Am 30.11. mit 50% Rabatt in die Zürcher Tonhalle zu Tschaikowsky

Gerne unterstütze ich die ESPERIA Foundation, die den Kultur- und Wissensaustausch aus der Schweiz mit der Ukraine und der Schwarzsee-Region und umgekehrt fördert. Speziell dann, wenn sie Leistungen der Ukraine in den Westen bringt, um diese Region hier klar von Russland zu trennen.

Gemäss ESPERIA-Chef Eduard Siegenthaler meinen hier im Westen immer noch sehr viele, dass Ukraine der Russe sei. Tja, wie man in Amiland halt über die Schweiz meine "Oh yeah, great, Sweden".

ESPERIA bringt ein 90-köpfiges Philharmonie-Orchester der Ukraine nach Zürich. Gespielt werden Werke von Tschaikowsky, zu Ehren seines 170. Geburtstages. Die erste Vorstellung in Basel fand gestern statt und sie habe allen Beteiligten gut gefallen, so dass es ganze fünf Zugaben gegeben habe.

In der Zürcher Tonhalle findet am 30.11.2010 die letzte Aufführung des Orchesters statt.

Ich darf dazu 20 Rabattcodes veröffentlichen, die jeweils bis zu 5 Tickets beliebiger Ticket-Klassen um 50% vergünstigen.

Einzulösen bei www.klicket.net/go/esperia für den Spielort Zürich.

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Es würde uns freuen, wenn noch möglichst viele Leute den Ukrainern einen guten Eindruck der Schweiz mit nach Hause gäben. Sollte jemand einen Rabattcode für eine andere der noch gespielten Location wünschen, kann er sich bei mir melden.

DOK Film über Aussteiger aus der Scientology

Ich war recht interessiert an diesem DOK-Film, denn ich hatte in der Jugend Kontakt mit Dianetik, der "Vorstufe" der Scientology. Es ergab sich, dass sie mich jedoch nicht einverleiben konnten. Sie machten ein paar Fehler, die man einem kritischen Verstand wie meinem nicht vorsetzen darf. So hatten sie dann schon verloren. Ich war damals wohl etwa 18 Jahre alt, als sie mich im Niederdorf in Zürich im damaligen Lädelchen draussen anquatschten. Zuvor hatte meine Familie wie viele andere auch die bekannten Flyers im Briefkasten, nach welchen wir nur 10% unseres Gehirns nutzten.

Anyway, da mich damals schon die Thematik interessierte, hatte ich den Flyer halt ausgefüllt und wurde dann mal in den erwähnten Laden zitiert, um mir meinen Zustand zu erläutern. Bei dem sah man logischerweise ausreichend Grund für Verbesserung. Der Weg ging dann mit Auditing los in Zürich.

Wie dem auch sei, all das ist schon lange her und sie hatten keine Chance bei mir. Details brauchen hier nicht veröffentlicht zu werden. Wer sich aus eigener, aktueller Lage dafür interessiert, weil er oder sie von der Scientology loskommen oder ihr gar nicht erst verfallen will, kann mich kontaktieren.

Hier der Video, den ich zur Beachtung empfehle. Es ist ein DOK-Film, der doch fast wie eine Begleitdokumentation zum deutschen Scientology Spielfilm "Bis nichts mehr bleibt" anmutet.

DOK vom 15.11.2010

Ja zum Bedingungslosen Grundeinkommen für Alle

So, es probiert's wieder mal jemand. Die Idee ist nicht neu, von vielen wird sie als ein wichtiger Schritt in eine wirklich menschenwürdige Zukunft eingeschätzt. Als Thema des Parteiprogramms der SP Schweiz wird es auch wieder aufs Tapet gebracht - und einige Deutsche wollen das auch übernehmen. Kein Wunder, steht bei denen doch im Grundgesetzt Artikel 1 Absatz 1 „Die Würde des Menschen ist unantastbar". Hehre Worte.

