R.I.P. Stephen Hawking

Nun ist auch er gegangen. Hinein in oder heraus aus einem Black Hole. Ich habe mich immer für Kosmologie interessiert und tue es auch jetzt noch. So sind mir fast alle aktuellen Theorien bekannt. Das Konstrukt des Schwarzen Lochs war mir immer ungeheuer ... als Stephen aufgrund der Teilchendualität erklärte, dass ein Schwarzes Loch dennoch lecken könne, wenn das Paar grad auf der Grenze des Ereignishorizontes erscheint, fand ich das Schwarze Loch dann schon nicht mehr so gefährlich.

Aber eben, das sind Gedankenspiele. Soviel ich derzeit noch weiss, ist es nicht beweisbar, ob unser Universum selbst ausserhalb oder innerhalb eines Schwarzen Lochs sein könnte. Harald Lesch sagte "wir betreiben nur Innenarchitektur". So scheint es immer noch zu sein.

Nun, Stephen hat nun eventuell eine andere Sicht auf die Dualität. Eventuell gibt es Stephen nicht mehr. Es ist alles klar, es braucht keine Einzelmasken mehr ...

Wie auch immer. Mir war höchst eindrücklich, wie sein Humor überall in all seinen Publikationen durchdrang. Und das erst noch eingedenk der Zeit, die es ihn wohl kostete, seine Meldungen überhaupt uns Normalen zur Kenntnis zu bringen.

Wenn ein Körper schon so zu einer Einschränkung geworden ist, bewies er doch, dass es sich fügt, dass er in dieser Ebene ein wohl für sich erfülltes Leben führen konnte. Wer hätte wohl gedacht, dass ein ALS-Kranker so alt werden kann. Vielleicht, weil sein Geist dem Körper gebot, Plattform für seine Ideen zu sein. Meine Mutter verlangte auch seit Kind an, dass ihr Körper ihr diene. So wurde sie auch 70 Jahre alt, obwohl sie seit Jugend chronisch nierenkrank war.

Seine Ausstrahlung war das, was über seine Kosmologie hinausgeht - aus meiner Sicht. Und das ist wertvoll. Und bleibt wertvoll.

Überraschende physische Untrainiertheiten bei Jugendlichen

Letzthin hatte ich eine Prüfung durchzuführen in einem IT-Fach. Nach dem Modul mussten 18 Fragen beantwortet werden. Wo ist da denn das Problem?

Nun, meine Prüfungen haben nur äusserst selten Multiple Choices oder andere Antwortmöglichkeiten, an denen blasses Erinnern - geschweige denn blankes Nichtwissen - noch am Strohhalm hochklettern kann. Nein, bei mir müssen die Studenten ihre Gedanken und Begründungen niederschreiben.

Sie: "SCHREIBEN? Ja wie?", ich: "Papier und Stift", sie "Was kein Computer?", ich: "Nein, wer irgendwas Elektronisches anlangt, fällt grad raus", sie "schluck".

Gut, der Tag der Prüfung kam, sie bekamen die Blätter. Nach etwa 20-30 Minuten hörte ich von den Herren der Schöpfung stammende, merkwürdige Geräusche, oder genauer gesagt, das bekannte Finger-Gelenk-Knacken. Ich blickte hin und schaute in halbwegs amüsierte Gesichter ...

... weil sie feststellten, dass sie was-auch-immer bekamen, von soviel richtiger Schreibarbeit ...

Organischer Rost halt ... ;-)

Schweiz Waffenexport-Vize - ich schäme mich

In USA wieder mal ein Massaker an der Schule, das 19. seit Jahresbeginn vermeinte ich gehört zu haben. Diese unbegreiflichen und unverbesserlichen Amis.

Die Schweiz sei Vize-Exportmeister im Waffenbusiness. Diese unbegreiflichen und unverbesserlichen Schweizer.

Wann endet die Bigotterie des Ausblendens von Fakten?

Da ist mir der Trump bald lieber als die verlogene Wirtschaftspolitik. Dessen Ignoranz ist für wohl fast alle gut erkennbar.

Das Schweizer Parlament schmettert regelmässig Exportbeschränkungen ab, ja lockert bestehende sogar.

Henry Dunant gründete das Rote Kreuz. In dem Staat, aus dem die Garde des Papstes stammt. Woher das wohl kommt ... wir waren Söldner ... Krieger, und offenbar gut darin.

Doch eigentlich sollten wir diese Zeit überwunden haben. Und auch das Sandchästele ... hoffentlich ist dieses Scheinheilige nur noch ein Attribut der aussterbenden Generation.

