Frauen in Kaderpositionen in der Schweiz - wo hapert's? Lohnt es sich überhaupt?

Wieder mal wurde dieses Thema durchgekaut, weshalb denn so wenig Frauen im Top-Management zu finden sind. In der Politik nehme ihr Anteil zwar doch langsam zu, in der Wirtschaft tue sich aber weniger, Eliane Canepa bleibt also doch eine Galeonsfigur.

Da werden Motivationsseminare gemacht, und wer kommt von den Frauen? Solche aus der Finanzindustrie und lassen sich von einer "We will rock you" Musical-Sängerin aufheizen.

Sogar Bundesrätinmg Doris Leuthard setzt sich ein und aktiviert die CEOs der grossen Firmen - ob die nur kommen, weil es eben eine Bundesrätin ist, die ruft? Also reine Gesellschaftliche Präsenz?

Wieso tun sich Frauen denn schwer, in die absoluten Machthöhen zu gelangen? Es gäbe meines Erachtens wohl mehrals genug fähige Managerinnen, sprich Frauen, die ein Ziel zum Wohle der Beteiligten verfolgen können. Macht das nicht jede Mutter ohnehin?

Ich würde eigentlich lieber fragen: Wollen die das denn überhaupt? Ist es denn so erstrebenswert, ein Top-Manager zu sein? Was sind denn die neudeutsch Incentives, die da locken?

Geld - sicher, Macht - wohl auch, Ansehen - heute wohl eher kritisch beurteilt. Und gleichzeitig natürlich die Schattenseiten: Gier, Unterdrückung, Neid, Selbstentwertung.

Was ist der Einsatz? Krampfen bis zum Umfallen? "Hart sein" in verschiedener Beziehung: Sozial, egoistisch. "Zeit haben" ist ja bekanntlich der Luxus der Manager, den sie sich auch nicht kaufen können.

Da ich gelegentlich als Freelancer in der UBS arbeite, sehe ich dort einen sehr sympathischen Herrn, der jedesmal eine Leitersprosse höher geklettert ist. Ich erkenne das jedesmal an seiner neuen Visitenkarte. Er ist da, bevor ich komme (ist allerdings leicht) und er ist noch da, wenn ich gehe. Und das immer so, Ferien ausgenommen.

Es ist bekannt, dass er zuhause Frau und Kind in einer tollen Hütte habe. Sie habe auch viel zu tun. Aber wo ist er? Was hat seine Familie von ihm? Wie lange soll das kleine Sozialsystem der Familie sich erhalten, wenn der Mann zwar die Kohle anschafft, aber als Person wenig anwesend ist? Ist es vermessen anzunehmen, dass so ein System irgendwann gravierende Erschütterungen erleben wird?

Soll so ein Verhalten den Frauen als erstrebenswert erscheinen? Ihnen, denen solche Männer oft ihre Abwesenheit mit dem Spruch "Ich mach das ja nur für Dich" schönreden wollen? Ihnen, die wohl als Frauen andere Werte haben, die rein genetisch vom Frauenprogramm her wohl auch andere Werte haben müssen, damit ihre Brut, die Kinder, optimale Bedingungen zum Aufwachsen haben.

Benehmen sich Männer nur so, weil sie viel weniger direkt miterleben, wie das Investieren in die biologischen Ziele (Kinder) sie befriedigt? Weil sie eben aus ihren Körpern heraus keine neuen Körper schaffen können und die Verbundenheit mit persönlichen, real gewordenen materiellen Dingen in Firmen, Häusern, Autos, Luxus finden müssen?

Es ist doch hinlänglich bekannt, dass Männer und Frauen unterschiedliche Gehirnstrukturen, Werte und Glücksempfindungen haben. Das beklagen die Männer doch grade im sexuellen Bereich immer so klischeehaft.

Man könnte sich gar versteigen und fragen, wie sähe die Welt aus, wären Frauen an der Macht. Wie wäre ihre Machtausübung? Zum Nutzen der Gemeinschaft oder zum Nutzen einer konkurrierenden, kämpferischen Hackordnung, Gewinnoptimierung, Selbsterhaltung?

Sind Typen wie Putin, Bush, Mobuto, Kim Jong Il, Muammar el Gaddafi, Fidel Castro auch als Frauen denkbar? Ich weiss es nicht, denke nein.

Frauen sind sicher nicht bessere Menschen, denn auch die haben Streit und müssen ihre emotionalen Effekte handhaben. Auch bei ihnen gibt es Geltungstrieb, Egoismus und Rücksichtslosigkeit.

Wären nur Frauen an der Macht, wie würde sich ihre Bewältigung der Probleme in einer Gesellschaft auf diesem Planeten darstellen?

Wäre es anders als bei den aktuellen männlichen Strategien? Wenn ja, erklärt das nicht, wieso man offenbar Frauen in die Kaderpositionen prügeln muss? Beweist sich damit nicht, dass die Männerstrategien eine Sackgasse sind, wenn die Hälfte der Bevölkerung da nicht mitmacht?

Es würde mich freuen, Kommentare zu dieser Sicht lesen zu dürfen.

Wir bräuchten also 1.3 Erden ...

... wenn wir so weitermachen. Der Club of Rome hat sich gemeldet und mitgeteilt, dass wir derzeit 1.3 Erden bräuchten, wenn wir weiterhin so mit den Ressourcen umgehen.

Der Club of Rome hatte schon vor 20 Jahren mitgeteilt, dass es so kommen würde. Damals wurde er belächelt, angesichts fehlender Gegenmassnahmen der Erde gegen ihren Missbrauch.

Man könnte sagen, sie war halt bisher geduldig, aber ich mag es nicht, Dinge, Tiere, Pflanzen und Abläufe per se zu personifizieren. Denn dies erweckt sofort die eigenen Werte und Vorstellungen.

Ich nenne die Erde lieber das grosse System, in dem wir leben. Dieses schlägt nun halt aus, nicht im Sinn eines Pferds, sondern wie ein Pendel. Es schwingt nun nicht mehr von uns weg, sondern kommt auf uns zu ... wir merken das.

