Weihnachtskoller? Ich lade ein ...

Wie in jedem der vergangenen Jahre lade ich Leute ein, die dem Weihnachtskoller erliegen. Am 25. und 26.12. können Leute, die nicht gerne alleine sind - aus welchen Gründen auch immer, ob jung ob alt - mich besuchen kommen. Sie brauchen nichts ausser sich selbst mitzubringen. Ob sie dann reden oder einfach sein wollen, ist egal. Musik steht in reichlicher Fülle und Art zur Verfügung, darf auch mitgebracht werden.

Ich habe keine grosse Wohnung, so dass es sein könnte, dass ich jemanden auf später vertrösten müsste, sollten viele zugleich kommen wollen. Allerdings kann auch das nahe Seeufer für einen Spaziergang genutzt werden, womit der Enge entgangen werden kann.

Wenn jemand essen möchte, bringe er etwas für sich mit. Als Getränke stehen hier Wasser, Kaffee und eine Früchteteemischung ausreichend zur Verfügung. Andere Getränke ausser Alkohol sind auch willkommen. Raucher müssen ihrer Sucht für die Aufenthaltsdauer bei und mit mir entsagen.

Ich bitte um Anmeldung per Email oder via Telefon auf die Nummer auf der Stammseite www.orientierungshilfe.biz. Ich und meine beiden Katzen empfangen Euch dann jeweils ab 14h00 bis gegen Mitternacht.

Die Neurowissenschaft übt die Demut

Die Neuroforscher hatten in den letzten Jahren gemeint, dass gewisse Krankheiten, und vor allem auch psychologische Effekte, sich biologisch in bestimmten Gehirnarealen materiell niederschlagen. Immer öfters kamen MRI und andere Bilder des Gehirns in die Publikationen, die belegen sollen, dass irgendeine Krankheit, sagen wir mal Klaustrophobie, oder die Gewalttätigkeit in einer bestimmbaren Region des Gehirns stattfinden. Andersrum gesagt: Wenn die Gehirnaufnahmen an der Stelle exzessive oder gar keine Aktivitäten zeigen, sei dass der Grund der Krankheiten. Demzufolge könne man die Verhaltensweisen eines Menschen verändern, indem man diese Regionen "therapiere". Ohne mechanisch/elektrische Einflüsse gelingt uns das aber wohl noch lange nicht. Ergo, sei man halt dem Zustand des Gehirns ausgeliefert.

Diese Sicht der Dinge führte ja auch zum Disput der Unverantwortlichkeit eines Mörders: Konnte man bei ihm die erwarteten Gehirnaktivitäten feststellen, so musste man ihm doch attestieren, dass sein Missverhalten genetisch begründet sei - und er also nicht willentlich so geworden sei. Ja, dass ein Mördergen existiere. Dass diese Kausalsicht höchst umstritten ist, zeigt ihre sehr emotionale Diskussion.

Einige Fürsprecher dieser klaren biologischen Gehirn-Footprints werden nun offenbar kleinlaut. Es sei mechanistisch vereinfacht, Schubladisierungswahn, diese kausale Sicht, denn es sei eher zu beobachten, dass psychsiche Krankheiten Strukturänderungen im Gehirn auslösen. Der Geist, nicht ortbar, beeinflusst die Materie, das Gehirn, sehr wohl ortbar.

Die Neurowissenschaften würden erwachsen. Der kindliche Einordnungstrieb der übereifrigen Forschercharaktere weiche dem reifen Beobachten und Revidieren von Ansichten. Es sie nicht mal mehr sicher, ob man je wissen werde, wie Gehirn und Verhalten zusammenspielen. Etwas mehr Demut halte Einzug in den Fachbereich.

Sehr schön - oder endlich. Für mich und sicher viele andere ist es klar, dass das Gehirn ein Umsetzer ist von geistigen Impulsen in die Realität dieser Ebene, des Körpers also.