Dafür schäme ich mich.

Die Arthrose Lüge - Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht

Der Titel war schon provokativ, aber das war es doch noch nicht, was mich dazu bewog, an seinen Vortrag nach Basel zu fahren - wo er doch zwei Tage zuvor schon in Zürich präsent war. Nach Basel fuhr ich gerne, um meine beste Freundin zu treffen - und dann mir ihr zusammen nach einem netten gemeinsamen Abendessen noch den Vortrag hören zu gehen.

Das Thema interessierte mich, weil der Herr Liebscher einer der bekanntesten und immer mehr gerühmten Schmerztherapeuten ist. Obwohl er kein Modiziner ist. Das ist halt so, dass Quereinsteiger oft ein Thema anders sehen als indoktrinierte, eingeseifte Fachidioten.

Das klingt jetzt etwas hart, war nur teilweise so gemeint. Wahr: wenn man eine Ausbildung macht, erhält man einen Brainwash - wohl dem, der seine eigene Urteilsfähigkeit trotz dem ins Danach hinüberretten kann. Wissenschaft und Medizin ist derart empirisch, dass man schnell mal meint, man hätte eine Wahrheit erreicht - und diese dann vehement verteidigt gegen neue Ideen. Oft zu unrecht.

Der Liebscher ist ein Maschinenbauer. Mit asiatischen Kampfsportarten vertraut. Aber kein Mediziner. Diesen Aspekt steuert seine Frau bei, die Bracht eben.

Also, das Thema an diesem Abend die Arthrose-Lüge. Provokativ, um seine Ideen ins Gespräch zu bringen. Ich habe ihn zum ersten Mal live erlebt und war ob seiner humorvollen, energetischen und feurigen Art sofort sehr angetan. Ein Visionär, 150% überzeugt von dem, was er vermitteln will.

Wieso Lüge also? Die Lüge sei, dass es ein neues Kniegelenk brauche, wenn man Knieschmerzen und eine Diagnose Arthrose habe. Er habe eine Technik entwickelt, die nach 45 Minuten den Schmerz abstellt. Nicht die Arthrose entfernt - wie soll das auch gehen in der kurzen Zeit. Aber den Schmerz abstellt. Das ist ja für manche dann schon das einzige, was sie wollen.

Er hat sich die Biomechanik eines Gelenks angeschaut und die Kräfte analysiert, die in der Bewegung auftreten. Dies konnte er sehr plausibel erklären - jedem, der mal offen und unvoreingenommen hinhörte. Denn es war ein kleiner physikalischer Exkurs. Tja, der Mann baute Maschinen, der kennt also seine Kraftvektoren und wie man Resultanten berechnet.

Dann noch etwas über Knorpel und die aktuelle Forschung dazu, dass nämlich an sich genug Stammzellen ein Leben lang in die Knorpel wandern könnten, wenn die Nutzung des Gelenks nicht eingeschränkt wäre. Die Abnutzung ist ja von der Natur eingeplant, auch ihre Reparatur. Die Arthrose entsteht nur, weil die Abnutzung schneller und quantitativ stärker erfolgt, als die natürliche Reparatur. Liebscher sagt: In seiner Technik wachse selbst bei Arthrose 4. Grades eigener vollwertiger Knorpel nach, wenn man sein Knie einfach wieder richtig belastet.

So ging es also darum, dass er erklärte, wieso man den Schmerz sofort abstellen könne, obwohl die Arthrose de facto ja noch nicht weg ist. Weil Schmerz eine Empfindung ist, die im Gehirn erzeugt wird und nichts mit der Situation vor Ort zu tun hat. Und eben auch irrtümlicherweise gelatched und nicht resettet wird.

Ein Elektronik-Begriff ... es meint einfach, dass ein Trigger einen Zustand aktiviert, der sich nicht mehr zurückstellt, obwohl das triggernde Signal schon lange nicht mehr aktiv ist. Etwas Interdisziplinarität, die ich so liebe ... :-)

Das Gehirn erzeugt die Schmerzempfindung und als (s)eine Gegenmassnahme wird dann das Gelenk in dessen Bewegung eingeschränkt - weil es ja weh tut. Dies aber erzeugt automatisch mehr Abnützung, weil das Gelenk nicht mehr seinen vollen Bewegungsbereich nutzt und damit die mechanische Last über die Zeit hinweg auf immer kleinerem Raum konzentriert. Der vorhandene Reparaturmechanismus kommt nicht mehr nach und so wird die Arthrose einfach stärker. Eine Feedbackschleife, ein Teufelskreis.

