Immer wieder gut, Dr. Daniele Ganser, kritischer Historiker

Ich habe heute zufällig wieder mal einen Youtube Video erwischt von Dr. Daniele Ganser, dem Schweizer Historiker, der immer so unangenehme Fragen stellt. Zu allem und jedem. Ich mag das.

Sein Video Können wir den Medien noch vertrauen? ist wiedermal ein toller Vortrag, die Fähigkeit zu erlernen oder zu bewahren, in die Beobachterhaltung zu kommen. Was bedeutet das?

Es ist so einfach: Niemandem einfach etwas abzunehmen, zu glauben, nur weil er/sie/es glaubhaft oder bedeutungsschwanger oder mit vielen Likes oder Thumbs Up darstellen können. Mein Lieblingstext, den ich hier auch schon öfters erwähnte Cui bono?, (Wem nützt es?), ist immer die Frage, wieso wird eine Information mir zugetragen? Und vor allem wie? Und was soll sie in mir bewirken? Nur wenn man sich diese Fragen immer wieder stellt, jeden Text, jedes Bild, jeden Podcast, jedes Video daraufhin abklopft, kommt man in diese Beobachterhaltung, die eigentlich so früh wie möglich - alle gelehrt - ein Leben lang halten soll.

Warum ist das wichtig? Weil es zerstörerisch ist, wie Fake-Informationen die Leute teilen ... wir sehen es aktuellerweise beim Corona, früher beim Irak-Krieg, bei 9/11 und sonst noch ach so vieles ...

Ich schreibe diesen Artikel aufgrund des Videos auch genau deshalb, weil Ganser in einem Nebensatz noch gleich die Nationalbanken abhandelt, die nach ihren eigenen Regeln Papier bedrucken und das Geld nennen und wir daran glauben (sollen) ... und das ist ja das Bitcoin-Thema.

Zum Jahresabschluss also noch diese Video-Empfehlung, denn das Geld liegt doch wohl den meisten am nächsten ... und da sollten wir ganz genau hinschauen. Cui Bono?, Cantillon-Effekt, Zensur, Währungsmanipulation, Imperialismus, Diktatur, Meinungskontrolle, Angstschürer, Influencer ... alles sehr interessante Themen, die nur schon beim Geld wichtig sind ... aber eben natürlich immer und überall am Laufen sind.

Wenn ich mir etwas für alle im neuen Jahr wünsche, dann, dass jeder und jede sein / ihr Gehirn benutzt und sich eben fragt: Cui Bono? und dann für sich selbst entscheidet, mit dem Herzen dabei, folge ich dem Vorgebeteten oder entscheide ich mich anders und befolge einen möglicherweise menschlicheren und verantwortungsvolleren Weg und den auch mit klaren Schritten und Taten begeht.

Das würde die Welt in unserer hochmedialen Gesellschaft wieder natürlicher machen.

Meine Erfahrung mit dem Sennheiser Momentum 3

Seit langem ist mein letzter Over-Ear Kopfhörer über den Jordan gegangen. Nicht technisch, sondern weil sich die Ohrpolster auflösten ...

Zudem war er kabelgebunden, und ANC gab es damals auch noch nicht. Es musste jedenfalls ein neuer her. Nur welchen? Und was will ich?

Also, ANC sollte er haben, wenn ich mal im Zug bin. Kabel sollte noch möglich sein, weil ich ihn auch mal direkt an meinen Synthesizer anhängen will, aber fürs Elektrische sollte er Akku-betrieben sein. Darum natürlich auch Bluetooth.

Es kamen in Frage: Bose 700, Sony 1000XM3 oder sein Nachfolger, der 1000XM4, der gerade eben rauskam. Da ich die In-Ear QuietControl 30 von Bose habe, dachte ich lange, dass ich den Bose 700 favorisiere. Was ich allerdings bei den Boses bescheuert finde, ist die Unmöglichkeit, den Kopfhörer während des Ladens zu benutzen. Das ist bei den QuietControl der Fall wie auch beim 700. Dennoch, der Klang der Boses gefällt mir schon.

Den Sony 1000XM3 habe ich früher schon mal gehört, aber meinem Musikverständnis kam der gar nicht entgegen. Da die Reviews zum XM4 klarstellten, dass die akustischen Änderungen gegenüber dem XM3 praktisch unhörbar seien, musste ich nur einen Laden finden, in dem ich den Bose 700 und den XM3 zum Hören finden konnte. digitec hatte beide im Showroom. Den Momentum 3 hatte allerdings keiner der Läden. Doch es gibt Reviews. Und aus denen las ich heraus, dass der Momentum 3 wohl schon Meins werden könnte.

