Was wir alles der Wirtschaft(lichkeit) opfern

Heute habe ich wieder mal etwas TV geschaut, im Bildungssektor natürlich, nano war's.

Da ging es um Fukushima, Hiroshima, Fracking, Ignoranz, Politik, Resignation, Burnout, etc.

Das brachte mich dazu, wieder mal etwas zu sülzen für meinen Blog. Denn nano beleuchtete die Schattenseiten der Ökonomie, egal wo diese stattfindet auf dieser Welt.

Die Energiewende ist zu teuer, zu unökonomisch. Heisst es. Weil wir in unseren Breitengraden Solarzellen nur zu 19% auslasten könnten, weil auch Windräder nicht immer laufen, weil Windräder auch die Landschaft verschandeln etc. In der Sendung wurde gezeigt, wie als Brückenenergie wieder die CO2-erzeugende Kohle herhalten soll, der man erst noch unterhöhlte Landschaften und Dörfer opfern muss, weil die einstürzen könnten - einziges Argument: Kohle ist billig.

Doch woran gemessen? Wir sind alle so doof, dass wir nach wie vor nur an Gestehungskosten messen. Der Klimawandel, der rein logisch klar auf Energiezufuhr in die Atmosphäre zurückzuführen ist, wird nicht gezählt. Dreckige Atemluft, die ebenfalls nachweislich in bestimmten Regionen der Welt eine erhöhte Sterblichkeit nach sich zieht, wird ignoriert. Die neue Todessünde - Fracking - wird genutzt, stillschweigend teilweise, um einfach im bekannten Verdreckungszyklus weiterzumachen. Sauberes Grundwasser, wer braucht's denn? Und wenn das Fackinggift dann halt im Getreide ist? Dumm gelaufen, wieso kann das blöde Korn auch nicht aufpassen, was es aus dem Wasser aufnimmt.

Zalando und andere sorgen für immer mehr Verpackung, immer mehr Plastik. Immer mehr nicht recyclebare, weil kombinierte Kunststoffe und daher zu teuer (wiederum eine Geld-Bewertung) sorgen dafür, dass der Mensch nach wie vor der einzige Organismus ist auf der Erde, der Materialien erzeugt, die die Natur nicht entsorgen kann. Jeder Dung, jeder tote Körper, jedes Tier, jede Pflanze, jeder Pilz wird in kürzerer Zeit von anderen Tieren, Pflanzen, Pilzen zerlegt und dem Materialienkreislauf der Natur zugeführt. Keinem Tier käme es in den Sinn, künstlich Uran zu erzeugen oder Plastikfolien, oder Nanoplastikkügelchen, um die Haut zu schrubben, Peeling heisst das dann so schön.

Es ist ja vielleicht gerade das, was den Menschen mit seinem Geist, seinem Gestaltungswillen und seiner Planungsfähigkeit von anderen Naturgeschöpfen unterscheidet: Er kann sich was vorstellen, es planen, es realisieren. Dummerweise macht er damit wohl nur egoistisches Zeug: "Ich will ein Haus, Handy, Auto, ..." Und wenn das einer will, gibt's welche, die ihm das machen - aber wohl auch erst, seit es Geld gibt, denn vorher hätte der Anbieter ja nichts von der Anfrage oder dem potentiellen Markt gehabt.

Und weil jeder, Nachfrager und Anbieter, Egoisten sind, nutzt auch keiner seinen Geist und seine Planungsfähigkeit, um weiter zu denken als nur grad zur Erfüllung seiner Wünsche. Denn dem Anbieter ist es ja egal, was nach dem Verkauf an den Nachfrager mit seinem Produkt passiert. Ist es giftig, wird es nicht verroten, belastet es die Welt - who cares. Nach mir die Sintflut.

Es nimmt mich schon verdammt wunder, wann der Gier nach immer noch mehr endlich mal das Maul gestopft wird. Und wann das Argument, etwas sei nicht ökonomisch, endlich mal davon entlarvt wird, dass im Alltag die Leute an dreckiger Luft, Plastik im Honig, Platzmangel vor lauter Strassen, Krampfen unter Minimallöhnen bis zum Burnout etc. verrecken. Das tun sie zwar schon, aber es reicht in der Intensität noch nicht bis zum Crash der Gier. Deren Fratze versteckt sich immer noch hinter Platitüden von Fortschritt und Entwicklung. Und dafür benötige man eine sogenannte Wirtschaft.

Der Moloch der Wirtschaft ist derart in unseren Köpfen, dass wir ihm alles, was Menschlichkeit ausmacht, opfern. In der Sendung nano genannt: Gerade dem Wohl der Menschen verpflichtete Ärzte, die sich aufputschen müssen, um Überarbeitung wettzumachen. Weil die Spitäler ja ökonomischer werden müssen. Und wo spart man üblicherweise, wenn etwas ökonomischer werden muss? Natürlich, an den Leuten. Denn die kann man ja durch Computer, Roboter und Workflow-Optimierungen wegrationalisieren.

Wozu das führt, habe ich andernorts schon oft erläutert. Nur kurz: Dummerweise sterben die weg ökonomisierten Menschen ja nicht nach Gebrauch weg, sondern leben sogar noch länger. Und müssen ja besser leben, wobei besser wohl wieder an Geld gemessen wird. Wie soll das denn gehen? Wie soll man denn zu Geld fürs Leben kommen, wenn man keinen Beruf in der Wirtschaft mehr hat, der einem erlaubt, sich den Lebensunterhalt durch von der Wirtschaft bezahlte Arbeit zu verschaffen?

Will man eine starke Wirtschaft im Sinne, dass man ihr viel unterordnen darf, dann muss jeder, der arbeiten will, auch eine Arbeit finden können - egal wie alt, wie gesund, wie motiviert. Dafür müsste die Wirtschaft dann sorgen. Genau das aber will sie nicht. Denn die Wirtschaft ist schon lange in den Händen grosser, mächtiger Kapitäne, die für ihre eigenen Leben eben nicht mehr von der Wirtschaftlichkeit ihrer eigenen Resourcen (Arbeitskraft) abhängig sind. Diese grauen Eminenzen nutzen die Menschen so, wie der Mensch die Bienen nutzt: Er nutzt sie aus. Die Eminenzen nutzen uns aus.

Nun gibt es ja noch den Staat. Der ist die immaterielle Willensäusserung der Menschen. Er ist das Regelwerk, auf das sich Menschen zum mehr oder weniger friedlichen und förderlichen Zusammenleben geeinigt haben. Nur: Immer weniger scheinen sich dessen bewusst zu sein, wenn sie sagen: Die in Bern, Berlin, Brüssel etc. machen eh nur was sie wollen. Klar, und die Eminenzen sorgen mit Lobbyisten auch dafür, dass sie genau das wollen, was die Eminenzen für sich wollen.

Dieses System ist die Wirtschaft, die Globalierung. Es macht jedem klar, dass er weniger wert ist als eine Biene oder jedes beliebige andere Nutztier.

Ein Imker wird wohl für seine Bienenvölker sorgen, weil er sie ökonomisch einsetzen - sprich ausnutzen - will. Er kennt keine Biene persönlich, doch er weiss was seine Pflichten sind, um ein gut entwickeltes Bienenvolk aufzuziehen. Er wird sich also um sein Volk kümmern.

