Der Herbst, meine liebste Jahreszeit

Es ist schon so, ich mag Frühling und Herbst am liebsten, zwischen den beiden könnte ich mich fast nicht entscheiden, denn ich mag sowohl saftiges Grün wie auch Rot- bis Orange-Töne in der Natur.

Grüne Sträuche, an denen man das Jahr über vorbeigeht, zeigen im Herbst, dass die offenbar Mitbewohner hatten, die sich nun outen.

Wenn die Sonne nicht mehr direkt von oben heizt, werden die Lichtspielereien, die Farbtöne spannend. So strahlen Töne des ganzen Farbkreises und bieten Liebhaber jedweder Couleur einen Hingucker.

Abends am See schwebt immer eine schöne Stimmung über dem meist ruhigen Wasser. Die Menschen sind gelassen, heiter, scheinen es zu geniessen, scheinen die Schwingung bewusst zu spüren - obwohl ich hier manchmal schon zweifle, wenn ich sehe, was die Leute fortwerfen, obwohl es ausreichend Abfallkörbe gibt.

Dennoch, es ist die Stimmung des Jahresabends. Alles Natürliche beginnt sich für die Nacht, den Winter, vorzubereiten. Die sichtbarste Erscheinung ist, dass die Bäume die Säfte aus den Blättern zurückziehen, das Grün verschwindet und andere Farben treten hervor. Farben der Wärme, obwohl's doch kühler wird.

Die Natur kennt die grossen Zyklen, ihr Tag ist unser Jahr. Kennen wir noch unsere natürlichen Zyklen?

Das alte Auto doch das Beste fürs Klima?

Das alte Auto sei aus klimaspezifischer Betrachtung immer noch das "beste", wenn man weniger als 5000 km pro Jahre fahre.

Wieso das denn? Weil die alten Autos existieren, ihre Verschrottung wiederum Emissionen erzeugt und weil ein neues Auto weniger gekauft wird. Wen kümmrt das denn, wenn ich ein Auto nicht kaufe? Häja, bei einem schon nicht, aber wenn es viele so täten. Und wieso das? Weil es sinnvoll wäre, der mächtigen Autoindustrie mal den jährlichen Auto-Update-Zyklus madig zu machen.

Klar, wir wissen ja, dass eigentlich ein neues Auto nicht so wichtig wäre, aber ich kenne Leute, die kaufen wirklich alle 1-2 Jahre ein neues Auto. Und klar, diese "alten" Autos werden ja nicht verschrottet, sondern landen bei Leuten wie mir, die sich kein neues Auto leisten können.

Aber, wie es doch grad jemand sagte, wir sollten (endlich) beginnen, die wirtschaftlichen Interessen denjenignen der Umweltbewahrung unterzuordnen. Denn diese Investition ist zwar längerfristig, aber sie ist definitiv förderlich für die Gesundheit aller Körper, die nach uns kommen.

Ein Mittelklasse-Wagen benötige zur Produktion 18 Tonnen Ressourcen, ein Topklasse-Wagen ca. über 30 Tonnen. Klar, GPS, Hunderte von Airbags, Kilometer von Kabeln für all die Elektrohelfer, Flachbildschirme, Sensoren etc. brauchen ja eben Materialien und - das vergessen wir ja oft - die Herstellung all dessen verbraucht massiv Energie und auch Wasser.

Wir als Laien können da kaum überblicken, wieviel Ressourcen wir effektiv sparen, kauften wir einen neuen Wagen. Können wir mit einem neuen Auto wirklich soviel einsparen oder vermeiden, wie die Mehraufwände bei der heutigen Produktion eines Autos zunahmen im Vergleich zu dem Aufwand, den unser altes Auto noch verursachte? Ein altes Auto muss ja auch noch entsorgt werden. Was wiederum Energie kostet und einige bedenkliche Stoffe freisetzt.

Auch meine Lieblinge, die Hybrid-Autos, sind zwar sicher weniger abgasproduzierend, aber sie haben viel Elektronik, die Akkus sind irgendwann auch zu entsorgen und was für ihre Herstellung investiert wurde, weiss ich schon gar nicht. Ob die Entsorgung dieser Batterien ein Problem sein wird, weiss ich gar nicht.