Dies ist für die materiell orientierten Gehirnforscher natürlich entweder ein NoGo oder ein Grund, ihre Überzeugung oder ihren Beruf zu verlassen. ICh glaube, anderswo schon mal erwähnt zu haben, dass es ja interessante Gehirnbeobachtungen gibt an meditierenden Mönchen, einer der Begleiter vom Dalai Lama liess sich mal Elektroden ansetzen, während er in tiefe Meditation versank. Die Messung am "Material" war spannend, denn das materielle Gehirn ging in einen Sparmodus, Power-Save, Standby, whatever. Wieso? Weil der Geist dieser trainierten Leute einfach damit endete, andauernd Impulse auszusenden, und damit das Gehirn nicht mehr bombardierte. Und der Körper funktionierte weiter. Man könnte burschikos sagen: Die Bedeutung des Gehirns für den Körper wird weithin überschätzt ...

Trainierte Meditatiönler wissen ja aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, in einer tiefen Meditation oder Ruhe zu sein. Die wissen, wozu das Gehirn und damit natürlich auch der Körper da sind.

Erfreulich, dass die Neurowissenschaftler zurückkrebsen. Oder verschafft die Aussicht, ein deterministischer Automat zu sein, wirklich Freude? Auch wenn die meisten sich wie solche benehmen ... aber das ist eine andere Geschichte ... :-)

Die Schweizer Unabhängigkeit von der EU ein Auslaufmodell? Sicher nicht!

Die EU macht ja kräftig Druck auf die Schweiz. 18 Mia. soll sie beisteuern, um der EU hausgemachtes Finanzdebakel auszulöffeln. Es ist jedem überlassen, sich über einen Beitritt der Schweiz zur EU Gedanken zu machen. Ich für meinen Teil will die Schweiz weiterhin von der EU formal unabhängig sehen. Ob wir Rosinenpicker sind, sei dahingestellt. Dieser Vorwurf liesse sich allen EU-Ländern machen, denn alle sahen einmal einen Vorteil darin, bei dieser Kunstkonstruktion dabei zu sein.

Es scheint jetzt fast so, als wäre Neid der EU-Länder die Motivation, die Schweiz zu bedrängen. Sie wird ja wohl überall als reiches Land wahrgenommen. Was liegt da näher, als dieses Land und deren (vermeintliche) Resourcen unter die eigene Kontrolle zu bringen? Einen möglichen Nettozahler an Bord zu holen, um ihn dann dank der eigenen Gesetzesmacht in die Knie zu zwingen? Schauen wir doch mal auf andere Konstrukte oder Naturgeschehen, die als Analogie herhalten mögen, um einen Gedankenanstoss zu geben, ob solche Systeme sich wirklich halten können.

[Mehr]

Am 30.11. mit 50% Rabatt in die Zürcher Tonhalle zu Tschaikowsky

Gerne unterstütze ich die ESPERIA Foundation, die den Kultur- und Wissensaustausch aus der Schweiz mit der Ukraine und der Schwarzsee-Region und umgekehrt fördert. Speziell dann, wenn sie Leistungen der Ukraine in den Westen bringt, um diese Region hier klar von Russland zu trennen.

Gemäss ESPERIA-Chef Eduard Siegenthaler meinen hier im Westen immer noch sehr viele, dass Ukraine der Russe sei. Tja, wie man in Amiland halt über die Schweiz meine "Oh yeah, great, Sweden".

ESPERIA bringt ein 90-köpfiges Philharmonie-Orchester der Ukraine nach Zürich. Gespielt werden Werke von Tschaikowsky, zu Ehren seines 170. Geburtstages. Die erste Vorstellung in Basel fand gestern statt und sie habe allen Beteiligten gut gefallen, so dass es ganze fünf Zugaben gegeben habe.

In der Zürcher Tonhalle findet am 30.11.2010 die letzte Aufführung des Orchesters statt.

Ich darf dazu 20 Rabattcodes veröffentlichen, die jeweils bis zu 5 Tickets beliebiger Ticket-Klassen um 50% vergünstigen.

Einzulösen bei www.klicket.net/go/esperia für den Spielort Zürich.

