenes 2011 wünsche ich Euch allen!

Freunde treffen, Zusammensein, Austausch, Spinnenphobie-Auslöschung, wunderbar!

Gestern habe ich anlässlich einer Spinnen-Phobie-Auslöschung bei der Frau eines Bekannten einen sehr schönen Abend verbringen dürfen mit lange nicht mehr getroffenen, alten Bekannten.

Es gibt für mich (fast) nichts Schöneres als mit Freunden zusammen zu sein, sich gut zu unterhalten und neue Ideen auszutauschen, Anekdoten und Erinnerungen zu erzählen, viel zu lachen, zeitlos zu sein.

Angefangen hatte dies an der Geburtstagsfeier eines anderen Bekannten, mit dem ich zusammen seit langen Jahren im IT-Bereich lcoker verbunden bin. Ich hatte mit anderen im Jahre 1983 den Zürcher Computer Anwender Club gegründet, zu dem er wenige Jahre später hinzustiess. Als der CAC nach gut 15 Jahren langsam klinisch tot war, verlor ich viele Freunde von dort aus den Augen, denn ich ging einfach nicht mehr hin. Da ich geographisch auf der einen Seite des Sees lebte und die meisten anderen Zürich ziemlich diametral gegenüber, beteiligte ich mich nicht an den After-Club-Hours, die in einem Restaurant in ihrer Nähe stattfanden.

An der Geburtstagsparty jenes Kollegen fanden sich dann einige der alten Clubmitglieder wieder mal ein, alle nun im Altersbereich 40+-. Es st immer spannend, Leute nach fast 15 Jahren wieder zu sehen, wenn die eigene Erinnerungn an sie noch nicht verblasst ist. Man erkennt das Vertraute, lernt Lebenspartner oder gar Kinder kennen, darf in der Diskusion staunen, wozu sie es gebracht haben, welche Laufbahnen sich ihnen eröffneten oder welche Knicke sich dabei einstellten.

So traff ich also den alten Kollegen wieder, über den ich im Gespräch erfuhr, dass er heute unter anderem Hypnose anbietet, um Ängste und andere Behinderungen zu löschen. Da wir ja alles IT-Leute sind, meinte er, man könne die Methode uns so beschreiben: Windows im abgesicherten Modus starten, auf der Konsole dei Registry säubern und Malware-Files löschen, Neustart, fertig. Leuchtet uns natürlich ein, denn die computerbezogene Malware ist ja eigentlich sehr ähnlich der geistigen Malware, die man loswerden will.

Es ergab sich also, dass er just gestern bei der eigenen Frau deren Spinnenphobie auslöschen wollte. Das nahm mich natürlich wunder, ob das wirklich in den versprochenen 20 Minuten ginge, was er so vollmundig versprach. Er hatte dafür sogar einen Bekannten organisiert, der mit einer Vogelspinne nach der Session den Erfolg bei der Ehefrau prüfen würde.

So frage ich, ob ich da dabei sein dürfe. Ich hatte früher auch Abscheu den Spinnen gegenüber, doch das Bewusstseinstraining für meinen eigenen Fall hatte als Nebeneffekt, im Vorbeigehen quasi, auch diese Phobie entladen, so dass ich seit einigen Jahren eder Spinne mit neutralen Emotionen oder gar Neugier begegnen kann. Ich wollte also dabei sein, um auch mal eine Vogelspinne über meine Hände und Arme spazieren zu lassen. Mein Freund lud mich grad ein.