Ich nahm folgende Songs mit, die mir helfen solllten, die Charakteristiken der Musikreproduktion der beiden Kopfhörer herauszustellen, so dass ich mich entscheiden konnte.

  • Precious Lord von Lucky Peterson
  • Purple Rain von Lucky Peterson
  • Albatross von der Peter Green Splinter Group
  • In a Sentimental Mood von Dr. John
  • Antarctic Echoes von Vangelis
  • 2. Satz des Pianokonzerts Nr. 5 von Beethoven, Einspielung Barenboim
  • Pianokonzcert Nr.1 in E moll, Op. 11, 'Romanze Larghetto', Einspielung Martha Argerich

Diese Stücke kenne ich sehr intim und war daher gespannt, sie auf dem Bose 700 und dem Sony 1000XM3 zu hören.

Kurz: Der Sony hat eine Abstimmung mit zu präsenten Bass, für mich gar zu wummerig, generell eher warmer Klang, aber wenig analytisch. Für mich eine Abstimmung, die mir nicht zusagt, da ich von einem Kopfhörer Neutralität erwarte. Im Precious Lord von Peterson beginnt die Hammond Orgel auf minimalster Lautstärke und erreicht gegen Ende eine ungeheure Wucht sowohl im Bass wie auch in der Höhe. Den Klangeindruck dieser Passage merkte ich mir. Beim Sony war der mir eben nicht mehr neutral genug, sondern schien mir sogar etwas zu verwaschen, gar matschig in den Mitten.

Ich liebe Bass und er darf nicht zu wenig sein bei mir, er muss mich wirklich erschüttern, aber er darf mir nie überbetont oder 'enhanced' sein. Daher kann ich nichts anfangen mit auf Pop oder R&B abgestimmten Kopfhörern, die eine Dynamik oder Fülle vorgaukeln, die gar nicht da ist.

Mit dem Bass beim Bose war es dann anders: Dessen Bässe waren mir konturiert und trocken genug, doch fiel mir sofort immer eine Überbetonung der Höhen der obersten Register der Hammond auf in der besagten Passage auf, noch nicht nervig oder störend, aber irgendwie zu steril. Dafür waren die Mitten in meiner Wahrnehmung besser differenziert als beim Sony. Der Bose erschien mir generell analytischer, also neutraler, weniger warm abgestimmt zu sein. Mir passt diese Abstimmung grundsätzlich mehr als eine einlullende Nestwärme.

Nach einigen Hin- und Her-Vergleichen mit denselben Stücken war mir klar, dass für meinen Geschmack nur der Bose 700 in Frage käme. Wenn der Sony 1000XM4 wirklich akustisch dem 1000XM3 gleicht, fällt es mir leicht, auf den 1000XM4 zu verzichten.

Was ich aber eben nicht testen konnte, war der Sennheiser Momentum 3. Ich habe einen Testartikel gelesen, in dem die Neutralität des Sounds, seine Zurückhaltung erwähnt wurde, beides allerdings als angenehm empfunden wurde. Da mir eine solche Abstimmung wie gesagt entspricht, bestellte ich den Momentum 3 ungehört und hoffte einfach, dass er mich nicht enttäuschen würde.

Da ich noch immer die Soundeindrücke der anderen beiden Kopfhörer im Ohr hatte, war ich höchst erfreut, dass der Sennheiser genau so klang, wie ich es mir erhoffte: Ziemlich nahe am Bose, aber ohne dessen übertriebene klinische Reproduktion der Hammond in jener Passage. Ich bin mit dem Momentum 3 entsprechend der Testartikel und der ersten Eindrücke total glücklich.

Nun sind Kopfhörer ja mittlerweile Audio-Computer, begleitet von mehr oder weniger sinnfreien Apps. Natürlich kann auch die Sennheiser App den ANC-Level einstellen und die Microphone einschalten, um die Umgebungsgeräusche wahrzunehmen. Und für mich das einzig wichtige an solchen Apps: Die Anzeige des Akkustandes und die Updatemöglichkeit der Kopfhörer-Firmware. Ein solches Update für den Momentum stand nämlich auch schon bereit. Dessen Einspielung dauerte dann 15 Minuten, dankenswerterweise ohne die Musikreproduktion zu beeinträchtigen.

Aber was mich wirklich etwas ärgert, sowohl an der Sennheiser wie auch der Bose App: Die Kopfhörer können sich ja mittlerweile mit mehreren Bluetooth-Gegenübers koppeln. Bei Bose sind es mindestens 5, beim Sennheiser weiss ich es nicht genau, bisher ist er hier nur mit meinem iPhone und dem PC gekoppelt.

