Wohnung in Region Wald ZH dringend gesucht

So, endlich tut sich was bez. "gesichertem Einkommen". Dazu muss und möchte ich gerne in die Region Wald ZH ziehen, bevorzugt noch im Kanton Zürich (so im Umfeld von Laupen, Hasenstrick, Wernetshausen, Oberdürnten, Ringwil, Girenbad, Hadlikon, Baretswil etc., möglicherweise auch im Tösstal, sofern Abendsonne vorhanden ist).

So suche ich per sofort eine Wohnung. Folgendes wünsche ich mir:

  • 2-4 Zimmer oder Loft oder Haus(teil)
  • flächenmässig gross bis sehr gross, zumindest ein grosser Hauptraum
  • Balkon oder mit ebenerdigem Zugang zum nutzbaren Umschwung
  • Aussicht in die Abendsonne, mind. eine Seite in die Natur
  • Erhöhte Lage, Dorfrand oder abgelegen
  • Parkplatz oder Carport
  • Bezug: Ideal per 1.4., ggf. auch bis 1.5.2011

Wer mir vermitteln kann, was mir bei Besichtigung gefällt, erhält eine vierstellige Provision nach meinem Einzug am neuen Ort.

Bitte sendet solche Gelegenheiten direkt per Email an mich oder gebt meine Email-Adresse weiter.

Danke sehr für Euer Rumhören und Weitersagen.

1 Milliarde Vögel sterben pro Jahr ... wegen Licht

Ich war ja schon immer gegen Beleuchtung in der Nacht, oder wenigstens gegen absolut unnötige und viel zu helle und andauernde. Die im Titel erwähnte Zahl ist eine Schätzung aus Nordamerika, die nur diejenigen Vögel einschliesst, die pro Jahr an beleuchteten Hochhäusern sterben.

In Amerika sind sie sich auch aufgrund einer hier nicht heimischen Tierart dessen viel mehr bewusst: Der Schildkröte. Wenn die Meerestiere schlüpfen, orientieren sich die Jungtiere am Licht. Dort wo es heller ist, dort wollen sie hin. Heutzutage statt den Strand zu finden, oft auf den Parkplatz einer Tankstelle oder eines Supermarkts. Wo sie spätestens am nächsten Tag von der Sonne ausgetrocknet werden, sollten sie die Autos etc. überlebt haben. In den betroffenen Regionen ist daher das Bewusstsein schon mehr vorhanden, aber auch nur, weil es dort eine starke Schildkröten-Schutzlobby gibt.

Eine andere interessante Zahl: Die Anzahl der Nachtfalter, die noch vor 30 Jahren während einer Nacht um eine Aussenlampe schwirrten, hat sich von 50'000 auf 50 reduziert. Das ist sogar mir aufgefallen innert meiner bisherigen Lebenszeit, dass heute eigentlich verblüffend wenig "Störefriede" um eine Lampe oder die Scheinwerfer eines stehenden Autos in der Nacht rumsurren, weniger jedenfalls als ich mich noch in meiner Jugend in der Pfadi erinnerte. Oder wieviele Glühwürmchen habt Ihr noch bewusst wann und wo gesehen?

Als Konsequenz: Wenn die Insektenvielfalt aufgrund massenhafter Lichtausrottung weniger werden, trifft das am Schluss nicht nur die direkten Nachfolger in der Nahrungskette, sondern auch die Menschen, denn Dreiviertel alle Pflanzen brauchen die Insekten zur Fortpflanzung. Gehen die Insekten zugrunde, gehen wir zugrunde.

Wer denkt bei Licht schon an Umweltveschmutzung, ist doch "nur" Licht. Tja, aber es ist ein irreführendes Licht. Alle Organismen auf der Erde sind seit Äonen auf den Tag-/Nachtrhythmus geeicht. Der Mensch natürlich auch. Sein Taktgeber kann nicht getäuscht werden, man kann ihn ignorieren, doch: Offenbar seien die Exxon Valdez und Tschernobyl Katastrophen um ca. 5 Uhr morgens passiert, da, wo eben der Taktgeber die minimalste Leistungsfähigkeit vorgibt.