F600A07B
E9C38CB0
3A84514E
F35AE33B
14E89B3C
BDBF71F1
3F876368
58C2E848
7CD78CE5
2175A28F
50123812
504A2417
6EFFF228
292363A3
20052E2A
E973FCAC
D05A3190
D2575143
7EC3964E
EE20ECBF

Es würde uns freuen, wenn noch möglichst viele Leute den Ukrainern einen guten Eindruck der Schweiz mit nach Hause gäben. Sollte jemand einen Rabattcode für eine andere der noch gespielten Location wünschen, kann er sich bei mir melden.

DOK Film über Aussteiger aus der Scientology

Ich war recht interessiert an diesem DOK-Film, denn ich hatte in der Jugend Kontakt mit Dianetik, der "Vorstufe" der Scientology. Es ergab sich, dass sie mich jedoch nicht einverleiben konnten. Sie machten ein paar Fehler, die man einem kritischen Verstand wie meinem nicht vorsetzen darf. So hatten sie dann schon verloren. Ich war damals wohl etwa 18 Jahre alt, als sie mich im Niederdorf in Zürich im damaligen Lädelchen draussen anquatschten. Zuvor hatte meine Familie wie viele andere auch die bekannten Flyers im Briefkasten, nach welchen wir nur 10% unseres Gehirns nutzten.

Anyway, da mich damals schon die Thematik interessierte, hatte ich den Flyer halt ausgefüllt und wurde dann mal in den erwähnten Laden zitiert, um mir meinen Zustand zu erläutern. Bei dem sah man logischerweise ausreichend Grund für Verbesserung. Der Weg ging dann mit Auditing los in Zürich.

Wie dem auch sei, all das ist schon lange her und sie hatten keine Chance bei mir. Details brauchen hier nicht veröffentlicht zu werden. Wer sich aus eigener, aktueller Lage dafür interessiert, weil er oder sie von der Scientology loskommen oder ihr gar nicht erst verfallen will, kann mich kontaktieren.

Hier der Video, den ich zur Beachtung empfehle. Es ist ein DOK-Film, der doch fast wie eine Begleitdokumentation zum deutschen Scientology Spielfilm "Bis nichts mehr bleibt" anmutet.

DOK vom 15.11.2010

Ja zum Bedingungslosen Grundeinkommen für Alle

So, es probiert's wieder mal jemand. Die Idee ist nicht neu, von vielen wird sie als ein wichtiger Schritt in eine wirklich menschenwürdige Zukunft eingeschätzt. Als Thema des Parteiprogramms der SP Schweiz wird es auch wieder aufs Tapet gebracht - und einige Deutsche wollen das auch übernehmen. Kein Wunder, steht bei denen doch im Grundgesetzt Artikel 1 Absatz 1 „Die Würde des Menschen ist unantastbar". Hehre Worte.

Nun zur Realität: In einem Interview, das der Fürsorgebezüger Christian Sandmeier anlässlich eines Armutskongresses vor den gewichtigen Herrschaften der Politik gab, lieferte er Argumente aus dem Leben. Er schilderte die Zusammenhänge und Konsequenzketten, die sich aus einem nicht vorhandenen Einkommen ergeben. Er betont auch, dass die derzeitigen Unterstützungsmittel doch nicht gleichwertig wie ein Einkommen beurteilt würden. Ein Einkommen wird anders betrachtet als eine Fürsorgeleistung, weil halt immer mitschwinge, dass der Bezüger anderen auf der Tasche liege. Und das reicht vielen Leuten, sich über jene zu erheben. Das ist eine Stigmatisierung der Kapitalismus-Inkompatiblen. Und man komme da fast nicht raus, sagte er.

Seine Argumente sind alle nachvollziehbar, weil sie wohl jeder kennt, entweder durch Erleben, durch Beobachten oder durch Nachdenken – sofern er seine Augen davor nicht verschliesst.