Nun zur Realität: In einem Interview, das der Fürsorgebezüger Christian Sandmeier anlässlich eines Armutskongresses vor den gewichtigen Herrschaften der Politik gab, lieferte er Argumente aus dem Leben. Er schilderte die Zusammenhänge und Konsequenzketten, die sich aus einem nicht vorhandenen Einkommen ergeben. Er betont auch, dass die derzeitigen Unterstützungsmittel doch nicht gleichwertig wie ein Einkommen beurteilt würden. Ein Einkommen wird anders betrachtet als eine Fürsorgeleistung, weil halt immer mitschwinge, dass der Bezüger anderen auf der Tasche liege. Und das reicht vielen Leuten, sich über jene zu erheben. Das ist eine Stigmatisierung der Kapitalismus-Inkompatiblen. Und man komme da fast nicht raus, sagte er.

Seine Argumente sind alle nachvollziehbar, weil sie wohl jeder kennt, entweder durch Erleben, durch Beobachten oder durch Nachdenken – sofern er seine Augen davor nicht verschliesst.

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Reguläre Ausdrücke ... ein langwieriger Zeitvertreib

Reguläre Ausdrücke, das sind die Programmregeln, die man aufbauen kann, um mit einer sie verstehenden Final State Machine beliebige Daten auf Muster abzugrasen. Woran erkennen wir Menschen denn, dass eine Telefonnummer eine solche ist und keine IBAN, oder umgekehrt?

Am Format: Eine Telefonnummer folgt in der Schweiz der Regel aaa-bbb cc dd, also 043-123 45 67. Schriebe ich sie einfach so 0431234567, so wäre es wohl nur irgendeine Nummer. Erst der Hinweis, dass es eine Telefonnumer wäre, würde einen sie erkennen lassen.

Eine IBAN ist eine 20 bis 34-stellige Nummer, die formal mit dem Landescode beginnt, danach folgend nur noch Zahlen, gruppiert in Vierergruppen, CH12 3456 7890 1234 5678. Der Teil ab der 5. Stelle ist eine Kontoidentifikation, die von Land zu Land verschieden sein kann.

Viele Nummern folgen also rein formal darstellerisch Regeln. Nicht weil diese Darstellungsart nötig wären, aber vor dem Computerzeitalter mussten die Menschen sich diese Nummern ja irgendwie merken können - und das geht fürs Gehirn einfacher, wenn es Zusatzinformationen mit der Zahl verlinkt speichern kann. Da ein Format eine Art Bild und das Gehirn seit Äonen auf Bilderkennung getrimmt ist, können wir uns formatierte Zahlen merken.

Wie dem auch sei: Für ein kleines Projekt musste ich mich wiedermal damit auseinandersetzen, was denn eine URL ausmacht. Eine URL, wie sie im Internet andauernd vorkommt, ist oft einfach, aber sie kann auch komplex sein. In jedem Fall folgt sie dennoch einem Regelset, auch wenn das nicht immer leicht zu erkennen ist.

Wenn ich also einen Regulären Ausdruck finden möchte, der aus einem beliebigen Text URLs entdecken kann, so muss ich den Aufbau der URLs kennen.

Nun, bin ja nicht der erste, der sowas macht / machen muss. Und ich kenne Reguläre Ausdrücke sehr gut. Aber es ist schon immer wieder knackig. Gerade weil URIs so komplex sein können, gestaltet sich das Finden des auf sie alle passenden Regulären Ausdruckes als knifflig.