Und wir? Kümmert sich die Wirtschaft um uns? Oder zeukelt sie uns mit einem Lohn, um uns dafür wie Zitronen auszupressen? Denn das Argument heisst ja immer, eine Volkswirtschaft muss mit anderen mithalten können. Und um konkurrenzfähig zu bleiben, muss ein Wirtschaftszweig ökonomisch sein. Und wie macht man einen solchen Zweig schon wieder ökonomisch? Richtig, man spart bei den beteiligten Menschen. Und wohin gehen die dann? Who cares.

Also, wenn der Staat dann noch das einzige Bollwerk ist zwischen uns und dem Fleischwolf der sogenannten Ökonomie, dann möchte ich, dass der Staat, also wir alle, uns schon mal Gedanken machen, was uns für unser Leben wirklich wichtig ist. Immer mehr Konsum, Wegwerfen, sich-einen-Scheiss-kümmern oder wollen wir eine intakte Natur, gute Luft, Ruhe, Musse, Freizeit, Gemeinsamkeit? Der Staat sollte sich nicht durch tonnenweise penible, menschenverbessernde und alle-schützen-wollende Gesetzestexte auszeichnen. Der Staat kann nichts gegen Mord und Sexualdelikte tun, er kann nichts gegen die Emotionalität der Menschen machen. Er kann nur dafür sorgen, dass es ein gemeinsam erarbeitetes und klar deklariertes Regelwerk gibt, das Auswirkungen der Unternehmungen der Menschen auf andere bewertet und nötigenfalls einschränkt. Und vor allem für alle gilt. Keine Ausnahmen, keine Schlupflöcher. So ein Staat wäre eventuell genug stark, um der Wirtschaft ebenbürtig entgegestehen zu können.

Wollen wir denn die erwähnten Naturresourcen versauen, nur weil es billiger ist, Dinge herzustellen, die man nicht entsorgen kann? Energie aus dem Boden zu holen, nur weil es billiger ist? Deren Umsetzung wir dann aber nicht mehr loswerden (Abgase, Wärme, Gifte, Strahlung)?

Ach ja, und Japan fährt dieser Tage wieder Atomkraftwerke hoch ... owohl die es doch mittlerweile besser wissen sollten. Aber Hiroshima ist halt auch nur noch etwas fürs Museum und den Geschichtsunterricht. Fukushima ist halt leider nicht in Tokyo passiert ... sage nicht ich, sondern eine interviewte, alte und von Fukushima dislozierte Japanerin. St. Floriansprinzip. Verständlich, aber halt nicht förderlich.

Energie, und zwar die Premium-Energie, nämlich elektrischer Strom, ist problemlos erzeugbar. Schliesslich knallt die Sonne in einer Sekunde mehr Energie auf die Erde als die Menschheit an einem Tag überhaupt braucht - und immerhin scheint ja täglich immer irgendwo die Sonne. Elektrizität ist in der Gestehung derzeit höchstens noch unter dem Aspekt der Speicherbarkeit teurer, aber sie hat keine Entsorgungskosten, zumindest keine, die den Planeten und seine Bewohner ähnlich belasten wie die bisherigen Energieschürfungsmethoden.

Jetzt wird in der Schweiz grad der Lehrplan 21 überarbeitet, in dem es u.a. hiess, dass ein Schüler in die Lage versetzt werden soll, Kapitalismus, Wirtschaft und ihre Auswüchse kritisch bezüglich sozialen und soziologischen Auswirkungen, Umweltbelastungen und globale Verantwortung zu bewerten. Sowas will die Wirtschaft natürlich nicht, so ausgebildete Leute sind gefährlich. Und was passiert? Die Wirtschaftsvertreter haben es geschafft, dass diese Bildungsziele entschärft oder gar geändert werden, "Wirtschaft sei gut und nötig". Ja, sie ist derzeit noch nötig, aber eigentlich hat sie sich schon überlebt - in unseren Beritengraden. Denn wir haben ja schon alles, und zwar im Übermass.

Wenn ich höre, dass sich hierzulande jemand wegen Unverträglichkeit eines Solarpaneldaches mit dem Heimatschutz oder dem Lärm oder Schattenwurf eines Windrades beschwert, dann kommt mir regelmässig die Galle hoch. Ich würde so einen dann dazu verurteilen, ab sofort sein Leben ohne Apparte mit elektrischem Antrieb verbringen zu müssen. Das hiesse dann also ohne Licht, Kochherd, Kühlschrank, Auto, Handy(!), TV, Internet ...

Elektrische Energie ist darüber hinaus die einzige Energie, die uns hülfe, unsere nicht recyclierbaren Materialen aufzutrennen und so wieder nutzbar und ungefährlich zu machen. Schliesslich funktioniert die ganze Chemie über die Elektronenhüllen ihrer Atome.

Also, wenn die Wirtschaftsvertreter wieder mal was von ökonomisch labern: Dann sollten wir uns wieder erinnern, was Lebensqualität ausmacht. Und wieviel wir schon akzeptiert haben, um uns diese versauen zu lassen. Dann sollten wir entscheiden, was sie tun darf und was nicht, wir als Staat. Wir als Wirtschaftsteilnehmer. Wir als diejenigen, die etwas Erfüllendes erhalten sollten, wenn die Wirtschaft immer weniger von uns braucht.

Dass dies in letzter Logik eigentlich nur zum bedingungslosen Grundeinkommen führen kann, ist zumindest für mich logisch. Denn dass wir die Ökonomie aus der Welt schaffen können, das ist wohl unrealistisch. Denn Gier, Abgrenzung, Vergleich und Haben-Wollen sind dummerweise Charaktereigenschaften des Menschen. Wer dann noch mehr will, der soll seine eigenen Abwägungen machen, aber er und seine Machenschaft soll keine Auswirkungen auf mein Leben haben können. Derzeit haben die Auswirkungen der Wirtschaft immer Einfluss auf unser aller Leben, ob wir wollen oder nicht.

Ob der Mensch wirklich mal noch was wirklich lernt, bevor seine Lebensgrundlage so ist, dass sie nicht mehr lebenswert ist?

So, wiedermal wohl viel zu viel Text ... aber es ist dafür raus für die nächsten Tage.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Sternstunde Philosophie - Agieren in 2014

Noch allen Lesern ein gutes neues Jahr ... sogar ohne Ironie - wenn man anschaut, was sich so tut. Per Jahresende ist ja bekanntlich immer der Congress des Chaos Computer Clubs. Deren Fazite wie in Nach Snowden und RFID-Ueberwachung in China Pannen in Oesterreich zeigen da schon nichts Amüsantes.

In einem DOK-Film brachte ein deutscher Journalist seine Probleme zum Ausdruck, seinem subjektiven Zeitmangels auf die Schliche zu kommen. Ausser einer Erkenntnis, dass man zurückschrauben muss, fand er nichts.

Und eben die erwähnte Sternstunde von 5. Januar 2014, "Weniger ist mehr" zeigte eigentlich, wohin oder wie jeder einzelne sich orientieren könnte, wenn er wirklich was ändern will - sofern er sich denn wirklich mal mit der Umwelt, der Wirtschaft, der Natur, seinen Bedürfnissen, seinen Ansprüchen, seinen Wünschen beschäftigen will.

Na, wenn ich es mir doch recht überlege, halt doch mit Ironie, mein Eingangssatz.