Trotzdem wird die Erforschung neuer Erdölvorkommen immer noch erweitert, die hohen Ölpreise werden manch bisher verschonte Region der Erde zu Zielen der Probebohrer und bei Erfolg der mehr oder weniger zerstörerischen Erdölindustrie machen. Es ist anzunehmen, dass auch die beiden Polregionen dieser Welt verschandelt werden, nur um noch mehr Öl zu produzieren. Dabei könnte man diese Energie ja wirklich in die ebenfalls boomende Umelttechnologie buttern. Da käme bestimmt das Besseres raus.

Manche sagen, dass die armen Länder jetzt die ungerecht leidenden werden, denn sie dürfen nun nicht mehr machen, was wir "Zivilisierten" machten, nämlich in Saus und Braus leben. Nun, man kann das auch anders sehen: Viele der sogenannt armen Länder wären es ja nicht, hätten sie es endlich geschafft, ihre sozialen Strukturen zu ordnen und so den Aufbau eines funktionierenden Staates zu ermöglichen. Damit hätten sie ihren Lebensstandard schon früher heben können und müssten nun nicht die Opferrolle spielen wollen.

So oder so, keiner hat mehr Zeit und Rechtfertigung, sich als Opfer oder so zu fühlen. Auch denen sollte es dann mit der Zeit aufgehen, dass lokale Kriegereien ihren Bürgern, und bei diesen ihren Kindern nur schaden wird, denn die Resourcen gehen langsam aus.

Ok, aus esoterischen Kreisen hört man schon lang, dass die Zeit des Stromes ausgehe und von der Zeit der Photonik ersetzt würde, das auch bedeuten könnte, dass die Atomstromtechnik abgelöst und durch etwas Harmloseres ersetzt würde.

Aus noch anderer Sicht könnte man sagen: Der Mensch strebt ins All, zumindest mal zum Mond. Und siehe, die Chinesen und Inder haben ihre eigenen Weltraumprogramme ... scheint also eher dieser Ausweg aufzugehen? Muss der Mensch sich aus ökologischen Gründen ins All wagen? Ist die Flucht wirklich möglich?

Ich denke nicht, denn wie ich andernorts sagte, ist das immer noch viel zu geldintensiv und vor allem hilft es ja niemandem.

Selbst wenn der Ritt ins Weltall gelänge - und ich wäre ja wirlich der erste, der sich einen Weltraumflug wünscht -, wollen wir die Erde als Abfallhalde zurücklassen? Wollen wir nicht zur ihr zurückkehren? Bisher wollte das jeder Astronaut, egal wie sehr ihn das All lockte.

Unsere Körper sind auf sie ausgerichtet, sie brauchen diese Umgebung, auch wenn die Anpassungsfähigkeit vielleicht innert 2-3 Generationen einen Homo astronauticus hervorbringen könnte, der ohne Gravitation gut auskommt. Aber wie gesagt, in den nächsten 50 Jahren würden solche Fortschritte nicht der Masse zugute kommen.

Also sollten wir schon sorgen, dass wir mit einer Erde auskommen. Und dazu sollten gerade die "Zivilisierten" ihre Technologien gegen jeden Widerstand der Politikerkaste, der Lobbyisten und anderer Verhinderer adaptieren an ein naturschonendes und -bewahrendes Verhalten.

Fossile Brennstoffe sollten immer weniger werden. In der Schweiz sei das ja beim Heizöl schon gelungen, weil immer mehr Häuser energiebewusst isoliert werden.

Aber bei den individuellen Sünden scheint mir nicht viel zu passieren. Die Wirtschaft boomt ... und was macht diese denn eigentlich? Sie erzeugt Überflussgegenstände - wozu ich teilweise auch den Computerei und das Internet zähle.

Der Club of Rome sagt, dass ein Wirtschaftswachstum zwar durchaus erwünscht ist, damit die sozialen und ökonomischen Spannungen nicht ins Chaos führen, aber er sagt, dass dieser durchaus moderater sein kann oder gar sollte.

Ich möchte noch bis zum Ende dieses physischen Lebens in einer schönen Welt leben, einer, die für alle reicht, weil wir endlich über alle Nationen hinweg ihren Wert erkennen.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

50 Jahre Sputnik - Wie weiter? Und wozu?

Der ZDF zeigte eine lange Nacht zu den 50 Jahre Sputnik. Anregend, wenn verkleidete Trekkies den zwei Deutschen Astronauten Fragen stellen wie "In unseren Universum ist es ja recht bequem zu reisen, wie ist es in euer Kapsel gewesen?".

Auf der einen Seite die Fantasiereisen und auf der anderen die realen Erlebnisse.

Es ist schön zu sehen, dass einige Leute nach wie vor Fan der Raumfahrt sind, auch wenn es bisher ja nicht raus ist, ob die Nationalismen, die das irdische Leben versauen, angesichts des Raums endlich entschwinden und wahrer Kooperation weichen.

Will China den starken Mann spielen? Ist Bush wirklich so arrogant, das All als "our economical region" zu bezeichnen?

Zum Glück ist die bisherige Raumfahrt enorm geldintensiv, so dass man sich um dieses Säbelrasseln noch nicht viel Gedanken machen muss.

Ich selbst bin seit kleinauf ein Sehnsüchtiger nach dem Raum, nach der Möglichkeit, in diesem Universum zu reisen, Dinge zu sehen "wo noch nie ein Mensch war".

Ein Trekkie bin ich zwar nicht, oder zumindest nicht äusserlich. Diese Erdnähe habe ich noch, dass ich nicht in den Kleidern der TV-Stars rumrenne.

Science-Fiction war jedoch früher das einzige an Belletristik, was ich lesen wollte. Als Jugendlicher fuhr ich oft in der Nacht auf einen Hügel, nur um da in den mondlosen Sternenhimmel zu schauen und zu spüren, wie sich in mir eine Sehnsucht aufbaute, die eine mir damals unerklärliche und enorme Kraft ausübte.

Über die Jahre hat sich das drastisch entleert, dennoch: Es ist mir offenbar immer noch möglich, eine tränentreibende Sehnsucht zu aktivieren, die mich dann wirklich kräftig rüttelt. Früher kam dies fast automatisch bei der Ansicht von Galaxien, Sternennebeln, Kugelhaufen.