Nun weiss man auch anderswo, dass Bewegung und Übungen gerade den Gelenken gut tut. Nicht einschränken, im Gegenteil, ausdehnen! Damit der Knorpel überall gleichmässiger belastet wird.

Wem das einleuchtet, den hat Liebscher schon am Haken. Man braucht dazu aber noch etwas: Ein gerüttelt Mass an Skepsis gegenüber den traditionellen Medizindogmen und ein gesundes Mass an Erkenntnis, dass die Gesundheitsindustrie eben genau das ist, eine gewinnorientierte Industrie. Ein neues Kniegelenk? Wunderbar, ein paar tausend Stutz für die Industrie ...

Denn die Natur hat sehr wohl Systeme so entwickelt, dass sie halten. Wieso sollte eine Gelenkschmierung nach 50 Jahren problemlosen Betriebs danach plötzlich nicht mehr funktionieren? Sowas baut kein Ingenieur. Und Liebscher bringt auch grad die Analogie aus dem Maschinenbau: Man weiss, dass ein Gelenk in den nie oder selten beanspruchten Auslenkungen nicht brandneu bleibt, sondern eben auch rostet und altert, WEIL der Bereich nicht benutzt wird. Die Idee: Nur nicht belasten, dann bleibt's wie neu - ist im biomechanischen Bereich eben falsch, denn die Natur hat selbstreparierende Systeme entwickelt. Alles andere wäre Schwachsinn, wenn man keine Support- und Reparaturanlaufstelle hat ... :-)

Nur wir menschlichen Ingenieure brauchen eine Reparatur-Strategie - weil wir halt schon noch nicht soviel Ingenieurerfahrung haben wie die Natur.

Also, der langen Rede kurzer Sinn: Liebscher mache nun seit mehr als 25 Jahren diese Schmerztherapie, weil er mittlerweile beweisen kann, dass der Schmerz abgestellt werden kann, selbst wenn die Ursache ja noch vorhanden ist. Liebscher: "Arthrose tut nicht weh."

Ein Ersatz eines Gelenks löst das Problem eben gar nicht. Er hat blumig erklärt, wieso das so ist. Und ich hatte es oben schon geschrieben, es ist ein Latch, ein selbsthaltendes Relais. Nimmt man dem den Strom weg, fällt es ab und der Schmerz ist weg. So einfach und einleuchtend.

Wer also angedroht bekommt, man müsse da mal eben ein Hüft-, Schulter- oder Kniegelenk einbauen, weil dann der Schmerz verschwinde ... der sollte sich unbedingt mal eine Stunde Bedenk- und Erfahrungszeit gönnen in den Händen eines Liebscher & Bracht ausgebildeten Schmerztherapeuten. Liebscher sagt, der Schmerz ist nach einer Behandlung weg, wenn der zum Thema Gelenk gehört. Wenn nicht, hat der Schmerz nicht ursächlich mit dem Gelenk zu tun. Dann hülfe ein neues Gelenk ja auch nicht - ausser dem Säckel der Industrie.

Der Schmerz bleibt auch weg, wenn man die Übungen macht, die übrigens alle im Internet als Youtube-Videos zu finden sind. Diese Übungen sorgen eigentlich nur dafür, dass Gelenke selbst in unserer Zeit wieder annähernd so genutzt und bewegt werden, wie es die Natur lange vor Büroarbeitsplätzen geplant hatte. An sich nichts Neues, aber hier halt dem Aberglauben entgegengesetzt, dass man ein Gelenk austauschen müsse, wenn was schmerzt.

Wie man sicher leicht merkt, war ich positiv überrascht von diesem Mechaniker. Es ist halt eben schon so: Wer quer einsteigt, sieht die Karawane vom Schwanz bis zum Kopf. Da fällt einem halt mehr auf, als wenn man nur den Hintern des Vordermannes sieht ... ;-)

Daher sehr empfehlenswert! www.liebscher-bracht.com/.

Anbieter von Haifisch-Finnen Suppe melden

Mein guter Freund aus Down-Under hat mich letzthin wieder mal auf eine an sich bekannte, aber halt oft übersehene Sauerei der Menschheit hingewiesen: Dass wir Tiere verstümmeln, nur um einen kleinen Teil davon zu essen oder noch schlimmer für Aberglauben zu brauchen.

Wenn es schon beim Nashorn eine grosse Sauerei ist, so ist es bei den Haifisch-Flossen-Suppe eine beschämende und gigantische Sauerei ... denn die Tiere können dann nicht mehr schwimmen und ersticken einfach - in ihrem ureigensten, natürlichen Umfeld ... Ersticken, weil nur die Bewegung neues Wasser durch die Kiemen spült, aus dem der Hai den Sauerstoff extrahieren kann.