Dennoch, es gibt das Gute und Schöne, sicherlich auch dieses Jahr und noch lange. Doch nur für den, der seinen Wünschen entsagen kann. Dann sieht er sie nämlich auch - was dann zu gewinnen und zu geniessen ist.

Und wie immer - Ceterum censeo: Think globally act locally

Andere mochten auch: The Man from Earth

Die User-gezielte Werbung ist ja nicht nur schlecht ... als ich letzthin auf der Movie Datenbank einen Film nachschlug, empfahl mir die Website u.a. auch den Film "The Man From Earth". Ein Film über einen Mann, der seit 14'000 Jahren auf der Erde wandle. So eine Storyline interessiert mich schon, denn als ich vor 30+ Jahren in die Seitenlinie Atlan der Kult-SciFi-Geschichte Perry Rhodan verfallen war, ging's um dasselbe: Eine Person, die über 10'000 Jahre auf der Erde lebe.

The Man from Earth beginnt damit, dass sich eine Handvoll Leute zu einem Abschiedstreffen eines Lehrers (The Man) in dessen fast schon leer geräumtem Häuschen auf dem Land treffen. Sie alle mögen ihn offenbar sehr und fragen sich, wieso er denn gehe und ergeben sich etwas in nostalgischen Erinnerungen. Es gibt in dessen Haus einige Dinge, die sehr alt sind, ein sehr echt wirkendes Rembrandt-Bild, einen sehr alten und seltenen Wiskey, eine Versteinerung, einen alten Pfeilbogen ... und auf das Bohren der Besucher offenbart The Man, dass er eigentlich ein Cro-Magnon sei, ein Urmensch. Mit 35 sei seine Körperregeneration perfekt geworden, d.h. er altert nicht und Wunden verheilen perfekt. Seither lebe er auf der Erde und verlasse jeden Ort, an dem er sich niederlasse, alle 10 Jahre, denn dann merken die anderen jeweils, dass er nicht altere.

Es zeigt sich, dass seine Freunde alles Fachlehrer sind, Biologie, Theologie, Archäologie, Psychologie. Die glauben natürlich nichts anfangs ... und sie merken auch, dass sie weder seine Geschichte, seine erzählten Erlebnisse, weder beweisen noch widerlegen können. Denn sie sind ja wissenschaftlich gesichert gebildet ... was er ihnen erzählt, wissen sie aus der Ausbildung und der Literatur ... und er sagt ihnen auch, dass er ja kein Superwesen sei, er wisse nichts besser, habe keine tieferen Einsichten erlebt wie sie, denn er entwickle sich als Mensch ja mit dem Zeitenwandel - er sei also genau so modern wie sie alle.

Er erzählt, sie hören hin, sind kritisch, aufmüpfig, ungläubig. Vor allem, als er von der Zeit um Christi Geburt zu erzählen beginnt, geht es bei den durchaus offenen Zuhörern langsam an die sozialisierten Glaubenssätze ... es wird schwierig ...

Mehr verrate ich nicht.

Interessant an dem Film fand ich, dass er aufzeigt, wie wenig wir wissen, wie wenig wir beweisen können, wie wichtig uns das Wenige zu sein scheint und wie es uns erginge, liessen wir uns mal auf eine Diskussion ein, dass das überlieferte "Wissen" einfach eine Geschichte ist, ein Märchen. Was passiert dann mit uns?

Dass dies nicht so locker zu machen ist, wie es sich grad anhört, das zeigt die Welt: Religionskriege, Wissenschaft gegen Kreationismus, Geschichte gegen Gegenwart, Freiheit gegen Rahmenbedingungen, Aussergewöhnlichkeit gegen Gesellschaft ...

Mir hat der Film sehr gefallen und mir wiedermal gezeigt, ob und wie stark ich noch mit meiner Geschichte verhaftet bin. Empfehlenswert.

Wer sponsert mir einen Tesla Model X?

Da muss man irgendwie machtlos mitansehen, wie die gemessenen PPM-Raten von CO2 und Konsorten immer mehr steigen. Um 1750 seien es 260 gewesen, heute 393. PPM bedeutet übrigens Parts Per Million. Und was machen wir in den technisierten Gesellschaften? Einfach immer noch weiter wie bisher. Damit meine ich vor allem auch die kleinen Leute. Was machen wir? Fliegen wir weniger? Machen wir weniger Ferien? Fahren wir weniger Auto? Nein im Gegenteil, wir wollen sogar noch mehr Strassen bauen, deshalb soll ja auch die Vignette sich mehr als verdoppeln. Wo wir alle wissen, mehr Kapazität ruft nach mehr Verkehr. Es ist ja nur eine weitere Stufe. Danach kommt eine weitere, bis der Kollaps einfach nicht mehr zu vermeiden ist.

Es wird dann halt soweit kommen auf der Welt: Bis Ende des Jahrhunderts also zwischen 4° und 5° wärmer hier. Derzeit bin ich auch auf einen Wagen angewiesen. Ich würde äusserst gern auf einen Tesla wechseln, allerdings fehlt mir die Kohle.

Denn wenn ich schon fahren muss, dann möchte ich so wenig wie möglich an Treibgas erzeugen. Also bitte: Ist da wer, der meinen Wunsch unterstützt, und mir einen Tesla Model X 4-Wheel Drive mit der 85 kWh Batterie sponsort, der um 2015 rauskommen soll?

Denn bei Tesla möchte und kann ich wohl glauben, dass sie ihren Strom für die Supercharger tatsächlich sauber erzeugen. Darum will ich eben genau einen Wagen von denen und keinem anderen eCar Anbieter. Abgesehen davon, es darf schon nur das Beste sein für mich ... :-)

Was ich als Gegenleistung böte? Nun, auf dem Wagen dürfte schon des Sponsors Logo prangen so lange der Wagen lebt. Ich würde ihm auch mein jetziges Leben lang dankbar sein - aber vor allem würde ich mich freuen, dass ich mit reinem Gewissen autofahren darf - und das dank des Sponsors, weil ihm sowas auch wichtig ist.

Nimmt mich ja wunder ... ob dies sich realisiert. Es geht ja eigentlich auch darum, dass die Willigen eben auch können dürfen. Denn wir wissen ja, dass genug Geld in der Welt ist, um sie besser machen zu können ...

Wie auch immer: Vielen Dank schon mal in voraus :-)

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Sony Vaio Duo 13

Seit anfangs Juli habe ich nun das Sony Vaio Duo 13. Und trotz Ärger mit Technik und Sony bin ich immer noch sehr zufrieden damit. Es ist seit ca. 6 Jahren wieder ein portabler Computer geworden. Zuvor hatte ich als letzten Portablen einen Dell Flaggschiff Schleppabel (wenigstens im Rucksack). Da ich aufs Alter auch schwächer werde, blieb der doch immer öfter zuhause und dort brauchte ich ihn eigentlich nicht. Deshalb war klar, der nächste Portable ist so leicht und leistungsfähig wie möglich. Es würde also ein Ultrabook und/oder Tablet oder Convertible werden.