Wie beim Bose spielt auch der Sennheiser automatisch die gekoppelte Quelle ab, die gerade was sendet. Was aber, wenn ich gewollt zwischen mehreren Quellen wechseln will, während diese spielen? Bei den QuiteControl weiss ich, dass ich das kann. Beim Sennheiser habe ich das noch nicht entdeckt. Die Sennheiser-App zeigt immerhin die gekoppelten Geräte an, wo man Geräte auch wegschalten kann. Damit vergisst die App nicht die Paarung, de- oder reaktiviert sie einfach.

Beide haben gemeinsam, dass ich die Zuspiel-Quelle nicht in der App wechseln kann, ja ich sehe nicht einmal, mit welchen Geräten Bose und Sennheiser gekoppelt sind. Wieso kann ich gerade diese essentiellere Funktion nicht mit den Apps ausführen? Bei Bose ist das ein Druck auf einen Button, beim Sennheiser - wie gesagt, noch unbekannt.

Es ist bei Sennheiser auch nicht klar, ob die Benennung der Koppelung "Phone 1", die man akustisch zu hören bekommt, eine Priorisierung darstellt. Mir scheint es. Ich koppelte mit dem PC zuerst, danach mit dem iPhone. Was ich dann machte, ich liess meine Playliste auf dem iPhone fahren und war dann erstaunt, dass ich immer wieder auf den PC umgeschaltet wurde - weil dort in einem Chat ein Klicken abgespielt wurde, wenn jemand eine Meldung schrieb. Das iPhone wurde gestoppt. Wenn ich auf dem PC eine Video- oder TV-Abspielung am Laufen habe und auf das iPhone umgeschaltet wird, stoppt Video oder TV.

Das ist ärgerlich, denn die nicht mehr gehörte Soundquelle wird einfach gestoppt, wenn das geht. Meine TV-Application wurde jedenfalls immer gestoppt, wenn ich aufs iPhone wechselte. Ein Mausklick auf sie startete sie wieder und der Sennheiser übernahm wieder diesen Audiostream. Dafür stoppte dann das iPhone.

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob das ein Zufall oder eine falsche Priorisierung war und ob das geändert werden kann. Ich verfolge das weiter.

Die App also ist ohne so eine explizite manuelle Selektion der Bluetooth-Zuspielquelle eigentlich wertlos, zumal bei all diesen akutischen Geräten irgendeine manuelle Funktion da ist, die mindestens den Akkustand akustisch ansagen kann. Ich mag so eine bevormundende Gängelung nicht und habe auch nicht herausgefunden, ob man dieses Verhalten in der App ändern könnte.

Ein kleines, für mich aber wichtiges Detail: Gegenüber Bose kann man den Sennheiser laden und gleichzeitig benutzen. Steckt man das Ladekabel bei Boses QuiteControl oder 700 ein, stellt der den Abspielbetrieb ein. Sehr ärgerlich, wenn mir beim TV-Schauen mit Kopfhörer der Strom ausgeht, das Ladekabel problemlos eingesteckt werden könnte, dann aber der Kopfhörer nichts mehr spielen will. Was denken die sich nur bei Bose.

Also, ich kann den Sennheiser Momentum 3 aufgrund seiner materiellen und akustischen Qualität bisher nur empfehlen. Die App braucht es nicht und ist es auch nicht wert, installiert zu werden.

Nachtrag zum Bluetooth-Verhalten: Es ist definitiv so, dass der Momentum 3 einfach auf die gepaarte Quelle umschaltet, die grad etwas von sich gibt, und die gegenwärtig gespielte Quelle zu pausieren versucht. Hört diese dann schnell wieder auf, schaltet er zurück und will mit der ersten Quelle weiterfahren. Ich fand keine Methode am Momentum oder in der App dies abzustellen. Ich will ja nicht jedesmal die App hervorholen, nur um ein Gerät stillzulegen.

Ich finde dieses Verhalten absolut unakzeptabel, wenn es tatsächlich nicht abschalt- oder änderbar ist. Jede Neue-Mail-Benachrichtigung, jede Fehlbedienung, jedes Akustikfeedback, jedes Whatsapp auf dem Desktop des PCs unterbricht mit seinem Signalton die Wiedergabe vom iPhone. Wozu trage ich wohl Kopfhörer, dass das aufhört, mit den Störungen. Und nun hol ich sie mir direkt unter die Schädeldecke wegen vermeintlichen Komforts. Bitte EINSTELLBAR MACHEN, SENNHEISER!