Jetzt flaut diese Brise nur noch kurz auf und wird von mir dann gehandelt.

Wieso gibt es Science-Fiction Serien, die über 40-50 Jahre lang laufen? Star Trek, Perry Rhodan? Wieso gibt es diese Trekkies? Ist es allen diesen Leuten gemein, dass sie sich in den Raum wünschen? Wie kommt das denn? Erinnern die sich an etwas, was die sehr irdischen Leute schon vergessen haben? Eventuell an eine geistige Heimat, in der es dieses futterneidige, nationalistische, konkurrierende, kapitalistische, dieses Rassen- und Religionen trennende Ich-bin-besser-als-Du nicht mehr gibt? Wo zumindest alle Menschen gleich wären und als Einheit den Raum erforschen?

Wieso sitzen Verliebte gerne unter dem Sternenhimmel und schauen da hoch? Welche Emotionen werden von dem geweckt?

Ich finde es toll, wenn man da mal hochschaut und sich die existenziellen Fragen stellt: Wie wichtig bin ich angesichts des offenbar grossen Universums, wo sogar unsere Galaxis nur eine unter Hunderten von Milliarden anderen sei. Wozu ist das alles da? Sind meine Probleme - nur schon vom Mond aus betrachtet - eigentlich wirklich bedeutend? Sieht man mich von dort oben überhaupt? Sieht man mein Haus, meine Stadt überhaupt?

Ist es daher wert, auf diesem Planeten überhaupt Probleme haben zu wollen? Oder gerade deswegen, weil ohne Probleme ein einzelner Mensch an dem Sinn seiner eigenen Existenz verzweifeln könnte? Da ist ein Streit mit dem Lebenspartner, ein Hass auf eine alte Geschichte natürlich existenzgebend.

"Fremdenfeindlichkeit" .. auf einem Planeten, wo es nun wirklich keine physischen Fremde gibt? Absolut lachhaft, auf einem Stammbaum zu beharren, wenn alles hiesige, physische Leben als Stammbaum die explodierten Sterne des Universums hat? Besteht nicht jeder Körper aus denselben Arten von Atomen? Interessiert es die, ob sie einen Nazikörper formen oder einen Kommunisten? Einen weissen oder schwarzen Körper?

Und dennoch, die Leute schauen hoch und es wird ihnen wohl allen ganz anders ... so soll es wohl sein, denn eventuell ist dort ja ein Ausgang aus dem irdischen Hamsterrad. Nicht physisch, aber geistig ... und wer das schafft, hat dann vielleicht auch physisch ein anderes künftiges Leben.

Müssen wir also physisch auf den Mond, den Mars und weiter? Ich denke schon, denn wenn auch spirituelle Erfahrungen unabhägngig sind vom Aufenthaltsort des Körper, den in dieser Hinsicht nicht mal brauchen, so hilft es eben schon, den Körper dorthin zu verschieben, denn wir haben ihn halt nun und nur durch ihn machen wir Erfahrungen. Unmittelbare (siehe die Bekundungen aller Astronauten).

So soll es also weiterhin heissen: Per aspera ad astra!

Darwin oder Intelligent Design?

Heute kam im Schweizer TV ein DOK über den in der USA stark wachsenden Gedanken, dass Darwin mit seiner Evolutionstheorie falsch liege und dass es einen Plan gebe, von Gott natürlich. Dies wird allgemein als Intelligent Design (ID) benannt.

Michael Behe, Verfechter des ID, fand ein Tierchen, ein Flagellum, das aus 50 Teilchen bestehe. Wenn man nur einen Teil an dieser biomechanischen Maschine entferne, sei es nicht mehr lebenfähig. Dies würde bedeuten, dass es eben nicht entwicklungstheoretisch entstanden sein könnte, denn dann müsste sich das Flagellum ja aus irgendwas entwickelt haben, etwas einfacherem. Behe sagte daher, dass diese Grenze der nicht weiter reduzierbaren Komplexität ein Beweis sei, dass es einen Plan geben müsste, denn wie sonst hätte ein Tierchen entstehen können, das bereits auf 50 Teilen besteht, das bei Fehlen nur eines Teilchens nicht mehr funktioniert, das also nicht aus etwas Primitiverem entstand?

Diese nicht mehr reduzierbare Komplexität sei auch ein Thema gewesen, das Darwin selbst als Stolperstein in seiner Theorie gesehen habe. Er meinte, dass das Auftauchen eines solchen Organismus seine Theorie vernichtet hätte.

Diese ID-Theorie sei allerdings widerlegt worden, so dass dem ID der Boden entzogen wurde, wenigstens teilweise: Dsa genannte Flagellum könnte bis zu 80% seiner Maschinenteilchen verlieren und dennoch funktionieren. Ok, dann ist die nicht mehr reduzierbare Komplexität statt bei 50 halt bei 10 Teilchen. So, what's the point?

Klar, wenn sich ID im Revier der Wissenschaft behaupten muss, hat sie es schwer. Umgekehrt wagt die Wissenschaft ja nicht mal eine Fussspitze ins Revier des "Glaubens". Sie hat ja schon Berührungsängste mit dem sogenannt Übersinnlichen und Dingen, die jeder Mensch im Alltag schon x mal erlebt hat. Siehe das 7. Experimente-Projekt von Rupert Sheldrake. Ich habe bisher noch nie gehört, dass die Wissenschaft eine Theorie für Empathie, Telepathie, Uri Geller etc. etc. anzubieten hätte.

Es ist klar, dass die arrivierte Wissenschaft völlig dagegen ist. Denn sie graben ja aus, was sie finden wollen in den Gesteinsschichten. Ihre Beweislage - oder besser, ihr Anspruch darauf, dass sie richtig vorgehe - ist die Beobachtbarkeit und die Voraussage. Letztere gewinnt man durch Bildung einer Theorie, die eine Beobachtung erklären soll. Solange nichts und niemand eine Theorie falsifiziert, gilt sie eben als wissenschaftlich "gute" Theorie.