Ich weiss ja schon gar nicht mal, wie giftig und daher schwierirg die Entsorgung all dieser neuen Flachbildschirme ist, die wir in überall haben. Natürlich, wir geben Elektroschrott wie Handies etc. ja schon brav beim Fachhandel ab, aber wie die dann wirklich enden, ist so natürlich nicht zu erfassen.

Ich habe mir noch nie ein neues Auto leisten können. Meine Autos sind immer etwa um 10 Jahre alt, wenn ich sie mir kaufen kann. Mein Vater, der ein Näschen für Schnäppchen hat, sagte mir oft "mit dem kannst du noch lange billig rumfahren".

Ist mir gar nicht klargeworden, dass dies nicht nur die Anschaffung betrifft, sondern eigentlich auch die Ökobilanz. Denn für den sparsamen Betrieb kann man ja einiges tun: Ich wusste zum Beispiel nicht, dass es Bio-Motorenöle gibt, die man statt Mineralölen nutzen kann. Diese können den Ölwechsel auf 1 mal pro 100'000 km beschränken. Und wo gibt's das? Hier in der Schweiz, von einem Tüftler, der seit 30 Jahren an Ölen forscht.

Ich werde statt Mineralöl bei der nächsten Fälligkeit den Weg zu Multimiles finden und das teurere, aber effektivere Motorenöl kaufen und meinem etwas älteren Automotor angedeihen lassen.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Mattel und die Chinesen

Mattel muss schon wieder Spielzeug-Schrott zurückziehen vom Markt, weil auch in diesen Plastik-Accessoires giftiges Zeug drin ist.

Mich wundert das nicht. Den Chinesen sowas anzulasten mag zu kurz treffen. Es mag sein, dass die dort in ihrem gigantischen Wirtschaftsboom - angeheizt durch die nach Profit geifernden Europäer- oder Ami-Buden - keine Rücksicht auf Umwelt und Menschen nehmen. Es fehlt ihnen sicher noch etwas Umweltsbewusstsein, geschweige denn Menschenwürde ... kein Wunder, wenn man soviele billige Arbeitskräfte hat ... der Millionste Li, der Tausendste Yang, who cares wenn einer drauf geht?

Nur wollen die Chinesen denn überhaupt so arbeiten? Müssen die das nicht einfach, wenn die Westler zwar Arbeit und Kapital bringen, aber Leistungen nicht adäquat bezahlen wollen?

Hätte der Zulieferant für Mattel bessere Untervertragsnehmer finden können? Solche, die saubere Ware liefern? Durfte er eventuell nicht, weil Mattel finanzielle Daumenschrauben anlegte?

Hier in der Schweiz wollen auch alle nach China. Produzieren wohl nur, denn nur das ist doch interessant für die Gewinnspanne. Denn nur so kann man das West-Ost-Gefälle ausnutzen fürs eigene Portemonnaie.

Und uns als Konsument ist es meistens wohl auch egal, wie die Dinge produziert werden, die wir im alltäglichen Gebrauch beachtungslos nutzen. Ist uns doch egal, ob deren Flüsse verseucht sind, die Arbeiter stumpfsinnige Idiotenarbeit während 6x14 Stunden in unwürdiger Umgebung machen müssen.

Hmmm, die Skrupel melden sich ... und vergehen wohl sofort wieder, wenn das Spielzeug aus dem Regal für die Kids nur wenig kosten darf. Da hat das andere Schweizer Spielzeug von Pastorini oder ähnlichen dann keinen Stich, wenn es doppelt so teuer ist, dafür nach unseren Bestimmungen hergestellt wurde.

Aus China stammt wohl auch die Ursache, wieso in Japan derzeit die riesigen Numura-Quallen zur Plage werden. Wer weiss davon? Der Chinese? Nein. Der Japaner? Nein. Der Europäer? Viellecht, weil er sich gut bilder kann, wenn er will.

Es braucht das vernetzte Denken, das weite Interessensgebiet, denn nur so lassen sich wirkliche Ursachen erkennen, die dann kurzfristigen Aktionismus verhindern können. Der japanische Fischer weiss von alledem eventuell nichts, und dann drängt er auf sinnlose Behelfsmassnahmen. Ist es ihm zu verdenken? Schliesslich wird er durch die Auswirkung in China effektiv brotlos.