Cop Mode bei iPhones - Danke, wusste ich nicht

In meinem Artikel über Apples Face ID schrieb ich ja, dass ich es sehr problematisch finde, wenn ein Gerät etwas zur Autentifzierung benutzt, das man nicht 'unerreichbar' machen kann: also biometrische Merkmale.

Die Face ID ist ja das Paradebeispiel ... das Gesicht kann man nicht mal eben weglegen ...

Und siehe da, so ist es geschehen ... dieser News-Artikel beschreibt, was in China einigen Leuten passiert ist. Klingt genau so wie es in Stanley Kubricks Clockwork Orange bereits 1971 als Dystopie prognostiziert wurde.

Auch in jenem Artikel steht allerdings drin, dass Apple seit dem Touch-Sensor - und danach der Face ID - jedem Gerät einen schnellen Shortcut verpasst hat, mit dem man diese biometrischen Methoden abschalten kann, so dass das iPhone danach konventionell über eine Passphrase entsperrt werden muss.

Man muss also noch die Hände am iPhone haben, bevor einem die Aggressoren das iPhone entreissen können. Und zählen muss man können, denn 5x hintereinander etwas zu drücken - diese Ruhe muss man dann noch haben. Also besser im voraus einstellen, den Cop Mode ...

Wusste ich nicht. Danke, dass bei Apple Leute auch so denken.

Danke NoSQL, wir haben's verstanden

Ich bin seit über 25 Jahren fast täglich mit RDBMS (Relational Database Management Systems) und SQL beschäftigt. Als um die Jahrtausendwende die NoSQL Datenspeicher Furore zu machen begannen, beschäftigte ich mich natürlich auch damit.

Ich bin recht gut im Datenmodell-Design - doch wo ist das Schema in NoSQL? Aha, keines, hmm, wie soll das denn gehen? Da hatte ich schon ein ungutes Gefühl, denn bei mir waren die Anforderungen an DBMS seltener das superschnelle Schreiben auf die Disk, sondern die klevere Extraktion von Daten mittels Joins und die dafür notwendigen Index-Optimierungen. Wie formuliert man ein Join ohne Schema-Informationen? Und selbst wenn man irgendeinen Common-Sense entwickelt über die Struktur der Daten, wie hilft einem das Abfrage-Interface des NoSQL-Systems, die Daten zu finden? Wie also als UX und wie als sich selbst intern optimierender Daten-Store? Ohne die Bedeutung von Daten und deren Beziehungen zu kennen, sind Daten halt eben nur ein grosser Ozean von gleichartigen Key-Value Tupeln.

Die Problematiken, die NoSQL vor allem für die grossen Datenkraken lösen sollte, hatten allesamt damit zu tun, dass Schema-Änderungen in grossen Datenbanken ja schon problematisch, zumindest langsam sind. Wie soll das gehen in grossen, geographisch verteilten Systemen, wenn das RDBMS Paradigma ACID ist?

NoSQL versprach, das Heilmittel für Skalierung zu werden. Aber auch in meiner Einschätzung und später Wahrnehmung konnte das nicht richtig klappen. Daher erachtete ich dann erstmals das Startup NuoDB als die richtige neue Technologie, bei der SQL und ACID nicht erst nachträglich aufs Key-Value System aufgepfropft, sondern als Product-Highlight verstanden wurden.

Ein schöner englischer Artikel fasst das nun zusammen und zeigt, dass die klassischen RDBMS Hersteller den Kick der NoSQL Companies in den Allerwertesten mittlerweile verspürt und Abhilfe geschaffen haben. Lesenswert.

We Are Developers ... genau!

Erstaunt und zustimmend nickend war ich, als ich diese Heise-News-Meldung sah.

https://www.heise.de/developer/meldung/WeAreDevelopers-Programmierer-fuehlen-sich-bei-der-Jobsuche-haeufig-nicht-verstanden-3918319.html

Wie oft hätte ich da ja sagen können ... Job Recruiter, die mich interviewen und platzieren sollen ... weil Menschenhandel ihr Business ist ... die aber von IT wenig bis gar nichts verstehen ... nicht, weil sie nicht könnten, sondern weil sie eben nicht diese Karriere hatten, niemals irgendwas programmierten, niemals sich rumschlugen mit unvollständiger Dokumentation oder noch schlimmer, fehlerhafter Software, auf die man dummerweise angewiesen ist ... niemals stundenlang an einem Problem geknorzt haben ... sich mit anderen Entwicklern dank Internet und früher CompuServe und FidoNet ausgetauscht haben ... und schlussendlich die stille und befriedigende Freude erleben, wenn etwas endlich so funktioniert, wie man es für sich selbst haben will ...