Natürlich schaue ich auch im Internet, was dort vorhanden ist. Doch die Lösungen haben alle Haken. Meine Lösung zeige ich mal, danach folgt eine recht gute Lösung, die allerdings Syntaxregeln für URLs nicht befolgt.

r_proto = "(([a-z]+:\/\/)|mailto:|javascript:)"; // https://, mailto:

r_user = "(\w[\w\.-]+(:\w[\w\.-]+)?@)?"; // user:password@

r_host = "\w[^\/\?\b\s:]+"; // orientierungshilfe.biz

r_port = "(:\d{1,5})?"; // :8808

r_uri = "(\/?[\w\/\.+&]*)(\.\w*)?"; // /dir/subdir/oder.cfm

r_params = "(\?\w[\w+-]*=[\w+-]*(&\w[\w+-]*=[\w+-]*)*)?"; // ?p1=kain+und+abel%p2=&p3=qw_12

r_anchor = "(#\w+)?"; // #anchor

Damit kann man nun Regeln für URLs zusammenstellen. Denn im Internet gibt es absolute und relative URIs. Absolute müssen mit dem Protokoll und einer Hostadresse beginnen, gefolgt von dem, was man eine relative URI nennt. So kann man also drei verschiedene Arten von Regulären Ausdrücken zimmern, die je eine oder beide URIs zusammen finden können.

So kann ich dann im Werkzeug meiner Wahl, hier also ColdFusion, folgende drei Variablen zusammenbauen.

uri_any = "(?i)\b(" & r_proto & r_user & r_host & r_port & ")?" & r_uri & r_params & r_anchor;

uri_abs = "(?i)\b" & r_proto & r_user & r_host & r_port & r_uri & r_params & r_anchor;

uri_rel = "(?i)\b" & r_uri & r_params & r_anchor;

Das klappt auch sehr gut so. Damit kann ich nun das Projekt abschliessen.

Weshalb ich das veröffentliche? Eben, es gibt im Internet Tausende von solchen Lösungen. Wie eingangs erwähnt, hat diese auch Schwächen: Sie unterstützt keine Notationen mit Ӓ. Auch der Begriff Localhost wird nicht erkannt, beides brauche ich nicht und sie kommen auch selten vor. Beides wäre natürlich zu machen, aber ich möchte die einzelnen Blöcke nicht komplizieren.

Der ebenfalls im Internet auffindbare Reguläre Ausdruck

(?i)\b((?:[a-z][\w-]+:(?:/{1,3}|[a-z0-9%])|www\d{0,3}[.]|[a-z0-9.\-]+[.][a-z]{2,4}/)
(?:[^\s()<>]+|\(([^\s()<>]+|(\([^\s()<>]+\)))*\))+(?:\(([^\s()<>]+|
(\([^\s()<>]+\)))*\)|[^\s`!()\[\]{};:'"".,<>?«»""'']))

Ist auch mächtig, aber er eignet sich nicht für relative URIs. Zudem: Reguläre Ausdrücke haben den Ruf von Unverständlichkeit. Äh ja, der hier gehört definitiv dazu und ist ein wunderbarer Förderer dieses Klisches ... :-)

Wichtig: Meine RegExs (wie man die bei Programmieren halt nennt - hat nichts mit Ex-Königin aka Ex-Freundin zu tun) beachten die Syntaxregeln so gut es geht. Der URI-Parameterblock wird nur dann erkannt wenn er wirklich mit einem ? beginnt. Der obige Krypto-RegEx erlaubt auch syntaktisch falsche URIs.

Der Kryptische findet auch Dinge, die ich nicht zu einer URI gehörig empfinde: so werden dort auch CSS-Dinge wie z-index:110 oder position:absolute gefunden.

Beide lassen übrigens die Parent-Directory-Notation .. durch, aber auch ... und ...... und Doppelslashes wie // oder gar ////. Wie gesagt, RegEx können beliebig kompliziert sein, meine und der Kryptische sind hier pragmatisch und schlucken das. Denn leider kann man in einem RegEx nicht eben mal temporär ein Symbol definieren, so dass man .. als Parent-Directory im Ausdruck als atomares Symbol verwenden könnte.