Nun, brotlos wird er so oder so. Würde es ihm helfen zu wissen, wieso ihm das widerfährt? Ich denke schon, denn dann nähme er sein Schicksal eventuell weniger persönlich - und kann sich gelassener nach einer neuen Arbeit umsehen. Diese Gelassenheit wird ihm dann wohl bei der Lebensumstellung gut nützen können. Es ist nur eines von ihm verlangt: Er muss sich für Zusammenhänge interessieren.

PS: Gleiches gilt natürlich auch für uns, für Leute, die ihre Arbeit verlieren aufgrund von Auswirkungen, die von ganz anderswo her kommen. Und für Unternehmer, die ihr Geschäft nur noch deshalb durchbringen können, weil es dieses wirtschaftliche Gefälle gibt. Denn eigentlich müsste man ja sonst die Arbeit, den Geschäftsbereich wechseln.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Aus Schaden werde man klug ... Griechenland? Und wir?

Feuer ist die Kraft der Erneuerung, denn es vernichtet, scheinbar, und erlaubt den neuen Aufbau. Wovon auch immer. Griechenland, das störrische Land im Süden der EU (in Anlehnung an Asterix). Ein Land, das keine Kataster kenne, das die Natur nur als Ablagehalde empfinde ... so wurde es gesagt im TV und Radio.

Gerade dort schlägt ein Effekt des Klimawandels zu, die Hitze. Feuerteufel mögen nachgeholfen haben - gerade weil sie auf den Neuaufbau hoffen, auf den in ihrem Sinne -, aber ohne diese Hitze hätte ihr Werk nicht diese Macht erhalten.

Nun brennt also das Feuer dieses Land nieder. Im Nachhinein wird eine Zahl bekannt werden, was es koste, die Schäden zu beheben. Es mögen ein paar Dutzend oder Hunderte Millionen sein, egal. Man kann mit Geld ja nichts ungeschehen machen. Lernen die was da? Es ist zu hoffen, aber nicht zu erwarten.

Griechenland machte in der Vergangenheit immer wieder dann in der Presse Furore, wenn sie wieder mal in Athen im Smog fast erstickten. Scheint die richtigen getroffen zu haben? Haben die was kapiert?

Zynisch? Von mir aus. Was können wir daraus lernen? Tja, in der Schweiz dürfen wir sicher lernen, dass die Hänge instabil werden, dass Häuser am Fusse eines Felsens nicht mehr bombensicher da stehen, sondern Gefahr laufen, von losbröckelnden Felsteilen plattgemacht oder von von Dauerregen aufgelösten Abhängen unter einer Schlammlawine begraben zu werden.

Lernen wir was? Naja, ich denke schon, jeder für sich - und wohl erst wirklich dann, wenn's ans Portemonnaie geht. Auch dann noch, wenn er/sie ein Häuschen an schöner Hanglage ergattern könnte? Keine Ahnung.

Ich hoffe, dass in allen Ländern endlich die Regulative der Natur gewürdigt und beachtet werden. Die Natur (oder diese Erde) ist das grosse System, die Menschheit ein integriertes Teilsystem. Wenn die Menschheit ausartet oder übertreibt, reagiert das grosse System - nicht gnadenlos oder brutal - Adjektive, die immer im Zusammenhang mit Naturkatastropfhen erscheinen -, sondern ganz neutral. Die Störungen müssen ausgeglichen werden - das Teilsystem wird dabei halt recht durchgeschüttelt bis eventuell temporär ausser Kraft gesetzt. Eine ganz natürliche Sache.

Wie ein Freund von mir sagte: Was wir aus der Geschichte lernen, ist, dass wir nichts aus der Geschichte lernen. Ist dies die realistische(re) Wahrheit?

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Konzerte gegen den Klimawandel - was für ein Schwachsinn

Dieses Wochenende werde gefeiert - mit Konzerten gegen den Klimawandel. Wo die Besucher wohl extra mit der Karre anreisen, um dann besoffen gegen das CO2 zu plärren.

Wie wenn Konzerte für Afrika ehedem was gebracht hätten. Hat sich das Bewusstsein für jenes Thema erhöht? Wohl kaum. Wie sollen Shakira und andere CO2-Schleudern (damit meine ich ihre Energieaufwände) dem Besucher ein Thema näherbringen, so dass er was lernt und zuhause umsetzt? So ein Konzert ist ja an sich schon ein Affront gegen das Klima-Thema.

Reinste Kohlemacherei auf einem Ökothema. Wer's durchschaut, bleibt zuhaus und macht damit wirklich was fürs Klima.