Knapp vor dem Duo wollte ich mir noch entweder einen Lenovo Helix oder Yoga oder noch viel früher einen Asus Taichi besorgen. Einfach eine Kombination von Tablet und Laptop, weil ich die Tastatur auf jeden Fall wollte. Beim Yoga gefiel mir viel, allerdings der Tabletmode mit offener Tastatur liess mich schon Fusselmassen zwischen den Tasten versinken sehen. Und dann hatte der im Angebot nur 4 GB RAM und nur 1600x900 Auflösung. Also fiel der halt auch durch. Der Taichi blieb noch. Der Helix kam recht spät in meinen Fokus, er war bald in der 11" Klasse mein Favorit, denn sein Deckel ist ein reinrassiges Tablet, das einfach auf zwei Arten an die Tastatur gesteckt werden kann. Die Tastatur steuert dann weitere Schnittstellen und eine zweite Batterie bei, was die Laufzeit auf 10 Stunden heben sollte.

Allerdings waren die Reviews auf Youtube über den Taichi so schlecht, dass der bald durchfiel bei mir. Einige Überlgungen zum Mehrwert der zwei Bildschirme liess mich dann doch rational werden: Wem will ich denn bei welcher Gelegenheit die Rückseite des Deckel zuwenden, der dann erst noch senkrecht stehen müsste, damit der Zuschauer was sieht. Und dann sollte ich vor der ja ebenfalls senkreten Vorderseite arbeiten? Also Ratio gewann dann irgendwann und er Taichi war Geschichte. Dann kam noch der kleinere und ältere Vaio Duo 11 ins Spiel. Da war allerdings weder USB3 noch GPS noch UMTS drin. Zudem stellte ich doch fest, dass ich lieber einen 13" Monitor haben möchte als den doch recht kleinen 11".

Dennoch, 11" mit FullHD und einem echten Digitizer haben was, weshalb ich den Lenovo Helix eigentlisch schon kaufen wollte. Der auserwählte Händler wollte mir allerdings das Gerät mit CH-Tastatur nicht zum selben Preis wie dem des DE-Geräts geben, obwohl es sogar ein Ausstellungsmodell war. Ich bedingte mir eine Nacht Bedenkzeit aus. Und in der kam doch gerade die Info über den Duo 11 Nachfolger, den Duo 13 raus. Der hatte schon den neuen Haswell Prozessor, 13" FullHD Anzeige, 2 x USB3, WLAN in beiden Bändern, GPS und UMTS/LTE-Modem, 8 GB RAM und 256 GB SSD im Angebot. Beim Duo 11 wär ich sogar bereit gewesen, den Unterschnall-Zusatzakku zu kaufen. Der war ja nun eigentlich beim Haswell nicht mehr nötig.

Fazit: Ich bin dem Lenovo-Lieferanten dankbar, dass er mir den Helix nicht so billig geben wollte. Deshalb wusste ich am Tag danach, dass es ein Sony Vaio Duo 13 sein wird - auch, weil es das erste Gerät war, das mit dem neuen Intel Haswell verfügbar war - und der ist ja praktisch conditio sine qua non, wenn man eine lange Akku-Laufzeit wünscht. Zu kaufen war er damals nur im Sony Shop, der allerdings dafür auch grad die Montage einer Schutzfolie anbot, die die Reflexionen um einiges dämpft - schützen muss sie bei mir nichts. Aber ich hasse Glare-Displays, ich will mich weder rasieren noch narzistisch verliebt andauernd darin bewundern.

Dass man so ein Gerät mit nur max. 8 GB RAM kaufen kann, verstehe ich nur höchstens unter dem Aspekt des Stromverbrauchs im Batterie-Betrieb. RAM kann man nie genug haben, meine Desktop-Maschinen haben schon seit Jahren mindestens 16 GB RAM. Bei der SSD gab es von Sony dann schon auch eine 512 GB SSD, die allerdings über CHF 400.- mehr kostete gegenüber der 256 GB. Also blieb's bei der 256 GB SSD.

Mitte Juli kam das Gerät. Ich fand es auf Anhieb wirklich sehr sympathisch, auch wenn ich schon anfangs fast den Display-Einrastmechanismus killte, weil bei mir das Display nie so locker leicht hoch rutschte wie in den Youtube-Videos. Und von selbst einrasten schon gar nichts, also rastete ich das Display ein - es blieben mir zwar beim ersten Mal Zweifel, ob das wirklich so sein soll ... zum Glück fand ich kurz darauf die richtige Art raus, und die Mechanik nahm mir die Überdehnung noch nicht übel ... ;-)

Also alle meine Software-Lieblinge installieren. Ich wusste zwar, dass so ein Gerät keine Ethernet-Buchse mehr hatte, aber WLAN nach 802.11n wäre ja doch noch ausreichend schnell. Zudem legt Sony einen Mini-AP mit einer 1 GBit Ethernet-Buchse bei, der direkt ans Netzteil per USB angeklipt wird und ein WLAN mit bis zu 5 Benutzern aufspannen kann. Brauch ich nicht, hab ja ne Fritzbox. Doch, oh wehe, die registriert das Duo 13 mit nur 65 MBit statt der erwarteten 300 MBit. Was ist da los? Nun, wer im Internet sucht, findet dann auch heraus, dass das Duo 13 eine miserable WLAN-Datenrate hat. Und das, wo mein Duo 13 knapp 2 Meter Sichtdistanz vom Fritz entfernt ist. Hier geht das Streamen eines FullHD Videos auf den VLC grad noch, hinter einer Mauer schon nur noch mit Ruckeln und Aussetzern.

Ich habe mal einen Samsung direkt neben das Duo 13 gestellt und auf beiden den kostenlosen WLAN-Sniffer InSSIDer laufen lassen: Beim Duo wurden die Signalpegel konstant ca. 3-4 db tiefer als auf dem Samsung ausgewiesen. Doch dies alleine kann es wohl kaum sein, dass das Duo 13 so empfindlich schlechte WLAN-Performance hatte. Es spielt keine Rolle, ob ich im 2.4 GHz oder 5 GHz mit dem Fritz verbinde, die Performance bleibt enttäuschend tief.

Im Business-Fall reichte mir die WLAN-Performance allerdings in allen Fällen, in welchen ich das Duo 13 bisher brauchte. Man muss halt wie bei jedem Funk das Gerät ab und an etwas drehen und wenden, damit die Antennen das herumschwirrende Angebot optimal auffangen können. Und der Britz muss aufrecht stehen, so will's AVM und so funkt sie auch am besten.

Und wenn's eben wirklich um Speed geht: Ich habe mir einen akzeptabel kleinen USB3 zu GBit Ethernet Adapter von delock gekauft. Damit kann ich mit dem sensationellen Macrium Reflect Disk Imager das Duo 13 bei fast Line-Speed auf ein NAS sichern.

Der integrierte GPS Empfänger ist natürlich toll, würde er denn unterstützt von dem Programm, das ich auf einem Laptop immer dabei habe: Microsoft Autoroute. Aber denkste, das Autoroute 2013 erkennt das GPS-Teil nicht. Sehr schade. Die Win8-App Google Maps und Microsofts eigene Karten erkennen es allerdings - zum Glück.

Das Huawei-UMTS/LTE Modem wurde auch gleich bestückt, es verlangt nach einer Micro-SIM-Karte, die man hinter der Anzeige einschieben kann. Nach etwas Aktivierungsärger mit Sunrise klappte das dann auch, so dass ich nun mit dem Duo 13 überall auf der Welt ins Internet steigen kann. Telefonieren geht natürlich mit einem der zahlreichen VoIP-Clients auch. Dumm nur, dass der Fritzbox-VPN-Client nicht mit dem Modem zusammenarbeitet - er findet es schlichtweg nicht, was allerdings AVMs Fehler ist. Mit dem kostenlosen Shrewsoft-VPN klappten dann nicht nur Verbindungen zu Kunden-Firewalls, sondern auch nach Hause zum Fritz.