Bisher sind alle mir bekannten Wissenschaften empirisch. Das heisst, sie sind nicht bewiesen im Sinne eines mathematischen Beweises, sondern sie erhärten sich in der Schleife von Beobachtung und Voraussage. Solange die Voraussagen stimmen, gilt die Theorie als richtig, und damit als wissenschaftlich fundiert.

Dumm nur, dass die Evolutionstheorie selbst gemäss ihrer Verfechter nur 99% des Lebens erklären kann. Das eine Prozent wisse man halt noch nicht. Es ist auch für sie erstaunlich, dass eine Motte eine DNS habe, die aus Millionen von Sequenzen besteht ... für so ein "einfaches" Tier.

Die Verfechter der ID beobachten auch - deshalb kommen sie ja auf die Idee eines Schöpfers - haben aber keine Voraussagen, die man nachprüfen könne. Gemäss ihren Feinden erklärt sie 0% des Lebens. Deshalb könne sie nichts taugen.

Das ist die Basis des Streits. In der USA ist es deshalb so emotional, weil dieses Volk verblüffenderweise doch sehr religiös ist, und die ID-Fans diese Geschichte eben auch lehren wollen und ja auch schon tun. Das materialistische und rationale Amerika fürchtet sich um seinen Ruf als wissenschaftliche Grossnation.

Wer erinnert sich noch an die Bibel? Wer hat noch gespeichert, was da so über die Schöpfung stand und was seine Gedanken dabei waren?

ID wird vor allem von sehr bibeltreuen Leuten bevorzugt. Deshalb bekam das ID auch den Namen Kreationismus, eine religiöse Weltanschauung. Für mich ist ID aber unabhängig von religiösen Wunschträumen diskutierbar. Dem ID wird jedoch auch eine subversive, soziopolitische Färbung unterstellt - dies kann ich nicht beurteilen. Ich denke, dass ID nur deshalb so emotional behandelt wird, weil sie eben Religion ins Spiel bringt. Und das berührt die Menschen eben tiefer, denn mit dem Glauben ist jeder Mensch irgendwann mal konfrontiert - bei der Wissenschaft kann er sich raushalten.

Die Wissenschaft war bisher noch nie in der Lage, Leben herzustellen. Sie kann also nicht beweisen, dass ihre Theorie reicht, um das Leben zu erklären. Die Kosmologie kann nicht erklären, wie das Universum entstanden ist. Sogar der Big Bang steht ja zur Disposition. Wer sich hier mal schlau machen will, dem empfehle ich das amüsante und breitbandige Telepolis Spezialheft Kosmologie. Man kann es meiner Meinung nach ohne grosse Vorkenntnisse lesen. Es ist eine Sammlung von Artikeln zum Thema Univerum, Entstehen und Vergehen. Es ist da spannend zu beobachten, dass die hellsten Köpfe nur spekulieren können, wie das Universum aufgebaut ist, wie es entstand und wie es sich entwickeln wird.

Diesbezüglich ist diese hochtechnische Wissenschaft der Kosmologie ein reiner Fantasiespielplatz. Genauso wenig gesichert wie das Postulat eines Schöpfers, eines Planes in der ID.

Ich finde diesen Streit belustigend. Obwohl ich seit kleinauf sehr wissenschaftlich interessiert war und alles las, was mir in die Hände kam, war ich mir doch nie sicher, dass es so ist, wie es erklärt wird. Ich erinnere mich an einem Schulausflug ins CERN, wo ich den Führer in Verlegenheit brachte, weil ich Fragen nach Gluonen oder Gravitonen stellte.

Als Naivling stellte ich natürlich auch die Frage, was war vor dem Big Bang, ahnend, dass diese Frage schon damals nicht beantwortbar ist.

Es ist für mich also klar, dass weder die Wissenschaft die Wahrheit gepachtet hat (man erinnere sich, dass die Wissenschaft auch mal sagte, die Erde sei eine Scheibe, oder dass die Wälder stürben etc) noch das ID.

Das ID erlaubt sich jedoch einfach, sich wie ein staunender unbedarfter Mensch hinzustellen und festzustellen, dass es nichts weiss. Doch auch die Wissenschaft weiss nichts. Sie kann auch heute noch unzählig viele Effekte nicht erklären.

Was ist da also so schlimm? Esoterische Kreise sagten ja eh voraus, dass sich Amerika mal spirituell erneuern müsse. Ich denke, wir wissen schon wieso. Die knallharte Doktrin des Kapitalismus, das Selbstverständnis des guten Weltpolizisten, den Pace-Maker des westlichen Life-Style - all das gehört auf die Müllhalde.

Was wäre denn so schlimm daran, das ID als gleichwertig anzuerkennen? Dass sie weder wahrer oder falscher ist als Einstein, Darwin, Hawking meine ich dargelegt haben zu können. Klar, es würde den Bankrott des ewigen Suchers (= der "Wissenschaftler") eingestehen. Denn was müsste man dann akzeptieren? Dass alles Wissen nur Glaube an eine Theorie ist? Genau. Und ID ist auch Glaube an eine Theorie.

Und was kann der normale Mensch nun überhaupt nicht aushalten? Dass vermeintlich Sicheres nicht so ist, wie es lange geglaubt wurde? Was die Wissenschaft ja schon selbst einige Male durchlebt hat.

So ist es.

PS:

Auch mein Liebling Harald Lesch kann nicht festlegen, ob es Zufall ist, dass wir in diesem Universum leben oder ob das Universum extra so gebaut ist, dass wir darin leben können. Würde er das tun, wäre er sofort beim ID oder nicht.

Was ist real? Was zeigt einem Second Life?

Was ist der Mensch? Viele würden sicher sagen, dass zu ihm zumindest die Emotion gehört, denn was wäre das Leben ohne diese? Egal, ob negative oder positive.

Gut, wenn dies so sei, dann ist wohl Second Life real. Denn einige Leute erzeugen in der Virtuellen Realität (VR) reichlich Emotionen.

Kann man Emotionen unterscheiden, ob man sie im Leben oder in der VR erzeugt und auslebt? Nein, kann man nicht.

Tja, wenn Emotionen einen Menschen ausmachen, dann ist VR Realität, wenn sich Emotionen entwicklen und ausleben in der VR.

