Die wahre Natur des Menschen: Einander helfen

Dieser Tage sehen wir Bilder aus Überschwemmungsgebieten wie Asien, wo schon viele Menschen starben. Doch Texas überflutet nicht nur real sondern auch sprichwörtlich unsere Wahrnehmung. Und in der Schweiz wird in Bondo aufgeräumt, nach den verschiedenen Murgängen. Überall starben Menschen.

Immer wieder zeigt sich, was unsere Natur ist: Einander zu helfen. Da muss bekanntlich auch ein US Präsident hin, um medienwirksam Kinder hoch zu heben und scheinbar zu helfen. Es geht nicht anders. Helfen ist unsere Natur. Weil wir alle denselben Weg gehen.

Schön jeweils zu sehen, dass das automatisch und nicht-ans-Geld-denkend geschieht. Wie wäre es, wenn wir das auch im Alltag könnten und unser Gesellschaftssystem endlich vom egoistischen Geldsystem abwendeten ...

Geld ist immer noch ein Tabu. Es gehört halt nicht zu unserer Natur, sondern ist deren Pervertierung ...

Der sprichwörtliche Berliner Humor

Da fällt mir doch grad noch der ein: Als ich am Freitag vom Berliner Hauptbahnhof abends um bald 10 mit dem RE7 nach Schönefeld fuhr, musste der Zug kurz vor dem Ostbahnhof auf offener Strecke halten. An sich störte das niemanden, doch der Zugführer meldete sich trotzdem trocken:

"Offenbar treffen wir überraschend ein."

Jeder im Zug lächelte.

Bilder, Aufenthaltsinseln fürs Bewusstsein ...

Nachdem ich vorhin Peters Gedicht erfasste, las ich die Ticker-News von Heise. Und - wie passend - kamen da grad die besten Fotos der c't Fotogalerie.

Jedes der tollen Fotos lädt das Bewusstsein ein, sich die Situation jenseits des visuell Gezeigten und Erkennbaren vorzustellen, mitsamt dem gesamten Drumherum. Jedes Foto lässt uns ähnliche, bekannte und oft auch ähnlich erlebte Erinnerungen wiederbeleben. In Peters Text, jedes Foto eine Insel. Und das Bewusstsein segelt. Von Insel zu Insel. Der Mensch sagt "es ist nur ein Foto". Das Bewusstsein "sagt": Es ist eine ganze Welt - und verführt den Menschen, sich auf der Insel einzufinden.

Wohl nur darum scheint es nie genug Bilder zu geben - Twitter, Facebook etc. wären nicht möglich, wenn das Insel-Hopping des Bewusstseins nicht genau so wäre, immer neue Welten. Und ist es dort, erscheinen andere Inseln am Horizont ... Abschiednehmen, auf zu neuen Welten. Bei Fotos geht das schnell ... "mein" Bewusstsein springt besonders gerne in die Welten Nummer 1, 5, 8, 14, 15, 16, 20, 23, 30, 34, 37, 41 und 45.

Es ist uns Menschen vielleicht einfach nicht bewusst, dass jedes neue Bild einen Wechsel auslöst, erst recht, wenn einem ein "jööö" oder "wow" entfährt, denn dann hat sich garantiert im Bewusstsein in Windeseile die neue Welt aufgebaut - denn sie scheint einem ja dann zu gefallen, das Foto spricht mehr an als nur die Augen. Es triggert die Emotionen.

Ich erkenne viele jener Welten, in denen ich mich gerne aufhalten würde - wenn ich Fotos von ihnen sehe. Aber das Foto ist ja nur ein Standbild, eines von Millionen Bildern. Also, wie lange möchte ich dort bleiben ... es ist nicht klar, es ist ungewiss. Würde jedes Foto-Angucken einen Tod meines Körpers und eine Neugeburt und Werden dort sein, dann wäre es vielleicht ratsam, sich zu überlegen, ob man dort wirklich mit Wow-Effekt einfahren möchte. Denn das Dort-Sein ist dann vielleicht ein ganzes Leben. Das schöne Prospektfoto war nur der Teaser, und dessen Erleben in jenem Dasein dann wiederum nur ein Milliardstel des gesamten Lebens.

Könnte es so sein? Dann wäre ja für jeden die Frage da, was wohl die schöne Katalogfotografie war, die ihn auf diese Erde brachte ... oder andersrum: Vielleicht ist es ja genau so ... denn die Hindus kennen ja die unendliche Reinkarnation ... immer wieder ... das unendliche Spiel also, dem Bewusstsein was zu zeigen, das es dann haben oder genauer ansehen will. Peng, ein neues Leben beginnt.

Und was macht es so lustig? Dass es eigentlich nur der Faktor Zeit ist, der das Bestaunen und Sattsehen des Prachtfotos von einem ganzen Leben unterscheidet. Man schaut auf das Bild, die Imagination beginnt, der Körper erfühlt die schneidend kalte Luft beim Einatmen, spürt die Sonnenstrahlen im Gesicht, hört das Knirschen des Schnees unter den Schuhen, bemerkt, wie beschwerlich jeder Schritt ist, erkennt, wie sich Kälte auf das Leben auswirkt - auf Welt 14.

Um dieses Bild für einen Körper zu erleben, muss der Körper - wie wir es kennen - etwa 16-80 Jahre alt werden. Eigentlich reicht ja die Pubertät aus. Wenn der Mensch sich bewusst wäre, weswegen er auf Welt 14 ist, fiele es ihm dann leichter, sich seinem scheinbaren Ende zu stellen, dem Tod, dem Wechsel? Erinnerte er sich, wäre es dann leichter, den scheinbaren Verlust zu akzeptieren? Könnte er sogar erkennen, dass das Ziel des Lebens erreicht / durchlebt ist, und daher bewusst Sterben? Wüssten andere Mitspieler das auch, wie wäre es dann, auf dieser Welt zu leben ...