Das Duo 13 hat ein sehr breites, aber wenig tiefes Touchpad spendiert bekommen. Nicht immer wirklich nützlich, wenn jedoch richtig eingestellt, zum geeigneten Zeitpunkt und Zweck ein gut brauchbarer Timesaver. Natürlich ist es kein Ersatz für ein grosses Touchpad, doch das Grosse ist ja der Bildschirm. Den kann man mit Fingern oder mit dem beiliegenden Stift bedienen. Der Stift ist ein richtiger Digitizer-Stift mit zwei Tasten, der gut in der Hand liegt. Genaues Zeichnen und Handschrifterkennung ist damit kein Problem.

Der Lenovo Helix hätte dem gegenüber zwar einen im Gehäuse versenkbaren Mikado-dünnen Stift gehabt, doch der Kugelschreiber-ähnliche Stift des Duo 13 ist grösser und eher ein Schreibstift als jener. Dass er im Gehäuse des Duo 13 keinen Platz fand, ist bedauerlich, doch halbwegs verschmerzbar, weil man ihn ausserhalb des Gerätes an der schmalen Seite einstecken kann. Zieht man ihn dort raus, wird auf Wunsch eine beliebige Applikation gestartet. Beim Arbeiten mit dem Stift darf der Handballen ruhig auf dem Bildschirm aufliegen, die Maschine unterdrückt dessen Abdruck recht zuverlässig. Man sollte die Hand sogar lieber herzhaft aufliegen lassen, dann klappt die Unterdrückung wirklich gut.

Die Nutzungsdauer des Akkus profitiert tatsächlich stark vom Haswell. Auf einer Reise im Zug von Zürich nach Bern mit UMTS-Zugriff und einem Spiel während der Hinfahrt hielt der Akku allerdings dann während des Meetings bei Website-Anzeigen und etwas Schreiben nur ca. 7 Stunden durch. Wahrscheinlich, weil ich beim Aussteigen vergass, die Internet-Verbindung über das UMTS-Modem wieder abzustellen. So verbriet es wohl natürlich viel Akku-Energie, sich im Zug und in der Stadt Bern in den wechselnden Funkzellen einzubuchen.

Nun habe ich das Duo 13 also schon drei Monate und ich finde es immer noch etwas vom Besten, was man kaufen kann. Sonys neue Bildschirm-Technologie bringt ein sehr helles, farbenstarkes Display, das die von mir gewünschte Schutzfolie problemlos ertragen kann. Dass man selbst auf der Folie bald alle Fettstriemen sehen kann, ist halt dsa Dumme an Touch-Screens.

Man muss eine schöne eng passende Mappe für das Duo 13 finden, denn wenn man wie ich den Stift immer rechts angesteckt dabei hat, sollte der nicht irgendwo durch Bewegungen einhängen können, sonst leiert entweder der Halter oder der Bügel am Stift bald aus. Sony liefert zum Duo 13 nichts aus.

Die Gesichtserkennungssoftware, die man statt manuellem Windows-Login nutzen kann, ist eher Spielerei - erst recht, wenn das Umgebungslicht sehr hell ist. Die meisten anderen Sony-Softwaredreingaben hab ich eh grad gespült, bis auf Vaio Care & Update und natürlich die Geräteunterstützungen.

Das Duo 13 hat einen NFC Reader eingebaut. Leider fand ich bisher noch keine Software, die damit was anfangen kann. Ich habe bloss mal meinen biometrischen Pass dagegengehalten, worauf das Duo 13 einen Klingelton hören liess. Aber sonst passierte leider nichts.

Update auf Windows 8.1

Als dann Windows 8.1 erschien - note bene, nachdem ja monatelang bereits Windows 8.1 RTM herumgeisterte -, war Sony DE und Sony CH nicht in der Lage, alles bereitzuhalten, was es zum Update auf Windows 8.1 brauchte. Am Erscheinungstag wusste man grad, dass man einige Updates machen muss, damit Windows 8.1 sich installiert. Gut, Vaio Update meldete die und so war das dann automatisch gemacht. Doch dass man auch noch ein BIOS-Update machen muss, das man zuerst auch nur auf der US-Support-Seite fand, das erzählte Vaio Update nicht.

Das BIOS-Update wagte ich dann halt. Und danach war abends plötzlich das Windows 8.1 drauf. Denn im Store hatte ich es ja laden lassen. Das wurde runtergeholt, Installation gestartet bis sie auf das nicht passende BIOS stiess. In offenbar regelmässigen Abständen hat der Store Installer dann offenbar probiert, das Windows Update neu zu starten. So hatte ich bis zum BIOS-Update vier Fehlschlagsmeldungen. Nach dem Update war's dann plötzlich da - und einige Dinge nicht mehr.

Einige Dienste oder Treiber scheinen abgesägt worden zu sein. Shrewsoft VPN musste neu installiert werden, Sandboxie ebenfalls. Das war's dann aber auch schon. Sollte die Anzeige im Tablet-Modus sich nicht mehr drehen, muss noch ein neuer Grafiktreiber geladen werden. Und wenn im Gerätemanager ein unbekanntes Gerät erscheint, so hilft auch hier ein Treiber, den man als "Intel Virtual Buttons Update" Ding findet.

Der Sony-Support war für das Update eigentlich nur in der US-Inkarnation brauchbar. CH und DE hinkten doch einige Tage hintennach. Wieso Sony das nicht anders hinkriegte, ist mir nicht verständlich. Doch so ist es halt.

Nach all dem Aufwand ist das Sony Vaio Duo 13 nun geupdatet. Es ist auch nach der Erscheinung verschiedener neuer Ultrabooks mit dichteren Auflösungen à la Retina-Display, auch von Sony, nach wie vor meine beste Wahl. FullHD reicht mir völlig, erst recht unter dem Wissen, dass Windows Desktop Applikationen auf wirklich hochauflösenden Displays ab 300dpi praktisch nicht mehr bedienbar sind. Die UMTS-Modem Applikation ist schon jetzt auf FullHD fast nicht zu bedienen ohne Stift. Und solange man Windows-Desktop-Applikationen laufen lassen will oder muss, sollte man diese unbedingt auf einem dichten Display testen. Auf einem Retina-ähnlichen Display wird's dann wohl trotz vielen Windows-Skalierungsmöglichkeiten recht hakelig.

So bin ich also immer noch sehr zufrieden. WLAN ist im 5 GHz-Band für mich ausreichend schnell und stabil, und für wirklich schnelles Ethernet habe ich ja den USB-Adapter. Die Tastatur ist hintergrundbeleuchtet und für mich gut genug, um damit längere Texte ohne viel Vertipperei hinzukriegen. Schade nur, dass die Frontkamera als Helligkeitssensor herhalten muss. Dies ergibt eigentlich nie die optimale Tastaturbeleuchtung - sprich: Es gibt Fälle, da kann's duster sein, die Tastatur wurde dennoch nicht beleuchtet. Wieso, keine Ahnung.