Kann man VR wirklich mit der Realität gleichsetzen? Tja, wenn Emotion das Leben ausmacht? Offenbar. Ab wann wird die VR die Realität erreichen und eventuell ersetzen? Sobald die VR so natürlich ausschaut wie die Natur draussen, die Gebäude, die Städte, die Menschen. Einige der aktuellsten Spiele sind schon enorm realistisch, was die Darstellung der Natur und Gebäude anbetrifft. Visuell halt erst, aber eben. In 3-5 Jahren ist es wohl real zum Verwechseln.

Angenommen, die Geruchssynthesizer werden alltäglich, so dass jeder so einen am Computer hat. Dann noch eine VR-Brille, einen 3D-Kopfhörer und Programme, die die Kopfbewegungen auswerten. Alles Dinge, die es bereits gibt. Dann in so einer VR einen Strandausflug, einen Gang durch eine Blumenwiese machen. Täuschend echt.

Was ist dann Realität? Nun, Realität ist dort, wo der Körper ist. Zumindest diese Realität, in der sich wohl die allermeisten Leute zu sein wähnen. Solange sie sich mit dem Körper identifizieren.

Eine interessante Sache, nicht wahr? Was ist der Mensch?

Wenn der Mensch nur die Emotionen ist, dann gibt es keinen Unterschied zwischen Realität und VR. Vielleicht gibt es ja gar keine einzige echte Realität, sondern nur Vorstellungen, von denen wir mehr oder weniger überzeugt sind.

Und was wäre, wenn wir von der Realität, wo der Körper ist, einfach nur am meisten überzeugt sind? Dann wären wir ja jetzt auch nur in einer VR? Und wenn das so sein könnte, was hiesse denn das für die Frage: Was ist der Mensch?

Die Emotionen, nein, haben wir schon geklärt. Der Körper? Naja, wer's meint? Weshalb schläft der Mensch denn dann? Der Körper braucht keine 8 Stunden Schlaf, der Körper braucht eine halbe Stunde. Zudem arbeiten gerade die Organe ja fast am intensivsten in der Nacht. Wo ist also der Mensch? Offenbar gibt's den ja gar nicht im Schlaf, denn es fehlt ihm die Erinnerung an die paar Stunden. Wäre der Mensch der Körper, der ja nicht aufhört zu arbeiten im Schlaf, dann müsste er sich ja erinnern, da kein einziges Organ aufhört zu arbeiten, auch das Gehirn nicht, von dem die meisten Menschen wohl meinen, dass dort Erinnerungen gespeichert würden.

Was ist also der Mensch? Nicht Emotionen, nicht Körper ... was dann?

:-)

The Butterfly Effect - bei jedem möglich?

Heute sah ich im TV den mir bis dato unbekannten Film "The Butterfly Effect". Ich wusste natürlich, was man mit dem Begriff "Butterfly Effect" meint, deswegen hatte ich den Film auf meine Watchlist gesetzt.

Eine spannende Sache, diese Änderungen der Realitäten, die Evan da bewerkstelligen kann. Völlige Fiktion? Nun, wer würde bestreiten, er sei heute die Summe seiner Erfahrungen, seiner Entwicklung, seiner Entscheide? Wir meinen doch immer, dass wir so sind, weil wir das wollten. Sicher? Keine Reue, kein "wenn ich damals anders ..."? Und wenn wir mal anders gewollt hätten in der Vergangenheit?

Evan hat die Fähigkeit, einen einschneidenden Ausgangspunkt einer Ereigniskette zu finden und zu ändern. Die Änderung ist 100%, so dass er sofort in eine andere Realität springt. Er behält jedoch seine Erinnerung an die anderen Realitäten, so dass er sich immer wieder neu entscheiden kann, ob er diese Realität mag. Wenn er mit seiner geistigen Kraft an den Ursprungszeitpunkt zurückgeht und etwas im Ablauf ändert - sich also anders entscheidet zu handeln -, erlebt er, wie sich in seinem Kopf die Erinnerungen im Zeitraffer umbauen, denn sein Körper behält sein Alter, allerdings erlebt er die aus der Ereigniskette resultierenden Effekte am Körper, in einer der Realitäten mit amputierten Händen. In allen Realitäten tauchen seine Kindesfreunde und seine Geliebte auf, mit der er eigentlich ein schönes Leben führen möchte. Selbst als er eine fast perfekte Realität für sich und seine Geliebte fand, wurde diese zerstört durch eine Auswirkung, in der er seinen Jungendfreund tötet. War also auch nichts.

Was hindert uns eigentlich, radikal zu ändern? Haben wir nicht alle schon von Leuten gelesen, die nach einem besonderen Ereignis ihr Leben umstellten und danach anders lebten, andere Werte verfolgten? Konnten diese Leute eventuell etwas ähnliches wie Evan machen, halt erst für ihre Zukunft?

Wer schon mal seine eigene Vergangenheit beleuchtet hat, ernsthaft, über längere Zeit, der wird einige Einsichten gemacht haben. Manchmal gibt es solche, die effektiv direkt auf das aktuelle Leben einwirken. Wer dies schon mal erlebt hat, wie sich dann eventuell Freundeskreis, Bekannte, Lebensumstönde ändern, wie sich Dinge ergeben, fügen, der weiss doch eigentlich selbst, dass es sowas gibt.

Wie weit ist da die Story des Films noch weg? Ist es sogar möglich, dass es eine reale Beschreibung ist? Sind wir nicht auch nur der Überzeugung, dass unser Leben die einzige Realität ist? Wenn wir uns doch schon aufgrund der oben erwähnten Überlegungen andere Realitäten vorstellen könnten?

Multiple Persönlichkeiten und Border-Line-Leute zeigen doch oft fast ähnlich konsequente und beobachtbare Realitätswechsel.

Ist die Überzeugung, dass es so ist, wie es scheint, derart stark, dass wir andauernd nur meinen, dass wir immer in derselben Realität leben? Wissen wir doch schon mal nicht, wo wir eigentlich im Schlaf sind ...

Hält uns eventuell nur diese Überzeugng davon ab, ebenso starke Effekte zu erleben wie Evan?