Tja, habe mich natürlich sofort angemeldet bei https://community.wearedevelopers.com

Arbeiten würde ich gern 3-4 Tage vor Ort, irgendwo in Europa oder auch in GB. USA wäre ganz toll, aber wohl nicht möglich. Jedenfalls aber gerne am Wasser, sei das Fluss, See oder Meer ... man darf ja etwas träumen ... ;-)

DOK Film über Aussteiger aus der Scientology

Ich war recht interessiert an diesem DOK-Film, denn ich hatte in der Jugend Kontakt mit Dianetik, der "Vorstufe" der Scientology. Es ergab sich, dass sie mich jedoch nicht einverleiben konnten. Sie machten ein paar Fehler, die man einem kritischen Verstand wie meinem nicht vorsetzen darf. So hatten sie dann schon verloren. Ich war damals wohl etwa 18 Jahre alt, als sie mich im Niederdorf in Zürich im damaligen Lädelchen draussen anquatschten. Zuvor hatte meine Familie wie viele andere auch die bekannten Flyers im Briefkasten, nach welchen wir nur 10% unseres Gehirns nutzten.

Anyway, da mich damals schon die Thematik interessierte, hatte ich den Flyer halt ausgefüllt und wurde dann mal in den erwähnten Laden zitiert, um mir meinen Zustand zu erläutern. Bei dem sah man logischerweise ausreichend Grund für Verbesserung. Der Weg ging dann mit Auditing los in Zürich.

Wie dem auch sei, all das ist schon lange her und sie hatten keine Chance bei mir. Details brauchen hier nicht veröffentlicht zu werden. Wer sich aus eigener, aktueller Lage dafür interessiert, weil er oder sie von der Scientology loskommen oder ihr gar nicht erst verfallen will, kann mich kontaktieren.

Hier der Video, den ich zur Beachtung empfehle. Es ist ein DOK-Film, der doch fast wie eine Begleitdokumentation zum deutschen Scientology Spielfilm "Bis nichts mehr bleibt" anmutet.

DOK vom 15.11.2010

Thecus NAS N5500

Um das langsame Thecus N3200 abzulösen, hatte ich mich umgeschaut nach grösseren Thecus Modellen. Eigentlich hätt ich am liebsten das N7700 gehabt, das ist zwar schnell, braucht aber knackig Strom. So begnügte ich mich mit dem damals neuen N5500. Es sollte schneller sein als das bekannte N5200 und habe die neue Benutzeroberfläche drauf. Die wollte ich eigentlich auch kriegen. Dass es ein Dual DOM (Disk On Module) drauf habe, das bei einem Crash der Firmware nach einem Update automatisch die alte Firmware wieder bereitstelle, das ist etwas, was bei mir nicht wichtig war. Gern genommen ist die hoffentliche Geschwindigkeitsverbesserung.

Der langen Rede kurzer Sinn: Das Teil steht jetzt seit fast einem Jahr bei mir im Einsatz und ich bin zufrieden damit. Allerdings: Die neue Oberfläche ist zwar schön, aber sie gibt auch Rätsel auf: Wenn ich die Firmware update, will das Teil booten ... dazu hat es nun einen schönen grafischen Progressbar, der runterzählt. Bei 0 lädt es das GUI neu. Interessanterweise ohne neue Anmeldung und ohne wirklich gebootet zu haben. Die Firmwareanzeige steht immer noch auf der alten Version. Was machen die da bloss? Der irritierte User, also ich, macht's halt nochmals: Firmware raufladen und alles ok, automatischer Reboot. Nix passiert.

[Mehr]

Der Vorleser - TextAloud mit Yannick

So, nun habe ich mir grad eben endlich einen guten Vorleser gekauft. Ich habe mich vor Jahren schon für das Programm TextAloud interessiert und es damals schon gekauft. Hab's dann allerdings liegen gelassen, weil es doch nicht so gut war. Diesen Blog-Artikel werde ich denn auch grad als MP3 gesprochen von diesem Programm mit der Stimme Yannick als Beilage hochladen. So könnt Ihr sehen und hören, wie gut für Euch die Stimme auf diesen Text hin klingt.