Lesch again - und immer noch keine CO2-Senken

Ich kann Harald Lesch einfach immer schauen ... nicht nur, wenn er vom Kosmos spricht. Auch, wenn er vom Klimawandel spricht. Seine Information ist sehr dicht, ich kann mir nicht alles merken. Natürlich, aufnehmen kann man je jederzeit, aber darum geht's mir nicht. Erneutes Hören enthüllt immer wieder neue Dinge, die ich zuvor nicht wahrnahm oder die untergingen.

Schön, wie er die Allianz-Arena als Raumschiff, als Landeplatz für Raumschiffe ansagt, weil er sonst keine (sinnvolle) Begründung für diese Energieverschwendung findet.

Aus der esoterischen Ecke kommen zwar andere Ansagen zur künftigen Energiegewinnung, allein, ich bin nicht sicher, ob es so schnell geht. Für Harald Lesch ist es natürlich die Kernfusion.

Mein Blog-Entry zum Thema CO2-Senken ergab leider keine Hinweise von kundigen Leuten, wie man CO2 aus der Atmosphäre nehmen könnte. Denn wie Lesch so schön erklärte, ist der jetzige Klimaerwärmung ja die Folge der 100 letzten Jahre, in der unbekümmert CO2 in die Luft gejagt wurde.

Lesch will ja nicht zum moralinsauren Zeigefingerschwinger werden, doch er meint, dass wir uns das schon anhören sollten - wir wollen doch überleben, nicht wahr?

Er sagt "Wir brauchen die Sichtweise eines Schachspielers von Beginn bis zum Ende. Dazu brauchen wir Zeit, Zeit und Ruhe". "Wir allerdings wüssten noch nicht mal was von den Regeln, bzw. nur ganz wenig."

Eindrücklich halt, weil ich eine akademische Bildung habe und ihm und seinem weiten Denken folgen kann, das ja auch immer selbst den Leuten sagte ... und mich darum bemühte, Jobs zu haben, die "energiesparend" sind.

Für mich war es immer ein Ziel, Arbeit zu finden, die ich von zuhause aus machen kann. Ich sah und sehe es nämlich nicht ein, wieso tagaus tagein ganze Städtebevölkerungen verschoeben werden. Mobile Flexibilität heisst das ... energetischen Schwachsinn nenne ich es. Es spielt keine Rolle, ob man per ÖV oder im Auto pendelt, natürlich, ÖV ist energetisch schon passender. Alle leute, die sich in ein Pendlerleben haben einzwängen lassen, haben es sich erlaubt, ihre Gedanken von Fremden formen zu lassen. Es kann mir ja niemand erzählen, dass es Spass macht, in überfüllten Zügen und je nach Jahreszeit merkwürdigen Gerüchen ausgesetzt, keinen Sitzplatz zu finden. Und wie die Lemminge durch die Bahnhofshallen zu quellen.

Wer kennt noch den Film Koyaanisqatsi? Zur paralysierenden Musik von Phlilip Glass strömen dort Menschen in U-Bahnen rein und raus. Minutenlang. Irrsinniges Leben oder so heisse das indianische (soviel ich weiss) Wort "Koyaanisqatsi".

Das Pendeln von Menschen ist - wenn nicht Irrsinn - zumindest Energieverschwendung und - frage man im eigenen Umgelf - nie der Wunsch eines Arbeitenden. Doch er tut's und er hinterfragt's nicht mehr.

Welches sind wohl noch die menschengerechtetsten Berufe? Vielleicht nur noch Bauern, Krankenschwestern, Hausbesuche machende Ärzte, Oma und Opa?

Erst wenn sich die Leute erlauben, ihre Lebenszeit in Relation zur Arbeit wieder zu hinterfragen, ihren kindlichen Wünschen nachzugehen ... dann kommen sie vielleicht zu Schlüssen, dass es nicht nur materielle, sondern auch geistige Energieverschwendung ist, immer mehr Lebenszeit im Weg zur Arbeit zu verschwenden.

Ich stelle es mir nämlich enorm spannend vor, wenn die Leute die Arbeitgeben zwängen, endlich mal die Arbeit von zuhause aus zu fördern. Dies erbrächte sicherlich recht energiesparende neue Konzepte. Und Familien würd's wohl auch gut tun, die ihren Vater nur noch am Abend kurz sehen.