Und schon richtet man seinen Blick auf das nächste Foto. In dieser Ebene, wo die Zeit anders läuft. Ist es nicht wie im Traum? Dem Traum einer Nacht, für uns in dieser Ebene 4-8 Stunden. Im Traum können es ja Abläufe mehrerer Tage sein - gemessen an Zeiten dieser Ebene. Auch hier: Unterschied: Zeit.

Peter: "Neue Inseln werden Dir bewusst" — Das Foto-Angucken und Eintauchen in jene Welt.

Peter: "Das Abschiednehmen zählt nicht mehr" — Das Alt-Werden und Sterben, das Verlassen jener Welt.

Peter : "die kleine Welle löscht die Horizonte aus" — Das Vergessen beim Werden in der neuen Welt. Der Blick zurück zeigt nur den Ozean, das Nichts. Also auf ins Land, es ist angelangt. Und hat vergessen.

Peter: "Aber nie zu Haus" — doch der Sucher, der Unbefriedigte, der Unglückliche drängen einen vielleicht doch nach etwas zu suchen, einem neuen Horizont, etwas, was scheinbar nicht da ist, obwohl man doch nun da ist. Was kann denn nun bloss fehlen, wenn man doch aus dem Nichts kam, auf etwas Gewünschtes stiess, es genauer anschauen wollte, dieses nun erleben kann? Es hat vergessen, dass es zuvor aus unzähligen Prospektfotos eines fand, was es derart anzog. Wie wenn wir unter lauter schönen Hotellandschaften an Sandstränden das eine sehen, wohin wir dann in die Ferien gehen wollen - und es auch tun. Das Eintauchen für 14 Tage in die neue Welt. Hier wissend, dass nach 14 Tagen die Rückreise ansteht, das Verlassen jener Welt. Und dennoch hat dann keiner Todesangst. Denn er weiss, warum und wozu er 14 Tage lang dort war - fürs Vergnügen, zur Abwechslung, aus Interesse an Unbekanntem, was auch immer. Er kümmert sich auch nicht um die Welt, die er hinterlässt oder verlässt, denn sie ist bedeutungslos, diente als Erlebnis. Die Erfahrung kann Nachwirkungen haben, dann aber war es nicht jene Welt, sondern die Emotionen jener Welt, die verfangen haben.

In dieser Ebene kommt ja mancher Tourist aus Leidensregionen der Welt zurück und setzt sich dann für jene Region ein, als Freiwilliger, als Fundraiser, als Dokumentator, als Helfer zu irgendeinem Zweck.

Wäre es uns doch gegeben zu erkennen, uns gewiss zu sein, weshalb wir das Leben leben, in dem wir scheinbar für 80 Jahre gefangen oder auch geduldet sind. Wäre es dann wichtig, wie lange man da ist? Würde man traurig, wenn andere geliebte Menschen die scheinbare Welt verliessen? Weshalb sollte es traurig sein, würde es sich erinnern, dass es nur eine Ferienreise ist? Könnte man sich dann freuen aufs Zuhause? Ist der Tod, der Wechsel, dann eine so einfache Sache wie mein Flug nach von Berlin nach Zürich, nach zuhause? Zwar umständlich, langwierig, aber doch eben nur ein Transfer? Und was ist denn mein Zuhause? Da, wo halt der Körper aufwuchs, wo meine materiellen Dinge sind, wo mein Staat mich leben lässt, mich aber an der Leine gängelt, aber natürlich auch in der Landschaft, die mir so viele schöne Momente beschert(e). Doch verlasse ich das Zuhause gerne, um anderen schöne Landschaften zu sehen, andere Menschen zu sehen, mit ihnen zu sein.

Doch ist das wirklich Zuhause? Ich, Martin, bin immer dann dort zuhause, wo ich vergesse, was ich verliess. Wo es mir also gefällt, wo es zeitlos und grenzenlos sein kann. Der Körper limitiert das zwar, doch es geht recht gut. In dieser Ebene ist es die Erde. Ich habe auf ihr kein Zuhause, in dem ich mich derart verwurzelt fühlte, dass ich nicht weggehen möchte.

Obwohl die Schweiz sehr schön ist, ist sie auch sehr eng. Das Heimkommen und Sehen der Alpenketten, möglichst weiss bedeckt, triggert ein "Wow, wie wunderbar". Schon freut es mich, hier wieder anzukommen. Und so vergeht Zeit, wo mich ein Sehen der Weite eines Horizonts wie auf Welt 16 treibt, jene mit allen Körpersinnen erleben zu wollen. Sehe ich Bilder und Filme von weiter Natur, vorzugsweise Wälder, Seen in Kanada, Alaska, Russland, regt sich in mir der Eindruck, dass ich an so einem Ort zuhause wäre. Könnte und wollte ich dort wirklich länger leben? Bräuchte ich das überhaupt noch zu tun, sollte sich mein Leben dort erfüllt haben? "Alaska sehen und sterben" ... Ich weiss es nicht. Wo ist also "mein Zuhause"?

Bin ich dort, möchte ich oft nicht zurück ins Alte, Bekannte. Leider habe ich auf dieser Ebene die Mittel (= Geld, Möglichkeiten, Beruf etc) derzeit nicht, genau so zu leben. Doch mein Wunsch ist es: Wenn schon in einem Körper auf einem Planeten, dann bitte überall auf dem Planeten, wo sich der Körper und damit ich mich wohlfühle. Daher wohl mein starker Wunsch, nur noch in einem komfortablen Wohnmobil oder mobilen Hausboot zu leben, ohne festen Wohnsitz. Wer mir hilft, das zu erleben, dem ist der Dank meines Lebens gewiss ...