Wer diesen Film mochte, der kennt sicher auch diesen What the bleep do we know, den es auch auf Deutsch gibt. Sehr amüsant und .... vielleicht sehr wahr? Und wozu führt das? Nun, das ist jedem selbst überlassen, denn nur jeder selbst kann eventuell Bekanntes in Relation zu seinem Leben finden.

Mitteilung: Die planetarische Creatrix

Dies ist ein recht langer Text, den ich hier eins zu eins wiedergebe. Es ist ein Text, der aus dem esoterischen Umfeld stammt und sicher viele Begriffe und Termini bereithält, die manche nicht kennen. Das ist hier nicht so wichtig, denn es geht um was anderes. Die Hauptbotschaft versteht jeder.

Der Text ist für die, die sich in der aktuellen Situation nicht wohl fühlen, die meinen, dass ihre Existenz bedroht wäre, die an der Welt verzeifeln.

Ich habe mich entschieden, die deutsche Übersetzung des englischen Originaltextes zu präsentieren. Am Schluss des Textes finden Sie einen Link zum englischen Text.

Lesen Sie ihn durch und lassen Sie ihn wirken. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

[Mehr]

Die Blogosphäre, das neue, globale Gehirn?

Die Esoteriker sehen ja das Datum 2012 als bedeutend an. Es gibt wohl tonnenweise Literatur, von der seriösen bis zur abkochenden. Vielleicht wird es ja das Faktum, dass die Vernetzung in der Blogosphäre etwas Neues schaffen könnte?

Was macht das Gehirn aus? Es hat Milliarden von Neuronen und die haben ebenfalls Hunderte von Verbindungen, Synapsen zu anderen Neuronen. Ein Neuron ist die kleinste Entscheidungseinheit im Gehirn, denn sie kann einen Impuls über eine seiner Synapsen zu einem anderen Neuron schicken.

In der Gesamtheit aller dieser Abläufe übersetzt das Gehirn die immateriellen Gedanken in physische Aktionen, die dann den Körper steuern. Dies ist natürlich meine Interpretation, die ich aufgrund meiner Philosophie und Erfahrungen als stimmig gefunden habe. Es liessen sich Dutzende Indizien dafür anführen, aber das spielt jetzt keine Rolle.

Doch ein paar allgemeine Hinweise dazu: Die Gehirnforscher finden nur durch Beobachtung Regionen von Aktivität, denen sie gewisse Aktionen des Körpers zuordnen. Sie können keine vorhersehen, keine Vorhersagen treffen. Und sie werden auch verblüfft, wenn das Gehirn zum Beispiel durch Schädigungen bei neuem Training andere Regionen einsetzt für die gewünschte Aktion.

Wann uns weshlab genau ein Neuron sich zum Zünden entscheidet, das weiss - nach meinem Kenntnisstand - keiner richtig. Meine Experimente mit neuronalen Netzwerken (Computerstimulationen derer) liess mich zumindest nichts anderes erkennen. Man kann dort zwar die Regeln zum Feuern eines einzelnen Neurons festlegen, aber die Gesamtheit des Verhaltens der Neuronen ist nicht deterministisch bestimmbar. Schnappschüsse kann man jederzeit machen, aber wie's zu diesem Zustand kam, weiss man nicht. Gerne lasse ich mich korrigieren, wenn es nicht so stimmt.

Zurück zum Thema: Jeder Blogger ist ein Neuron, er verlinkt sich mit anderen Bloggern über Trackbacks und anderes. Wieso er einen Link oder Trackback setzt, weiss keiner ausser ihm. Besonders stark vernetzte Neuronen sind die Konzentratoren del.icio.us, digg, technorati, die von vielen bloggenden Neuronen befeuert werden.

Wieso meine ich nicht, dass das Internet das schon sei? Ein Neuron hat die Fähigkeit zu entscheiden. Deshalb kann von mir aus gesehen nur ein aktives Element im Internet ein Neuron spielen, das sind die Blogger, die beim Lesen von anderen Blogs, News, Infos, entscheiden, einen Eintrag zu schreiben, ihn mit Links zu anderen Themen anzureichern und somit anderen, lesenden Neuronen die Entscheidung zu erlauben, den Links zu folgen oder wiederum aufgrund des Impulses eine neue Synapse aufzubauen zu noch unbekannten Neuronen. Und - in Analogie zu dem, was ich übers Gehirn sagte - wessen Vorstellungen setzen wir dann in unsere Realität um?

Spannend, nicht? ;-)

Tierfreund, kein Menschenfreund. Was sagt das aus?

Gestern hatte ich ein Gespräch - elektronisch über IM - mit einer Freundin, die ich nun schon seit 15 Jahre kenne.

Sie sagte mir wieder mal, dass sie ein Tierfreund sei, kein Menschenfreund. Wie wenn mir das neu wäre, schliesslich ist sie eine Freundin, zu der ich seit 15 Jahren gerne "meine Freundin" sagen möchte, die aber aus der im Titel erkennbaren Begründung nie an mir Interesse hatte.

Sie war für mich enorm anziehend, immer sexy, elegant, mit ihrer besten deutschen Aussprache immer sehr erotisch. Willig nie, nett ja, manchmal herzlich, meist sehr zurückweisend, reserviert, kalt.

Es war für mich ein Lernstück, mit einem Menschen umzugehen, der mich nicht total wegweist, mich sogar gefühlsmässig nahe kommen lässt, mich dennoch nicht akzeptiert, jegliche Körperlichkeit abweist oder zumindest mit eisiger Gleichgültigkeit geschehen lässt - was zumindest mir jeglichen Spass verdirbt.

Diese Frau also offenbarte mir wieder mal, dass sie kein Menschenfreund sei. Deshalb hat sie auch eine Ausbildung als Tiertherapeutin gemacht, weil sie Tieren helfen will, nicht den Menschen. Offenbar gelingt ihr das. Kein Wunder.

Nun, sie ist ja nicht die einzige, die diesen Spruch von sich gibt. In meiner Sicht ist das die komplette Resignation, weil es nicht so kommt, wie es gewünscht ist. Erstarrtes Schwarz/Weiss-Denken. Bei mir und ihr war das sehr konkret, denn ich hätte wie Georg Clooney aussehen müssen, damit wohl mehr daraus geworden wären. Sie sagte es zumindest mal so.