Ich liess mir mal zum Spass einige meiner Blog-Artikel vorlesen und wurde gnadenlos aufmerksam auf jeden noch unentdeckten Tippfehler. Wieso? Weil Yannick natürlich sofort jeden falsch ausspricht. Es ist erschütternd, wieviele Fehler einem Tipper wie mir noch durchgehen. Ich schreibe die Artikel ja ohne Spell-Checker-Support. Obwohl ich die Texte durchlese, fallen mir halt doch nicht alle Dinge auf. Und ok, ich will ja keinen Orthographie-Wettbewerb gewinnen. Mir geht es primär ja nur ums Vermitteln einer Idee, eines Gedankenganges oder ähnlichem.

TextAloud kann mehrere Sprachen und Sprecher integrieren. Diesen Abschnitt jetzt werdet Ihr von Steffi vorgelesen bekommen. Damit mal etwas Abwechslung reinkommt. Yannick ist aber neuer, so dass ab dem nächsten Absatz wieder er sprechen wird.

Natürlich wollte ich mal Dinge testen, wie StGB und OR und DNS ausgesprochen werden. Aber auch Daten wie 5.4.2009 und 6:15 bis 21h50. Natürlich ging das im Auslieferungszustand daneben, doch TextAloud bietet einen einfachen Ausspruchseditor, mit dem man einige Dinge korrigieren kann, so eben auch die Aussprache von StGB und den Zeitangaben. Datumsangaben kann es jedoch schon von Hause aus. Die Pausen nach Interpunktion kann man ebenfalls variabel gestalten, denn zum Beispiel nach dem Doppelpunkt sprang die Stimme geradezu zum nächsten Satz. Diese nervige Sache konnte ich dann auch abklemmen, so dass es so klingt: Wie Ihr eben grad habt hören können.

Schön ist, dass automatisch alle Copy-Aktionen von TextAloud überwacht werden können. So kann man sehr schnell mal eben eine Email mit CTRL-A/CTRL-C markieren und sofort aussprechen lassen. Der Text ist im TextAloud Hauptfenster sichtbar und auch editierbar.

Der Output kann in eine MP3-Datei geleitet werden, so dass man z.B. Online-Zeitungs- oder eben Blog-Artikel einfach mal sprechen lassen kann, um sie dann im MP3-Player irgendwo zu "lesen". Natürlich "spricht" TextAloud den Text dann bis zu 150 mal schneller ins File.

Der aktuelle Sprecher Yannick ist eine der vielen Stimmen, die verfügbar sind. Jede Sprache braucht natürlich ihre eigenen Sprecher und Sprecherinnen. Man kann die sich alle auf der Website anhöhren. Allerdings sollte man sie schon auch mal auf den gewünschten Themenbereich abklopfen: TextAloud hat selbst verschiedene Anwendungen auf der Website, einen Wetter-Sprecher, einen Börsen-Sprecher etc. Das sind wohl einfach Programme, die auf die Abkürzungen und Spezialwörter dieser Themenbereiche angepasst sind.

Das Programm TextAloud kostet ohne eine hochwertige Stimme USD 30. Eine gute Stimme - wie eben Yannick oder Steffi -kosten dann ca. USD 45. Gerade an diesem Satz hat man hören können, dass der deutschsprachige Yannick mit einem Trick das Aussprechen von USD oder das englische Aussprechen von TextAloud erst lernen musste. Steht eine Zahl grad am Schluss eines Satzes, so wird aus 45 eben 45. Es scheint etwas Roulette zu sein, wann TextAloud dann die Zahl kardinal oder ordinal ausspricht.

Natürlich kann TextAloud auch ein PDF ein- und danach vorlesen. Alte deutsche Orthographie wie "Selbständiges Berufsleben" muss trainiert werden, damit das Wort selbständig richtig klingt. Fehlgriffe in der Betonung der Silben sind etwa grad eben beim Wort damit hörbar gewesen - das kann man derzeit leidern nicht ändern.

Der Ausspruchseditor erlaubt dank Regulären Ausdrücken recht klevere Ersetzungen. Aus meinem CV klingt der Adressblock ohne Optimierungen relativ amüsant:

Web: www.orientierungshilfe.biz Mail: martin@orientierungshilfe.biz Tel: 0901 81 0901 oder: +41-44-123 45 67

Man höre, dass in Web-Adressen der Punkt als Dot ausgesprochen wird - sollte ja mittlerweile zumindest in der Schweiz jeder verstehen. Diese Dinge kann man mit den Regulären Ausdrücken allerdings alle korrigieren.

TextAloud als Programm ist nur in Englisch verfügbar. Die Stimmen in den meisten geläufigen Sprachen.

