Dealon.ch und Konsorten - bringen die einem wirklich(e) Kunden?

Die Idee stamme ja aus der USA. Internet-Produkte-Marketing via der Surfers Schnäppchen-Tick. Man nehme irgendein Produkt, das man verkaufen will. Jetzt kann man das in den klassischen Medien mit weniger oder mehr Streuverlust bewerben, oder man beauftragt Deal-Sites wie diese Dealon.ch, auf die ich letzthin stiess. Scheint mir ein Groupon-Clone zu sein, macht aber an sich nichts. Scheinen noch neu zu sein.

Anyway, die bieten dann im Auftrag des Verkäufers die Ware an nur wenigen oder gar nur einem einzigen Tag extrem verbilligt an - klar, irgendwas mss ja den Schnäppchen-Tick aktivieren. 10%-30% bekommt man ja eh schon überall mit etwas Handeln, also muss es schon 50% oder mehr sein. Was können das denn wohl für Produkte sein? So wie's scheint, sind das die üblichen Verdächtigen: Produkte oder Dienstleistungen aus Wellness, Tourismus oder irgendwelche Lowlevel-Gadgets. Teilweise eventuell auch dubiose Dienstleistungen, wie letzthin im Kassensturz doch so eine Plattform einräumen musste, weil sie einen Gesundbeter portierten, der den Frauen mittels Hypnose die Brüste wachsen lassen wollte.

Klar, wenn der Kunde in den eigenen Laden tritt, um sich so ein ergattertes Schnäppchen einzulösen, so hat man eigentlich einen Werbungserfolg. Der Kunde kommt zumindest einmal. Ob es da schon die Gattung des Homo Schnäppchenjägeriensis gibt, die einfach diese Website abklappern, keine Ahnung. Allerdings, wenn die Leistung, das Angebgot gut war, der Kunde befriedigt ist, kann es ja durchaus sein, dass der derart geworbene Käufer zu einem Kunden wird, denn wie die Wechselraten bei Telecom, Krankenkasse und Versicherungen zeigen, ist der zufriedene Kunde ja ein treuer Kunde.

Wenn ich mir so überlege, wenn es für die Krankenkassen-Geschichte nicht so bequeme Dienste wie Comparis gäbe, hätte ich wohl den Aufwand des Wechselns in den letzten Jahren auch nicht auf mich genommen. Gelohnt hat es sich ja, aber all der Papierkram ... *schauder* ... Dank Comparis und der Gier der Krankenkassen nach guten Risiken war's eigentlich immer ein Klacks.

Nun bin ich ja ein Typ Mensch, der von Werbung nicht zu beeinflussen ist. Zumindest nicht so, dass der Verstand vor Ansturm der „Haben-Will/-Muss"-Emotion nie die Segel streichen muss. Wenn ich da jeweils bei Ricardo oder Ebay gesehen habe, wie hoch die Leute für einen Artikel bieten ... dann sehe ich, dass der Verstand schon aussetzt bei gewissen Szenarien. Da gab es doch tatsächlich Zuschläge, die die Höhe eines Artikelpreises brandneu aus dem Laden überstiegen. Der Mensch ist halt noch immer ein Jäger ... einmal in die Wade verbissen, lässt er erst los, wenn die Beute tot darniederliegt.

Zurück zu Dealon.ch etc. Ich weiss nicht, ob deren Geschäftsmodell aufgeht. Ich könnte mir schon auch überlegen, etwas darüber anzubieten, solange ich für die dort vorgehaltenen Angebote keine Ressourcen reservieren muss. Also ein Gutschein für eine Coaching-Sitzung, wieso nicht. Verkaufen sie was, kommt irgendwann man ein Kunde unplanbarerweise zu mir. Für den kriege ich dann zwar viel weniger Honorar, aber immerhin, ich hatte ihn ja auch nicht selbst anwerben müssen.

Das kann sich eventuell schon lohnen, wenn ich bedenke, wie schlecht ich im Eigenmarketing bin, wie mühsam ich es finde, neue Klienten zu finden – ich bin halt einfach kein Marketeer. Das macht mir mein Berufsleben oft tatsächlich schwer. Die sogenannte Kaltacquise ist mein Hauptproblem. Wenn mir das so seine Website abnimmt und ich all die Kontaktkoordinaten der Käufer erhalte, so kann es ja durchaus was wert sein, so eine Website mit dem Vermarkten meiner Angebote zu betrauen. Ich werde es wohl mal probieren. Es kostet ja nichts, wenn es nichts bringt. Und es blockiert mir auch nichts. Im Gegenteil, gibt's den Kunden, gibt's auch etwas Honorar. Wenn der dann wiederkommt, ist's halt die Service-Gebühr, die ich als Gestehungskosten rechnen müsste. Immerhin, Gebühr erst nach Erfolg. In allen anderen Werbemedien muss man ja im Vorfeld schon die Börse öffenen – nicht wissend, ob die Werbung ins Leere laufen oder Erfolg bescheiden wird.

Wenn man so hört, dass die klassischen Werbemedien ans Internet verlieren ... dann scheinen Websites wie Dealon.ch und Groupon tatsächlich beachtenswerte Dienste zu sein. Bin gespannt, wie die sich entwickeln, gerade hier in der Schweiz, wo nach meiner Meinung amerikanische Wer-hat-die-marktschreierischteste-Goschen nicht so wirken ... aber eben, ich bin ja wie erwähnt Marketing-resistent. Sowohl passiv als leider auch aktiv ... :-/

Doch mal wieder ein Lebenszeichen ...