Als ich gestern also gegen Abend bei ihm eintraf, war die Frau am Abendessen vorbereiten, wissend, dass vor dem Essen noch die Spinnenaustreibung erfolgen würde. Sie war etwas nervös deswegen. Da meinte mein Freund, ich könnte sie doch durch etwas Kraniosakral-Therapie sich entspannen lassen. Gesagt, getan. Sie konnte sich sehr schnell und recht tief entspannen, obwohl ich ja keine ganze Session Kranio machte, sondern sie nur auf die Hypnose vorbereite. Die führte dann ihr Mann an ihr durch. Ich durfte dabei sein und genoss die entspannenden Suggestionen auch sehr, auch wenn sich mir die Wirkung der Hypnose als Beobachter an den beiden anderen immer noch nicht erschloss. Ich hörte also alles mit und dachte mir gelegentlich meinen Teil. Egal, denn die PRüfung, ob das funktionierte, war ja nachher die Vogelspinne.

Als die Hypnose-Session also vorbei war, hat der zwischenzeitlich eingetroffene Spinnenzüchter die Spinne den anderen Answesenden Freunden mit Nachkommenschaft erklärt. Ein kleines Mädchen hatte sich mittlerweilse fast verliebt in die Spinne und sollte sie immer wieder auf den Händen spüren.

So kamen wir also hinzu und er erklärte nun uns, was für eine Spinne es ist, wo und wie sie lebt, was und wie sie jagt und frisst, wie sie hört und sieht und natürlich, wie wir uns zu verhalten haben, damit wir nicht erschecken, wenn wir etwas tun, was sie erschreckt.

Er liess uns zuerst noch raten, wie schwer die Spinne sei, bevor wir sie spürten. Wenn sie mit etwas ausgefahrenen Beinen auf seiner Handfläche stand, war sie ca. 12cm lang. Da ich wusste, dass sie leicht sind, schätzte ich sie auf 10-15 Gramm. Wenn man sie in ihrer vollen Grösse sah, ist das fast nicht zu glauben, die anderen schätzten sie daher x-mal schwerer ein. Der Züchter sagte dann, sie sei nur 10 Gramm leicht. Erstaunlich. So hielt ich also eine Hand hin und er liess sie von seiner Hand auf meine umsteigen. Es war fast nichts zu spüren, als ihre acht Beine hinübertapsten. Nur das Aufsetzen der Füsse war zu spüren, ähnlich wenig aber wie wenn eine Mücke sich auf einem niederlässt.

Da Vogelspinnen offenbar nicht Marathonläufer werden wollen, setzte sie sich dann ab auf meiner Hand. Dabei verlor sich der Eindruck, dass etwas auf der Hand läge nach wenigen Sekunden. Diese 10 Gramm, verteilt auf 8 Beine und auf den Hinterkörper, erzeugen so wenig Druck, dass meine Nervenzellen auf der Hand und mein Gehirn diesen Druck fast umgehend vergassen. Sprich, als ich von ihr wegschaute, mit den anderen redete, hätte ich nicht sagen können, ob jetzt was auf meiner Hand ist oder nicht. Erst wann der Züchter sie etwas zum Gehen anstiess, bemerkte ich wieder diese winzigen kurzen Tippser auf der Hand. Er erklärte uns auch, dass die Spinne an den Füssen noch so etwas wie Krallen hat, die sie ähnlich wie Katzen ausfahren kann, um sich festzuhalten oder zu klettern. Er zeigte dies, indem er mich anhielt, meine Handfläche senkrecht zu halten, damit sie klettern müsse. Ich machte das und spürte dann zuerst ihr Tasten und dann, als sie hochkletterte, ihre Krallen wie ein sanftes Kribbeln, wie wenn einem ein leicht eingeschlafenes Körperteil wieder erwacht. So klatterte die Spinne wieder mal auf meine Hand und auch den Unterarm hoch. Fast nicht spürbar.

Nach mir wurde dann der therapierten Ehefrau die Spinne angeboten. Sie hatte ja alles mitangesehen und man merkte, dass sie sehr gelassen war. So oder so, das war ja nun der Test, ob die Hypnose gewirkt hat. Und siehe da, auch sie liess die Spinne über ihre Hand krabbeln. Zuerst nur ganz wenig, von der Hand des Züchters über die Fingerspitzen in die Hand des Züchters, dann von seiner Hand auf ihre Hand, inklusive Pause. Sie konnte mit der Zeit sogar die Hand mit der Spinne drauf sich vor ihr Gesicht halten und sie in Ruhe anschauen.