Es gibt bekanntlich einige moderne Zivilisationskrankheiten, die nicht wirklich erklärbar sind. Die Lichtforscher meinen, dass langandauerndes Verstossen gegen den Taktgeber auch karzinogen wirken kann. Auch andere Leiden der modernen Arbeitswelt könnten darauf zurückzuführen sein. Dass Licht schon sehr wirksam ist, wissen all diejenigen, die gegen Winterdepressionen sich vor eine Tageslichtlampe setzen sollen.

Ich liebe es persönlich, in der dunklen Nacht in der Höhe zu sein und dort in den Nachthimmel hinaufzuschauen. Allerdings: Man muss in der Schweiz ja auch schon in die Höhe gehen und dann erst noch den Schatten von Bergketten ausnutzen, um überhaupt noch halbwegs lichtunverschmutzten Himmel zu sehen. Aufgefallen ist mir das, als ich vor vielen JAhren in dünn besiedelten Regionen von Österreich des Nachts unterwegs war. Es war mir sofort aufgefallen, dass dort die Himmel noch dunkel waren. Nach Rückkehr in die Schweiz vermisste ich regelmässig die dunkle Ruhe der Nacht.

Wer schon mal etwas aus der Distanz in der Nacht in Richtung einer Stadt gesehen hat, bemerkte sicherlich, dass eine Art erleuchtete Dunstglocke über ihr schwebt. Eine Lichtfalle für nachtaktive Tiere. Und auch eine Belastung für den Menschen.

Wenn schon Beleuchtung, dann nicht die hellste, nicht die stärkste und nicht die andauernd leuchtende. Und vor allem, kein Licht in den Himmel strahlen, sondern von oben nach unten, so einschränkend beleuchtend wie möglich. Und auch keine, die Prestige-Objekte beleuchten - typischerweise Hausfassaden, Denkmäler, Firmensitze ... die ebenfalls typisch von unten nach oben beleuchtet werden.

Es gibt ja irgendwo im Norden Europas schon eine Stadt, in der die Strassenlampen in der Nacht nicht oder nur zu einem schwachen Teil leuchten. Erst wenn die eingebauten Bewegungssensoren einen PAssanten wahrnehmen, stellen sie kurzfristig auf volle Beleuchtung um. So kann einem Spätheimkehrer der vermeintliche Schutz von hellem Licht gewährt werden. Vermeintlich deshalb, weil einer, der ausserhalb des Lichtkegels ihn beobachtet, ihn sehr gut sehen kann, der Lichtgänger den heimlichen Begleiter jedoch nicht. Im Gegenteil, da seine Augen auf hell eingestellt sind, sind Überraschungsangriffe aus dem Dunkel sogar erst recht möglich.

Die Lichtverschmutzung bedarf noch der Sensibilisierung in der Breite der Öffentlichkeit, denn wer kommt so prima vista auf die Idee, dass zuviel Licht schädlich sein kann. Zumindest in einer unnatürlichen Art auftretendes Licht. Dies sollte man bedenken, wenn man - LEDs sei dank - nun viel billiger viel mehr Lichtgeneratoren kaufen kann als mit den geächteten Leuchtheizkörpern.

Mehr zu diesem Thema unter www.darksky.ch.

Es hängt halt alles zusammen. Sogar beim "ungefährlichen" Licht.

Drum wieder mal: Think globally, act locally.

So dürfen längere Ladenöffnungszeiten nicht ausgetragen werden

Jetzt um 19h40 war ich noch etwas einkaufen in unserem kleinen, lokalen COOP. Was daran sollte mich zu einem Blog-Eintrag veranlassen? Schliesslich haben diverse Geschäfte inkl. COOP schon lange auf bis 20h00.

Unser kleiner COOP aber eben nicht, der war bisher nur bis 19h00 auf. Ab dieser Woche ist es anders, jetzt hat er auch bis 20h00 auf. In der unmittelbaren Umgebung als einziges Geschäft ... wozu also?