Ich habe viele Dokumente als PDF im NAS gespeichert. Ich weiss nicht, ob ich mir die jemals durchlesen werde. Aber ich weiss, dass ich sie mir vorlesen lassen würde. Und genau das kann TextAloud in mehr als akzeptabler Qualität. Es ist klar, dass man natürlich eine gute Stimme kaufen muss, denn die bei Windows integrierte Stimme Sam von Microsoft ist derart grottenschlecht, dass man sich keinen normalen Satz antun will, erst recht nicht auf einem Kopfhörer an einem MP3-Player.

Oder will jemand Sam hören? Ok, sam speaks english, so I should give him a chance to express himself in his native tongue. Anyway, I think no one likes Sam, so Steffi will continue narrating.

Der Computer kann bisher ja billionenweise Buchstaben speichern, er kann Sprache teilweise schon recht gut erkennen, aber aussprechen, das kann er immer noch nicht annähernd so gut im Verhältnis zu dem, was ihn sonst auszeichnet. TextAloud bringt dem Computer immerhin eine durchaus auch über längere Zeit akzeptable Vorlesequalität bei.

Man stelle sich vor: Zusammenfassungen von Büchern einfach bei getAbstract als PDF kaufen und dann vorlesen lassen. Wo immer man will, beim Sport, im Zug, im Schlaf ... mir gefällt das. Empfehlenswert!

Das war der Blog-Artikel "der Vorleser - TextAloud mit Yannick" von Martins Blog unter www.orientierungshilfe.biz/blog. Äähh, wohl doch noch mal besser nachlesen ... smile

Wer TextAloud gleich kaufen möchte, kann es über diesen Link gerne sofort tun:

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Ecoman - der sexy Funkstromschalter

Die EKZ feiert heuer das 100 Jährige, fährt dazu offenbar im Land herum, stellt aus und bietet sogar ein gesponsertes Theaterstück.

"Click - der Standby-Killer", wie das Teil offiziell heisst, wurde in der Ausstellung mir als Ecoman vorgestellt. Ebenfalls an der Ausstellung gibt es einen kräftigen Rabatt. Damit kostet das Teil nur noch knapp CHF 25.-

Dies war günstig genug, dass ich mir sofort einen kaufte. Das Ding sieht tatsächlich neckisch aus, einfach und sinnvoll, denn es verreint funkgesteuertes Stromschalten mit Verbrauchsmessung. Und so sieht das Teil von ca. 8cm Durchmesser von vorne aus:

Es hat eine LCD-Anzeige, die hier grad darüber Auskunft gibt, wieviel mein Handy-Loader grad braucht, wenn das Handy geladen auf ihm steckt. Das Gehäuse ist durchsichtig, spiegelt viel und man sieht auch sofort jeden Fingerabdruck, Fettfleck etc. Ich würde mir einen matten Kunststoff wünschen, das ist aber auch grad das einzige, was ich ändern würde.

Die beiden Solarpanels sorgen für den Strom, den Ecoman für sich selbst braucht für Funk und LCD. Allerdings ist mir nicht ganz klar, wieso es doch noch eine Knopfzelle hat, die wohl kein Akku ist:

Das effektive Schaltstück ist ein gleich grosser Diskus in undurchsichtigem Schwarz, mit zwei ca. 30cm langen Kabelstücken, mit welchen man den Ecoman einfach vor ein Gerät oder eine Steckdose einschleift.

Der Ecoman funkt im 2.4 GHz Band, wie die WLANs. Er übermittelt einen Druck auf seine obere Hälfte als Schaltbefehl an den Sklavendiskus, der dann mit einem Relais den Strom hörbar ein- oder ausschaltet.

Ist der Strom an, erhält er vom Sklaven andauernd mitgeteilt, wieviele Watt sich die angeschlossenen Geräte jetzt gerade genehmigen.

Was er nicht ist, und das finde ich sehr schade, das ist eine Art Schwellenschalter, der bei Absinken des Leistungsverbrauchs unter eine einmalig einzustellende Schwelle selbst automatisch abschaltet. Dann könnte ich nämlich alle angeschlossenen Standby-Geräte mal anschliessen, alle auf Standby gehen lassen und diesen Wert dann als Schwelle einstellen. So könnte der Ecoman dann automatisch komplett abschalten, wenn er merkt, dass alle Geräte auf Standby sind. Denn automatisch abschalten, das tut der Ecoman nicht. Es fehlt ihm auch eine Zeitsteuerung, oder eine lichtabhängige Steuerung, die dank der ja vorhandenen Solarpanels durchaus vorstellbar gewesen wäre.

Dennoch, es ist ein hübscher Schalter mit dem Zusatz der Leistunganzeige. Damit kann nun keiner mehr sagen, er wisse nicht, was seine Geräte verbrauchen.