Klar, der Mensch ist das brutalste Untier auf der Welt. Zwar den meisten Tieren von der Sinnesleistung her weit unterlegen, aber mit einer Kooperation und einem Intellekt ausgestattet, der ihn Tieren überlegen macht. Allerdings sind die kleinen Tiere wie Ameisen ja dann schon noch erfolgreicher, doch eben nur als Volk.

Der Mensch erachtet sich als Individuum und sieht daher das grosse Ganze meistens nicht mehr. Er sieht oder will nur nur seine kleine Welt sehen, in der in einem Restaurant Haifisch-Suppe angeboten wird. Er weiss nicht oder will nicht wissen, was das genau ist und wie Tiere, also der Hai, hierzu "verarbeitet" wird.

Weiss er wirklich, dass für so ne triviale Suppe die Tiere kläglich verenden? Etwa so, wie wenn man einem Menschen einfach die Arme abhackt? So ein Mensch kann sich nicht mehr ernähren. Eigentlich ist er nun zum Tode verurteilt. Die Menschen sind solidarisch und können sich dann helfen - die Tiere können das nicht.

Mein Freund sammelt daher die Namen und Links zu allen Restaurants und Anbietern, die sich immer noch erdreisten, derart "hergestellte" "Kulinarien" anzubieten.

Dazu gibt es einen Twitter Hashtag #shamesharkfinsoup, unter dem man doch jeden Anbieter melden möchte. Mein Freund kümmert sich dann darum ... ohne Armeabhacken ...

Es ist oft mehr als beschämend, was wir uns erlauben. Klar, Pflanzen sind auch Lebewesen, und die fressen wir auch. Die Natur ist ein ständiges Werden und Vergehen von Formen, uns natürlich mit eingeschlossen - wir gehen mit uns ja auch so herzlos um. Reproduktion und Tod sind also an sich natürliche Vorgänge ... doch nur der Mensch interessiert es oftmals einfach nicht, wie er natürliche Resourcen nutzt. Sei das Massentierhaltung oder eben "exquisiter Food" wie eben die Haifischflossen Suppe.

Wer also irgendwo Haifischklossen Suppe angeboten findet, der melde doch bitte Adresse und Link unter dem Hashtag #shamesharkfinsoup.

Mir ist das auch ein Anliegen. Er kümmert sich aber auch darum. Ein kleiner Teil, aber wenn das mehrere machen, wird dieses Engagement eben mehr als die Summe der Einzelaktionen. Und so lässt sich hoffentlich eine kritische Masse erreichen, auf dass die empathielose Abschlachterei endlich aufhöre ...

Ende der ersten Staffel von Star Trek Discovery

Das war sie also, die erste Staffel der neuen Star Trek Discovery. Mir hat sie gut gefallen. Vor allem, da sie offenbar mit den Altlasten der Storyline bricht. Es gebe ja Leute, die jeden Kahn und jeden Charakter genauestens kennen und Verstösse gehen diese starre Zwangsjacke anderen übel nehmen.

Mir war die "Faktenlage" einer fiktiven Unterhaltungsserie immer egal, solange sie nicht einen Handlungsbogen betrifft. Dieser war bei Discovery nun halt der, dass sie wegen Hinterlistigkeit ihres unheimlichen Captain Lorcas in ein Parallel-Universum gelangte, dort eine Terraner-Diktatur zerstörte, mit dem weiblichen Despoten wieder in unser Universum gelangte und hier den Krieg gegen die Klingonen mit einem Geschenk an die verhoffte nächste Klingonenführerin beendete. So war die letzte Folge typisch Roddenberry: Die Sternenflotte ist ein Wertebündnis, dem sich friedliebende Rassen unterordnen wollen und offenbar ja auch können. Etwas Pathos in der Lobesrede von Michael Burnham und schon war das Happy End gemacht. Erinnert mich doch glatt an die Ideen der EU ... wobei letztere wohl grad weniger Chancen zu haben scheint als die Sternenflotte ... :-)

Der Sporendrive musste natürlich irgendwie von der Featureliste der Sternenflotte verschwinden, denn der war in der Star Trek Historie nie erwähnt. Ditto mussten auch die storytragenden Charaktere von Ash, L'Rell und der importierten Imperatorin verschwinden. So dass nun nur wieder die üblichen Guten zusammenspielen - in der nächsten Staffel.

Der Kliffhanger ist das Eintreffen der Enterprise mit Captain Pike, dem Mentor von Kirk und Co.