Die üblichen anderen Dinge wie saison-gerecht einkaufen etc. etc. lasse ich hier aus. Ist mir ja schon etwas peinlich, darauf rumzureiten.

Also, Leute, überlegt mehr, was Ihr Euch antun lasst - nur zum Zwecke des Arbeitslebens. Ist der Gewinn - meistens ja Geld - es wert, all das auf sich zu nehmen?

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

1% der Sahara deckt den gesamten Energiebedarf der Menschheit

So zumindest sagen die deutschen Forscher, die in Spaninen Solarkraftwerke betreiben. Es seien Kraftwerke in Marokko in Planung, die auch das Geld fanden realisiert zu werden. Strom von dort könnte über Gibraltar bis nach Deutschland transportiert werden. Die Transportverluste, die bei Strom ja immer anfallen, sollen sie bis auf 3% gedrückt haben. Das ist natürlich eine tolle Sache. Was für eine Aussicht für die dortigen Staaten.

Werden die sogenannten Entwicklungsländer in der tropischen Klimazone die "Erdöl"-Staaten der Zukunft? Wie lange können sich die Erdöl-Lobby und andere Ewig-Gestrige noch halten, ihre Intrigen spinnen, bis Solargeschichten in Grossprojekten realisiert werden?

Wer finanziert das? Die USA wohl kaum, die haben wohl nicht Freude daran, Länder wie Libyen, Algerien zu unterstützen, erst recht nicht, solange ihre Wirtschaft noch am Öl hängt. Europa? Vielleicht, denn wir merken ja, dass wir nicht Spielball der Russen sein wollen. Und der Umwelt-Gedanke ist hier doch langsam genug stark.

Wenn die Solarprojekte kommen, die grossen natürlich, dann wird Nordafrika eine Energiegrossmacht. Dazu muss aber viel mehr auf Elektrobetrieb umgeschaltet werden. Wenn beides im Gleichklang sich entwickeln darf, dann kann der Strombedarf durchaus wachsen, er kommt ja dann aus der essentiellsten Quelle für das Leben auf diesem Planeten: der Sonne.

Ich wünsche diesen Anstrengungen allen Erfolg.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Lesch zum Thema Klimawandel

Harald Lesch zum Thema Klimawandel, aufgenommen in der U-Bahn U6 in München. Tolle Ansprache, voll klar und direkt. "Der Klimawandel ist wertezerstörend", Werte, für die ja Geld als Äquivalenz gehalten wird. Erst seit der amerikanische Chefökonom Nicolas Stern das rein kapitalistisch durchgerechnet und präsentiert hat, interessiere das jemanden.

Stimmt sicher für die Masse, gescheite Leute hatten das aber schon Jahrzente zuvor auch erkannt und publiziert, sogar sehr kapitalistiche wie die Rückversicherungsleute und natürlich die Wissenschaftler, aber es interessierte halt niemanden, denn niemandem wurden die Auswirkungen das materiellen Wachstums wirklich in den eigenen Alltag reingespült. Mittlerweile ist das zum Glück wohl der Fall.

Die Naturgesetze kennt weder Anwälte, kein "in dubio pro reo", keine aufschiebenden Richtersprüche, keine Vergleiche, überhaupt keine Richtinstanz. Wir sind die Angeklagten, das Urteil ist gesprochen, es wird an uns exerziert. Die Natur wird sich einpendeln, indem sie erhöhte Energiewerte in massiver verlaufenden Prozessen ausgleicht (siehe Orkane, Stürme). Der Europa wärmende Golfstrom könnte sich verabschieden, wodurch es in Europa trotz Klimaerwärmung sehr kalt wird. Es kann sein, dass in Sibirien die Permafrostböden aufweichen und das in ihnen gespeicherte andere starke Treibgas Methan freilassen. So ergeben sich Mitkoppelungen.

Lesch zeigt anschaulich und eindringlich, dass wir uns nicht mehr leisten können, nicht zu verzichten. Denn schliesslich ist der jetzige Klimawandel, bzw. der Zustand der Atmosphäre, die Wirkung des CO2 Ausstosses während der letzten 100 Jahren, denn CO2 verbleibe 100 Jahre in der Atmosphäre. Was wir jetzt also hoffentlich doch merken, ist etwas, was uns die letzten 100 Jahre Industrialiserung beschert hat. Was wir derzeit machen, verschuldet uns also an den nächsten 2-5 Generationen.