Wieso geht das denn eigentlich so lange, einen passenden regulären Ausdruck zu finden? Nun, das hängt eben von der Komplexität der Zielmuster (hier die URIs) ab. Und da wir Menschen keine Maschinen sind, wissen wir auch nicht sofort, ob ein RegEx wirklich nur das findet, was wir wollen. Das Feintuning eines RegEx geschieht daher meistens anhand realer umfangreicher Daten. Sie sollen ja so genau wie möglich nur das Gewünschte finden, doch sie können auch mal was in den Daten erwischen, woran keiner im voraus dachte.

Dies macht RegEx zu den zwar einfach zu erlernenden Programmierhilfen, doch sie zu meistern, das ist eine harte Knacknuss. Wie gesagt: Zeitvertreib, ich habe doch einige Stunden gekniffelt, bis das Set nun steht. Anhand einiger Testdaten mit heiklen Test-URIs habe ich ein gutes Gefühl für ihre Korrektheit entwickelt.

Aber natürlich gilt: Ich übernehme keinerlei Haftung für das Zeug ... :-) ... genauso wie es im Text der GPL steht.

PS: Verbesserungen werden natürlich dankend entgegengenommen ...

Frankreich anno 2060

Heute sehen wir eventuell in die Zukunft. Frankreichs Streikkultur zeigt, wie es in 50 Jahren aussehen kann, wenn das Benzin ausgeht ... alle motzen nur rum, alle hocken ins und im Auto, alle haben null Idee, wie sie mit der Situation auf andere Art umgehen könnten. Natürlich, zumindest mal die, die's ins TV schaffen. Es mag andere geben.

Ich hoffe doch, dass die Situation auch noch zum Denken anregt, statt nur zum Fluchen.

BPs Art "aufzuräumen" - organisiertes Verbrechen

Es ist schon krass. In einem früheren Artikel schrieb ich, dass BP-Bashing nicht so ganz gerecht sei. Ich stehe dazu, doch was der DOK-Film "BP und das Ölleck" im SF heute zeigte, ist schon sehr, sehr bedenklich.

BP hat offenbar neben der allgemeinen Gier nach Geld doch noch einige Sauereien, Vertuschereien, kurzsichtige Showeffekte, Bestechung, Schmierung, Lobbying, eventuell sogar einen Mord veranlasst - kurz also eigentlich alles, was organisiertes Verbrechen ausmacht. Diese Formulierung ist übrigens nicht von mir, auch nicht von den Reportern des DOK-Films, sondern es ist die Aussage eines bekannten US-Anwaltes, der schon Sammelklagen gegen die Tabakindustrie erfolgreich durchgezogen habe. So eine grosse Klage will er nun gegen BP lancieren. Da finde ich die US-Juristerei der gigantischen Klagen ja doch noch gut ...

Der Showeffekt: Es gibt ein Dispersionsmittel, das Öl in kleinere Tröpfchen auflöst, es heisse Correxit oder ähnlich. Diese aggressive und giftige Chemikalie bringt das an der Oberfläche treibende, von Bakterien sogar abbaubare Öl dazu, sich in winzige Tröpfchen zu verteilen und - gekapselt in diese Chemikalie - abzusinken. Damit ist das Öl aus den oberflächlichen Augen, aber nicht mehr abbaubar. Diese Chemikalie habe die Industrie auch 1968 eingesetzt im Golf, und es schwimme immer noch Öl aus dieser Zeit herum, weil die Bakterien diese gekapselten Öltröpfchen gar nicht mehr erreichen.

Ach ja, die Chemikalie ist in Europa seit Jahren verboten. In Mexiko herrschen nicht so strenge Umweltgesetze wie bei uns. Deshalb konnte BP diese Chemikalie sogar direkt beim Bohrloch ins austretende Öl einspritzen. Damit ist es definitiv so, dass das Öl einfach in grossen Wolken in der gesamten Wassersäule umherwogt. Unangreifbar, aber transportierbar, in die Küstengebiete, die Sümpfe, die Kleintiere, die Garnelen, die Fische, die Nahrungskette ... und mit dem Schwebeeffekt und den Wasserströmungen in andere Weltregionen, dank Golfstrom Europa ... Uk first .. heissa.