Lange ist es her, seit meinem letzten Blog-Eintrag. Wie kam das? Tja, ich schrieb ja mal vor einiger Zeit, dass ich nur blogge für mich. In letzter Zeit fand ich einfach nichts, was mir gefiel, ins Web zu exportieren. Nicht, dass es nicht genug gäbe, was zum Himmel schreit ... doch wozu sollte ich immer nur das schreiben, was mir missfällt. Eigentlich würde ich viel lieber schreiben, was mir so gefällt an der Welt. Einiges habe ich dazu ja schon getan, doch die Schönheit der Welt ist eigentlich eh schon gegeben, die ist nicht vom Menschen zu machen. Der Mensch scheint nur in der Lage zu sein, etwas, was Perfekt war zu stören. Ich sag nicht direkt zu zerstören, denn manchmal passiert die Zerstörung ja unwissentlich. Will man armen Indern, Chinesen, Chilenen (um beliebige, noch nicht so technisierte Völker ergänzen), vorwerfen, sie würden durch den Holzraubbau ihr eigenes Land schädigen, Erosion fördern, Wasserspeicher eliminieren, Flutzerstörung vergrössern, Verdunstung erhöhen etc. etc.? Wohl kaum, denn es gibt den Spruch von Jesus „Vater verzeih ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun".

Das gilt aber nicht mehr für uns. Wir wissen sehr wohl, was wir tun. Und scheren uns einen Dreck um die Konsequenzen. Was gab's denn da letztens: Ahja, der EHEC. Dazu gab's aus Deutschland dann in einer Dokumentation den Spruch eines Ministers „wir sollten die Produktion von Nahrungsmittel (äh nein, er sagte ja Lebensmittel) überdenken". Ja klar, schliesslich muss man den Kühen ja Kraftfutter geben, damit sie immer mehr Milch geben. Drum wird die Kuhscheisse als Gülle ja auch genutzt, weil die Wiese eben auch kraftbefuttert werden muss, damit die Kühe etc. etc. Der EHEC sei ja nur ein Hygiene-Problem gewesen, bzw. halt eine Mutation, die auch nur wegen der Hygienemangels zustande gekommen sei. Solche Bakterien gibt es ja schon lange, in uns und in den Tieren. Meistens ja ohne Wirkung auf die andere Art, denn die Arten sind ja daran gewöhnt. So gehen wir also recht üppig mit Gülle um, so dass es zur Verschmutzungen mit anderen Nahrungsmitteln kam. Der Rest sei Geschichte. Ob das jetzt mit dem EHEC alles genau so stimmt, mögen andere beurteilen – worum es mir geht, hat wieder mit der Milch zu tun: Die Milch wird produziert, ob sie jemand will und braucht – scheissegal. Würde die BRD nur die Milch produzieren, die sie auch braucht, bräuchte es das Kraftfutter nicht, es gäbe weniger Stress in der Landwirtschaft, die Grössenkonsolidierung in der Landwirtschaft müsste nicht sein, der Preisdruck wäre nicht da etc. etc. Weitere Auswirkungen dessen sind ja bekannt: Milch wird bezuschusst und beispielsweise als Milchpulver exportiert. Z.B. nach Afrika. Dort ist das Zeug dann so billig zu haben, dass das über Tausende von Kilometer herangekarrte Pulver jeden Bauern konkurriert und eben wegen der Bezuschussung auch aussticht. Was soll nun der lokale Bauer erstens produzieren um zweitens davon zu leben und um drittens ein erfülltes Leben zu erreichen?

Diese Idiotie haben wir in der Schweiz ja auch erlebt: Schildbürgerstreiche! Bis vor ca. 2 Jahren hatte der Bund ja die Milchkontingente unter seiner Kontrolle. Damit war die Milchwirtschaft nicht einverstanden. Ergo wurde soviel ich noch weiss, 2008 oder 2009 im Mai die Milchkontingentierung abgeschafft, die Milchproduktion dem freien Markt geöffnet. Wie kam's raus? Muss man das noch ausdeutschen? Ok, der Markt war offen, die verschieden grossen Milchbauern produzierten Milch, noch mehr Milch, fanden andere, grössere Abnehmer, drückten den Milchpreis, machten anderen das Leben schwerer, diesmal allerdings ohne irgendwie zurückgepfiffen werden zu können (remember: Freie Marktwirtschaft). Was wurde gemacht? Die Milchbauern wollten sich freiwillig erneut einer Kontingentierung unterstellen. Nur – eben, freie Marktwirtschaft – da muss Bauer ja nicht mitmachen, das ist freiwillig. Ergo taten es auch einige nicht, sie scherten sich einfach nicht um die Mitbauern, sondern nur darum, dass sie den möglichst potenten Abnehmer haben. Die Braven haben sich der Selbstbeschränkung soviel ich weiss unterordnet. Tja, Millionen hat das gekostet, das Spielchen. Genutzt hat's wenigen.

Die Atomkraft wurde ja ausreichend beackert. Für diejenigen, die schon immer dagegen waren, ist das heute Erleben in Japan einfach das Normalste der Welt, sprich, eine mit fast absoluter Sicherheit zu erwartende Konsequenz. Für die Schlachtbanklämmer ein „Ojeh, wie schlimm, das hätten wir ja nie erwartet." Krass finde ich, dass die Merkel, scheinbar ja eine studierte Physikerin mit (hoffentlich) richtigem Titel, die eigentlich wissen müsste, was Strahlung ist, sich vor Japan eigentlich nicht dafür einsetzte, so ne Technologie zu ersetzen. Klar, leicht wird das nicht, für niemanden. Heute wurde bekannt, dass nur schon die Schweiz letztes Jahr wiederum 4.5% mehr Energie verschw- äh, verbrauchte als zuvor. Es sei zwar hauptsächlich fossile Energie gewesen, wegen des kalten Winters und so. Ok. Klimaziele, scheissegal. Massnahmen? „Ja, aber nur, wenn's niemandem weh tut". Heiliger St. Florian, zünd das Haus des Nachbarn an ... da versteh ich die Merkel wieder, dass sie erst das Maul auftut, wenn's das Volk auch merkt. Das alles ist nicht so einfach, Rezepte gibt es nicht, man kann eigentlich nur auf die Schnauze fallen. Und wieso überhaupt soll eine Regierung oder ein Politiker hehrere Ziele verfolgen als der Normalmitläufer.