Die Abspannmusik war dementsprechend nicht mehr die Discovery Musik, sondern eine swingende Version des altbekannten Star Trek Intros der Originalserie.

Mir hat diese Season gut gefallen, ich war immer sehr gespannt darauf. Mir geht es immer nur um eine gute Story, "Fehler" bezüglich der "Geschichte" sind mir mehr oder weniger egal - es ist ja Fiktion.

Es sei ja schon eine zweite Staffel in Arbeit. Auch auf die freue ich mich. Ich bin halt SciFi. Dass ich Star Trek lieber hab als Star Wars liegt einfach darin, dass ich "Realität" eher mag als Märchen von Helden und der Macht.

Am Charakter von Michael Burnham gefällt mir, dass sie ein Outlaw ist, der allerdings nach einigen Irrungen sehr wohl einem ethischen Kompass folgt und sich dafür auch aufopfern würde. Möglicherweise hat sie das einer rigorosen vulkanischen Ausbildung zu verdanken. So prägte sie den ethischen Leitfaden durch diese Season. Es wurde ja nie ganz klar, wieso sie die Imperatorin aus dem Paralleluniversum rüber rettete. Weil sie die Kopie ihres verstorbenen und geliebten Captains im hiesigen Universum verkörperte? Oder weil sie die rationale Unbarmherzigkeit der Imperatorin als sinnvoll für den hiesigen Konflikt erachtete? Weil sie eventuell gar nostalgische Emotionen über Ratio stellte? Ganz klar wurde das nicht, aber die Imperatorin war dann auch nicht so gnadenlos gegenüber Michael, obwohl sie das sicher hätte sein sollen, wenn die Geschichte mit der Burnham-Kopie im Paralleluniversum stimmte.

Gefallen tun mir halt Ideen wie das Paralleluniversum, das zwar schon sehr oft in Star Trek abgehandelt wurde: Die Idee, sich selbst ein einer anderen Rolle zu finden, ist eine Versuchung sich in unserer Realität 2018 zu überlegen, ob wir wirklich nur lineare, festgelegte Marionetten sind oder mehr. Und wenn mehr, wie und bei welchen Gelegenheiten sich uns denn ein Übergang offenbare ...

Dann das Pilzgeflecht, das Myzel, das die Universen durchdringe. Sehr schön, doch etwas unglaubhaft, dass ein einzelner Verkörperter in einem der vielen Universen dieses sabotieren und vernichten könnte. Oder doch auch glaubhaft, wenn man die Schöpferkraft alles Existierenden auch einem Menschen zuweist. Dann ist Mensch und Myzel natürlich gleichwertig, die Kraft dahinter panuniversell, was wiederum im Alltag mal eine interessante Idee ist, die man mal in gelassenen Minuten vom Gehirn durchkneten lassen kann.

Wenn ich mich beobachte, dann ist bei mir nur bei Star Trek TNG+ und bei Perry Rhodan der Immersionseffekt dermassen gross, dass ich die Umwelt völlig vergesse. Diesen Zustand kann ich gottlob seit langer Zeit auch in dieser Realität "herstellen" - beispielsweise bei Meditation oder in der Natur, egal wie jene sich darstellt. Sie ist neutral und "ich" bin in ihr Beobachter des Lebens. Und wenn ich wieder in der Wohnung bin, bin ich Marionette. Und spiele mit. In diesem Universum gebe "ich" halt den Martin.

Die technische Entwicklung: Verheiratung IT mit HiFi

Aus reiner Neugier habe ich mal einen alten Artikel von mir wieder durchgelesen. Es ging um einen AV-Receiver von Denon, den AVR-4310 (Link unter diesem Artikel).

Den schrieb ich vor ziemlich genau 8 Jahren und 1 Monat. Diese Maschine steht übrigens immer noch hier, aber wird fast nicht mehr benutzt, weil: Die IT-Technik so schnell fort schritt, die Software-Updates mir irgendwann einmal das Setup derart zerschossen, dass ich den Denon nicht mehr mit der normalen grossen Fernbedienung benutzen konnte und kann. Die kleinere Zweitfernbedienung zeigt auch Macken - doch beide funktionieren natürlich richtig, nur der Receiver eben nicht mehr. Ich kann sogar mit der kleinen Fernbedienung nur noch mit Tricks überhaupt die Input-Quelle ändern - mühsam. Übers Web kommt schon längst nichts mehr auf den Bildschirm - extrem mühsam.