Die Lüfter habe ich bisher fast nie gehört, und wenn, dann nur leise und vorübergehend. Das Gewicht geht grad noch, obwohl ich im Tablet-Modus schon alle 2-3 Minuten den Griff wechseln muss. Doch so wollte ich es ja. Als Laptop ist es aufgrund des Display-Mechanismus natürlich sehr flächensparend. Da der Winkel des eingerasteten Displays allerdings fix ist, sollten sehr grosse Leute, die so ein Gerät oft im Flugzeug oder sonstwo auf den Knien haben, die Ansichtsmöglichkeiten auf jeden Fall prüfen. Für sie ist das Vaio Duo 13 weniger geeignet im Laptop-Modus.

Empfehlenswert ist eine USB3 Docking Station. Ich habe mich für eine Targus entschieden. Die bietet unter anderem einen Durchreicher für den Strom, eine 19.5 Volt Versorung mit verschiedenen Steckadaptern für fast alle Notebooks. Dumm allerdings, dass das Duo 13 nur noch 10.5 Volt will. So muss doch das mitgelieferte Netzteil benutzt werden. Die keilförmige Targus liegt stabil auf der Fläche, ein Laptop kann auf sie darufgelegt werden.. Eine Hochkantstation käme nicht in Frage, weil die mir wohl zu oft umkippen würde, wenn sie mit allerlei Kabeln besteckt wäre.

So hoffe ich nun, dass mir das Sony Vaio Duo 13 noch viele Jahre Freude machen wird und meine Bedürfnisse ausserhalb des Büros so perfekt wie heute befriedigen kann.

Eigenverantwortung beim Geld? Wer kann's?

Immer diese Texte: Eine Regelung zur Verfassungsänderung zum Lohn wie die 1:12 Initiative in der Schweiz sei ein unerlaubter Eingriff des Staates in die Wirtschaft. Ja und? Wie anderswo schon oft erwähnt, der Staat greift immer und mit allen seinen Regelwerken in die Wirtschaft, in das Umfeld jedes einzelnen ein. Wir woll(t)en das so.

Oder will jemand freiwillig Steuern, Mehrwertsteuern, Militärpflichterstatz, Erbschafts- und Verrechnungssteuern, Kirchensteuer, Arbeitslosenversicherung, Sozialversicherung, BVG etc. zahlen? Kaum, und doch tun wir es, weil wir den Staat als unpersönliches übergeordnetes Wesen, das "besser" als der einzelne sein soll, akzeptiert haben. Der Staat muss sich im Gegenzug auch um alle kümmern, sollten die es nicht mehr aus eigener Kraft schaffen.

Wir wissen, dass fast alle erfolgreichen Länder einen starken Staat haben - stark heisst ja nicht totalitär. Der ist vom Volk so geschaffen und gewollt. Es soll also keiner mehr kommen und sagen, der Staat sei der Einmischer. Nein, der sich beklagt, sagt im Wesentlichen: "Lasst mich in Ruhe, ich will rücksichtslos machen was ich will und keiner soll mir dreinreden.".

So ist das. Wer also mit dem Einmischen argumentiert, entlarvt sich zu einem gewissen Teil. Natürlich soll man diskutieren, wie weit der Staat - also im Plenum wir - uns Einzelnen Zügel anlegen darf und soll. Doch bitte nicht mit dem Text "einmischen" ...

Soll der Staat nun also Leitplanken vorgeben, wollen wir unseren egoistischen Ausbrüchen, die halt einige nicht im Griff haben, ohne direkten Zwang oder Not vorsorglich eine Schranke auferlegen?

Nur darum geht es: die schonungslose Selbsteinschätzung der eigenen persönlichen Gier und Rücksichtslosigkeit in Sachen Geld.

So wird wohl jeder am 24.11.2013 sich nur diese Frage beantworten müssen. Hoffentlich ehrlich. Und dann entsprechend handeln.

Farbenfroher als der Name vermuten lässt: die Blue Hour

Ich liebe die Blaue Stunde. Dann, wenn die Sonne untergeht, beginnt meine liebste Aufenthaltszeit draussen. Dann kann es sein, dass ich im Cabrio irgendwohin fahre, vielleicht spontan jemanden besuche, doch etwas hängenbleibe und dann in der späteren Stunde heimfahre. Wenn das Dach offen ist, schweift mein Blick gerne umher und sieht dann manchmal Kulissen, die mich zum Halten verführen. Eine Kamera hab ich ja eh immer im Wagen, so dass es nur darum geht, wie gut ich sie im Griff habe und wie stabil die gefundene Unterlage ist.

Die Schwärze des Vordergrundes ist zwar in der Erinnerung ja nicht so stark, aber wenn man keine HDR Aufnahmen machen will, ist sie der Gegenpart, der die Farben des Himmels so eindrücklich macht. Das Dunkle muss offenbar in ausreichendem Masse da sein, damit das Spektrum des Lichts als intensiv herausstechen kann ...

Noch etwas später - heimfahrend durch ein kleines Seitental statt der Hauptverkehrsachse - fand ich hochblickend an den Kamm der Hügelkette den Mond sehr inspirierend. Da auch immer ein Stativ im Wagen liegt, musste ich dies in die Kälte der Nacht stellen. Dann noch etwas Herumspielen mit den Einstellungen und einige Klicks später fand ich folgendes Bild doch am passendesten zu meiner Erinnerung des Augenblicks ...

In der Nacht ist nicht nur alles dunkler, Farben und Helligkeiten erscheinen intensiver. Sie scheinen stärker, wie leisere Töne abends auch allmählich den tagsüber allgegenwärtigen Noise ersetzen dürfen.

Gedanken zur 1:12 Initiative

Sie wird also langsam ernstgenommen - von den Wirtschaftsverbänden. Interessant. Gemäss anerkannter Studien betreffe das Übersteigen des 12x-Faktors nur ganz wenige Firmen. Ich glaube, es heisst, dass es 95% aller Firmen gar nicht betreffe.

Also, wieso soviel des Aufhebens um die 5%? So ein Trara wegen denen? Ist das nicht Verhältnisblödsinn? Nun, bekannterweise beginnt alles im Kleinen. Siehe das genetische Programm, das jede Ei-Sperma-Verschmelzung zu einem billionenfachen Zellmasse werden lässt, die sich dann Mensch nennt - oder auch Tier, ist ja egal.

Das Konzept der Vergrösserung ist also inhärent in gewissen Prozessen. Mit der 1:12 Initiative diskutieren wir also wiedermal den generischen Spruch "Wehret den Anfängen". Und zwar, weil man die Auswüchse solcher Anfänge ja bereits erlebt hat. Wir in der Schweiz sagen ja, dass wir 10 Jahre hinter den USA nachhinken - worin auch immer. Was die USA als Erzkapitalist vorführte, ist bereits erlebte Vergangenheit. Was die Wirtschaft auch hierzulande vorführt, ist erlebte Vergangenheit.

Wie sind die entstanden? Gier, Macht, die üblichen Verdächtigen. Die 1:12 Initiative will nun - aus all diesen Erfahrungen und wohl eingedenk der menschlichen Schwächen - dafür sorgen, dass es eine sozial abgesegnete Einigung auf eine bandbreite von 1:12 geben soll. Eben grad weil mensch sich kennt: Nur Wenige sind gefeit davor, dem Geld oder Macht-Dämon nachzugeben, sollte er sich ihnen andienen.