Was mich gerade hier wieder einmal verblüfft, ist die vorgeschützte Unwissenheit und Ignoranz. Hauptsache, die eigene Clientel ist befriedigt. Und das halt überall auf der Welt, bei allen, allem und jedem. Reiche Firmen betreiben in Afrika offenbar ein Land-Grabbing ... auf Verdacht mal eben Land kaufen, denn, womit will man denn noch schamlos Geld verdienen? Offenbar seien schon 80 Mio. Quadratkilometer Land in den Händen privater Firmen aus den sogenannt hochzivilisierten Ländern. Den Bauern, wenn sie denn freiwillig und nicht durch die lokale Regierung erpesst ihr Land hergaben, wurde Arbeit in irgendwelchen Fabriken versprochen. Die, blöd oder wohl eher naiv, glaubten den Firmenvertretern. Doch was machen diese Firmen? Sie speukulieren ja auf Biokraftstoffe. Solange es sich nicht lohnt, diese Produktion hochzufahren, wird auf dem ehemaligen Ernährungsland nichts mehr gemacht, es liegt einfach brach. Natürlich reden die von Entwicklungshilfe, strukturellem Aufbau. Tja. Will man denn den Bauern, selbst wenn die Fabrik nun da stünde? Die Firmen werden doch dann ihre Fachkräfte ins Land bringen, die nun arbeitslosen Bauern können dann sehen, wo sie bleiben. Und dann jammern wir Reichen erst noch „Shit, jetzt wo der Gadaffi weg ist, kommen all die Neger zu uns". Tja.

Nun ja, wer sich nur schon anschaut, von überlegen ganz zu schweigen, was so läuft auf der Welt ... der kann eigentlich nur den Kopf schütteln oder gar resignieren. Da gab's doch die Neuvrfilmung von „Der Tag, an dem die Erde stillstand" in der Klatu sagte „ich rette die Erde vor euch Menschen. Es ist beschlossen und hat begonnen". Gut, die neue Storyline ist meines Wissens schon total anders als die im Original, angepasst halt und natürlich mit einem Happy-End, denn ein irdischer Wissenschaftler bringt den resoluten Klatu dazu, die Zerstörung der Menschen zu stoppen. Mit dem Herauskitzeln, dass Klatus Volk auch erst dann wirklich evolutionäre Schritte gemacht, als sie vor der eigenen Zerstörung standen. Dieser Stich, zusammen mit Anhören von etwas Bach und beobachten von menschlicher Emotionen wie Trauer und Sehnsucht, reichte es. Klatu düst wieder ab ins All. Und muss denen nun erklären, wieso er den Job nicht fertig gemacht hat ... DAS allerdings wird im Film nicht mehr gezeigt ... mich nähme wunder, ob er es schaffen würde. Denn rational gibt es eignetlich keine Argumente, wieso man die Menschheit weiterleben lassen soll.

So, das war schon wieder viel Text. Es floss halt. Doch das war nicht der Grund, weshalb der gerade heute den Weg in meinen Blog fand. Ein Teilgrund war wohl, dass ich gestern für mich zum ersten Mal den Film Gran Tourino von Clint Eastwood sah. Mir gefiel daran, dass die Lösung, die der stark von Kriegserlebnissen traumatisierte Veteran eine für seine Geschichte wohl erstaunlich aussergewöhnlich war. Er konnte sich aus Einsicht total ändern.

Der andere Grund ist, dass ich mir heute bei dem schönen Wetter eine gemütliche, fast Motorrad-belästigungsfreie Fahrt über den Klausenpass gönnte. Ich mache meine Sonntage ja meistens unter der Woche. Die Mächtigkeit der Berge, das Spiel der Abendsonne mit Klüften und Alpschultern, grün, beige, gelb, gold, die Luft, das Rauschen von Sturzbächen, die Ruhe vor Zivilisationslärm, Kühe, die Autos den Weg nicht frei machen, der stille Rhythmus des allgegenwärtigen Lebens, die harmonisch in die Bergwelt integrierten Ställe oder Alphütten, die Gelassenheit der Felswände, die Unzugänglichkeit wilder Bergspitzen, fast keine Leute ... eine wunderbare kleine Reise in eine andere Welt, unspektakulär, ohne Kicks, ohne Geschrei, ohne Effekthascherei ... die Kamera dabei, als an sich völlig unzulängliche Krücke, damit es mir zuhause leichter fällt, anhand der Fotos die Erinnerung mit allen Sinnen reaktiveiren zu können ...

Wenn ich das nicht als für mich schön und erholsam empfinden könnte, wenn ich nicht noch diese andere Welt sähe, würde ich wohl schon auch resignieren können. Ob ich dann die Idiotien der realpolitischen und realwirtschaftlichen Welt mit genug Abstand einfach nur beobachten könnte, weiss ich nicht. So hoffe ich nur, dass jeder seine Einsichten zu dem, was ihm wirklich wichtig ist, schnell finden und sich dann auch danach richten und tun möge.

So - nimmt mich nun selbst wunder, was mich wann wieder bewegen wird, meinen nächsten Blog-Eintrag zu schreiben.

Geschieht Japan gerade noch rechtzeitig?

So gross die individuellen Lasten jetzt sind in Japan, hat die Situation noch etwas anderes als nur die Naturgewalten als Thema aufgebracht. Die Energie des Atoms, wie wir sie gewinnen. Sie zeigt, dass sich selbst zivile Nutzungen zu sehr gefährlichen bzw. sehr weit um sich greifenden Problemen führt.