Diese Updates haben enorm viel "zerstört" am Gerät und vor allem in mir ... ich hätte den Denon ja gerne viel mehr benutzt, aber ohne eine funktionierende Fernsteuerung halt nicht. Und die fehlende Steuerung hat auch dafür gesorgt, dass ich die Update-Funktion selbst nicht mehr auslösen kann. Sie hat sich also den Ast abgesägt, auf dem sie sitzt.

Zudem eben: Der Fortschritt - dem konnten die Audio-Entwickler nie folgen, sie wurden abgehängt.

Natürlich, es gibt die Sparte AV-Receivers immer noch - vor allem wegen der komplexen Mehrkanal-Audio-Ansteuerungen: Und immer noch macht es Denon offenbar am besten. Toll, dass die Marke diese Fähigkeit auch nach bald 10 Jahren noch hat ... dennoch ist es amüsant zu lesen, was ich damals zu der Kiste schrieb ... :-)

Wer also wüsste, wie man einen Factory-Reset beim AVR 4310 oder halt einfach wieder bedienbar machen könnte: Bitte sehr gerne melden!

SBB Werbung

Derzeit macht SBB Werbung mit einem Chörli, das einem Menschen den Marsch singt, nachdem eine rüstige IT-affine Rentnerin den fragte, wieso er denn das Billet noch am Billetautomat kaufe statt mit der App. Er wolle halt seine Kreditkarte nicht angeben. Dem singt das Chörli die Hymne von der neuen Zahlungsmöglichkeit per Rechnung. Nett. Und doof. Wie wenn der nicht garantiert seine Kreditkarte schon dutzende Male für irgendwas Unbekannteres als die SBB irgendwo reingehackt hätte. Oder zielt die Werbung auf die verschwindend geringen Hardcore-KK-over-Internet-Verweigerer? Wow, dann viel Aufwand für wohl wenig Ertrag.

Ich finde die Werbung schon etwas kitschig und bieder ... aber das ist nicht der Grund, wieso ich das schreibe. Sondern der: Die App, die ich schon auch benutze, ist eine mögliche Preiserhöhung, wenn man Tageskarten kauft, weil sie die Mehrfachnutzung verunmöglicht.

Kaufe ich eine solche auf der App, ist das Ticket auf der App und personalisiert. Keine Weitergabe möglich.

Kaufe ich das Ticket am Automat, ist es genauso gültig, aber nicht personalisiert. Das soll auch so bleiben.

So kann ich das Ticket jemandem weitergeben, der es auch benutzen kann. Die App ist also eine "versteckte Preiserhöhung" ... in einem Haushalt mit mehreren Personen spart das Papierticket also schon gelegentlich mal Transportkosten.

Windows for Commodore C64

Was wir damals schon wussten ... Windows wird's mal ... damals dachten wir aber, es sei das Allerheilmittel für den Commodore C64 ... :-)

Diese Diskette (ich hoffe, man weiss noch, was das ist) fand mein jüngerer Bruder in seinem Kram, als er neulich umzog. Das Foto war schnell gemacht und mir gesandt. Denn ich erinnere mich nicht mehr, was wir damals programmierten. Aber ich nehme an, es war in Assembler ... damals zumindest mein Hobby ...

Dafür erinnere ich mich noch an ein anderes Projekt, eine universale und natürlich geniale Inputroutine für Basic, geschrieben in Assembler. Die konnte alles ... aber: nachdem sie geladen war, gab's keinen Speicher mehr, um was Sinnvolles damit zu machen ... tja :-)

Das Einzige, was sie uns einbrachte, war eine Publikation in dem damaligen 64er Magazin ...

Häja, 38911 Bytes Free ... ohne unsere Inputroutine ... danach, eben, weiss ich nicht mehr ... :-/

Danke Bruderherz!

No Billag? Der Markt wird ganz sicher nicht das Versprochene bringen

No Billag ist etwas Zwiespältiges. Ich finde 465.- jedesmal zuviel - wohl, weil es halt aufs Mal kommt. Aber ich kann auch nicht der Maxime zustimmen, der Markt würde die Qualität schon erhalten, schliesslich könne man gute Leistung ja abonnieren. Das ist Quatsch. Das Internet hat gezeigt, dass die Leute vom "es ist ja alles gratis"-Virus infiziert werden. Offenbar nur wenige überlegen sich, wieso eigentlich Inhalte erzeugt werden. Doch alle lesen Junk-Info wie die Gratisblätter im Zug oder sonstwo. Und halten sich dann womöglich noch für gut informiert. Und lesen eben nur das, was die potenten Verleger unters Volk bringen.

Jeder, der sich exponiert, der sich darstellt, will etwas bewirken, will andere de facto beeinflussen. Das war schon immer so, und es ist legitim, denn der Mensch ist ein soziales Wesen, er will kommunizieren, er will einer Gruppe angehören oder selbst Leader einer Gruppe sein - aus welchen Motivationen auch immer.