Mir kommen im Idealfall Rund-um-die-Uhr Öffnungszeiten entgegen, da ich ein Abend- und Nachtmensch bin. Doch weiss ich natürlich auch, dass jede Medaille eine Rückseite hat und drum fragte ich die Verkäuferin, wie sie das denn fände, dass sie nun bis 20h00 da sein müsste.

Es kam keine Antwort, nur eine ausdrucksstarke, verzerrte Miene. Es ist klar. Sie meinte dann, dass es enorm hart sei, von 7h30 bis 20h00 im Laden zu sein. Auf meine wohl naive Frage, ob die verlängerte Zeitlast denn auf mehrere Schultern verteilt würde, meinte sie, dass sie einfach eine längere Mittagszeit habe. Sie müsse um 7h30 im Laden sein und dann bis 20h00 bleiben, über den Mittag halt mit etwas mehr Zeit. Als sie sagte, dass sie nun nicht mehr ins Yoga oder ins Krafttraining gehen könnte, war ihr die Trauer darüber deutlich anzumerken.

Ich weiss natürlich nicht, wie flexibel VerkäuferInnen von Grosskonzernen deren verlängerte Arbeitszeiten handhaben können oder dürfen. Wenn es jedoch wirklich so ist, dass die ArbeiterInnen genötigt werden, noch mehr Lebenszeit der Firma zu widmen, dann bestätigt mir das, dass es für mich immer richtig war, verlängerte Ladenöffnungszeiten nicht an der Urne verlangen zu wollen. Wo immer man das konnte, stimmte ich Nein.

Denn natürlich sehen wir Konsumenten ja nur die eine Seite, die uns nutzende. Würden die Grosskonzerne die Leute so beschäftigen, dass sie ihre Arbeitszeit an einem Block abdienen könnten, so wie ich es mir zumindest bis anhin dachte, hätte ich sicher nichts dagegen. Denn wie ich erst ab Mittag aktiv werde, so gibt es Leute, die morgens ihren 8-Stunden-Block leisten könnten. Und die tägliche Freizeit stünde ihnen ebenfalls en bloc zur Verfügung.

Wenn es aber so ist, dass die Freizeit zerstückelt wird und so gar keine längeren Aktivitäten mehr möglich sind, dann ist das definitiv kein Preis, den ich für meine Convenience bezahlen möchte, bis 20h00 oder mehr einkaufen zu können. Marx hatte mit seinen Betrachtungen halt schon richtig beobachtet ...

Mobilitätsverteuerung ist reinste Symptombekämpfung und schont die Arbeitgeber

5.4 Millionen Motorfahrzeuge, davon 4.1 Millionen Autos habe es in der 8-Millionen-köpfigen Schweiz. Wenn man Kinder und Alte abzählt, also pro Erwachsenen etwa schon ein Auto. Zuviele hiess es heute, man müsse etwas dagegen machen. Klar, finde ich auch, aber wie lächerlich erscheinen die dafür genannten Hilfsmittel?

Pendeln verteuern, auch für die Bahnkunden. Doris Leuthard meinte, dass man das Pendeln durch die halbe Schweiz nicht mehr steuerlich fördern wolle. Und heute, ein Kopf der Mobilitätsfetischisten: "Das zeige doch, dass wir mobil und agil sind. Das sei ein Zeichen von Wohlstand und das sei doch gut."

Man kann es allerdings auch ganz anders sehen: Die Masse der Arbeitnehmer wird auf der Zitronenpresse noch mehr ausgequetscht. Denn, es gehört ja dazu, für einen modernen Arbeitnehmer, dass er der Willkür der Arbeitgeber ausgeliefert ist, äh, soll natürlich heissen, dass er selbstbewussterweise mobil ist und moden.

Wie wenn es modern wäre, seine Lebenszeit neben der Arbeit auf dem Arbeitsweg verdunsten zu lassen.