Den Atomkraftgegner ist das Wasser auf ihre Mühlen. Im Kanton Bern wurde letztens eine Konsultativabstimmung angenommen, dass deren AKW neu gebaut werden darf. Wollen wir wirklich so eine Technologie weiterführen, deren Auswirkung, wenn denn etwas passiert wie in Japan, nicht aufhaltbar sind, die verlangen, Menschen zu evakuieren und ggf. sehr lange evakuiert zu halten. Tschernobyl ist jetzt 25 Jahre her. Die Menschen dürfen dort immer noch nicht längerwährend hin.

Verstrahlung ist halt etwas Knackiges, sie tötet nicht direkt, sondern verändert Materie und beeinflusst damit elektrochemische Abläufe, die die biologischen Programme durcheinanderbringen, Fehler in reproduzierte DNS einbringt und somit das jeweils grössere System, eine Zelle, ein Organ, dann einen ganzen Organismus, selbst die Erde zum Versagen bringt.

Gerade in Japan ... bekannt als heisse Zone bezüglich Erdbeben, 55 AKWs, enorm dicht besiedelt, keine andere Art der Stromerzeugung. Wo sollen die Leute hin, wenn Fukushima noch strahlender wird, weil die Kernschmelze doch nicht einzudämmen ist?

Dass Atomkraft weder bei der Gewinnung der notwendigen Resourcen noch beim Betrieb, geschweige denn bei der Endlagerung der verbrauchten Stoffe eine umweltfreundliche Technik ist, verdrängen die meisten ja nur zu gerne und vertrauen den bewusst irreführenden Parolen einiger Parteien. Gerade in Japan, einer wohl am weitesten technisiersten Gesellschaft, passiert nun der GAU: Den Lebensnerv, elektrische Energie, trifft's. Gewonnen aus höchst gefährlicher Methodik, als Risiko mit einer gewissem Restgefahr routinemässig gemanagt, mit Abfall, dessen Nachwirkung ebenfalls nur als Restrisiko handhabbar ist ... ideal geeignet also, um die Gesellschaft einzulullen.

Nun ja, es gibt Vorhersagen, dass in diesen Jahren das Zeitalter der elektrischen Energie abgelöst werde durch das Aufkommen der Photonik. Offenbar nicht einfach oder schmerzlos. Damit sei wohl die Gewinnung der Energie und die Informationsübermittlung statt Elektrik gemeint. Computer werden eventuell mal per Licht funktionieren, das stromfressende Internet auch ...

Die Gewinnung des Stroms wird es ganz sicher werden müssen ... Licht getrieben, also von der Sonne und ihren natürlich entwickelten Nutzungsmethoden wie Wind, Photosynthese, Wasserkreislauf, Warm-Kalt-Gefälle und was sonst noch mittelbar von ihr abhängt.

Es nimmt mich schon wunder, wie die Welt auf diesen weiteren Atomunfall reagiert, erst recht, wenn die Pressemeute weitergezogen ist. Die Leukämierate wird lokal steigen, aber wenn interessiert das schon ausser die Eltern, deren Kinder genetische Defekte und Missbildungen haben könnten.

In Japan werde nun die Energie rationiert, um 25% soll so der Stromverbrauch vermindert werden, damit es zivilisationstechnisch überhaupt weitergeht. Und dann? Werden neue Konzepte komme ausser Sparen? Denn Sparen, das klappt eh nicht. Alleine zumindest nicht, wollen wir doch grad irgendwie vom Öl weg zu Elektro. Effizienz klingt eh besser. Also, Energieeffizienz und neue Gewinnungsmethoden.

Den Tsunami würdige ich natürlich schon auch. Doch sein angerichteter Schaden ist innert einiger weniger Jahren behoben. Der Schaden durch die Verstrahlung zeigt sich sogar erst in den nächsten geborenen Generationen - bei Mensch und Tier. Die Natur wird's hinnehmen und akzeptieren, der Mensch?

Wohnung in Region Wald ZH dringend gesucht

So, endlich tut sich was bez. "gesichertem Einkommen". Dazu muss und möchte ich gerne in die Region Wald ZH ziehen, bevorzugt noch im Kanton Zürich (so im Umfeld von Laupen, Hasenstrick, Wernetshausen, Oberdürnten, Ringwil, Girenbad, Hadlikon, Baretswil etc., möglicherweise auch im Tösstal, sofern Abendsonne vorhanden ist).

So suche ich per sofort eine Wohnung. Folgendes wünsche ich mir:

  • 2-4 Zimmer oder Loft oder Haus(teil)
  • flächenmässig gross bis sehr gross, zumindest ein grosser Hauptraum
  • Balkon oder mit ebenerdigem Zugang zum nutzbaren Umschwung
  • Aussicht in die Abendsonne, mind. eine Seite in die Natur
  • Erhöhte Lage, Dorfrand oder abgelegen
  • Parkplatz oder Carport
  • Bezug: Ideal per 1.4., ggf. auch bis 1.5.2011

Wer mir vermitteln kann, was mir bei Besichtigung gefällt, erhält eine vierstellige Provision nach meinem Einzug am neuen Ort.

Bitte sendet solche Gelegenheiten direkt per Email an mich oder gebt meine Email-Adresse weiter.

Danke sehr für Euer Rumhören und Weitersagen.

1 Milliarde Vögel sterben pro Jahr ... wegen Licht

Ich war ja schon immer gegen Beleuchtung in der Nacht, oder wenigstens gegen absolut unnötige und viel zu helle und andauernde. Die im Titel erwähnte Zahl ist eine Schätzung aus Nordamerika, die nur diejenigen Vögel einschliesst, die pro Jahr an beleuchteten Hochhäusern sterben.