Realpolitik, denn sie kennen sich und sie wissen auch, was besser für die Gesellschaft - also für alle statt für wenige - ist: Wenn man schon die menschlichen Schwächen nicht auflösen kann, dann sorgen wir als Staat wenigestens dafür, dass dies nicht ausufert.

Soviel ich noch weiss, hatte die Schweiz einen Vertrag zum sog. Sozialfrieden, der Arbeitgeber und -nehmer derart verband, dass auf Streik etc. verzichtet wurde. Dies galt doch als Erfolgskonstruktion im frühen letzten Jahrhundert. Da haben sich also zwei in den extremen Polen wohl gegensätzliche Ansichten zusammengerauft, um einen Weg in eine kooperative Zukunft zu bahnen, Leitplanken zu stecken, die von beiden akzeptiert werden. Das war also so und das sei ein Schlüssel zum Erfolg der Schweiz gewesen - denn die Schweiz war ja schliesslich auch mal sehr arm, ein Emigrantenland. Jetzt ist sie reich, ein Immigrantenland. Woher's wohl kommt.

So, unter diesen Betrachtungen ist es da nicht sinnvoll, dem Kleinen, eben den 5% überbordenden Abzockerkonstrukten, eine Schranke in den Weg zu stellen? Damit es diese erlebten Auswüchse nicht geben soll? Denn es darf klar sein, solche Prozesse beeinflussen ja auch die Wertewelt der nächsten Generationen. Und wozu das führt, das zeigen ja die USA, die Wall-Street, London, die UBS etc.

Die Schweizer gelten als Konsensvolk. Oftmals auch als Volk derer, die einen herausragenden Kopf mit der Sense schnell mal kürzen. Schillernde Personen haben's bei uns schwer, so das Klischee und einige schnell aufzählbare Beispiele.

Es passt doch also zu uns, zu unserer Geschichte, dass wir die Bandbreite vorgeben wollen. Was ist daran denn zuwenig, wenn ein Chef also CHF 60'000 pro Monat verdienen darf, wenn sein geringster Mitarbeiter CHF 5'000.- verdient? Kann man davon nicht gut leben? Solche Saläre haben wohl auch nicht grad Firmengründer, -inhaber, sondern solche, die börsenkotiert sind. Und da sind selten noch die Gründer dabei, sondern nur noch höchstbezahlte ANGESTELLTE, also Manager. Diese haften für die Firma nie, deshalb sind sie ja nichts als Angestellte.

Wieso also soll ein Angestellter mehr als 60'000 monatlich absahnen? Ist seine Arbeit in irgendeiner Weise 12x mehr Wert als die des Geringsten? Ist so ein Manager nicht einfach nur dort, weil es die Rolle eines Führers in einem grossen Organismus wie einer Firma halt braucht - und nicht, weil er eine spezielle Magie besitzt? Und wenn dem Big Boss was zuwenig ist, dann kann er ja den Lohn des Geringsten halt anheben, es ist ja nur eine Relation. Man könnte genau hier böswilligerweise Ablehnungen der Initiative so auslegen, als ob die Abzocker nicht nur viel für sich wollen, sondern auch anderen nichts gönnen. Denn wenn einer ums Verrecken 1'200'000 verdienen will, dann muss er ja nur dem Geringsten 100'000 auszahlen. So hat er seine Kiste und macht andere erst noch glücklich(er). Wenn dann halt die gesamte Lohnsumme das fürs Unternehmen verträgliche Mass übersteigt, tja, dann müsste er ja auch soviel Einsicht haben, dass auch sein Lohn halt gesenkt werden muss, um mit allen zusammen unters Lohnsummendach zu passen.

Kann das Gehirn ohne das Arschloch überleben? Es gibt ja da diesen netten Vergleich, wo die einzelnen Organe im Körper Chef sein wollten. Otto Walkes brachte den, soviel ich weiss. Fazit: Als man dem Arschloch seine Rolle als Chef nicht geben wollte, schmollte jenes und verschloss sich. Daraufhin wurde alle anderen Organe diesig, bekamen Kopfschmerzen ... bis sie erkannten, dass auch das Arschloch an sich Chef sein könnte. Ergo, dass es auf alle ankommt, nicht auf irgendeinen ausserirdischen Superhelden. Superman musste wohl sicher auch aufs Klo ...

Welches Wertesystem soll also die geldmässige Verhältnismässigkeit von Aufgaben beurteilen? Das Wertesystem, das private Ziele favorisiert, hat ja nichts mit Respekt und Wertschätzung für andere Menschen - nota bene also dem Volk, dem Staat - zu tun, sondern mit Egoismus.

In den USA gibt's ja die Story vom Tellerwäscher. Es gibt solche Karrieren, dort und überall auf der Welt. Nur in den USA gibt es die Gehirnwäsche, dass selbst unterste Schichten deren System gut finden, weil sie sich sagen: "Ich habe nur noch nicht genug schwer gearbeitet um selbst reich zu werden". Der Glaube, dass einer alleine etwas erreichen kann, ist dort wohl so stark indoktriniert, dass natürlich dann auch ein egoistisches Gedankengut rauskommt, sollte man es geschafft haben. Eigenverantwortung ist ja schon löblich, doch wie gesagt ... Gehirn versus Arschloch ... man könnte ja auch sagen, einer der aufsteigt und reich werden will, braucht ja auch welche, die ihm Kohle und Macht geben ... weniger neutral gesagt, er braucht welche, auf deren Kosten er sich bereichern kann.

Zudem: Richtig reich wird man ohnehin nicht durch Arbeit und Lohn, sondern durch Multiplikatoren wie Aktien, Masse, andere Anteilschaften, Ausbeutung vorhandener Resourcen, Monopole. Bill Gates, Mark Zuckerberg, Larry Page, Ingvar Kamprad, die Ölscheichs sind Beispiele solchen enormen Reichtums.

Ich gönne mittlerweile jedem seinen guten Lohn - auch dann, wenn ich ihn mir nicht erklären kann. Weil ich seit Jahren weiss, was MIR wichtig ist. Was ich aber im Interesse eines künftigen, friedlichen Zusammenlebens aller noch mehr sehen möchte, ist, dass keiner über die Massen auf andere hässig oder neidisch sein muss - egal, ob berechtigt oder nicht. Denn wie gesagt, Animositäten beginnen im Kleinen, schwelen dahin, flackern auf und werden zu Weltbränden wie Weltkriege.

Ich persönlich bin also für diese 1:12 Initative. Weil ich das Wohl aller über mein eigenes stellen kann.

Immer diese scheinheiligen Unterstellungen

Heute in Schawinskis Talkshow wieder zum gefühlten Milliardstenmale dieselben unhaltbaren Sprüche: Anwesend Cédric Wermuth, Miterfinder der 1-zu-12 Initiative. Spruch: "Sie, der noch nie lange in der Wirtschaft war ... was erlauben sie sich ..."

Wieso meinen die Wirtschaftsleute eigentlich, dass man nur über die Wirtschaft anerkannt und akzeptiert diskutieren kann, wenn man sein Leben lang darin gearbeitet hat? Wohl nur mit dem Wissen, dass die Leute, die diese Ochsentour mitgemacht haben, von ihr ab- und eingeschliffen worden sind und dann nach dem Spruch "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" wohl auch kein Nestbeschmutzer seien/werden.

So ein Schwachsinn. Es ist je gerade die Sicht von Aussen, die Betriebsblindheit erkennt und anprangern muss.