Als ich ins Erwerbsleben eintrat, stellte ich schon fest, dass es den Arbeitgebern völlig normal vorkommt, ihre Arbeitnehmer antanzen zu lassen, ja, es ist Bedingung.

Es ist klar, dass dies für viele Berufe stimmt, da die Resourcen, die Gegebenheiten zur Job-Ausführung in Form von Infrastruktur oder Arbeitsobjekten halt nur an einem Ort sind. Ein Sägewerk muss seine Leute ja dort beschäftigen, wo die Bäume hingebracht werden können, früher also an Flussläufen oder anderen Gewässern. Gleichwohl für Bergbauarbeiten ... diese Liste ist fast endlos erweiterbar. Der Arbeitnehmer muss also dorthin, wo die Arbeit ist. Das ist das Kredo der modernen Globalisierung.

Doch: In der Schweiz, die mehrheitlich keine solchen Resourcenzentren kennt, ist das nicht notwendigerweise auch der Fall.

Wie kann man also auf die hirnverbrannte Idee kommen, die von der Wirtschaft de facto erzwungene Mobilität zu bekämpfen, indem man sie teurer macht? Es geht hier nicht darum, ob Mobilität generell zu billig ist, sondern es geht darum, dass dieser Kampf die Arbeitnehmer trifft, nicht die Arbeitgeber.

Denn was wir wirklich brauchen, ist eine Loslassen der Idee, dass man – und erst noch alle zur gleichen Zeit am Tag – in Massen zur Arbeit hasten muss. Die Wirtschaft muss endlich lernen, geeignete Arbeiten dezentral ausführen zu lassen – von den eigenen Mitarbeitern. Redaktionen, Verlage, Banken, fast alle schweizerischen Wertschöpfer brauchen nicht alle Leute in machtdemonstrierenden Türmen wie dem Üetlihof in Zürch einzupferchen. Dorthin gehen täglich knapp 15'000 Leute zur Arbeit. Ein Dorf in einen Bankenturm, der fast zur Hälfte erst noch unterirdisch ist. Jeden Tag, jeden Tag Tausende Autos, viele Abgase, viel Stress, viel Stau, viel Trennung von Kindern, die man irgendwo „aufbewahren" muss? Und wenn die Arbeit wegzieht, muss man ihr folgen, mögliche Entwurzelung sozialer Art inklusive. Und wozu all dies?

Die Technik hat es an sich schon längst möglich gemacht, dass man im sogenannten Home Office arbeiten könnte. Selbst Konferenzen sind nicht mehr nur akustisch, sondern, wenn's denn sein muss, auch visuell über lange Distanzen so durchführbar, wie wenn alle an einem Tisch sässen. Unmittelbarkeit in Äusserungen und Gestik der Teilnehmer genauso gut beobachtbar wie wenn man real zusammen sässe.

Wenn man also wirklich die Mobilitätseffekte bekämpfen will, muss man die Arbeitswelt aufräumen, modernisieren, neue Ideen einbringen bzw. alte Ideen endlich mal umsetzen. Denn wer will sich schon an jedem Tag der Woche diesem Trott wirklich freiwillig unterwerfen? Wäre es eventuell erfreulicher und entspannter, wenn man nur noch 2-3 mal pro Woche zur Arbeit fahren muss? Wird das das Meeting mit den Teamkollegen nicht sogar herzlich, heiter, denn jetzt gibt es ein gesundes Mass von Abstand und Nähe. Erträgt man den ungeliebten Mitarbeiter in der Zeit sogar erstaunlicherweise gut – weil man weiss, dass man ihn nicht die ganze Woche an der Backe hat? Freut man sich nicht eventuell sogar sehr, das andere Teammitglied endlich wieder zu sehen, weil ein persönlicher Kontakt mit ihm so befruchtend und kurzweilig erscheint?

Gerade die Schweiz hätte meines Erachtens beste Voraussetzungen, dies umzusetzen. Dann wäre der Leuthard geholfen. Und damit der Natur, der Volksgesundheit, der allgemeinen Lebensklima. Ob aber gerade sie als Sprachrohr der Wirtschaft solche Ideen wirklich verfolgen will, ich glaube nicht daran.