In Amerika sind sie sich auch aufgrund einer hier nicht heimischen Tierart dessen viel mehr bewusst: Der Schildkröte. Wenn die Meerestiere schlüpfen, orientieren sich die Jungtiere am Licht. Dort wo es heller ist, dort wollen sie hin. Heutzutage statt den Strand zu finden, oft auf den Parkplatz einer Tankstelle oder eines Supermarkts. Wo sie spätestens am nächsten Tag von der Sonne ausgetrocknet werden, sollten sie die Autos etc. überlebt haben. In den betroffenen Regionen ist daher das Bewusstsein schon mehr vorhanden, aber auch nur, weil es dort eine starke Schildkröten-Schutzlobby gibt.

Eine andere interessante Zahl: Die Anzahl der Nachtfalter, die noch vor 30 Jahren während einer Nacht um eine Aussenlampe schwirrten, hat sich von 50'000 auf 50 reduziert. Das ist sogar mir aufgefallen innert meiner bisherigen Lebenszeit, dass heute eigentlich verblüffend wenig "Störefriede" um eine Lampe oder die Scheinwerfer eines stehenden Autos in der Nacht rumsurren, weniger jedenfalls als ich mich noch in meiner Jugend in der Pfadi erinnerte. Oder wieviele Glühwürmchen habt Ihr noch bewusst wann und wo gesehen?

Als Konsequenz: Wenn die Insektenvielfalt aufgrund massenhafter Lichtausrottung weniger werden, trifft das am Schluss nicht nur die direkten Nachfolger in der Nahrungskette, sondern auch die Menschen, denn Dreiviertel alle Pflanzen brauchen die Insekten zur Fortpflanzung. Gehen die Insekten zugrunde, gehen wir zugrunde.

Wer denkt bei Licht schon an Umweltveschmutzung, ist doch "nur" Licht. Tja, aber es ist ein irreführendes Licht. Alle Organismen auf der Erde sind seit Äonen auf den Tag-/Nachtrhythmus geeicht. Der Mensch natürlich auch. Sein Taktgeber kann nicht getäuscht werden, man kann ihn ignorieren, doch: Offenbar seien die Exxon Valdez und Tschernobyl Katastrophen um ca. 5 Uhr morgens passiert, da, wo eben der Taktgeber die minimalste Leistungsfähigkeit vorgibt.

Es gibt bekanntlich einige moderne Zivilisationskrankheiten, die nicht wirklich erklärbar sind. Die Lichtforscher meinen, dass langandauerndes Verstossen gegen den Taktgeber auch karzinogen wirken kann. Auch andere Leiden der modernen Arbeitswelt könnten darauf zurückzuführen sein. Dass Licht schon sehr wirksam ist, wissen all diejenigen, die gegen Winterdepressionen sich vor eine Tageslichtlampe setzen sollen.

Ich liebe es persönlich, in der dunklen Nacht in der Höhe zu sein und dort in den Nachthimmel hinaufzuschauen. Allerdings: Man muss in der Schweiz ja auch schon in die Höhe gehen und dann erst noch den Schatten von Bergketten ausnutzen, um überhaupt noch halbwegs lichtunverschmutzten Himmel zu sehen. Aufgefallen ist mir das, als ich vor vielen JAhren in dünn besiedelten Regionen von Österreich des Nachts unterwegs war. Es war mir sofort aufgefallen, dass dort die Himmel noch dunkel waren. Nach Rückkehr in die Schweiz vermisste ich regelmässig die dunkle Ruhe der Nacht.

Wer schon mal etwas aus der Distanz in der Nacht in Richtung einer Stadt gesehen hat, bemerkte sicherlich, dass eine Art erleuchtete Dunstglocke über ihr schwebt. Eine Lichtfalle für nachtaktive Tiere. Und auch eine Belastung für den Menschen.

Wenn schon Beleuchtung, dann nicht die hellste, nicht die stärkste und nicht die andauernd leuchtende. Und vor allem, kein Licht in den Himmel strahlen, sondern von oben nach unten, so einschränkend beleuchtend wie möglich. Und auch keine, die Prestige-Objekte beleuchten - typischerweise Hausfassaden, Denkmäler, Firmensitze ... die ebenfalls typisch von unten nach oben beleuchtet werden.

Es gibt ja irgendwo im Norden Europas schon eine Stadt, in der die Strassenlampen in der Nacht nicht oder nur zu einem schwachen Teil leuchten. Erst wenn die eingebauten Bewegungssensoren einen PAssanten wahrnehmen, stellen sie kurzfristig auf volle Beleuchtung um. So kann einem Spätheimkehrer der vermeintliche Schutz von hellem Licht gewährt werden. Vermeintlich deshalb, weil einer, der ausserhalb des Lichtkegels ihn beobachtet, ihn sehr gut sehen kann, der Lichtgänger den heimlichen Begleiter jedoch nicht. Im Gegenteil, da seine Augen auf hell eingestellt sind, sind Überraschungsangriffe aus dem Dunkel sogar erst recht möglich.

Die Lichtverschmutzung bedarf noch der Sensibilisierung in der Breite der Öffentlichkeit, denn wer kommt so prima vista auf die Idee, dass zuviel Licht schädlich sein kann. Zumindest in einer unnatürlichen Art auftretendes Licht. Dies sollte man bedenken, wenn man - LEDs sei dank - nun viel billiger viel mehr Lichtgeneratoren kaufen kann als mit den geächteten Leuchtheizkörpern.

Mehr zu diesem Thema unter www.darksky.ch.

Es hängt halt alles zusammen. Sogar beim "ungefährlichen" Licht.

Drum wieder mal: Think globally, act locally.

So dürfen längere Ladenöffnungszeiten nicht ausgetragen werden

Jetzt um 19h40 war ich noch etwas einkaufen in unserem kleinen, lokalen COOP. Was daran sollte mich zu einem Blog-Eintrag veranlassen? Schliesslich haben diverse Geschäfte inkl. COOP schon lange auf bis 20h00.