[Mehr]

Reguläre Ausdrücke ... ein langwieriger Zeitvertreib

Reguläre Ausdrücke, das sind die Programmregeln, die man aufbauen kann, um mit einer sie verstehenden Final State Machine beliebige Daten auf Muster abzugrasen. Woran erkennen wir Menschen denn, dass eine Telefonnummer eine solche ist und keine IBAN, oder umgekehrt?

Am Format: Eine Telefonnummer folgt in der Schweiz der Regel aaa-bbb cc dd, also 043-123 45 67. Schriebe ich sie einfach so 0431234567, so wäre es wohl nur irgendeine Nummer. Erst der Hinweis, dass es eine Telefonnumer wäre, würde einen sie erkennen lassen.

Eine IBAN ist eine 20 bis 34-stellige Nummer, die formal mit dem Landescode beginnt, danach folgend nur noch Zahlen, gruppiert in Vierergruppen, CH12 3456 7890 1234 5678. Der Teil ab der 5. Stelle ist eine Kontoidentifikation, die von Land zu Land verschieden sein kann.

Viele Nummern folgen also rein formal darstellerisch Regeln. Nicht weil diese Darstellungsart nötig wären, aber vor dem Computerzeitalter mussten die Menschen sich diese Nummern ja irgendwie merken können - und das geht fürs Gehirn einfacher, wenn es Zusatzinformationen mit der Zahl verlinkt speichern kann. Da ein Format eine Art Bild und das Gehirn seit Äonen auf Bilderkennung getrimmt ist, können wir uns formatierte Zahlen merken.

Wie dem auch sei: Für ein kleines Projekt musste ich mich wiedermal damit auseinandersetzen, was denn eine URL ausmacht. Eine URL, wie sie im Internet andauernd vorkommt, ist oft einfach, aber sie kann auch komplex sein. In jedem Fall folgt sie dennoch einem Regelset, auch wenn das nicht immer leicht zu erkennen ist.

Wenn ich also einen Regulären Ausdruck finden möchte, der aus einem beliebigen Text URLs entdecken kann, so muss ich den Aufbau der URLs kennen.

Nun, bin ja nicht der erste, der sowas macht / machen muss. Und ich kenne Reguläre Ausdrücke sehr gut. Aber es ist schon immer wieder knackig. Gerade weil URIs so komplex sein können, gestaltet sich das Finden des auf sie alle passenden Regulären Ausdruckes als knifflig.

Natürlich schaue ich auch im Internet, was dort vorhanden ist. Doch die Lösungen haben alle Haken. Meine Lösung zeige ich mal, danach folgt eine recht gute Lösung, die allerdings Syntaxregeln für URLs nicht befolgt.

r_proto = "(([a-z]+:\/\/)|mailto:|javascript:)"; // https://, mailto:

r_user = "(\w[\w\.-]+(:\w[\w\.-]+)?@)?"; // user:password@

r_host = "\w[^\/\?\b\s:]+"; // orientierungshilfe.biz

r_port = "(:\d{1,5})?"; // :8808

r_uri = "(\/?[\w\/\.+&]*)(\.\w*)?"; // /dir/subdir/oder.cfm

r_params = "(\?\w[\w+-]*=[\w+-]*(&\w[\w+-]*=[\w+-]*)*)?"; // ?p1=kain+und+abel%p2=&p3=qw_12

r_anchor = "(#\w+)?"; // #anchor

Damit kann man nun Regeln für URLs zusammenstellen. Denn im Internet gibt es absolute und relative URIs. Absolute müssen mit dem Protokoll und einer Hostadresse beginnen, gefolgt von dem, was man eine relative URI nennt. So kann man also drei verschiedene Arten von Regulären Ausdrücken zimmern, die je eine oder beide URIs zusammen finden können.

So kann ich dann im Werkzeug meiner Wahl, hier also ColdFusion, folgende drei Variablen zusammenbauen.

uri_any = "(?i)\b(" & r_proto & r_user & r_host & r_port & ")?" & r_uri & r_params & r_anchor;

uri_abs = "(?i)\b" & r_proto & r_user & r_host & r_port & r_uri & r_params & r_anchor;

uri_rel = "(?i)\b" & r_uri & r_params & r_anchor;

Das klappt auch sehr gut so. Damit kann ich nun das Projekt abschliessen.