DAS bekämpft den Stau, den Naturverschleiss in Form von Strassen, Bahntrassees und Zufahrtsschneisen. Alles andere ist Augenwischerei.

PS: In diesem Zusammenhang: Ich suche genau so eine Arbeitsmöglichkeit, 60% Teilzeit vor Ort, eventuell bis zu 100% mit Home Office. Wer also etwas wüsste, den bitte ich herzlich, mir davon Kenntnis zu geben.

Sind wir wirklich technisch fortschrittlich?

Gestern kam im deutschen TV zuerst ein Spielfilm über eine fiktive Atomverseuchung, danach Dokumentationen zur Atomkraft, der "Technik", der Gefährdungslage im Angesicht von Terrorismus etc., der Betriebsverlängerung für die deutschen AKWs und zur Müllablage.

Es ist schon bedenklich, dass wir nach wie vor seit ca. 30 Jahren keine Ideen haben, was wir mit dem hochradioaktiven Abfall machen sollen - ausser ihn irgendwo heiss vor sich hin rotten lassen. Ein Aktivist sagte mal, es sei schon unverantwortlich, so eine Hypothek der Nachkommenschaft zu überlassen. Hätten die Neandertaler damals schon Abfall von AKWs derart entsorgt, hätten wir heute damit immer noch zu tun.

Ungeborene Kinder, die von Eltern aus der Region Tschernobyl stammen, haben heute als Teenager vergrösserte Schilddrüsen, Doppelnasen, Nierenprobleme und eine Latte anderer Krankheiten und Entstellngen. Obwohl die Explosion des Reaktors schon 25 Jahren her ist, die Natur die Region übernommen habe, scheinbar unbeeindruckt, erdulden die Kinder, die noch nicht mal gezeugt waren, die Auswirkungen der "ach so gut beherrschten Technik".

Und natürlich wollen die Betreiber diese Technik noch etwas zum Geldeintreiben benutzen. Klar, wenn man mal die direkt um ein AKW wohnende Gemeinde beruhigen kann, weil diese Technik ja so sauber sei, so ist der Mist geführt. Es ist ja irgendwie sauber ... nur Wasserdampf im Betrieb erkennbar, nichts zu sehen und zu spüren vom radioaktiven Geschehen. Und vom Abfall. In der Schweiz wird der halt einfach nach Würenlingen gekarrt und basta. Dort sagen sie, dass Würenlingen Kapazität für alle bestehenden AKWs der Schweiz hätten - und auch für alle sekundär anfallenden strahlenden Abfälle. Ob's für weitere AKWs reiche, darüber schwieg sich der Sprecher aus.

Das Klima droht, das Elektroauto hilft aus der Not - doch ist's des Bären Tod. Wohl im wahrsten Sinne. Denn wenn wir all die Mobilität erhalten wollen, muss auch diese Energie erzeugt werden: Strom. Im TV sagten kritische Kommenatatoren, dass China und die USA nur drum auch Elektrofahrzeuge pushten, weil sie damit mit der hauseigenen Kohle die Abhängigkeit von Öl verringern können. Da wird das Öl also mit der Kohle ausgetrieben. In Kraftwerken, weit draussen, nicht soo sichtbar, der saubere Strom per Kabel in die Städte geliefert, dass dort jeder elektrofahren kann.

Wie auch immer. Es ist schon etwas wie ein Teufelskreis. Ich persönlich denke, wir können uns nicht wirklich technisch fortschrittlich nennen, solange wir nicht diejenige Energiequelle nutzen können, die in jeder Sekunde soviel Energie auf uns runterknallt, dass wir die Welt sicher komplett während eines ganzen Tages versorgen könnten (mich bitte nicht behaften auf diesen Vergleich, er mag in der Relation nicht ganz stimmen. Die exakte Relation wurde allerdings bereits berechnet und kann im Netz wohl leicht gefunden werden.)