Unser kleiner COOP aber eben nicht, der war bisher nur bis 19h00 auf. Ab dieser Woche ist es anders, jetzt hat er auch bis 20h00 auf. In der unmittelbaren Umgebung als einziges Geschäft ... wozu also?

Mir kommen im Idealfall Rund-um-die-Uhr Öffnungszeiten entgegen, da ich ein Abend- und Nachtmensch bin. Doch weiss ich natürlich auch, dass jede Medaille eine Rückseite hat und drum fragte ich die Verkäuferin, wie sie das denn fände, dass sie nun bis 20h00 da sein müsste.

Es kam keine Antwort, nur eine ausdrucksstarke, verzerrte Miene. Es ist klar. Sie meinte dann, dass es enorm hart sei, von 7h30 bis 20h00 im Laden zu sein. Auf meine wohl naive Frage, ob die verlängerte Zeitlast denn auf mehrere Schultern verteilt würde, meinte sie, dass sie einfach eine längere Mittagszeit habe. Sie müsse um 7h30 im Laden sein und dann bis 20h00 bleiben, über den Mittag halt mit etwas mehr Zeit. Als sie sagte, dass sie nun nicht mehr ins Yoga oder ins Krafttraining gehen könnte, war ihr die Trauer darüber deutlich anzumerken.

Ich weiss natürlich nicht, wie flexibel VerkäuferInnen von Grosskonzernen deren verlängerte Arbeitszeiten handhaben können oder dürfen. Wenn es jedoch wirklich so ist, dass die ArbeiterInnen genötigt werden, noch mehr Lebenszeit der Firma zu widmen, dann bestätigt mir das, dass es für mich immer richtig war, verlängerte Ladenöffnungszeiten nicht an der Urne verlangen zu wollen. Wo immer man das konnte, stimmte ich Nein.

Denn natürlich sehen wir Konsumenten ja nur die eine Seite, die uns nutzende. Würden die Grosskonzerne die Leute so beschäftigen, dass sie ihre Arbeitszeit an einem Block abdienen könnten, so wie ich es mir zumindest bis anhin dachte, hätte ich sicher nichts dagegen. Denn wie ich erst ab Mittag aktiv werde, so gibt es Leute, die morgens ihren 8-Stunden-Block leisten könnten. Und die tägliche Freizeit stünde ihnen ebenfalls en bloc zur Verfügung.

Wenn es aber so ist, dass die Freizeit zerstückelt wird und so gar keine längeren Aktivitäten mehr möglich sind, dann ist das definitiv kein Preis, den ich für meine Convenience bezahlen möchte, bis 20h00 oder mehr einkaufen zu können. Marx hatte mit seinen Betrachtungen halt schon richtig beobachtet ...

Mobilitätsverteuerung ist reinste Symptombekämpfung und schont die Arbeitgeber

5.4 Millionen Motorfahrzeuge, davon 4.1 Millionen Autos habe es in der 8-Millionen-köpfigen Schweiz. Wenn man Kinder und Alte abzählt, also pro Erwachsenen etwa schon ein Auto. Zuviele hiess es heute, man müsse etwas dagegen machen. Klar, finde ich auch, aber wie lächerlich erscheinen die dafür genannten Hilfsmittel?

Pendeln verteuern, auch für die Bahnkunden. Doris Leuthard meinte, dass man das Pendeln durch die halbe Schweiz nicht mehr steuerlich fördern wolle. Und heute, ein Kopf der Mobilitätsfetischisten: "Das zeige doch, dass wir mobil und agil sind. Das sei ein Zeichen von Wohlstand und das sei doch gut."

Man kann es allerdings auch ganz anders sehen: Die Masse der Arbeitnehmer wird auf der Zitronenpresse noch mehr ausgequetscht. Denn, es gehört ja dazu, für einen modernen Arbeitnehmer, dass er der Willkür der Arbeitgeber ausgeliefert ist, äh, soll natürlich heissen, dass er selbstbewussterweise mobil ist und moden.

Wie wenn es modern wäre, seine Lebenszeit neben der Arbeit auf dem Arbeitsweg verdunsten zu lassen.

Als ich ins Erwerbsleben eintrat, stellte ich schon fest, dass es den Arbeitgebern völlig normal vorkommt, ihre Arbeitnehmer antanzen zu lassen, ja, es ist Bedingung.

Es ist klar, dass dies für viele Berufe stimmt, da die Resourcen, die Gegebenheiten zur Job-Ausführung in Form von Infrastruktur oder Arbeitsobjekten halt nur an einem Ort sind. Ein Sägewerk muss seine Leute ja dort beschäftigen, wo die Bäume hingebracht werden können, früher also an Flussläufen oder anderen Gewässern. Gleichwohl für Bergbauarbeiten ... diese Liste ist fast endlos erweiterbar. Der Arbeitnehmer muss also dorthin, wo die Arbeit ist. Das ist das Kredo der modernen Globalisierung.

Doch: In der Schweiz, die mehrheitlich keine solchen Resourcenzentren kennt, ist das nicht notwendigerweise auch der Fall.

Wie kann man also auf die hirnverbrannte Idee kommen, die von der Wirtschaft de facto erzwungene Mobilität zu bekämpfen, indem man sie teurer macht? Es geht hier nicht darum, ob Mobilität generell zu billig ist, sondern es geht darum, dass dieser Kampf die Arbeitnehmer trifft, nicht die Arbeitgeber.