Ein Sozialarbeiter kann in gleicher Art den Wirtschaftlern trotz oder gegen deren Beteuerungen ja vorwerfen "Ihr, die ihr nie in sozialen Umfeldern gearbeitet habt, meint, ihr wüsstet, was sozial ist? Ihr habt ja überhaupt keine Sozialkompetenz, lasst doch mal eure Ehen und Familien mal untersuchen, was da alles im Argen liegt".

Es ist bezeichnend für jeden Argumentator, wenn er anfangen muss, auf das Umfeld des Gegners zu schiessen, statt sich mit dessen Argumenten auseinanderzusetzen. Klar, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, gibt's halt nichts anderes mehr als unqualifizierte Rundumschläge. Der Volksmund kennt's ja auch: "Heiliger St. Florian, verschon' mein Haus, zünd' andere an".

Solche Leute haben bei mir grad eh verschissen - um es klar zu sagen.

Endlich: Bedingungsloses Grundeinkommen und was das mit den Amis zu tun hat

Ich habe ja schon oft über das Bedingungslose Grundeinkommen gebloggt, jetzt ist die Abstimmung zustande gekommen. Das freut mich sehr. Natürlich kommen nun die Gegenredner mit den Sprüchen „da würde ja niemand mehr arbeiten" ... das habe ich wie erwähnt früher schon mit einigen Gegenargumenten pariert.

Was hat das nun mit den Amis zu tun? Ganz einfach: Es zeigt, wie total beschauert das Geldsystem ist, bzw. Wie es genutzt wird, um Machtstrukturen aufzubauen und/oder zu erhalten. Die Amis sind nun also blockiert, weil die Republikaner Nein sagen zu immer grösseren Verschuldung. Zumindest ist das das vordergründige Argument. Würden sie ja sagen, würde halt die Verschuldung der USA weiter steigen. Es spielt eigentlich gar keine Rolle, warum und wieso, denn es geht mir in dieser Betrachtung um was anderes:

Die USA hat – wie alle Länder – eine Statsverschuldung. Sie ist bei derzeit 17 Billionen USD. Es ist absolut klar, dass die USA sowas nie wird zurückzahlen können. Was heisst das in Konsequenz? Der Staat, also das Volk – wir -, lebt auf Pump. Der Staat soll uns, die wir ihn mit Steuern füttern, Dinge erledigen, die nicht nur einen Menschen betreffen, sondern alle. Dies ist die Abmachung von Bürger und Staat. Der Bürger verpflichtet sich, dem Staat seinen Anteil abzugeben, damit der Leistungen anbietet, die ihm und eben auch allen anderen Bürgern zugute kommen. Das sind Aufgaben wie Mobilitätsplanung und –realisierung, Rechtssicherheit, Gesetzgebung und vieles andere. Der Bürger hat daher nicht nur Verpflichtungen, sondern auch Rechte: Die wären gerade eben im Rechtswesen zu suchen, aber natürlich auch in der Planung von Vorsorgeeinrichtungen. Letzteres sagt, dass wir vom Staat also etwas erwarten, das uns menschenwürdig leben lässt, ein ganzes Leben lang.

In der Schweiz heissen die Vorsorgedinger AHV, IV, Sozialhilfe etc. Nicht alle Dienste kommen Selbständigen in gleicher Weise zugute wie Angestellten – das ist aber jetzt nicht wichtig.

Dies also erbringt ein Staat für seine Bürger. Der Konsens ist wohl zumindest in Eurpoa, dass der Staat Strukturen entwickelt, die einem Bürger ein sogenannt anständiges oder würdiges Leben ermöglichen – dessen Leben lang. Das heisst, wir wollen vom Staat eine Unterstützung, wenn es uns mal dreckig geht. Und die haben wir: In der Schweiz am Ende der Kette die Sozialhilfe.

Fassen wir zusammen: Einem Bürger wird finanziell geholfen, egal unter welchem Titel das läuft. Es ist das wichtigste Agreement zwischen Staat und Bürger. Käme der Staat dem nicht mehr nach, könnte sich jeder als Paria abmelden und wieder wie womöglich in frühester Steinzeit nach dem Prinzip des Stärkeren leben. Kommt der Bürger seinen Verpflichtungen nicht mehr nach, kommt die Gerichtsbarkeit ins Spiel und der Bürger wird ggf. bestraft.

Es ist wichtig, sich das mal wieder vor Augen zu führen. Denn hier kommt nun das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ins Spiel.

Das BGE ist unter dem vorherigen Betrachtungswinkel nur eine Umformulierung dieses Gesellschaftsvertrages. Und zwar eine menschenwürdige! Das BGE ist also die eigentliche Aufgabe eines Staats.

Sie nimmt jeden Bürger für voll, deklassiert nicht in Rand- oder Aussenständige, in Nutzvolle und Faule etc. Und so soll es doch gemäss Verfassung sein. Jeder ist vor dem Staat gleich. Mit dem BGE wird das endlich mal in die Tat umgesetzt.

Das BGE wird alle Nothilfen, die man ja jetzt im Härtefall auch bekommt – allerdings zum Preis der Stigmatisierung – aufheben. Jeder Bürger verfügt dann über eine bestimmte Menge Geld, die ihm eben ohne Wenn und Aber für was auch immer zur Verfügung steht. So kann er nun ggf. sogar lernen, mit Geld umzugehen, denn wenn er es vertrödelt, dann hilft der Staat nicht mehr ohne weiteres. Eigentlich ist doch das die immer so stark angesprochene Eigenverantwortung mündiger Bürger – gerade der SVP und anderen eher rechten Kreisen sollte das – wenn sie es ehrlich meinen – doch passen.

Erst das BGE mit den klaren Grenzen, die es enem Bürger ja aufzeigt, wird das Bewusstsein schaffen, dass man nicht auf Pump leben kann. War es im Grossen (Staat) bisher so und liessen wir es als Kleine (Bürger) gerne vergessen gehen, so wird sich mit dem BGE jeder Kleine dessen bewusst, dass er Teil des Grossen ist und dass das Grosse nicht ohne ihn funktioniert.

Nur so wird das System stabiler, gerechter und selbstbewusster. Keine Menschenklassierung mehr, Erhalt der Menschenwürde aller Teile des Grossen, und sogar komische Spielarenen wie die Wirtschwaft dürfen weitermachen. Denn wie anderswo erwähnt, das BGE wird ja vielen eh nicht reichen, um ihren Lebensstandard zu erhalten. Die werden also nach wie vor dem Mammon nachrennen. Okay, kein Problem. Denn die Wirtschaft ist dann nur noch EINE mögliche Lebensweise unter gleichwertigen. Und keiner schaut mehr nieder auf einen anderen, nur weil sich der der Wirtschaft verweigert oder ihr einfach derzeit nichts „Nützliches" bieten kann.

So kann der Staat seine ursprüngliche Aufgabe endlich wieder wahrnehmen: Die Gleichbehandlung seiner Bürger. Deshalb dann doch bitte ein klares Ja wenn die Abstimmung über das BGE vors Volk kommt.

Das BGE finanzieren, das können wir sowieso. Wir tun's ja jetzt schon, das Geld wird nur unter anderen Titeln verteilt oder verschwendet.

Gerne können wir hier ja einen Disput führen über das Wider und Dafür des BGEs.

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