Ich fühlte mich nun zwei Tage sehr wohl in Berlin, bei Peters Gefährten und in Potsdam in Jans Gastfreundschaft, seinem sehr eindrücklichen, selbst gebauten Haus, seiner Freundlichkeit und Grosszügigkeit, seinem Mitteilen seiner bemerkens­wertesten Erfahrungen. Kein Gedanke an die Schweiz. Ich war zuhause.

Nun bin ich wieder im alten Zuhause, das eigentlich keines ist. Es ist nur der Ort und die Umgebung, die aufgebaut werden mussten, damit das Bewusstsein in diese Welt eintauchen konnte, um irgendwas zu erleben, was der Martin schon auf dieser Ebene erlebt hat oder noch erleben wird. Der Martin weiss es nicht, bzw. hat nur eine Ahnung, dass das erst noch kommt, dessentwegen sich das Bewusstsein beim Anblick eines schönen Fotos entschied, mal eintauchen zu wollen - während eines Augenzwinkerns. Und nun als Martin wohl ein langes hiesiges Leben führen darf / kann / muss, bis das zuvor Gesehene durchlebt ist. Danach wird etwas kommen, wozu man einen Körper auf dieser Ebene weiterhin brauchen kann, dann wird's einen "neuen Lebensabschnitt" geben. Ist das Gesehene vollendet erlebt, wird das Bewusstsein sich aus dem Foto zurückziehen - und dieser Ebene wird sich das den anderen Mitspielern als Sterben und Tot-Sein darstellen. Das Bewusstsein wird dies wohl kaum noch kümmern – oder verschwenden wir ein einzigen Gedanken an das Gesehene, wenn wir von Foto zu Foto wechseln?

Peter: "Aber nie zu Haus" — Martin meint, es ist möglich, sich dem zu Haus anzunähern. Denn Peter zeigte ihm Wege dorthin, lehrte ihn Techniken dafür. Martin ist Peter sehr dankbar, dass Es sich in der Rolle des Martin erinnert, dass Es nur ein Foto anguckt ...

Gedicht: Unterwegs

Zur Verabschiedung von Peter Schieweck in einer Andachtshalle in Berlin erfuhr ich in der Gedenkrede noch einige Details über die Kindheit von Peter.

Hier zuhause erinnere ich mich an einiges schon nicht mehr ... wollte er nun ein Schreiberling oder Künstler werden ... ausser, dass er eigentlich nicht Banker werden wollte, aber sein Vater dafür war.

Er schrieb Gedichte.

Eines davon wurde zur Andacht vorgelesen, eines, das er in sehr jungen Jahren schon schrieb. Es ist wohl schon prophetisch für seinen Werdegang, sicher aber für den eines jeden Menschen. So dürfte wohl jeder sich in derr imaginierten Situation wiederfinden ...

Unterwegs

Nimm ein neues Boot. Der Himmel schwankt.
Jedes Bleiben ist schon ein Zuviel.
Immer wieder bist du angelagt,
aber nie am Ziel.

Lass Dein Herz los, denn es ist zu schwer.
Neue Inseln werden Dir bewusst.
Und das Abschiednehmen zählt nicht mehr,
nach so viel Verlust.

Eine kleine Welle, weissumrankt,
löscht die fremden Horizonte aus.
Immer wieder bist Du angelangt
Aber nie zu Haus.

Peter Schieweck

Die Fügung

Einfach, bevor ich diesen vergilbten Zettel noch verliere, tippe ich ihn lieber ab.

Es ist sowieso eine der grundlegendsten Wahrheiten dieses Universums.

“Die Fügung bestimmt das Schicksal der Seelen im Einklang mit ihrer Bestimmung.
(Prarabdha Karma).

Alles, was nicht geschehen soll, wird nicht geschehen, wie sehr du dich auch bemühst.
Alles, was geschehen soll, wird geschehen, wie sehr du auch versuchst, es zu verhindern.

Dies ist gewiss.

Der beste Weg ist also, still zu sein.”

Ramana Maharshi


Es kann jeder selbst beurteilen, wenn er zurückblickt ... ob es stimmt(e) ...

Es ist Stille. Peter Schieweck hat gewechselt

Gerade erfuhr ich, dass mein langjähriger Trainer und Freund, der Bewusstseinstrainer, Peter Schieweck gewechselt hat. Wir nennen das so, der Tod ist der Wechsel in eine andere Ebene - eine, die weder dem Ego noch dem Verstand, den Produkten dieser Ebene, zugänglich ist, da sie wohl nicht polar ist. Wie Peter jeweils sagte "Was hier undurchlässig ist, ist auf einer anderen Ebene durchlässig und umgekehrt", "Was hier eine Form hat, ist auf einer anderen Ebene eine blosse Vorstellung - und umgekehrt".

Die Erinnerung des Wesens, an eine durchlässigere Welt, scheint ja in uns allen zu sein: Glaube an Gott, die Liebe, das Vereint-Sein-Wollen mit dem geliebten Partner, wozu nach der Einschätzung vieler auch der physische Sex dienen solle, der Vereinigung, die dennoch auf der körperlichen Ebene nicht erreicht werden kann. Und dennoch probieren es immer viele damit ... ;-)

Wie Peter sagte: "Wie fühlt sich ein Regentropfen, wenn er endlich im Ozean aufgeht?". Wir wollen alle irgendwie dorthin, werden auch alle dort enden, wo dieses scheinbare Getrennt-Sein sich für unseren Verstand aufheben solle. Es ist nur der, der das nicht verstehen kann, darauf deutet ja so schön im Deutschen die Vorsilbe "ver" - dass das Verb danach irgendwie nicht klappt.

Selbst die von mir heiss geliebte SciFi-Serie Deep Space 9 nahm sich dieses Themas einmal an: Als der in der Welt der Menschen einzigartige Formwandler Odo, der sich darob immer sehr einsam fühlte und sich bärbeissig und mürrisch gab, sich einmal nach langer Suche auf der Heimatwelt seiner Spezies in die formlose grosse Vereinigung auflösen durfte - sein innigster Wunsch - die Heimkehr. Er tat es, und formte sich doch wieder, um in der Menschenwelt weiterzumachen. Diesmal aber mit der Erfahrung der Vereinigung, die ihn heiter und gelassen die getrennte Form leben liess.