Wenn wir und zwar jeder einzelne für sich selbst nicht endlich merken, dass wir verzichten müssen auf unseren bisherigen ignoranten Lebenstil (im Westen), verzichten auf die St. Floriansausrede, so wird Sibirien sich erwärmen und aus dem entstehenden Sumpf wird das bisher gebundene Methan freikommen. Es geht nicht mehr darum, andere zu bezichtigen, es geht darum, dass wir selbst uns ändern. Langsamer werden, nicht überall mit dem Auto hinstressen wollen, nicht "mal eben ins Tessin Kaffeetrinken", denn der Mobilitätswahn treibt die Rechnung ja in die Höhe. Der westliche Zwang, nur wegen der Arbeit mobil sein zu wollen oder müssen, das ist Irrsinn.

Das Warten auf die Politik war ja schon immer eben diese St. Floriansmasche. Das Warten auf die Wirschaft ist der naive Gedanke, dass Gier und Geld von globalem Denken in die Knie gezwungen werden könnte.

Wir müssten erkennen, dass wir keinerlei Alternativen haben, wenn die Natur uns in die Pflicht nimmt. Denn der Mensch ist der Natur ausgeliefert. Nur schnallt er es nicht. Die Natur ist ein sich selbst regelndes System, das seit Millionen von Jahren funktioniert, es wird die eliminieren, die sich nicht an seine Regeln halten.

Klar, so Lesch, diese Regeln zu erkennen, das ist die Aufgabe der Wissenschaft. Diese Regeln sind nun bekannt - was die Wissenschaft nicht sagen kann, wohin das Nichtbeachten der REgeln führt. Und wer, wie Busch und andere, immer nur Warten will, bis sie das könnte, der ist ein Ignorant und Verächter der Generationen, die nach uns kommen.

So sagt Lesch, dass wir langsamer werden sollen, weniger bewegen, natürlich Strom sparen, ÖV benutzen sollen, jeder, nicht mehr nur "Der Letzte", macht das Licht aus, uns das Denken eines Schachspielers aneignen sollen, der viele Züge im voraus berechnet, um Auswirkungen des bevorstehenden Zuges halbwegs im voraus erkennen zu können.

Lesch reitet sehr stark darauf rum, dass es eine existenzielle Sache ist, ob wir endlich genügsamer werden. Nicht die Symptome bekämpfen, sondern die Ursachen korrigieren.

Er meint, dass wir das durchaus können, denn wir haben es schon mal geschafft. Als erkannt wurde, dass FCKW die Ozonschicht zerstört, schaffte es die Welt, dass FCKW aus den Kühlschränken und anderen Systemen praktisch verschwunden ist.

Er meint daher, dass wir CO2 tatsächlich ächten müssen, nicht nur CO2, jeden Treibhaussstoff. So stark wie damals FCKW. Wo FCKW noch relativ peripher genutzt wurde, stellt es demgegenüber eine gigantische Leistung dar, Prozesse, die CO2 verursachen, neu zu erfinden, damit das Treibgas nicht mehr anfällt. Wir haben ja fast keine, nicht mal in der Landwirtschaft, die kein CO2 erzeugen. All die grossen Wiederkäuerherden, sie erzeugen Methan.

Lesch wollte sicher auch noch etwas die Forschung in der Kernfusion propagieren, denn Energie, die wir in der materiellen Ebene brauchen, die werden wir wohl trotz Sparen halt erzeugen müssen. Er tat das sehr sparsam, denn dies ist ja auch "nur" eine Symptombekämpfung, allerdings wohl eine, die die Energiebedürfnisse stillen könnte.

Spannender waren seine sehr klaren Gedanken zum Überleben der Menschheit auf diesem Planeten.

Für mich und sicherlich viele andere nichts Neues. Weshalb also schreibe ich eine Abhandlung darüber? Weil eben jeder, der auch diesen unbedeutenden Blog liest, sich klar werden muss, es gibt kein Ausweg aus dem Regelwerk der Natur. Wer überleben will, unterordnet sich den Naturgesetzen. Sonst machen sie uns das Leben schwer oder schmeissen uns gar ganz raus.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Schon blöd, Rapsmost bringt's auch nicht so fürs Klima

Nun erfahren wir, dass Raps und andere extra fürs Benzin angepeilte Er- oder Zusatzstoffe teilweise noch umweltschädlicher sind als Benzin. Wie das denn? Benzin ist relativ leicht herstellbar, klar, es wird um die Welt geschifft, dennoch: Ist es sinnvoller, Regenwald abzuholzen, um Zuckerrohr anzubauen, das man dann in Diesel umwandeln kann? Ist da das Gesparte nicht schon wieder verloren, indem man die Biomasse des Regenwaldes abholzte?