Zurück zu den Beziehung zu Tieren. Ich habe mir das oft überlegt, was ist die Rolle der Tiere auf dieser Welt. Ist es des Menschen Aufgabe, für sie zu sorgen? Kann ein Mensch wirklich telepathisch mit ihnen Kontakt aufnehmen und sich in die Welt eines Tieres einzufühlen?

Und wenn ja, wieso geht das scheinbar nur mit Pferden, Katzen, Hunden, Vieh? Von jemandem, der sich mit Krokodilen, Fischen, Schlangen, Skorpionen, Spinnen, Kröten, Blindschleichen, Hornissen, Schaben unterhält, habe ich noch nie gehört. Man möge mich korrigieren.

Bösartig könnte ich sagen: typisch, Tierkommunikation halt nur mit den Sympathieträgern. Was empfangen diese Leute dann, wenn sie meinen, mit dem Tier zu kommunizieren? Ist es wirklich das Tier als eine Art unterscheidbare Persönlichkeit, das da antwortet? Unterhält sich der Telepath da nicht etwa eher mit den eigenen Vorstellungen über das Tier und sein Verhalten oder diejenigen des Tierbesitzers, der ja meistens den Tierkommunikator holt? Schliesslich ist das Tier ja bei ihm, weil es in seine Welt passt.

Ich habe schon gehört, dass die Tiere hier sind, uns zu helfen, dass es aber keinen Sinn macht, dass wir uns in ihre Welt einmischen, denn da sie die allermeisten Macken der Menschen weder haben noch verstehen, ist eine Einmischung unsererseits nicht nur unnötig, sondern sogar störend bis schädlich ist. Wir mischen uns ja eh schon ein, indem wir sie dressieren wollen - und das erzeugt bei ihnen dann ihre Macken.

Tiere helfen heilen, das haben die meisten mal gespürt oder gesehen - spektakulär à la "Schimmen mit Delphinen". Ich sage natürlich, Tiere helfen nicht, sondern sie sind.

Kommen sie zu Kranken, bringen sie keine geistigen Rucksäcke mit, keine Vorurteile, keine Vorbehalte, keine Abneigungen, keine Ansprüche, keine Forderungen, aber auch keine Liebe, kein Helfersyndrom, keine Absichten, kein Mitgefühl - sie sind einfach neutral. Dann legen sie sich zu einem Kranken und ermöglichen ihm, sich selbst zu öffnen für das, was da ist.

Dessen geistige Altlasten, dessen emotionale Hülle, werden durch die Anwesenheit des Tieren nicht gereizt. Landläufig heisst das, dass sie ihre Krankheit vergessen können und deshalb in einen Entspannungszustand geraten. Es ist ja offensichtlich, dass sie ihre Aufmerksamkeit nach aussen richten, eben zum Tier, indem sie es kraulen, mit ihm reden etc. Sie durchbrechen ihren selbstgewählten Autismus für eine kurze Zeit.

Das Ausrichten nach draussen ist ja immer der erste Schritt zum Verlassen des eigenen Güllenlochs, in dem man zwar stinkend aber warm sitzt. Tiere, die uns wahrscheinlich ganz anders wahrnehmen (oder auch nicht), als wir uns in den kühnsten Träumen vorstellen können, helfen in meiner Sicht nicht aktiv, sie sind einfach da.

Ich hatte einige Erlebnisse mit Tieren, die mich anregten. Darunter war ein sehr spannendes, weil ich damals selbst in einem Zwischenzustand war, irgendwo zwischen materiell und immateriell. Damals hatte ich eine merkwürdige Wahrnehmung eines Hundes, der zu mir kam. Nachdem ich meinen Zustand wieder stabilisiert hatte, war der Hund wieder nur Hund und hat sich keinen Deut mehr für mich interessiert, geschweige denn wäre er je wieder zu mir gekommen, was er bis auf dieses Erlebnis auch nie getan hatte.

Trotz dieser Erlebnisse bleibe ich dabei. Tiere haben ihre eigene Bewusstseinsebene und dort können sie ihre Lebensvorstellungen realisieren. Der Mensch sollte nicht meinen, dass er sich wirklich in die Bewusstseinsebene der Tiere einschleusen kann. Es ist nicht sinnvoll.

Wenn Tiere sich uns scheinbar annähern, dann mag das sein, weil der Mensch gerade ein Energiemuster, ein Verhalten darbietet, das dem Tier passt, denn auch diese kennen ja Verhaltensweisen, die wir benennen können, obwohl sie nicht unsere sind. Teilweise sind sie ja wie unsere. Lebewesen haben ja eventuell alle gleiche Verhaltensweisen? Bei den Tieren kann man sie halt sehen, weil sie mobil sind.

Der langen Rede kurzer Sinn: Meine aktuelle Sicht zu den Tierfreunden ist, dass sie möglicherweise schon spüren an den Tieren, wie es sein könnte, wenn sie selbst so gelassen, vorurteilslos, so gleichgültig sein könnten wie die Tiere. Denn dass sie das nicht können, zeigt sich ja im Umgang mit den Menschen, bzw. der Resignation und Abwendung vom ihm. Sogar von sie liebenden Menschen. Aus welchen Gründen auch immer. Ich spüre bei den meisten dieser Menschen jedoch oft dasselbe Fehlen von Information. Und vor allem das Desinteresse, sich für neue Informationen zu öffnen und die eigene Befindlichkeit zur Disposition zu stellen. Sie bleiben lieber hocken, in ihrem Güllenfass.

Michael Moore: Demontierte Galeonsfigur?

Letzthin erschien eine ehemalige Michael Moore Fanin(?) auf der Bühne des Mediengeschäfts und klagte Michael Moore an, dass er seine Filme zum Teil mit sehr fragwürdigen Methoden herstellte, um seine Absichten durchzubringen.