In den Einsatz ist es sehr schnell und äusserst einfach gebracht: Auspacken, anschliessen, fertig. Es funktionieren mehrere Ecomans im selben Raum, da jeder offenbar kodierte Signale verschickt, so dass nur der passende Sklave darauf reagiert. Es ist nichts einzustellen, der Ecoman ist ein Teil, das nun wirklich jeder brauchen kann und soll.

Alles in allem, sehr hübsch und nützlich. Sehr empfehlenswert. Weitere Informationen beim EKZ.

Nachtrag zur Fritz-Box 7270

Heute bekam ich die Anfrage, die mich anfangs auch umtrieb: Die Fritz-Box Annex B (= ISDN) kommt mit einem Y-Kabel, an welches DSL und ISDN angeschlossen ist.

An meinem steinalten ISDN NT 2ab habe ich einen Splitter, der als Ausgang zum ADSL-Modem einen RJ 11 Stecker, also nur 4 Adern hat, Fritz will für den ISDN-Anschluss aber einen RJ45 Stecker, also 6 Adern.

Da ich jedoch mit der Fritz-Box einen guten und wunderbar funktionierenden, alten Draytek-ADSL-Router ablöste, habe ich von dort her noch ein Kabel übrig, das am einen Ende den RJ11, am anderen den RJ45 Stecker hat. Nun musste ich also nur noch einen Adapter finden der zwei RJ45-Buchsen hat, also eine RJ45-Kupplung, wie man sie z.B. bei Conrad oder anderen findet. Sowas hatte ich noch in meiner Netzwerk-Grümpel-Liste. Also den als Kupplung zwischenschalten und voilà, die Fritzbox erkannte den DSL-Datenstrom und meldete sich mit meinen Angaben automatisch an. All die technischen Parameter hat sie selbst rausgefunden.

Wer grad keine RJ45 Kupplung hat, sollte sich so ein Kabel auch selbst basteln können, denn ein Blick durch die durchsichtigen Stecker zeigt, welche Adern überhaupt vorkommen müssen. Die Fritzbox für nur 2 Adern an den Splitter, die erst schon schön in der Mitte sind.

Dazu fand ich eine AVM-Support-Antwort für die Schweiz bei meinem Lieblingslieferanten:

Von: support@avm.de
Betreff: AVM-Support Ticket-ID CID1543487
Gesendet am: 19.07.2007 14:34
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Die FRITZ!Box Fon WLAN 7170 (Annex B) A/CH-Edition ist eigentlich ausschließlich für einen ISDN-Festnetzanschluss konzipiert, da deren ADSL-Modem sich auch ausschließlich für ADSL Annex B eignet. Wir haben selbstverständlich nichts dagegen, wenn Sie diese FRITZ!Box, trotz dieser sich auch im Lieferumfang darstellenden Einschränkung, an einem Kabelanschluss (... wie Internet über Cablecom/CH) und dabei dann auch an einem analogen Festnetzanschluss (Telefon) betreiben. Um dies dann aber erfolgreich umsetzen zu können, müssten Sie entweder:

- einen RJ45 T+T-Adapter selber bauen (die Kontakte 1 und 8 des schwarzen RJ45-Festnetzsteckers führen das Signal des analogen Festnetzeinganges der FRITZ!Box)

oder:

- Sie erwerben bei unserem AVM-Kleinteileversand gleich ein geeignetes vorkonfektioniertes Y-Kabel für analoge Festnetzanschlüsse in der Schweiz - also letztlich das Y-Kabel der FRITZ!Box Fon WLAN 7140 Annex A A/CH-Edition.

Unseren AVM Kleinteile-Verkauf erreichen Sie montags bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr
per Telefon unter +49 (0)30 - 39 00 44 15
oder per Fax unter +49 (0)30 - 56 04 86 04.

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
AVM Support

Vielleicht hilft dies ja weiter ... ich weiss nicht, wie heutige ISDN NTs aussehen, denn ich war einer der ersten IDSN-Benutzer in der Schweiz, das sind jetzt etwa 17 Jahre her. Damals waren die NTs noch recht offen, z.H. viele Kabel, leicht zu öffnen und gut zu bebasteln. Vielleicht sieht das bei einem heutigen anders aus. Auch die Splitter haben sich ev. geändert, ich habe beim Draytek noch eine sperarate Zigarettenbox erhalten, in die man den U-Bus reinsteckt und am anderen Ende den bereinigten U-Bus und das DSL-Signal raus bekommt.

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