Denn was wir wirklich brauchen, ist eine Loslassen der Idee, dass man – und erst noch alle zur gleichen Zeit am Tag – in Massen zur Arbeit hasten muss. Die Wirtschaft muss endlich lernen, geeignete Arbeiten dezentral ausführen zu lassen – von den eigenen Mitarbeitern. Redaktionen, Verlage, Banken, fast alle schweizerischen Wertschöpfer brauchen nicht alle Leute in machtdemonstrierenden Türmen wie dem Üetlihof in Zürch einzupferchen. Dorthin gehen täglich knapp 15'000 Leute zur Arbeit. Ein Dorf in einen Bankenturm, der fast zur Hälfte erst noch unterirdisch ist. Jeden Tag, jeden Tag Tausende Autos, viele Abgase, viel Stress, viel Stau, viel Trennung von Kindern, die man irgendwo „aufbewahren" muss? Und wenn die Arbeit wegzieht, muss man ihr folgen, mögliche Entwurzelung sozialer Art inklusive. Und wozu all dies?

Die Technik hat es an sich schon längst möglich gemacht, dass man im sogenannten Home Office arbeiten könnte. Selbst Konferenzen sind nicht mehr nur akustisch, sondern, wenn's denn sein muss, auch visuell über lange Distanzen so durchführbar, wie wenn alle an einem Tisch sässen. Unmittelbarkeit in Äusserungen und Gestik der Teilnehmer genauso gut beobachtbar wie wenn man real zusammen sässe.

Wenn man also wirklich die Mobilitätseffekte bekämpfen will, muss man die Arbeitswelt aufräumen, modernisieren, neue Ideen einbringen bzw. alte Ideen endlich mal umsetzen. Denn wer will sich schon an jedem Tag der Woche diesem Trott wirklich freiwillig unterwerfen? Wäre es eventuell erfreulicher und entspannter, wenn man nur noch 2-3 mal pro Woche zur Arbeit fahren muss? Wird das das Meeting mit den Teamkollegen nicht sogar herzlich, heiter, denn jetzt gibt es ein gesundes Mass von Abstand und Nähe. Erträgt man den ungeliebten Mitarbeiter in der Zeit sogar erstaunlicherweise gut – weil man weiss, dass man ihn nicht die ganze Woche an der Backe hat? Freut man sich nicht eventuell sogar sehr, das andere Teammitglied endlich wieder zu sehen, weil ein persönlicher Kontakt mit ihm so befruchtend und kurzweilig erscheint?

Gerade die Schweiz hätte meines Erachtens beste Voraussetzungen, dies umzusetzen. Dann wäre der Leuthard geholfen. Und damit der Natur, der Volksgesundheit, der allgemeinen Lebensklima. Ob aber gerade sie als Sprachrohr der Wirtschaft solche Ideen wirklich verfolgen will, ich glaube nicht daran.

DAS bekämpft den Stau, den Naturverschleiss in Form von Strassen, Bahntrassees und Zufahrtsschneisen. Alles andere ist Augenwischerei.

PS: In diesem Zusammenhang: Ich suche genau so eine Arbeitsmöglichkeit, 60% Teilzeit vor Ort, eventuell bis zu 100% mit Home Office. Wer also etwas wüsste, den bitte ich herzlich, mir davon Kenntnis zu geben.

Sind wir wirklich technisch fortschrittlich?

Gestern kam im deutschen TV zuerst ein Spielfilm über eine fiktive Atomverseuchung, danach Dokumentationen zur Atomkraft, der "Technik", der Gefährdungslage im Angesicht von Terrorismus etc., der Betriebsverlängerung für die deutschen AKWs und zur Müllablage.

Es ist schon bedenklich, dass wir nach wie vor seit ca. 30 Jahren keine Ideen haben, was wir mit dem hochradioaktiven Abfall machen sollen - ausser ihn irgendwo heiss vor sich hin rotten lassen. Ein Aktivist sagte mal, es sei schon unverantwortlich, so eine Hypothek der Nachkommenschaft zu überlassen. Hätten die Neandertaler damals schon Abfall von AKWs derart entsorgt, hätten wir heute damit immer noch zu tun.

Ungeborene Kinder, die von Eltern aus der Region Tschernobyl stammen, haben heute als Teenager vergrösserte Schilddrüsen, Doppelnasen, Nierenprobleme und eine Latte anderer Krankheiten und Entstellngen. Obwohl die Explosion des Reaktors schon 25 Jahren her ist, die Natur die Region übernommen habe, scheinbar unbeeindruckt, erdulden die Kinder, die noch nicht mal gezeugt waren, die Auswirkungen der "ach so gut beherrschten Technik".

Und natürlich wollen die Betreiber diese Technik noch etwas zum Geldeintreiben benutzen. Klar, wenn man mal die direkt um ein AKW wohnende Gemeinde beruhigen kann, weil diese Technik ja so sauber sei, so ist der Mist geführt. Es ist ja irgendwie sauber ... nur Wasserdampf im Betrieb erkennbar, nichts zu sehen und zu spüren vom radioaktiven Geschehen. Und vom Abfall. In der Schweiz wird der halt einfach nach Würenlingen gekarrt und basta. Dort sagen sie, dass Würenlingen Kapazität für alle bestehenden AKWs der Schweiz hätten - und auch für alle sekundär anfallenden strahlenden Abfälle. Ob's für weitere AKWs reiche, darüber schwieg sich der Sprecher aus.

Das Klima droht, das Elektroauto hilft aus der Not - doch ist's des Bären Tod. Wohl im wahrsten Sinne. Denn wenn wir all die Mobilität erhalten wollen, muss auch diese Energie erzeugt werden: Strom. Im TV sagten kritische Kommenatatoren, dass China und die USA nur drum auch Elektrofahrzeuge pushten, weil sie damit mit der hauseigenen Kohle die Abhängigkeit von Öl verringern können. Da wird das Öl also mit der Kohle ausgetrieben. In Kraftwerken, weit draussen, nicht soo sichtbar, der saubere Strom per Kabel in die Städte geliefert, dass dort jeder elektrofahren kann.