Weshalb ich das veröffentliche? Eben, es gibt im Internet Tausende von solchen Lösungen. Wie eingangs erwähnt, hat diese auch Schwächen: Sie unterstützt keine Notationen mit Ӓ. Auch der Begriff Localhost wird nicht erkannt, beides brauche ich nicht und sie kommen auch selten vor. Beides wäre natürlich zu machen, aber ich möchte die einzelnen Blöcke nicht komplizieren.

Der ebenfalls im Internet auffindbare Reguläre Ausdruck

(?i)\b((?:[a-z][\w-]+:(?:/{1,3}|[a-z0-9%])|www\d{0,3}[.]|[a-z0-9.\-]+[.][a-z]{2,4}/)
(?:[^\s()<>]+|\(([^\s()<>]+|(\([^\s()<>]+\)))*\))+(?:\(([^\s()<>]+|
(\([^\s()<>]+\)))*\)|[^\s`!()\[\]{};:'"".,<>?«»""'']))

Ist auch mächtig, aber er eignet sich nicht für relative URIs. Zudem: Reguläre Ausdrücke haben den Ruf von Unverständlichkeit. Äh ja, der hier gehört definitiv dazu und ist ein wunderbarer Förderer dieses Klisches ... :-)

Wichtig: Meine RegExs (wie man die bei Programmieren halt nennt - hat nichts mit Ex-Königin aka Ex-Freundin zu tun) beachten die Syntaxregeln so gut es geht. Der URI-Parameterblock wird nur dann erkannt wenn er wirklich mit einem ? beginnt. Der obige Krypto-RegEx erlaubt auch syntaktisch falsche URIs.

Der Kryptische findet auch Dinge, die ich nicht zu einer URI gehörig empfinde: so werden dort auch CSS-Dinge wie z-index:110 oder position:absolute gefunden.

Beide lassen übrigens die Parent-Directory-Notation .. durch, aber auch ... und ...... und Doppelslashes wie // oder gar ////. Wie gesagt, RegEx können beliebig kompliziert sein, meine und der Kryptische sind hier pragmatisch und schlucken das. Denn leider kann man in einem RegEx nicht eben mal temporär ein Symbol definieren, so dass man .. als Parent-Directory im Ausdruck als atomares Symbol verwenden könnte.

Wieso geht das denn eigentlich so lange, einen passenden regulären Ausdruck zu finden? Nun, das hängt eben von der Komplexität der Zielmuster (hier die URIs) ab. Und da wir Menschen keine Maschinen sind, wissen wir auch nicht sofort, ob ein RegEx wirklich nur das findet, was wir wollen. Das Feintuning eines RegEx geschieht daher meistens anhand realer umfangreicher Daten. Sie sollen ja so genau wie möglich nur das Gewünschte finden, doch sie können auch mal was in den Daten erwischen, woran keiner im voraus dachte.

Dies macht RegEx zu den zwar einfach zu erlernenden Programmierhilfen, doch sie zu meistern, das ist eine harte Knacknuss. Wie gesagt: Zeitvertreib, ich habe doch einige Stunden gekniffelt, bis das Set nun steht. Anhand einiger Testdaten mit heiklen Test-URIs habe ich ein gutes Gefühl für ihre Korrektheit entwickelt.

Aber natürlich gilt: Ich übernehme keinerlei Haftung für das Zeug ... :-) ... genauso wie es im Text der GPL steht.

PS: Verbesserungen werden natürlich dankend entgegengenommen ...

Frankreich anno 2060

Heute sehen wir eventuell in die Zukunft. Frankreichs Streikkultur zeigt, wie es in 50 Jahren aussehen kann, wenn das Benzin ausgeht ... alle motzen nur rum, alle hocken ins und im Auto, alle haben null Idee, wie sie mit der Situation auf andere Art umgehen könnten. Natürlich, zumindest mal die, die's ins TV schaffen. Es mag andere geben.