Es ist klar, was ich meine: die Sonnenstrahlung. Akkus können da auch noch nicht der letzte Schrei sein. Zumindest nicht mit Lithium. Denn deren grösste Vorräte liegen ja offenbar in einem bettelarmen Land, Bolivien, in einem ausgetrockneten See. Gut, das Land kann sich gesundstossen (wenn es nicht nur den Rohstoff verhökert), aber es wird wohl nicht lange für die ganze Welt reichen.

Die Natur erfand für lebendige Systeme eine ganz andere Energiequelle: Stärke, Zucker und die Photosynthese. Vielleicht ist das eine Richtung, in die die Strombefürworter forschen sollten. Und natürlich Wind und Wasserströmungen. Die sind ja nicht vom Licht direkt abhängig.

Die Aktivisten meinten im TV, dass die BRD in 10 Jahren 100% Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen könnte. Sie finden es im höchsten Masse verantwortungslos, dass die Bundesregierung ohne nachgewiesene und aktuelle Not den AKWs die Betriebsverlängerung gab.

Obwohl die BRD viel mehr macht als die behäbige Schweiz für die Massenverbreitung nachhaltiger Energienutzungen, verstehe ich das nicht. Es sind falsche Zeichen, die da gesetzt werden. Die Forschung muss viel mehr Gas geben, denn es darf klar sein: Selbst wenn wir den Fahrzeugpark elektrifizieren: Flugzeuge werden derzeit nicht elektrisch fliegen können ... zumindest nicht in der Grösse der bekannte Touri-Galeeren. Schiffe können Sonne und Wind benutzen - fallen beide mal aus, geht's nur zulasten der Geschwindigkeit.

Der langen Rede kurzer Sinn: Ich halte unsere Technik schon noch für recht steinzeitlich. Wir erzeugen krampfhaft eine Energie, die wir wahrscheinlich gar nicht bräuchten, hätten wir die Forschung seit den ersten Autos, die ja elektrisch betrieben wurden, nicht auf das halt praktisch geschenkte Öl ausgerichtet.

Mal sehen, was nun kommen wird. Elektro um Teufelkommraus kann es nicht sein, denn das ist St. Floriansdenken.

In Memoriam Gerry Rafferty

Mit wenigen 63 Jahren sei gestern der Musiker Gerry Rafferty gestorben. Er hatte zwar nur einen einzigen Nr. 1 Hit, nämlich Baker Street, aber der hatte wohl das Saxophon wieder einmal als verführend(st)es Lead-Instrument herausgestellt. Dieses Sax-Solo ist wohl so bekannt geworden wie ein Gitarren-Riff aus Satisfaction oder Smoke on the Water.

Seine Musik hatte mich in meiner Jugend sehr beeindruckt, seine sehr nasale Stimme war irgendwie ein Zeichen für mich, dass man keine glockenklare Stimme haben muss, oder dass dieses Schmauchende gerade der Schlüssel zu einem eingängigen Song sein kann. Sein Album City to City begleitete mich jahrelang auf den diversen Walk-Kisten beim Spazieren in allen Gefühlslagen. Man kann sicher nicht sagen, dass er melancholisch im Grundton ist, doch mich packten damals seine eher derart ausgerichteten Songs.

Natürlich unterstützte er diese Stimme mit netten und sehr melodiösen Songs. Keine krassen Setups, schöne gefällige Pop-Songs. Baker Street ist für mich nicht mein Lieblingssong, da gibt es andere, die mir mehr einfahren. Auch aus Kooperationen mit Mark Knopfler in Total Hero.

Danke für die schönen Titel und die Erinnerungen, die ich damit verknüpfen kann. Und dafür, dass man sich trefflich streiten konnte, ob man seinen Vornamen nun Gerri oder Dscherri aussprechen musste. Eigentlich sollte ja das letztere stimmen ... nun ja, die Amis haben ja verschiedene Aussprache-Ausnahmen ...

Apple, wie peinlich ist das denn?