Wie auch immer. Es ist schon etwas wie ein Teufelskreis. Ich persönlich denke, wir können uns nicht wirklich technisch fortschrittlich nennen, solange wir nicht diejenige Energiequelle nutzen können, die in jeder Sekunde soviel Energie auf uns runterknallt, dass wir die Welt sicher komplett während eines ganzen Tages versorgen könnten (mich bitte nicht behaften auf diesen Vergleich, er mag in der Relation nicht ganz stimmen. Die exakte Relation wurde allerdings bereits berechnet und kann im Netz wohl leicht gefunden werden.)

Es ist klar, was ich meine: die Sonnenstrahlung. Akkus können da auch noch nicht der letzte Schrei sein. Zumindest nicht mit Lithium. Denn deren grösste Vorräte liegen ja offenbar in einem bettelarmen Land, Bolivien, in einem ausgetrockneten See. Gut, das Land kann sich gesundstossen (wenn es nicht nur den Rohstoff verhökert), aber es wird wohl nicht lange für die ganze Welt reichen.

Die Natur erfand für lebendige Systeme eine ganz andere Energiequelle: Stärke, Zucker und die Photosynthese. Vielleicht ist das eine Richtung, in die die Strombefürworter forschen sollten. Und natürlich Wind und Wasserströmungen. Die sind ja nicht vom Licht direkt abhängig.

Die Aktivisten meinten im TV, dass die BRD in 10 Jahren 100% Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen könnte. Sie finden es im höchsten Masse verantwortungslos, dass die Bundesregierung ohne nachgewiesene und aktuelle Not den AKWs die Betriebsverlängerung gab.

Obwohl die BRD viel mehr macht als die behäbige Schweiz für die Massenverbreitung nachhaltiger Energienutzungen, verstehe ich das nicht. Es sind falsche Zeichen, die da gesetzt werden. Die Forschung muss viel mehr Gas geben, denn es darf klar sein: Selbst wenn wir den Fahrzeugpark elektrifizieren: Flugzeuge werden derzeit nicht elektrisch fliegen können ... zumindest nicht in der Grösse der bekannte Touri-Galeeren. Schiffe können Sonne und Wind benutzen - fallen beide mal aus, geht's nur zulasten der Geschwindigkeit.

Der langen Rede kurzer Sinn: Ich halte unsere Technik schon noch für recht steinzeitlich. Wir erzeugen krampfhaft eine Energie, die wir wahrscheinlich gar nicht bräuchten, hätten wir die Forschung seit den ersten Autos, die ja elektrisch betrieben wurden, nicht auf das halt praktisch geschenkte Öl ausgerichtet.

Mal sehen, was nun kommen wird. Elektro um Teufelkommraus kann es nicht sein, denn das ist St. Floriansdenken.

In Memoriam Gerry Rafferty

Mit wenigen 63 Jahren sei gestern der Musiker Gerry Rafferty gestorben. Er hatte zwar nur einen einzigen Nr. 1 Hit, nämlich Baker Street, aber der hatte wohl das Saxophon wieder einmal als verführend(st)es Lead-Instrument herausgestellt. Dieses Sax-Solo ist wohl so bekannt geworden wie ein Gitarren-Riff aus Satisfaction oder Smoke on the Water.

Seine Musik hatte mich in meiner Jugend sehr beeindruckt, seine sehr nasale Stimme war irgendwie ein Zeichen für mich, dass man keine glockenklare Stimme haben muss, oder dass dieses Schmauchende gerade der Schlüssel zu einem eingängigen Song sein kann. Sein Album City to City begleitete mich jahrelang auf den diversen Walk-Kisten beim Spazieren in allen Gefühlslagen. Man kann sicher nicht sagen, dass er melancholisch im Grundton ist, doch mich packten damals seine eher derart ausgerichteten Songs.

Natürlich unterstützte er diese Stimme mit netten und sehr melodiösen Songs. Keine krassen Setups, schöne gefällige Pop-Songs. Baker Street ist für mich nicht mein Lieblingssong, da gibt es andere, die mir mehr einfahren. Auch aus Kooperationen mit Mark Knopfler in Total Hero.

Danke für die schönen Titel und die Erinnerungen, die ich damit verknüpfen kann. Und dafür, dass man sich trefflich streiten konnte, ob man seinen Vornamen nun Gerri oder Dscherri aussprechen musste. Eigentlich sollte ja das letztere stimmen ... nun ja, die Amis haben ja verschiedene Aussprache-Ausnahmen ...

Apple, wie peinlich ist das denn?

Ich kann es mir wirklich kaum verkneifen, hämisch und auch vor Unverständnis zu grinsen, wie man als selbsternannter Usability-Leader so einen Bock schiessen kann.

Wie kann es nur geschehen, dass eine Wecker-Funktion über den Jahreswechsel nicht mehr funktioniert? Eine sehr spät zurückkehrender Y2K-Problem-Boomerang? Wenn's wenigestens 2012 wäre, wo die Welt bekanntlich unter- oder übergeht - aber doch nicht 2011. Oder ist das erst der Vorbote dessen, was dann alles schiefgeht aufs Jahr 2012? *schauder*

Ich wäre diesmal gern Mäuschen, um diesen Fall mal geklärt zu bekommen bei Apples Teamsitzungen. Sowas Triviales wie ein Wecker. Tststs, der Timer im selben Modul hat ja funktioniert.

Es soll heute ja noch ein Bugfix kommen, der die ersten paar Leute, die heute verschlafen haben, vor weiteren peinlichen Ausreden morgen wohl noch retten kann.

Shame on you, Apple. :-)

PS: Hier kann ich ja noch grinsen, bei anderen Strategien von Apple kann ich es nicht. Nun ja, Produkte kann man ja zum Glück wählen. Deshalb ist das iPhone das einzige Apple-Produkt, das ich derzeit habe.

Ein heiteres und gelassenes 2011 wünsche ich Euch allen!

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