Genau dasselbe. Der Tropfen strebt zum Ozean ... löst sich auf, und kann doch wieder Tropfen werden, wenn ihn die Sonne anhebt und als Regen wieder fallen lässt. Er kann auch Ozean bleiben ...

Viele Bilder und Filme, alle zur Darstellung eines total immateriellen Wunsches: Nicht mehr allein zu sein.

Peter lehrte mich, einen wissenschaftsorientierten, starken Verstandesmenschen, die Limiten des Verstandes anzuerkennen, das Dahinter kennenzulernen und zu erfahren. Erwischt hat es mich auch gerade weil seine Sache ein rationaler, begreifbarer Weg sein solle - kein "glaub gefälligst, statt wisse." stattdessen "erkenne und verstehe den Mechanismus, finde und probiere eine neue Strategie aus und entscheide danach, wie es künftig ablaufen soll".

Ich war und bin immer noch IT, wo man alles probieren kann. Reingeschoben als Jugendlicher, fasziniert ob der immateriellen Freiheit des Programmierens. In diesem Raum konnte sich mein Verstand austoben, brauchte dann die materielle Komponente des Computers, um Teile der Ideen in dieser Ebene umzusetzen. So passte das perfekt - spirituelle Information, als Erweiterungen von "Wissen" über Baryonen, Quarks, Elektronegativität, Lichtjahren, Black Holes, Supernovae, Galaxienhaufen, Paralleluniversen und Konsorten.

Im Verlaufe des gemeinsamen Gleiten als Tropfen bis zum Ozean, durfte ich seit 1992 zuerst in der "Ausbildung" mit Übungen wie den Tabus, dem gefürchteten Kneten, den Unvollendeten Handlungszyklen und langwierigen Kristallelaufen und später in den viel heiteren "Ferien vom Ich" erfahren, wie verstrickt die allermeisten Egos mit der Illusion dieser Ebene sind. Wie sehr wir uns Gedanken (wirklich eigene, oder übernommene?) machen über dies und jenes, wie sehr wir festhalten wollen, wie sehr wir meinen, im Recht zu sein, wie sehr wir den eigenen Willen durchsetzen wollen, wie sehr wir uns mit Gleichgesinnten verbinden, um das Andere, Fremde zu bekämpfen, dass es nur eine für alle geltende Wahrheit gäbe, die natürlich gerade ich mit dem Löffel gefressen habe. Wie wenn Wasser sich von Wasser unterschiede ...

Etwas vom Bemerkenswertesten, was wohl jeder Teilnehmer seiner Seminare erlebte: Das bewusste Erkennen des eigenen Leitmotivs. Ein kurzer Programmsatz nur. Aber wow, welch ungeheure Energie, welch diktatorische Macht, welch Verkleidungskünstler, welch hinterlistiges Biest. Meint man es überwunden zu haben, erscheint es in anderer Situation fast ganz sicher wieder - "kuckuck, da bin ich wieder und hab dich immer noch im Griff, hehe". Und wie wir uns alle sträubten, sein Wirken überall, aber wirklich überall im eigenen Leben zu erkennen ... meist wohl als Verhinderer — und wie wir es dank Peters Techniken doch alle schafften, dem Leitmotiv seinen unerschöpflichen Energiezufluss doch noch abzugraben.

Spannend zu beobachten für mich, wie sich das Leitmotiv auch auf die Bekanntenliste auswirkte: Schon bevor ich mein Leitmotiv kannte, lernte ich dort an den Seminaren ja auch Leute kennen. Einige wurden gute Freunde, wir waren also charakterlich ähnlich, verstanden uns gut, ich fühlte mich in ihrer Umgebung akzeptiert, teilweise sogar wohl. Dann erfuhren wir unsere Leitmotive und die waren - oh wunder - oft recht ähnlich in ihrer Bedeutung.

Wie der ehemalige Seminar-Partner von Peter, Horst Vogel, mal süffisant bemerkte "Wie glaubt ihr, finden Menschen als Partner zusammen? Weil sie sich lieben? Vielleicht, aber ganz sicher, weil die Programme zueinander passen". Tja. Demgemäss sind wir (meistens) nicht viel mehr als Bioroboter, gesteuert von Algorithmen aus der Matrix ... jener Film war ja schon ein Griff hinter die Kulissen dieses Welttheaters ... damals lächelte man dann ... um zu entdecken, dass es genau so ist. Tja, und das Ego, das Ich, etwas Icing on the cake.

Was mit dem Erkennen der vielen anderen Programmen und Entscheidungsketten immer klarer und klarer wurde - wer natürlich diese Dinge kennt, spielt damit und manipuliert uns Bioroboter fast nach Belieben. Und das Ego merkt davon selten was. Deshalb schreibe ich oft am Schluss meiner Blogartikel die Erinnerung ans Ego: "Cui bono?" - "wem nützt es", oder "Think globally, act locally" - "denke global, agiere angepasst im direkten Umfeld", damit das Ich immer daran erinnert wird, dass das Schiff, dessen Kapitän es meint zu sein, halt doch von den Programmen des Autopiloten gelenkt wird.

Und wenn das Ich denn wirklich sich aus dem einlullend bequemen Kapitänssitz aufraft und seines Amtes walten will, soll es sich am besten mal um die Programme kümmern, alte rausschmeissen, oder wenigstens langsam anpassen, oder die Trigger der Programmaufrufe finden und auf geeignetere Routinen zu lenken. So ein Supertanker ist ja eh schon eine träge Masse, da kann man nicht einfach mal alles ändern. Zuviel würde das Schiff ja eh nur unsicher machen, schliesslich macht der Autopilot seinen Job ja meistens gut. Aber stimmt sein Kompass noch?