Ich kann es mir wirklich kaum verkneifen, hämisch und auch vor Unverständnis zu grinsen, wie man als selbsternannter Usability-Leader so einen Bock schiessen kann.

Wie kann es nur geschehen, dass eine Wecker-Funktion über den Jahreswechsel nicht mehr funktioniert? Eine sehr spät zurückkehrender Y2K-Problem-Boomerang? Wenn's wenigestens 2012 wäre, wo die Welt bekanntlich unter- oder übergeht - aber doch nicht 2011. Oder ist das erst der Vorbote dessen, was dann alles schiefgeht aufs Jahr 2012? *schauder*

Ich wäre diesmal gern Mäuschen, um diesen Fall mal geklärt zu bekommen bei Apples Teamsitzungen. Sowas Triviales wie ein Wecker. Tststs, der Timer im selben Modul hat ja funktioniert.

Es soll heute ja noch ein Bugfix kommen, der die ersten paar Leute, die heute verschlafen haben, vor weiteren peinlichen Ausreden morgen wohl noch retten kann.

Shame on you, Apple. :-)

PS: Hier kann ich ja noch grinsen, bei anderen Strategien von Apple kann ich es nicht. Nun ja, Produkte kann man ja zum Glück wählen. Deshalb ist das iPhone das einzige Apple-Produkt, das ich derzeit habe.

Ein heiteres und gelassenes 2011 wünsche ich Euch allen!

Weihnachtskoller? Ich lade ein ...

Wie in jedem der vergangenen Jahre lade ich Leute ein, die dem Weihnachtskoller erliegen. Am 25. und 26.12. können Leute, die nicht gerne alleine sind - aus welchen Gründen auch immer, ob jung ob alt - mich besuchen kommen. Sie brauchen nichts ausser sich selbst mitzubringen. Ob sie dann reden oder einfach sein wollen, ist egal. Musik steht in reichlicher Fülle und Art zur Verfügung, darf auch mitgebracht werden.

Ich habe keine grosse Wohnung, so dass es sein könnte, dass ich jemanden auf später vertrösten müsste, sollten viele zugleich kommen wollen. Allerdings kann auch das nahe Seeufer für einen Spaziergang genutzt werden, womit der Enge entgangen werden kann.

Wenn jemand essen möchte, bringe er etwas für sich mit. Als Getränke stehen hier Wasser, Kaffee und eine Früchteteemischung ausreichend zur Verfügung. Andere Getränke ausser Alkohol sind auch willkommen. Raucher müssen ihrer Sucht für die Aufenthaltsdauer bei und mit mir entsagen.

Ich bitte um Anmeldung per Email oder via Telefon auf die Nummer auf der Stammseite www.orientierungshilfe.biz. Ich und meine beiden Katzen empfangen Euch dann jeweils ab 14h00 bis gegen Mitternacht.

Die Neurowissenschaft übt die Demut

Die Neuroforscher hatten in den letzten Jahren gemeint, dass gewisse Krankheiten, und vor allem auch psychologische Effekte, sich biologisch in bestimmten Gehirnarealen materiell niederschlagen. Immer öfters kamen MRI und andere Bilder des Gehirns in die Publikationen, die belegen sollen, dass irgendeine Krankheit, sagen wir mal Klaustrophobie, oder die Gewalttätigkeit in einer bestimmbaren Region des Gehirns stattfinden. Andersrum gesagt: Wenn die Gehirnaufnahmen an der Stelle exzessive oder gar keine Aktivitäten zeigen, sei dass der Grund der Krankheiten. Demzufolge könne man die Verhaltensweisen eines Menschen verändern, indem man diese Regionen "therapiere". Ohne mechanisch/elektrische Einflüsse gelingt uns das aber wohl noch lange nicht. Ergo, sei man halt dem Zustand des Gehirns ausgeliefert.