Item, mir ist das egal, ich fand es eh nie sinnvoll, einfach den Brennstoff zu ersetzen, denn chemische Stoffumwandlung ist meistens nicht reversibel und produziert nicht nur erwünschte Stoffe. Jetzt reden zwar alle nur noch vom CO2, das nicht mal giftig ist. Verbrennungen erzeugen aber - und das scheint ja nun verschwunden zu sein - auch Giftstoffe, chemische oder gar nanometrische Flugpartikel wie die von Dieselmotoren.

Kurzum die Technologie ist veraltet. Wo schon in der Industrie hat eine Technik wie ein Verbrennungsmotor mehr oder weniger die 120 Jahre als Kernkonzept überlebt?

Diese Energiewandler-Technik muss weg, eine neue muss her. Dumm für die Faulen, da hatten sie sich schon an den Strohhalm Biotreibstoffe geklammert, nun knickt der und man steckt wieder in der Ölschlacke. Schade, man hätte ja fast nichts machen müssen - jetzt muss man sich doch aus dem Sofa erheben und grundsätzlicher an die Sache heran gehen.

Weg mit der Verbrennung, her mit Fotovoltaik, Wasserstoff-Brennzellen und anderes, was kommen wird.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Allez, les Genèvoises

Ich hoffe, ich schreibs richtig, denn Genf wird mir ja direkt sympa. Haben die sich als Kanton offenbar als einzige gewehrt gegen den Herdentrieb, dass ein neues Atomkraftwerk einfach so nötig sei.

So bieten sie nun dem Bund die Stirn und den Firmen eine Energieberatung an, damit diese ihre Energieflüsse mal messen und quantisieren lassen. So habe nach 10vor10 eine Firma ihre Produktion verdoppeln können - bei gleichem Stromverbrauch. Und sie haben es umgesetzt.

Wie ich sagt Genf also auch, dass man eben wirklich zuerst mal die Sparmöglichkeiten ausschöpfen soll, bevor man wieder einen Energiewandler bauen will, bei dem bekanntlich nur das Endprodukt CO2-neutral ist, nicht aber die Herstellung des Wandlers und die Zuführung des Betriebsmittels, des Uran. Kleinvieh bringt bekanntlich auch Mist - und ich denke, wir brauchen jeden noch so kleinen Beitrag, denn jeder Beitrag ist Vorbild und beeinflusst seine Umgebung.

Es geht uns offenbar noch nicht ungemütlich genug, dass alle anderen Kantone und ihre Bevölkerungen sich ernsthaft einsetzen für die Klimaziele. Anders kann man unsere Trägheit ja nicht erklären ... der Regen ist aktuell ja auch gekommen, was also soll das Geschrei und schliesslich waren die fast 4 Wochen Dauersonne ja schön ...

Ist irgendwie typisch: Da (ghost)writet unser Bundesrat Moritz Leuenberger über das Hybridauto in seinem Blog, ich schreibe eine real erlebte Situation dazu, und es kommt keine Reaktion. Es geht mir nicht um den Blog-Eintrag, sondern darum, dass ich ihn darin fragte, ob in der Schweiz ein Käufer eines Hybrid-Autos eine irgendwie geartete Vergünstigung, einen Bonus, eine Erleichterung erhalte. Denn ein Kollege von mir hatte grad vor kurzem so ein Auto gekauft.

Bis heute erhielt ich keine Antwort. Ist das typisch, dass man sich war anstrengen darf, um einem Ziel zu folgen, das auch der Staat bejaht, dass man von ihm aber als kleiner Mann keinerlei Unterstützung erhält?

Ich hoffe, dass dem nicht so ist und wenn doch, dass es sich asap ändert.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

_UNKNOWNTRANSLATION_ / Mehr Einträge

BlogCFC was created by Raymond Camden. This blog is running version 5.9.8.012. Contact Blog Owner