Ich merke all das nicht zuletzt jetzt wieder: Es fühlt sich an wie vor 8 Jahren mit dem Wechsel meiner Mutter. Das Ego weint, es ist traurig. Das Wesen ist sich dessen gewiss, dass es ja natürlich ist. Die physische Erscheinung verschwindet aus dieser Ebene, der erkennbare, einzelne Tropfen hat sich aufgelöst im Ozean. Die noch Einzeltropfen erkennen den Verschwundenen nicht mehr, obwohl sie selbst dasselbe sind wie der Vermisste.

Für mein Ego, das auch ein Produkt dieser Ebene ist, fühlt es sich allein gelassen, verlassen an. Wie bei meiner Mutter kann ich mich in das Ego versenken und dann kommt das Heulen. "Nun bin ich alleine". Der Verstand hilft ein wenig in meinem Fall, da meine Mutter immer kränklich, später sehr krank war. Da konnte sogar der Verstand sagen, dass es wohl gnädiger sei, wenn sie gehen könnte. Ich weiss von meiner Cousine, dass sie ihre sehr tatkräftige Mutter sehr vermisse ...

Peter, der als Exbanker der Deutschen Bank ebenfalls von seinem Vorgänger unterwiesen wurde über die Vorgänge im Bewusstsein, hat massgeblich dazu beigetragen, dass ich den Wechsel meiner Mutter in Ruhe und Gelassenheit durchleben konnte.

Vor Jahren am Abschluss eines Seminars sagte er zu uns "Wenn es mir gelang, etwas Ruhe in das ständige innere Geschrei zu bringen, dann ist es gelungen". Obwohl diese Information eigentlich der Hauptzweck der ganzen Ausbildung war, wurde mir erst bei diesem Satz wirklich bewusst, was das Training in meinem System bewirkte: Es wurde ruhiger, gelassener, stiller. Denken ist zuweil nun ein Müssen, keine Automatik mehr. Eben, das Geschrei ist weg.

Natürlich, in meiner IT-Arbeit denke ich viel, doch dazu ist der Verstand ja auch da, er ist ein Werkzeug aus dieser Ebene für diese Ebene, das man einsetzen kann. Wenn es Sinn macht. Doch das Werkzeug darf uns nicht übernehmen. Früher übernahm mich mein Verstand. Heute liegt er friedlich wie mein Hund zu meinen Füssen und wartet, bis er gerufen wird. Vielleicht hat diese Erkenntnis Stephen Hawking, Elon Musk und andere erreicht, wenn sie neuerdings vor der KI (Künstlichen Intelligenz) warnen ...

Der Verstand weiss nicht, was kommt. Er hat als Berechnungsgrundlage nur die Vergangenheit. Daher kann man ja auch so trefflich diskutieren und streiten. Weil jeder Tropfen einen eigenen Verstand beschäftigt, der aus der scheinbaren einzigartigen Geschichte heraus argumentiert. Und wenn er einen eben übernommen hat, sich auch durchsetzen will, sogar so, dass er andere Tropfen vernichten will. Wie wenn Wasser Wasser vernichten könnte ...

Ich als Tropfen mischte mich daher 1991 mit einem anderen Tropfen, die schon was beim Tropfen Peter gelernt hatte, und wir trennten uns dann wohl wegen einer winzigen Unebenheit und kullerten wieder getrennt weiter, ich im Rinnsal des Tropfens Peter. Unsere Wässer schieden sich nicht mehr ... auch wenn uns jeweils bald 900km in dieser Ebene trennten. Jährlich berührten sich unsere Tropfen wieder, die "Haut" des Tropfens wurde jeweils durchlässig und so spürten wir ansatzweise zuerst nur Sekunden, später viele Minuten lang, wie es sich wohl anfühlt, wenn der Tropfen sich im Ozean aufgelöst hat.

Viele von uns, die wir von ihm lernten, geben das Gelernte und Erfahrene in mannigfaltiger Art weiter. Ich ja auch. Und jeden freut es, wenn die Oberflächenspannung eines anderen daherkullernden Tropfens kurzzeitig zusammenfällt, damit sich Wasser mischt - auf dem Weg zum Ozean. So dass andere erkennen, was hinter all dem Gedöns und Geschrei der Emotionalität ist.

Peter war ein zielstrebiger Tropfen. Es erfüllt mich mit tiefster Dankbarkeit, dass mein Tropfen sich in diesem Leben seinem Kielwasser anschloss und so lernte, wie und wo es zum Ozean geht. Der Ozean, der eigentlich überall ist - wenn ich meine Oberflächenspannung durchlässig werden lasse. Dies zu erkennen und zu erfahren, trotz Verstand und Form, ist etwas, das wir offenbar alle können. Was wiederum beweist, dass es zu anderen Ebenen keine wirklich undurchdringlichen Barrieren gibt. Sonst könnten wir uns ja nicht nach Vereinigung etc. sehnen. Es muss uns halt einfach ab und an einer begegnen, der uns nass macht.

So, es kommt mir nichts mehr in den Sinn. Das Ego weint und trauert wohl noch etwas. Drum dieser Artikel. Das Wesen, der Ozean, war und ist gewiss, dass es so natürlich ist. Aus ihm kam der Tropfen, fiel auf den Boden, folgte der Schwerkraft und beendete seinen "Egotrip" ... löste sich auf und fühlt sich - das sagt mein Ego nun - hoffentlich zuhause und in harmonischer Heiterkeit.

Ich danke dir Peter für all das, was ich bei dir (wieder) lernen durfte. "Es ist Eins, mit es ist Stille, mit es ist Grenzenlos"

Katastrophe: Skype für iPhone

Ich habe ja ein einziges Apple Gerät, das iPhone. Das drum, weil ich einen No-Brainer haben will als reines Kommunikationsgerät. Dazu gehörte in der App-Ausstattung seit langem das sehr nützliche Skype.