Das Schweizer Volk hat derzeit die SRG als nationsweite Inhaltserzeuger im Informationsbereich bestimmt. Dort arbeiten auch wieder Leute mit Motivationen aller Art. Doch den Lohn bezahlt der Steuerzahler. Der ist anonym, d.h. der Mitarbeiter bekommt einen Lohn, der nicht von seiner oder des Geldgebers Gesinnung abhängig ist.

Das Gesamtbudget bestimmt, was die SRG tun kann, jedoch ohne Zweckbindung. Der Bund hat der SRG zwar Regeln vorgegeben, die allerdings basieren auf der Verfassung. Ein Goldesel hat also eigentlich keine Möglichkeiten, die SRG zu seinem Sprachrohr zu machen. Dies könnte nur der Staat, also wir. In Ungarn ist das dummerweise halt grad so, dass das ebenfalls steuerlich finanzierte Radio/TV grad vom Staat missbraucht wird, weil der Staat sich einem Despoten ergeben hat. Dass hier natürlich die freie Marktwirtschaft dem Radio nichts bringt, ist ja klar. Der Despot wird den Staat missbrauchen, um die freie Wirtschaft nach seinen Wünschen zu dirigieren, wenn nicht an die Leine zu nehmen.

Aber zurück in die Schweiz. Hier sind die staatlichen Leitplanken noch immer frei - oder zumindest im Einklang mit den Lebenswünschen der meisten Schweizer, weil eben keiner diesen grossen SRG Apparat unmittelbar zu seinen Propaganda-Service machen kann. Und wenn es doch schleichend in die eine oder andere Richtung geht, gibt es eine Überwachungsinstanz, die die Regelkonformität der SRG beurteilt und ggf. entsprechend eingreift.

Was ist also, wenn die SRG ihre Finanzierung nicht mehr von uns, dem Staat hat? Wenn jeder Mitbürger meint, er könne sich in die Lenkung der SRG einmischen, weil nur genau er weiss, wie's am besten geht? Und dass man alles viel billiger haben könnte?

Das ist die alt-bekannte Wahrheit beim Fussball: 22 Männer spielen Fussball auf dem Platz und 3 Millionen Trainer wüssten natürlich besser, wie die beiden echten Trainer mit ihren Leuten umgehen müssten. Schön, dass die Pseudo-Trainers halt nichts ausrichten können.

Bei der Billag sind wir natürlich die 6 Mio. Geldgeber, wir haben also schon was zu sagen. Aber wollen wir wirklich zulassen, dass sich eine Firma von 6 Mio. Chefs führen lassen soll? Wie soll das denn gehen ... NoGo.

Wenn wir im März also aufgrund einer aufgeheizten "Die kosten zuviel"-Propaganda-Rhetorik aus lauter Frust den Hahn zudrehen, dann müssen wir uns alle schon mal klar machen, ob wir uns denn Rechenschaft darüber abgelegt haben, was anstelle der SRG dann kommen solle. Und zwar nicht die saft- und entlarvend hilflose "Dann haben andere kleine Sender ja endlich eine Chance"-Gestammel. Es wäre ja schön, wenn kleinere Sender auch ihre Reichweite hätten, doch ein Programm zu produzieren ist ja auch den kapitalistischen Spiel unterworfen ... selbst ein Radio-/TV-Pirat muss essen und schlafen - und gibt seine heeren Ideen vielleicht auf, weil er selbst einen kleinen Aufwand nicht finanzieren kann, um seine Sicht der Welt auszustrahlen.

Das können die Grossen mit ihrer ökonomischen Macht also wohl ganz sicher besser. Und: Es darf klar sein: Die Medien buhlen um unsere Aufmerksamkeit, die wir ja auch nicht unendlich haben - unser Empfangsfenster für beeinflussende Medieninhalte ist ja höchstens 3-5 Stunden täglich. Wenn es ums Beeinflussen geht, da können wir sicher sein, werden die Potenten dann schon dafür sorgen, dass wir vordringlich die ihnen genehmen Programme zu hören und sehen bekommen. Eben, siehe Ungarn etc.

Es ist zu erwarten, dass die, die wirklich im grossen Stile manipulieren wollen, ihre Kässeli öffnen und sich marktwirtschaftlich konform die Möglichkeiten besorgen, die sie dann kapitalistisch konform lenken und in ihrem Sinne als Sprachrohre benutzen können. Nur werden wir dann nicht mehr wissen, woher das Geld kommt, wieso wird dieser oder jener Inhalt erzeugt und an den Mann, die Frau gebracht.