Diese Sicht der Dinge führte ja auch zum Disput der Unverantwortlichkeit eines Mörders: Konnte man bei ihm die erwarteten Gehirnaktivitäten feststellen, so musste man ihm doch attestieren, dass sein Missverhalten genetisch begründet sei - und er also nicht willentlich so geworden sei. Ja, dass ein Mördergen existiere. Dass diese Kausalsicht höchst umstritten ist, zeigt ihre sehr emotionale Diskussion.

Einige Fürsprecher dieser klaren biologischen Gehirn-Footprints werden nun offenbar kleinlaut. Es sei mechanistisch vereinfacht, Schubladisierungswahn, diese kausale Sicht, denn es sei eher zu beobachten, dass psychsiche Krankheiten Strukturänderungen im Gehirn auslösen. Der Geist, nicht ortbar, beeinflusst die Materie, das Gehirn, sehr wohl ortbar.

Die Neurowissenschaften würden erwachsen. Der kindliche Einordnungstrieb der übereifrigen Forschercharaktere weiche dem reifen Beobachten und Revidieren von Ansichten. Es sie nicht mal mehr sicher, ob man je wissen werde, wie Gehirn und Verhalten zusammenspielen. Etwas mehr Demut halte Einzug in den Fachbereich.

Sehr schön - oder endlich. Für mich und sicher viele andere ist es klar, dass das Gehirn ein Umsetzer ist von geistigen Impulsen in die Realität dieser Ebene, des Körpers also.

Dies ist für die materiell orientierten Gehirnforscher natürlich entweder ein NoGo oder ein Grund, ihre Überzeugung oder ihren Beruf zu verlassen. ICh glaube, anderswo schon mal erwähnt zu haben, dass es ja interessante Gehirnbeobachtungen gibt an meditierenden Mönchen, einer der Begleiter vom Dalai Lama liess sich mal Elektroden ansetzen, während er in tiefe Meditation versank. Die Messung am "Material" war spannend, denn das materielle Gehirn ging in einen Sparmodus, Power-Save, Standby, whatever. Wieso? Weil der Geist dieser trainierten Leute einfach damit endete, andauernd Impulse auszusenden, und damit das Gehirn nicht mehr bombardierte. Und der Körper funktionierte weiter. Man könnte burschikos sagen: Die Bedeutung des Gehirns für den Körper wird weithin überschätzt ...

Trainierte Meditatiönler wissen ja aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, in einer tiefen Meditation oder Ruhe zu sein. Die wissen, wozu das Gehirn und damit natürlich auch der Körper da sind.

Erfreulich, dass die Neurowissenschaftler zurückkrebsen. Oder verschafft die Aussicht, ein deterministischer Automat zu sein, wirklich Freude? Auch wenn die meisten sich wie solche benehmen ... aber das ist eine andere Geschichte ... :-)

Die Schweizer Unabhängigkeit von der EU ein Auslaufmodell? Sicher nicht!

Die EU macht ja kräftig Druck auf die Schweiz. 18 Mia. soll sie beisteuern, um der EU hausgemachtes Finanzdebakel auszulöffeln. Es ist jedem überlassen, sich über einen Beitritt der Schweiz zur EU Gedanken zu machen. Ich für meinen Teil will die Schweiz weiterhin von der EU formal unabhängig sehen. Ob wir Rosinenpicker sind, sei dahingestellt. Dieser Vorwurf liesse sich allen EU-Ländern machen, denn alle sahen einmal einen Vorteil darin, bei dieser Kunstkonstruktion dabei zu sein.

Es scheint jetzt fast so, als wäre Neid der EU-Länder die Motivation, die Schweiz zu bedrängen. Sie wird ja wohl überall als reiches Land wahrgenommen. Was liegt da näher, als dieses Land und deren (vermeintliche) Resourcen unter die eigene Kontrolle zu bringen? Einen möglichen Nettozahler an Bord zu holen, um ihn dann dank der eigenen Gesetzesmacht in die Knie zu zwingen? Schauen wir doch mal auf andere Konstrukte oder Naturgeschehen, die als Analogie herhalten mögen, um einen Gedankenanstoss zu geben, ob solche Systeme sich wirklich halten können.

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