Aber was die sich mit dem letzten Update geleistet haben, ist unter jeder Sau. Ich hatte bis anhin noch nie eine App bewertet, aber nun tat ich es. Neben vielen anderen. Skype hat derzeit von Rating von einem einzigen Stern für die letzte Version. Und das auch nur, weil man nicht Null oder negative Sterne geben kann.

Gute Features von Skype wurden verhunzt, einige wichtige Dinge sind schlichtweg nicht mehr da. Und dafür Social App like Dinge wie ungefragt Kontakte synchronisieren wollen, was Skype afaik noch nie machte. Dann diese "neuen bunten Layouts" ... totale platzverschwendende Katatrophe. Ich gehe gar nicht ein auf all die anderen Verhunzungen. Skype hat in einem UPDATE sämtliche Professionalität und Benutzbarkeit verloren. Wäre es nicht kostenlos, hätte ich also bezahlen müssen, würde ich Skype verklagen. Denstalliert habe ich es jedenfalls. Es ist für mich schlichtweg unbrauchbar geworden.

Es ist mir unerklärlich, wie eine Firma, Microsoft oder eine Tochterfirma ist es derzeit meines Wissen, so einen absoluten Schrott rauslassen kann.

Ich habe alle meine Skype-Partner gewarnt, Skype zu aktualisieren auf dem iPhone. Aber nach einer gewissen Zeit kann man sich ja scheinbar nicht dagegen sträuben. Und alle Gewarnten rapportierten mir danach von "Scheissdreck" bis "total trash" allerlei.

So bleibt der Wunsch von mir und vielen anderen Bewertern: Bringt subito das alte Skype zurück.

Ohne weitere Worte ob der Dummheit der Skype-Produktdesigner ...

Robots in Datingseiten - wie erkennen? Oft ist es einfach

So, letztens kam ich über so einen URL-Verkürzer auf die Datingseite mein45plusflirt.com. Diese gemäss Impressum aus Holland betriebene Website soll dem Publikum über 45 also schnelle und einfache Erwachsenenspiele vermitteln, also das unkomplizierte Erotiktreffen.

Da ich schon mal da war und ich diese Plattformen ja kenne und zum Altersbereich passe, dachte ich, ich schau mal rein, um zu sehen, was mir denn eine holländische Website in Zürich und Umgebung so vorschlagen würde. Denn klar war nur, dass jede Meldung an einen Teilnehmer um die CHF 2.50 kostet, also recht teuer ist. Wer grad ein Abo bucht, den kommt's günstiger.

Da konnte ich dann also loslegen, ein Profil erzeugen, das natürlich vor der Freigabe von irgendwas kontrolliert wird. Neben festgelegten Filterkriterien konnte ich einen freien Text hinzufügen. Das tat ich, annehmend, dass natürlich jegliche Nummern und Web- und Email-Adressen nicht durch kämen. Und so war es ja auch. Der Text wurde einfach nicht freigeschaltet. Erwartungsgemäss. So probierte ich einige Dinge, um den Kontroller herauszufordern.

Interessanterweise liess der dann einen Satz stehen, in dem ich um einen Vorschlag zum "Realitäts- und Anti-Bot Check" bat bei denjenigen, die mich anschreiben würden. Da die mir antwortende Person ja auch bezahlt haben musste, könnte sie dann auf meinen Profiltext eingehen und etwas offerieren, wie beispielsweise den anonymen Ad-Hoc-Chat stin.to oder irgendwas anderes. WENN sie an einem Kontakt interessiert wäre ...

Die Website listete mir also schon sofort ein Dutzend williger Frauen auf, die auf mein Profil passen würden. Alle mit Foto. Alle so ab 35 - 55, aber mit Fotos in Top-Qualität, selten je eines, wo man die eher mediocre Qualität einer Handyknipse oder so erkennen konnte. Dennoch alle Ausschnitte so gewählt, dass man zwar die Person schon sah, dass aber die Google-Bildersuche nichts fand. Theoretisch also mögliche, authentische Fotos. Wenn auch meistens zu jung vom Bild her und auch sonst nicht mit altersgemässen Effekten belastet. Oder dann halt alle gut geschminkt.

Wie auch immer, es hatte also welche, die mir gefielen. Und eine einzige Meldung war ja schon mal kostenlos. Wobei als Meldung jede beliebige, auch vorgefertigte Benachrichtigung galt. So konnte man einen Kuss zuwerfen, der wirklich nur eine Notification ist. Auch für die waren schon die CHF 2 fällig.

Ich hatte also mein Profil gemacht, andere angeschaut und ein paar Favoriten gefunden und verliess das Portal, ohne jemanden anzuschreiben. Am nächsten Tag hatte ich von fast allen meiner Matches eine Benachrichtigung in der Inbox. Entweder eben diese Notifications oder sogar einen scheinbar selbst formulierten Text.

Darunter auch ein Text von meiner Favoritin. Da ich ja noch diese einzige kostenlose Meldung hatte, sandte ich der einen Text, indem ich meine Email und andere mögliche Angaben für einen immer noch beidseitig anonymen Erstkontakt durchgab. Ich schrieb auch, wieso ich das so will ... von wegen Erfahrungen mit Datingsites etc. etc.

Die Antwort darauf kam am nächsten Tag. Kein Minitext, es wird wohl schon ein Mensch gewesen sein, der die Antwort schrieb. Sie war so formuliert, dass klar wurde, meine Meldung wurde verstanden. Der Autor tat mein Ansinnen aber ab, mit "ich weiss auch nicht, ob das alles hier echt ist, aber ich nehme keine Deiner Kontaktaufbau-Möglichkeiten an". Und dann aber doch noch eine Anreizfrage an mich. Häja, schliesslich sollte ich ja Geld generieren für die Website. Meine Favoritin wurde also von der Liste derselbigen gestrichen.