Ich hoffe doch, dass die Situation auch noch zum Denken anregt, statt nur zum Fluchen.

BPs Art "aufzuräumen" - organisiertes Verbrechen

Es ist schon krass. In einem früheren Artikel schrieb ich, dass BP-Bashing nicht so ganz gerecht sei. Ich stehe dazu, doch was der DOK-Film "BP und das Ölleck" im SF heute zeigte, ist schon sehr, sehr bedenklich.

BP hat offenbar neben der allgemeinen Gier nach Geld doch noch einige Sauereien, Vertuschereien, kurzsichtige Showeffekte, Bestechung, Schmierung, Lobbying, eventuell sogar einen Mord veranlasst - kurz also eigentlich alles, was organisiertes Verbrechen ausmacht. Diese Formulierung ist übrigens nicht von mir, auch nicht von den Reportern des DOK-Films, sondern es ist die Aussage eines bekannten US-Anwaltes, der schon Sammelklagen gegen die Tabakindustrie erfolgreich durchgezogen habe. So eine grosse Klage will er nun gegen BP lancieren. Da finde ich die US-Juristerei der gigantischen Klagen ja doch noch gut ...

Der Showeffekt: Es gibt ein Dispersionsmittel, das Öl in kleinere Tröpfchen auflöst, es heisse Correxit oder ähnlich. Diese aggressive und giftige Chemikalie bringt das an der Oberfläche treibende, von Bakterien sogar abbaubare Öl dazu, sich in winzige Tröpfchen zu verteilen und - gekapselt in diese Chemikalie - abzusinken. Damit ist das Öl aus den oberflächlichen Augen, aber nicht mehr abbaubar. Diese Chemikalie habe die Industrie auch 1968 eingesetzt im Golf, und es schwimme immer noch Öl aus dieser Zeit herum, weil die Bakterien diese gekapselten Öltröpfchen gar nicht mehr erreichen.

Ach ja, die Chemikalie ist in Europa seit Jahren verboten. In Mexiko herrschen nicht so strenge Umweltgesetze wie bei uns. Deshalb konnte BP diese Chemikalie sogar direkt beim Bohrloch ins austretende Öl einspritzen. Damit ist es definitiv so, dass das Öl einfach in grossen Wolken in der gesamten Wassersäule umherwogt. Unangreifbar, aber transportierbar, in die Küstengebiete, die Sümpfe, die Kleintiere, die Garnelen, die Fische, die Nahrungskette ... und mit dem Schwebeeffekt und den Wasserströmungen in andere Weltregionen, dank Golfstrom Europa ... Uk first .. heissa.

Die Bestechung: Namhafte Meeresbiologen haben gegen aussergewöhnliche hohe Gagen seitens BP deren Dispersionstaktik gestützt. Fischer durften sich den Ölzonen nicht nähern, bei Geldbusse! Einige taten es dennoch und erzählen, dass die Küstenwache tagsüber mit Schiffen willfähriger Fischer Aktivität heuchelt, nachts abzieht und Platz macht für den Abwurf der Chemikalie aus Flugzeugen und morgens wieder einfährt - wo dann wie ein Wunder kein Öl mehr sichtbar ist. Was für ein Erfolg der BP-Aufräumaktionen.

Gemäss unbeeinflussten Meeresbiologen ist der Meeresboden dafür einfach tot. Wo früher noch was zu fischen war, bleibe es wohl für die nächsten 3 Jahre lang tot. Denn in seichten Gewässer legt sich das verdünnte Öl einfach im Boden nieder. Einer meinte sogar, dass er in seinem Leben hier wohl nichts mehr fischen könne. Denn es ist klar: Die Natur hatte schon lange vor BP ein Mittel gegen ausfliessends Öl entwickelt: die erwähnten Bakterien, die die langkettigen Ölmoleküle abknappern und so Stück für Stück auflösen. Das Öl hätte man derweil halt auf der Oberfläche schweben sehen. Nur BP hielt sich für schlauer als Millionen Jahre Anpassung und liess das Öl absinken und vergiftet dafür die ganze Region und Nahrungskette auf Jahre oder gar Generationen hinaus.