Nach einigen Minuten anderer Spinnen-Menschen-Kontakte durfte die Vogelspinne sich dann wieder in ihrem Transportkoffer ausruhen, und wir genossen dann das Abendessen. Alles in allem zog es sich dann bei guten Diskussionen, brasilianischem Essen, Dessert, Alkoholischem hin bis in den frühen Morgen.

Dieser ganze Tag, mit den Menschen, und auch mit meinem ersten Kontakt mit einer etwas grösseren Spinne, war einer, der mit ausnahmslos gut gefallen hat, an den ich mich gerne mit einem Lächeln und viel Freude erinnern werde.

Dies sind die Tage, die die Wochen meines Lebens eigentlich 2-3 mal füllen dürften ... :-)

Heute im COOP - ich mit der Nummer 1 des Tennis

Da gehe ich der drögen Tagesroutine nach und gehe einkaufen im CCOP, schlendere durch die Regale auf der tranceartigen Routine des Einsammlens der üblichen Nahrungsmittel und dann - diese Frau kenne ich doch, die da einen randvoll gefüllten Einkaufswagen umherwuchtet, das ist doch die Mirka, Federers Frau. Derzeit ist sie ja leicht zu erkennen, denn sie ist ja hochschwanger. Wäre sie das nicht, hätte ich wohl gezweifelt, dass es sie sei. Schliesslich habe ich wirkliche Stars noch nie live gesehen, auch deren Entourage nicht.

Tja, und dann kam da aus einer Gestellreihe einer hervor, ein etwas grösserer schlacksiger Mann, in Lotterjean und Stoffjacke, Roger Federer.

Ist schon spassig, ich hatte mitgefiebert, wie er Roddick schlug und weiss ja, dass er in unserer Region eine Wohnung hat. ABer ihn dann kruz vor Ladenschluss mit seiner FRau wie stinknormale Leute im COOP einkaufen zu sehen ... ist schon etwas anderes. Wäre er nicht die Nummer 1 des Tennis, man hätte das Paar nicht von anderen jungen Paaren, die abends zusammen einkaufen gehen, unterschieden können.

Nach der Begegnung beobachtete ich dieses Paar schon noch etwas, auch mich beobachtete ich, was ich denn so toll fand, ob ich ihn ansprechen sollte/wollte oder wie oder was. Ich tat es nicht, was hätte ich auch ausser Gratulationen sagen sollen?

Als ich zur Kasse ging, hörte ich schon munkeln "Hast gesehen, den Federer und die Mirka?". Auch ein paar Deutsche, die anstanden, sagten "Schau, der beste Tennisspieler der Welt".

Ich glaube, der ganze COOP wusste, dass Federer hier war. Doch niemand behelligte ihn oder Mirka. In aller Ruhe füllten sie ihren Einkaufswagen und Mirka scheuchte Roger umher, einigen Dinge zu holen. Und niemand bleib stehen, alle, die ihn sicher erkannten, liefen an ihnen vorbei, wie wenn sie Unbekannte wären.

Das ist irgendwie schon komisch. Für mich auch, denn an sich hätte ich gern gesagt, wie toll und bewundernswert seine Leistung sei etc. etc. Doch ich wagte es auch nicht - und hatte die Ausrede, er sei ja auch nur ein Mensch, wie ich und all die anderen. Also soll ich ihn doch auch in Ruhe lassen. Dass er in seinem Beruf halt rumkommt, im TV ist und als Star gefeiert wird, ist ja nicht seine gewollte Umgebung. Klar, er hätte es wohl verstanden, hätten wir uns um Autogramme oder so bei ihm angestellt. Doch eben, in der Schweiz "macht man das nicht". Das ist ja für die berühmten Leute auch sicherlich ein Teil der Lebensqualität in der Schweiz - dass sie zwar jeder erkennt, dennoch auch fast jeder sich nicht aufdrängt.