Nun waren auf der aber weitere mir passende Fotos hinzugekommen, jeden Tag präsentierte die Website 2-4 neue mögliche Matches. Und die meldeten sich auch - entweder mit den vorgefertigten Notifications oder auch mit Texten, die meist Allgemeinplätze waren, aber niemals auch nur annähernd auf meinen Profiltext, geschweige denn meinen Wunsch auf Realitätscheck eingingen. Wow, so viele wollten mich. Logisch, die Website hat sie doch auf mich gematcht. Da sollte ich ja wohl freudig in die Tasten hacken und Geld loswerden. Denkste ...

Es fand sich dann eine weitere Favoritin, die eben "zu toll um wahr zu sein" war, der ich dennoch eine Meldung zukommen lassen wollte. Da rang ich mich durch, die CHF 2.50 über ein Telefonbilling zu bezahlen. Denn klar, wenn etwas echt ist, ist es auch wert, bezahlt zu werden. Und ich hätte diese Person auf dem Foto wirklich sehr gerne zumindest mal kennengelernt.

Nach der Bezahlung ging also diese Meldung mit ähnlichem Inhalt wie die erste raus. Postwendend ebenfalls eine Antwort mit ähnlichem, auf die Meldung eingehendem Text, aber natürlich ohne Annahme einer der offerierten Kontaktmöglichkeiten. So formuliert, dass eine Antwort provoziert werden soll.

So, etwas länglich erzählt, weil ich das Verhalten der Website schon über längere Zeit beobachtet hatte, bevor ich mein Profil wieder löschte und diesen Blog schreibe. Und da ich ja solche Setups kenne, wollte ich mir ziemlich sicher sein, dass es sich hier um eine reine Abzockersite handeln könnte.

Daher meine Liste von möglichen Erkennungsmerkmalen:

0. Man ist Mann. Schon mal grundsätzlich gute Voraussetzung, dass man nur abgezockt wird.

1. Website erzeugt viele Matches, Treffer

2. Diese Matches kontaktieren einen daraufhin auch fast alle und regen Instinkte an (siehe 0.)

3. Selbst die scheinbar auf mich gemünzten Meldungen gehen nicht auf mein Profil oder den Freitext ein

4. Die Texte stellen Fragen oder wollen einen anderweitig in einen Ping-Pong-Dialog verwickeln und verweigern jeden Echtheitstest.

5. Jede Kontaktmeldung kostet, oft schon unbeeinflussbare Interessensbekundungen.

6. Selbst wenn man konkrete Informationen übermitteln kann, wird darauf nicht eingegangen, oder nur so oberflächlich, dass man meinen könnte, es sei so gewesen.

7. Der eigenen Fantasie, Gier, Geifer widerstehen. Diese Emotion ist der Motor für solche Websites.

Zum Fotomaterial, das ja wegen 0. und 7. präsentiert werden muss, gilt folgendes anzumerken:

1. Fotoqualität: Hier gilt es aufs Handwerkliche zu schauen. Sehen Schnappschüsse wirklich so aus? Ist da nicht professionelles Licht-Equipment erkennbar?

2. Fotosuche: Man soll doch mal diese Fotos über die Google-Bildersuche finden lassen. Ein Treffer bei der Bildersuche beweist natürlich nicht grad den Fake-Status, aber je nach Konnotation ist es dann klar.

3. Objektqualität: Hat die Person die bekannten, realen Alterseffekte? Ist die Haut zu rein, zu straff um zum Alter zu passen? Ist sie geschminkt? Sind grössere Hautpartien zu uniform, um wahr zu sein? Ein Blick auf eigene Hautpassagen sollte zeigen, was zu beachten ist.

4. Passgenauigkeit: Passt das Foto zur Beschreibung, die diese Person über sich selbst abgegeben habe.

Gerade Punkt 4 ist etwas, was ganz andere Wahrnehmungsfähigkeiten als die visuelle in uns triggert. Daher kann man diesem Bauchgefühl schon sehr gut trauen.

Ich hatte also aufgrund meines Katalogs schon fast die Sicherheit, dass es hier um eine reine Abzockersite geht. Nach einigen Tagen und vielen neuen Matches fand die Googlesuche dann einen Verräter. Da war ein Foto drin, das Dutzende Treffer ergab, wo jeweils überhaupt mal Namen und bei jedem Foto erst noch verschiedene Namen ergaben, bei Twitter, Flickr, Snapchat, in englischem Text, auf amerikanische Themen bezogen ...

Nun ist es ja so, dass jede Website sich vermarkten muss. Das ist ok, aber bei Datingseiten ist halt das Problem, dass die Vermarktung eigentlich nur über das Interesse des Suchenden läuft. Die Website selbst kann da nicht punkten, deshalb greifen einige halt zu Beschiss, denn nur Köder locken die Suchenden. Das ist so gewesen bei Tinder, Lavoo, Adultfinder ... aber auch bei den "Seriösen" wie Parship, Elitepartner ... bei den Seriösen kann man vom reinen billigen Fotomaterial auch auf eine physische Person upgraden, die dann halt nach einem echten Kontakt sagt, dass es leider nicht passe. Zweck erfüllt, der Suchende hatte einen Treffer und einen Kontakt gehabt - er muss nur aufpassen, ob er dadurch implizit die Glaubwürdigkeit der Website auf 100% setzt, was natürlich eben nicht zwingend logisch ist.

So bleibt also das Kennenlernen über Websites immer ein Risiko auf Zeitverschwendung, Geldverlust, Energieverschwendung in Luftschlösser, Träumereien, Unwahrscheinlichkeiten.

Und dennoch: Wenn ich so eine Website nutze - und ich bin echt - dann tut das ja vielleicht auch eine andere, reale Person. Die Chance besteht also. Man(n) muss nur einfach etwas realistisch oder mit Lebenserfahrung an die Sache rangehen.