Die Bestechung: Namhafte Meeresbiologen haben gegen aussergewöhnliche hohe Gagen seitens BP deren Dispersionstaktik gestützt. Fischer durften sich den Ölzonen nicht nähern, bei Geldbusse! Einige taten es dennoch und erzählen, dass die Küstenwache tagsüber mit Schiffen willfähriger Fischer Aktivität heuchelt, nachts abzieht und Platz macht für den Abwurf der Chemikalie aus Flugzeugen und morgens wieder einfährt - wo dann wie ein Wunder kein Öl mehr sichtbar ist. Was für ein Erfolg der BP-Aufräumaktionen.

Gemäss unbeeinflussten Meeresbiologen ist der Meeresboden dafür einfach tot. Wo früher noch was zu fischen war, bleibe es wohl für die nächsten 3 Jahre lang tot. Denn in seichten Gewässer legt sich das verdünnte Öl einfach im Boden nieder. Einer meinte sogar, dass er in seinem Leben hier wohl nichts mehr fischen könne. Denn es ist klar: Die Natur hatte schon lange vor BP ein Mittel gegen ausfliessends Öl entwickelt: die erwähnten Bakterien, die die langkettigen Ölmoleküle abknappern und so Stück für Stück auflösen. Das Öl hätte man derweil halt auf der Oberfläche schweben sehen. Nur BP hielt sich für schlauer als Millionen Jahre Anpassung und liess das Öl absinken und vergiftet dafür die ganze Region und Nahrungskette auf Jahre oder gar Generationen hinaus.

Es gab ja Stimmen gegen den Einsatz der Chemikalie. Auf eigene Rechnung sandte offenbar eine Reederei einen Supertanker hin, der das Öl-Wasser-Gemisch einsaugen und physikalisch trennen sollte. Als der eintraf, sei aber dank BP das Gemisch nicht mehr geeignet gewesen für diesen Trennungsprozess.

Gespart an Sicherheit: BP habe offenbar auch an Bohrmaterial gespart, habe das Bohrloch nicht ausreichend mit Beton gesichert, habe Beobachter sogar nach Hause geschickt, habe Anzeichen für Überdruck aus dem Bohrloch ignoriert, obwohl zu dem Zeitpunkt noch etwas hätte getan werden können. Das Sicherheitsventil habe auch nur zur Hälfte das Loch abdichten können.

BP scheint also wirklich alles falsch gemacht zu haben, was man nur falsch machen kann. Und die Verquickung mit staatlichen Kräften ist ebenfalls besorgniserregend, denn wen schützt eine Küstenwache, ein Staat denn vor wem?

Wenn die USA als Staat den BP-Skandal nicht komplett untersucht und jedes Sandkorn umdreht, um das darunter doch noch vorhandene Öl zu inspizieren, die Mauscheleien in Teppichetagen aufdeckt, ist es einfach nur enttäuschend. Denn es ist ja kalr, es geht nur um Geld. Das würde alles GEld kosten und würde vielen Schaden, der Sache aber wenig nützen. Also lässt man es doch sein. Kinder springen wieder ins Wasser, Pelikane werden vor laufendne Kameras ins gesäuberte Wasser entlassen. Und die nächste Sau, die die Newsleute durchs Dorf treiben, wird schon dafür sorgen, dass BP und deren Sauereien aus dem Fokus und der Erinnerung der nicht unmittelbar Betroffenen schwinden.

Gut, dafür muss man nicht in die USA schauen ... hierzulande werden ja auch kräftig Teppiche gehoben, um den Dreck der UBS-Schlampereien und -Gesetzesbeugungen darunter zu wischen. Auch hier nütze es doch nichts mehr, im Nachhinein die Lupen zu nutzen. Schwamm drüber, aus den Augen aus dem Sinn.