Ich bei mir bemerkte, dass ich mich schon etwas freute, ihn mal in so einer alltäglichen Situation zufällig zu treffen. Ich spürte auch, dass alle im COOP sich schon freuten, ihn zu sehen. Ich bin schon auch ein Fan von ihm, doch auch ich konnte diese "Anstandsschwelle" nicht überschreiten und ihn ansprechen.

Allerdings ging ich dann doch nicht so schnell zum Auto wie üblich. Etwas langsamer halt. Und dann luden sie ihren Einkaufswagen in ihr Auto um. Erkannt und doch unbehelligt. Wie ganz normale Sterbliche halt.

Eigentlich schön, dass wir in der Schweiz auch Superstars in Ruhe lassen können, erst recht, wenn sie durch die Niederungen des Supermarktes streunen. Eine kleine, durchaus etwas nachhaltige Freude für mich.

Squeezebox Boom - ein mächtiger und weitreichender Radiowecker

In meinem Schlafzimmer habe ich seit Urzeiten eine kleine Radio-/Tape-/CD-Kombination von Sony für den Genuss von Musik. Da das Ding nach wie vor sexy und funktional zugleich ist, habe ich es nicht ersetzt, obwohl bei mir Musik mittlerweile nur noch digital gespeichert ist. Für den Weckdienst, habe ich einen batteriebetriebenen Chinesen-Wecker. Das Sony hätte natürlich auch einen Wecker, aber den zu stellen für meine variierenden Termine ist aufwendig. Und das Tape brauche ich eh nicht mehr und das CD-Laufwerk - immer eine CD brennen, nur um die gewünschte Musik im Schlafzimmer zu haben, bringt's auch nicht.

Aus diesen Gründen habe ich schon seit Erscheinen des Angebots von Logitech auf die Squeezebox Geräte geschielt. Bis Herbst letzten Jahres waren diese Geräte jedoch dafür geplant, digitale Audio-Daten über WLAN oder LAN zu bekommen und an vorhandene analoge Wiedergabegeräte auszuliefern. Ideal, um vorhandene Stereoanalagen zu füttern. Hätte ich auch mit meinem Sony tun können, aber ich mag nicht mehrere Geräte haben für denselben Job.

Drum habe ich mir vor Tagen die Squeezebox Boom gekauft, das erste Gerät von Logitech, das die gesamte Squeezebox Funktionalitäten mit einem rekorderähnlichen Gerät verheiratet.

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Unfreiwilliger Humor, angefallen bei einer doch nicht so humorlosen Versicherung

Ich habe ja schon seit 15 Jahren Webseiten. Eine davon war privat und beinhaltete eine Humor-Sektion. Diese Website ist schon lange nich mehr aktiv, doch letzthin zeigte ich sie auf meinem Staging-Server einer Bekannten. Sie fand diese Versicherungsstilblüten derart amüsant, dass sie meinte, ich solle sie doch wieder öffentlich verfügbar machen. Ihr Wunsch ist mir Befehl.

Hier also einige Stilblüten, die der Legende nach tatsächlich so bei der Schweizerischen Mobiliar (Versicherung) protokolliert und freigegeben wurden. Einige Dinge davon hat die Versicherung ja seit längerem schon als Grundlage für TV-Werbespot verwendet.

Viel Spass!


Die Unfallzeugen sind dem Schadenformular beigeheftet.

Meine Frau hat nach dem Unfall mehrere Ärzte konsumiert.

Im gesetzlich zulässigen Höchsttempo kollidierte ich mit einer unvorschriftsdmässigen Frau in der entgegengesetzten Richtung.