Meiner Erfahrung entsprechend sind diese sehr klar themenbezogenen Websites zu stark verseucht mit Fakes, wohingegen eine normale Chat-Website die besseren Chancen bietet. Denn hier gibt es oft auch Chaträume für Erwachsenenspiele ... aber eben auch anderes. Und man sollte so einen potentiellen Sexpartner definitiv auf Alltagsthemen abklopfen. Denn Sex ist zwar schön, aber von den 16 Tageswachstunden macht das wohl keiner immer so lange und tagein. tagaus. Und daher gibt es Themen, mit denen man die Echtheit eines Menschen schon finden kann, wenn man(n) denn will.

So war es spassig, vor allem mich und meine Triebe oder andere Emotionen wieder mal gut zu beobachten ...

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Nachtrag: Hier ist eine Liste von Portalen, die (auch) Fake-Profile einsetzen:

https://www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/digitale-welt/onlinedating-auf-diesen-portalen-flirten-fakeprofile-21848

VW - VerWerflich, zum II. - die ZDF ZOOM-Reportage

Heute hat das ZDF in der Beleuchter-Sendung ZOOM den Abgasskandal des VerWerflich-Konzerns ausgestrahlt. Das Interessante ist - im Vergleich zum Trump-Bashing wegen dessen Paris-Ausstieg -, dass hier die Bundesregierung des ach so grünen Autolandes Deutschland einen zu verachtenden, zu verurteilenden, rein ökonomisch begründeten Protektionismus fährt.

Es wird wieder mal klar, dass man den Splitter im Auge des anderen doch viel leichter sieht als den Balken im Eigenen. Das Amerika - halt nun unter dem temporären Trump - hat den Deutschen auf den Deckel gegeben. Und VerWerflich kuscht. Und in der BRD darf das Volk die Kröte schlucken, statt auszuspucken.

Ich finde es ungeheuerlich, wie sich das vom ZOOM-Reporter rapportierte Verhalten der Bundesregierung darstellt. Eine Bananenrepublik scheint transparenter zu sein. Und vor allem frappiert mich die kaltschnäuzige Arroganz, an der Generalversammlung von VerWerflich mit über einige Milliarden Gewinn nach Steuern zu protzen, wohlwissend, dass sie das auf dem Rücken der Bevölkerung tut, denn VerWerflichs Software-Udpate-Massnahme reinigt höchstens in homöopathischen Grössenordnungen.

Sag das mal einem Grossstadtmenschen, der an Atemschwierigkeiten leidet - obwohl doch VerWerflichs Autos so sauber sind. Diese bewusste und rein ökonomische Täuschung ist eine zum Himmel stinkende Sauerei. Man bedenke: Es gibt ja die Technik, fast 95% der Stickoxide zu reinigen - es kostet halt etwas mehr. Die Harnstoff-Abgasreinigung.

Verflucht nochmal, Autos werden eh geleased heute, was macht da €1500 mehr aus auf die Leasingzeit? Fürs Auto wird wohl von jedem über die Zeit Kohle rausgehauen, um Speziallackierungen und andere Accessoires ins Auto zu klatschen, da kann sich ein Käufer wohl kaum rausreden, dass er die 1500 nicht ausgeben können würde. Oder es ist wohl eher so, dass die Käufer das gerne ausgäben, wären die Kisten dann sauber.

Es ist also klar, dass es VerWerflich nur immer um der kapitalistischen Maxime zu frönen: Gewinnmaximierung und nach uns die Sintflut - wohl für nachkommenslose, bald absterbende Technokraten. VerWerflich soll von den in ZOOM genannten, bereits 25'000 Deutschen in einer Sammelklage so kräftig der Arsch verhauen bekommen, dass da dann zumindest für lange Zeit keine Ausscheidung mehr rauskommt ...

Also pro rückgekauftes Auto wie in der USA ca. €20'000. Bei 8+ Millionen VerWerflich Autos in der BRD .. Holla die Waldfee ... oha, rein Reim ... ;-)

... und wir sollen kein Bargeld mehr haben dürfen ...

Angesichts des WannaCry Trojaners und anderer Dinge wie des Darknets, das von Geldfälscherringen zur bequemen und anonymen Arbeitsteilung zwecks Produktion von Fälschungen auch der neuesten Geldnoten genutzt werde, frage ich mich schon, wieso wir Braven kein Bargeld mehr nutzen können sollten ... klar, es kann wie eben grad erwähnt gefälscht werden ... doch das interessiert die Politik doch nicht ...

Aber die Gauner im Darknet, die nutzen ja Bitcoin etc. Da gibt's dann grad gar nichts zu verfolgen seitens der Polizei oder so. Wenn die Braven auch noch vom Geld weg in die Bitcoins gedrängt werden, wird die Verfolgung noch schwieriger ... nun ja, nicht mein Problem.

Was mich ärgert, ist ja nur die Argumentation der Politik: Wir sollen weg von Bargeld, damit leichter verfolgbar wird, was wir so mit unserem Vermögen tun. Ahhhja. Natürlich, die Braven können ja dank Gesetzeswerken auch leicht überwacht werden. Und was kümmert das die Typen im Darknet mit ihren Cryptowährungen? Grad rein gar nichts.

Ich mag lieber Bargeld. Bisher hat mein Geld noch immer jemand genommen, wenn ich nichts anderes hatte ... :-)

Und die Ganoven könnten mit gefälschtem Bargeld ja auch sich selbst auf den Leim gehen und damit auffliegen ... das wäre dann eine schöne Ironie ... die werden sich also eher hüten ... aber mit Bitcoin und Konsorten, da gibt's diese Gefahr ja grad mal nicht ... ist wohl so wie bei den Autos: "Auf in die Ferien nach Polen, Ihr Auto ist schon da ..."

Ging mir grad so durch den Kopf ... als ich eine Heise-News las ...

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