Für mich geht es also darum: Kann ich ein Programm konsumieren, das verfassungskonforme Inhalte erzeugt und ausstrahlt. Oder muss ich Programme wegdrücken, die nur von hoffentlich offensichtlichen Partikulärinteressen befeuert werden. Um dann doch nichts als Alternative dazu oder nur seichten Billig-Ramsch zu finden in den "schweizerischen" Inhalten.

Meine Mission - und ich habe ja auch eine, ich bin auch ein soziales Wesen - ist, dass die Leute (wieder) lernen sollen, sich die Standardfrage zu stellen: "Cui bono?" - "Wem nützt es?"

Wem nützt es also wirklich, wenn der SRG ihre Betriebsmittel entzogen würden? Und stünde ich hinter diesen Absichten oder entdecke ich, dass ich für mich es nicht so haben will? Erst wenn ich etwas weiter als nur grad bis zur Nasenspitze gedacht habe, dann entscheide ich.

Für mich ist es derzeit so, dass ich noch keine Entscheidung getroffen habe. Eventuell werde ich mich der Stimme enthalten, denn ich kann nur meine derzeitige Finanzknappheit anführen, die mich gegen die 465.- jährlich stimmen liesse. Und das ist für so eine Entscheidung einfach keine wirklich brauchbare Grundlage. Denn wir 6 Millionen sind Geldgeber, die eine Gemeinschaft bilden (sollten), um ein solidarisches TV-Programm Jahr für Jahr für alle erzeugen zu lassen.

Und irgendwie ist diese gesamte Diskussion für mich einfach eine Neiddebatte nach dem typisch schweizerischen Modus "Wenn ein Grashalm höher wächst als die anderen, muss er zurechtgestutzt werden". Dabei scheint man zu vergessen, dass das sichtbare Resultat einer Unternehmung mehr ist als die Summe der Einzelteile. Die Initianten tun aber so, als könnte man einfach Teil x abschneiden, der dann auch nur einen x-tel des Resultats wegnimmt. Ich sehe das nicht so. Wenn die SRG nur noch als Informationssender dient, dann weiss ich jetzt schon, dass ich es nicht mehr so oft sehen werde, denn die SRG macht ein Programm, das für mich noch weitaus Gescheiteres als nur Info-Sendungen bringt. Wenn man die SRG nur auf die News reduziert, ist das eben das Filet-Denken.

Es ist entlarvend, wie viele als Filetstücke die 10vor10, Tagesschau, Rundschau etc. nennen. Eben, die News-Sendungen. Gerade die sind aber die einfachsten und billigsten, denn News kann man kaufen, dafür gibt es Agenturen. Und vor allem auch: News hat jede TV-Station in etwa dieselben. In der Logik müsste man genau deshalb sagen, News sollen von SRG nicht mehr gemacht werden. Zudem sind News wohl überwiegend negativ gefärbt und meistens rückwärtsgewandt, weil ja im Geschäft gilt: Only Bad News are Good News.

Da hat 10vor10 letztens mit der abschliessenden Rubrik "Die Idee" für mich einen bemerkenswerten Wandel durchgezogen: Der Zuschauer wird am Ende jeder Sendung mit Gedanken und Bilder auf etwas Künftiges und Förderliches entlassen - top!

Eine SRG ist für mich als Schweizer eine TV-Anstalt, die mir die Schweiz näherbringen soll - nicht langweilige und ubiquitäre News. Die Befürworter würden also wohl das Geld genau dort wegnehmen wollen, wo die SRG was tun kann: Im Darstellen, wie die Schweiz anderswo ist, oder was wir Schweizer halt toll finden, was uns ausmacht. Das soll die SRG mir zeigen, also all das, was ich noch nicht kenne von der Schweiz. Wer kümmert sich nach der NoBillag um sowas? Ich schaue de facto keine News-Sendungen mehr, oder wenn, dann ist es mir egal, von welchem Sender. Da habe ich dann eher was von Telezüri, denn in dem Kanton wohne ich.

Zudem ist die Initiative, wenn wir mal auf den Text schauen, absolut zynisch. Kein Geld mehr vom Bund für die nationale SRG, aber die Kantone dürften nach wie vor subventionieren. Aha, mein Geld darf also nicht mehr national via Steuern für TV abgezapft werden ... naja, dann halt via Steuern von Gemeine und Kanton. Ich sagte ja, Neiddebatte von irgendwelchen Neoliberalen.

Also: Cui bono? Und: Was will ich stattdessen haben?

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