Ich habe den Hund meines Nachbarn erschossen, weil er, nachdem er mich gebissen hatte, auch noch ständig Grimassen schnitt.

Hiermit möchte ich meinen Sohn als Unfall melden.

Ich sagte dem anderen Idioten, was er sei, und fuhr weiter.

Ich hatte eine Meinungsverschiedenheit mit meinem Mann. Der Hund wurde wütend und biss mich in das linke Bein.

Der Mann, der mit dem Auto in mich hineinfuhr, machte einen verwahrlosten Eindruck, trug aber keinen Bart.

Die Massage hat meinen Schultern wieder auf die Beine geholfen.

Nach dem Unfall wurde mir Blut und der Fahrausweiss abgenommen.

Zu meinem Unfall: Ich half gerade meiner Frau beim Treppenreinigen, indem ich sie mit Stahlspänen abrieb.

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Der Vorleser - TextAloud mit Yannick

So, nun habe ich mir grad eben endlich einen guten Vorleser gekauft. Ich habe mich vor Jahren schon für das Programm TextAloud interessiert und es damals schon gekauft. Hab's dann allerdings liegen gelassen, weil es doch nicht so gut war. Diesen Blog-Artikel werde ich denn auch grad als MP3 gesprochen von diesem Programm mit der Stimme Yannick als Beilage hochladen. So könnt Ihr sehen und hören, wie gut für Euch die Stimme auf diesen Text hin klingt.

Ich liess mir mal zum Spass einige meiner Blog-Artikel vorlesen und wurde gnadenlos aufmerksam auf jeden noch unentdeckten Tippfehler. Wieso? Weil Yannick natürlich sofort jeden falsch ausspricht. Es ist erschütternd, wieviele Fehler einem Tipper wie mir noch durchgehen. Ich schreibe die Artikel ja ohne Spell-Checker-Support. Obwohl ich die Texte durchlese, fallen mir halt doch nicht alle Dinge auf. Und ok, ich will ja keinen Orthographie-Wettbewerb gewinnen. Mir geht es primär ja nur ums Vermitteln einer Idee, eines Gedankenganges oder ähnlichem.

TextAloud kann mehrere Sprachen und Sprecher integrieren. Diesen Abschnitt jetzt werdet Ihr von Steffi vorgelesen bekommen. Damit mal etwas Abwechslung reinkommt. Yannick ist aber neuer, so dass ab dem nächsten Absatz wieder er sprechen wird.

Natürlich wollte ich mal Dinge testen, wie StGB und OR und DNS ausgesprochen werden. Aber auch Daten wie 5.4.2009 und 6:15 bis 21h50. Natürlich ging das im Auslieferungszustand daneben, doch TextAloud bietet einen einfachen Ausspruchseditor, mit dem man einige Dinge korrigieren kann, so eben auch die Aussprache von StGB und den Zeitangaben. Datumsangaben kann es jedoch schon von Hause aus. Die Pausen nach Interpunktion kann man ebenfalls variabel gestalten, denn zum Beispiel nach dem Doppelpunkt sprang die Stimme geradezu zum nächsten Satz. Diese nervige Sache konnte ich dann auch abklemmen, so dass es so klingt: Wie Ihr eben grad habt hören können.

Schön ist, dass automatisch alle Copy-Aktionen von TextAloud überwacht werden können. So kann man sehr schnell mal eben eine Email mit CTRL-A/CTRL-C markieren und sofort aussprechen lassen. Der Text ist im TextAloud Hauptfenster sichtbar und auch editierbar.

Der Output kann in eine MP3-Datei geleitet werden, so dass man z.B. Online-Zeitungs- oder eben Blog-Artikel einfach mal sprechen lassen kann, um sie dann im MP3-Player irgendwo zu "lesen". Natürlich "spricht" TextAloud den Text dann bis zu 150 mal schneller ins File.