Ein paar Tage später meldet sich ein Kollege über IM bei mir und fragt mich was dazu. Den kurzen Dialog dazu lasse ich hier einfach mal unkommentiert reinfliessen.

hallo martin; hast du von der versuchten demontage michael moores gehört?

hi. ja. wieso "versuchten"?

nun, was hältst du denn davon?

keine ahnung. wenn's wahr ist, ist's halt so. schliesslich wissen wir "news literates", dass informationen immer ausgewählt werden und gerade in visuellen medien so dargestellt werden können, wie es die intention erfordert. das gilt für alle, moore und diese gegendarstellerin.

sehr weise, habe eben gerade so ne message in einem "pazifistischen" blog abgesetzt

ich frage mich halt nur, wie man von sich behaupten kann, ein "fan" MMs zu sein und sich dann auf Grund angeblich unsauberen Handwerks eine Öffentlichkeit schafft. Das ist oft die Methode bisher erfolgloser Anwälte und möglicherweise auch investigativer Journalisten. Aber natürlich können das wiederum nur 2 Prozent der Menscheit relativieren und wissen dabei, dass, selbst bei berechtigter Kritik, die Grundaussage der Filme in keinster Weise entkräftigt werden kann, da die Faktenlage zu erdrückend ist. Die Fakten, welche entscheidend für diese Grundaussage sind, sind ja allesamt auch objektiv überprüfbar.

wenn ich ein fan von mm wäre und der mich enttäuscht, dann will ich das ev. auch offenlegen, weil mm dann eben tendenziös und irreführend arbeitet. wenn er leute mit nervend-sein nötigt, ihm die sequenz zu liefern, die er dann in völlig anderem zusammenhang zu seiner gewünschten aussage zusammenschustert, ist das billig und unter aller sau. da würde ich als sie auch dies genauso an die öffentlichkeit bringen, wie er es mit seinen intentionen machte.

wenn mm die aufmachung seiner filme nicht so funny gemacht hätte, wozu auch diese sequenzen gehörten, dann wären sie ev. viel weniger erfolgreich gewesen.

prinzipiell ist es einfach das thema: seriöser journalismus oder boulevard. wenn mm boulevard gemacht hat, möchte ich das erfahren, denn dann hat er seine glaubwürdigkeit bei mir verspielt. ich konnte die natürlich ja eh nie nachprüfen, aber ich gebe gewissen leuten (unterdogs) halt diesbezüglich kredit.

es braucht eigentlich keinen mm, um die waffenpolitik der usa zu kritisieren. dass sich mms thema nun in der realität wiederholt, ist tragisch, entlastet ihn aber in keiner weise, sollten die anwürfe stimmen.

ich wollte vorgestern oder so ohnehin auch darüber was sülzen in meinem blog.

gut möglich, nur werden die anschuldigungen nicht beweisbar sein. auch hier gilt ausserdem die alte marketingwahrheit: wer zuerst das maul aufmacht, dem glaubt man.

sie führt auch zeugen an. es ist wirklich egal. ich habe erst etwas von einer der beiden sichten, wenn ich anfange, nach einer zu handeln. solange ich eh nichts unternehme, schade ich auch niemanden, sollten die infos stimmen oder nicht.

in meinem blog habe ich das daraus genommen, was mich wirklich störte an den reaktionen auf den neuen amoklauf: das mm geplänkel war mir dann eben doch nicht mehr genug wert zum verwursten.

abgesehen davon sind die dinge, die zu berichtigen wären, in keinem verhältnis mit den beweisbaren fakten, welche die grundaussage stützen. aber wie auch immer, möglicherweise ist mm sowieso schlauer und kokettiert mit der amerikanischen art der berichterstattung, indem er sie in seine zugegeben witzigen und nicht an jeder passage ernst zu nehmenden dokumentarfilme einbettet. es ist nicht die der stil einer bbc-dokumentation, die er verwendet, sondern eine unreine, von selbstironie durchsetzte, wenn man genau hinschaut.

ja, natürlich, interessanterweise hat aber genau heute abend sf2 aus aktuellem anlass (nach der vorgestrigen kritik im kulturplatz) "bowling for columbine" gezeigt!

nicht nur sf2 auch andere deutsche privatsender oder war's der orf. klar, man treibt die sau durchs kaff, solange es dafür zuschauer gibt.

hahah! diese amokgeschichten machen wirklich machtlos. keine ahnung, wohin das noch führen kann. ich bin als vater sehr besorgt, der ganze scheiss wird hier demnächst auch salonfähig!

und natürlich taugt die simplifizierte korrelation zwischen anzahl waffen/bürger und häufigkeit von schiessereien zu gar nichts. die komplexität der einflüsse wird im grossen und ganzen nicht wirklich verstanden und ignoriert!

natürlich ist man machtlos gegen die fakten. prävention ist halt etwas, was niemanden interessiert. das ist halt teil der aktuelllen gesellschaft. interessanterweise ist das ja sogar sichtbar in den hits auf den blogs, zumindest auf meinem sehe ich, dass solche präventivthemen fast nicht gelesen werden. es ist nicht üblich, sich gedanken zu machen über die geistige welt und wie die aus einen selbst einwirkt.

der geistige diskurs muss sich in irgend einer weise manifestieren, sonst macht er keinen unterschied. die menschen sind damit überfordert und warten darauf, bis jemand "klare vorstellungen" davon hat und sie führt. das ist die zeit der populisten, die eine einfache, für alle verständliche sprache sprechen. die ursache für die forderung nach repressalien ist meistens zuwenig geistiger sachverstand, was das problem natürlich verschärft, anstatt es zu lösen. ich bin mir sicher, das werden wir speziell in frankreich in kommender zeit noch sehr deutlich sehen können.

tja. so ist es halt auf dieser ebene. man kann zwar leicht den wunsch in den leuten erzwingen/hervorkitzeln, das gegenwärtige system ändern zu wollen, aber man kann nicht erzwingen, dass sie die bereitwilligkeit aufbringen, SICH selbst kennenzulernen und einsichten zu gewinnen, woraus sich dann fast automatisch änderungen realisieren.

wie wahr...

PS: Mit "Prävention" meine ich zum Beispiel Ausbildung und Sensibilisierung zum Umgang mit Medien, Bildern, Worten, Emotionen und der von ihnen ausgehenden Manipulation.

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