Es gab ja Stimmen gegen den Einsatz der Chemikalie. Auf eigene Rechnung sandte offenbar eine Reederei einen Supertanker hin, der das Öl-Wasser-Gemisch einsaugen und physikalisch trennen sollte. Als der eintraf, sei aber dank BP das Gemisch nicht mehr geeignet gewesen für diesen Trennungsprozess.

Gespart an Sicherheit: BP habe offenbar auch an Bohrmaterial gespart, habe das Bohrloch nicht ausreichend mit Beton gesichert, habe Beobachter sogar nach Hause geschickt, habe Anzeichen für Überdruck aus dem Bohrloch ignoriert, obwohl zu dem Zeitpunkt noch etwas hätte getan werden können. Das Sicherheitsventil habe auch nur zur Hälfte das Loch abdichten können.

BP scheint also wirklich alles falsch gemacht zu haben, was man nur falsch machen kann. Und die Verquickung mit staatlichen Kräften ist ebenfalls besorgniserregend, denn wen schützt eine Küstenwache, ein Staat denn vor wem?

Wenn die USA als Staat den BP-Skandal nicht komplett untersucht und jedes Sandkorn umdreht, um das darunter doch noch vorhandene Öl zu inspizieren, die Mauscheleien in Teppichetagen aufdeckt, ist es einfach nur enttäuschend. Denn es ist ja kalr, es geht nur um Geld. Das würde alles GEld kosten und würde vielen Schaden, der Sache aber wenig nützen. Also lässt man es doch sein. Kinder springen wieder ins Wasser, Pelikane werden vor laufendne Kameras ins gesäuberte Wasser entlassen. Und die nächste Sau, die die Newsleute durchs Dorf treiben, wird schon dafür sorgen, dass BP und deren Sauereien aus dem Fokus und der Erinnerung der nicht unmittelbar Betroffenen schwinden.

Gut, dafür muss man nicht in die USA schauen ... hierzulande werden ja auch kräftig Teppiche gehoben, um den Dreck der UBS-Schlampereien und -Gesetzesbeugungen darunter zu wischen. Auch hier nütze es doch nichts mehr, im Nachhinein die Lupen zu nutzen. Schwamm drüber, aus den Augen aus dem Sinn.

Nur, BP hat halt Resourcen versaut, die Geld nicht regenerieren kann. Dass am Schluss ein Shell-Direktor sagte "Ja woher soll es denn kommen das Öl? Unser Lifestyle braucht 40'000 Liter Öl pro Sekunde, da muss man halt akzeptieren, dass sowas jeder Firma hätte geschehen können. Wieso sagt niemand etwas gengen die Tausende von Vögel, die in den Windrädern umkommen?" zeigt nur, wie hilflos wir alle zu sein scheinen. Denn klar, keiner will auf Auto, Fliegen etc. verzichten. Das Öl muss halt fliessen. Egal, was und wer dabei verreckt.

Wie lange geht es noch, bis wir alle endlich den Karren herumreissen (wollen)?

Hier noch Video:

DOK vom 18.10.2010

Meine Swiss Views

Ich liebe es, ohne grosse Ziele durchs Land zu fahren, egal welches Land. Ich komme halt nicht sooo weit rum, weil mir derzeit dazu die Kohle fehlt, aber manchmal sind Blicke aus den Fenstern der eigenen Wohnung ja schon auch bemerkenswert.

Da ich heute wieder mal einige Speicherkarten der Fotokameras aufräumte, dachte ich, ich zeige diese Sujets doch auch möglichen Zuschauern. Ich hoffe, sie gefallen ...

[Mehr]

_UNKNOWNTRANSLATION_ / Mehr Einträge

BlogCFC was created by Raymond Camden. This blog is running version 5.9.8.012. Contact Blog Owner