Der aktuelle Sprecher Yannick ist eine der vielen Stimmen, die verfügbar sind. Jede Sprache braucht natürlich ihre eigenen Sprecher und Sprecherinnen. Man kann die sich alle auf der Website anhöhren. Allerdings sollte man sie schon auch mal auf den gewünschten Themenbereich abklopfen: TextAloud hat selbst verschiedene Anwendungen auf der Website, einen Wetter-Sprecher, einen Börsen-Sprecher etc. Das sind wohl einfach Programme, die auf die Abkürzungen und Spezialwörter dieser Themenbereiche angepasst sind.

Das Programm TextAloud kostet ohne eine hochwertige Stimme USD 30. Eine gute Stimme - wie eben Yannick oder Steffi -kosten dann ca. USD 45. Gerade an diesem Satz hat man hören können, dass der deutschsprachige Yannick mit einem Trick das Aussprechen von USD oder das englische Aussprechen von TextAloud erst lernen musste. Steht eine Zahl grad am Schluss eines Satzes, so wird aus 45 eben 45. Es scheint etwas Roulette zu sein, wann TextAloud dann die Zahl kardinal oder ordinal ausspricht.

Natürlich kann TextAloud auch ein PDF ein- und danach vorlesen. Alte deutsche Orthographie wie "Selbständiges Berufsleben" muss trainiert werden, damit das Wort selbständig richtig klingt. Fehlgriffe in der Betonung der Silben sind etwa grad eben beim Wort damit hörbar gewesen - das kann man derzeit leidern nicht ändern.

Der Ausspruchseditor erlaubt dank Regulären Ausdrücken recht klevere Ersetzungen. Aus meinem CV klingt der Adressblock ohne Optimierungen relativ amüsant:

Web: www.orientierungshilfe.biz Mail: martin@orientierungshilfe.biz Tel: 0901 81 0901 oder: +41-44-123 45 67

Man höre, dass in Web-Adressen der Punkt als Dot ausgesprochen wird - sollte ja mittlerweile zumindest in der Schweiz jeder verstehen. Diese Dinge kann man mit den Regulären Ausdrücken allerdings alle korrigieren.

TextAloud als Programm ist nur in Englisch verfügbar. Die Stimmen in den meisten geläufigen Sprachen.

Ich habe viele Dokumente als PDF im NAS gespeichert. Ich weiss nicht, ob ich mir die jemals durchlesen werde. Aber ich weiss, dass ich sie mir vorlesen lassen würde. Und genau das kann TextAloud in mehr als akzeptabler Qualität. Es ist klar, dass man natürlich eine gute Stimme kaufen muss, denn die bei Windows integrierte Stimme Sam von Microsoft ist derart grottenschlecht, dass man sich keinen normalen Satz antun will, erst recht nicht auf einem Kopfhörer an einem MP3-Player.

Oder will jemand Sam hören? Ok, sam speaks english, so I should give him a chance to express himself in his native tongue. Anyway, I think no one likes Sam, so Steffi will continue narrating.

Der Computer kann bisher ja billionenweise Buchstaben speichern, er kann Sprache teilweise schon recht gut erkennen, aber aussprechen, das kann er immer noch nicht annähernd so gut im Verhältnis zu dem, was ihn sonst auszeichnet. TextAloud bringt dem Computer immerhin eine durchaus auch über längere Zeit akzeptable Vorlesequalität bei.

Man stelle sich vor: Zusammenfassungen von Büchern einfach bei getAbstract als PDF kaufen und dann vorlesen lassen. Wo immer man will, beim Sport, im Zug, im Schlaf ... mir gefällt das. Empfehlenswert!

Das war der Blog-Artikel "der Vorleser - TextAloud mit Yannick" von Martins Blog unter www.orientierungshilfe.biz/blog. Äähh, wohl doch noch mal besser nachlesen ... smile

Wer TextAloud gleich kaufen möchte, kann es über diesen Link gerne sofort tun:

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