Nur, BP hat halt Resourcen versaut, die Geld nicht regenerieren kann. Dass am Schluss ein Shell-Direktor sagte "Ja woher soll es denn kommen das Öl? Unser Lifestyle braucht 40'000 Liter Öl pro Sekunde, da muss man halt akzeptieren, dass sowas jeder Firma hätte geschehen können. Wieso sagt niemand etwas gengen die Tausende von Vögel, die in den Windrädern umkommen?" zeigt nur, wie hilflos wir alle zu sein scheinen. Denn klar, keiner will auf Auto, Fliegen etc. verzichten. Das Öl muss halt fliessen. Egal, was und wer dabei verreckt.

Wie lange geht es noch, bis wir alle endlich den Karren herumreissen (wollen)?

Hier noch Video:

DOK vom 18.10.2010

Meine Swiss Views

Ich liebe es, ohne grosse Ziele durchs Land zu fahren, egal welches Land. Ich komme halt nicht sooo weit rum, weil mir derzeit dazu die Kohle fehlt, aber manchmal sind Blicke aus den Fenstern der eigenen Wohnung ja schon auch bemerkenswert.

Da ich heute wieder mal einige Speicherkarten der Fotokameras aufräumte, dachte ich, ich zeige diese Sujets doch auch möglichen Zuschauern. Ich hoffe, sie gefallen ...

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Todesstrafe - Wiedereinführung in der Schweiz?

Es mag ja schon merkwürdig anmuten, dass gerade in der Schweiz die Todesstrafe wieder eingeführt werden möge, geht es dem Ansinnen einiger Leute nach. Ok, nur die, die sexuelle Straftaten mit Todesfolge betreffen. Sind wohl solche, die ihre eigene Verletzung nicht losgelassen haben. Rachsüchtige, die nur niemanden gefunden haben, um die Rache abzureagieren. Anders kann man den Röhrenblick auf dieses sexuelle Thema ja nicht einordnen. Massenmörder sonstiger Art, also einfach normale Psychopathen gehören da also nicht rein ... so verstehe ich es.

Schon sehr merkwürdig und eigentlich sofort alle Argumentationen der Initianten entwaffnend. Wie kann man die Tötung eines Menschen kategorisieren und nur bei einer bestimmten Form dessen die Bestrafung des Täters durch ebensolche Tötung fordern?

Dies lässt sofort erkennen, dass hier eigene tiefe und ungeklärte Verletzungen die Motivation sind. Also sehr spezifische und überhaupt nicht übertrag- und objektivierbare Erlebnisse in der Historie einer Persönlichkeit. Also im Kant'schen Sinne auch nicht als für eine ganze Gesellschaft geltende Richtlinie postulierbar.

Gut, es mag Ausländern merkwürdig erscheinen, dass man sowas bei uns fordern kann. Ich bin der Meinung, dass es im formalen Zulassungsprozess schon noch eine Macke hat. Denn interessanterweise wird die Prüfung des Inhalts vom Staat erst dann vorgenommen, wenn die nötigen 100'000 Befürworter zur Eingabe der Initiative erreicht sind. Um diese Anzahl zu finden, muss man schon recht auf die emotionale Drüse drücken. Und das finde ich schon mal schlecht.

Auf der anderen Seite finde ich das System mächtig, das so etwas als Fragestellung zulässt und der Bevölkerung zur Beantwortung vorlegt. Denn Diskussionen über solche Themen sind an sich sinnvoll für diejenigen, die sich noch nie damit befasst haben. Das Dumme ist nur, dass üblicherweise nicht diskutiert und zur Selbstreflexion angeregt, sondern emotionalisiert wird. Ob sich die Initianten jemals Gedanken darüber gemacht haben, ob es ihnen auch nur ansatzweise besser geht, wenn der Täter tot ist? Ich denke, nein. Er ist im Himmelreich und ihr Geist martert sie nach wie vor - bis auch sie sterben. Toll.

Es wird ja angenommen, dass auch eine erfolgreich zustande kommende Initiative abgelehnt würde. Ich hoffe doch, dass es auch so käme. In der Bibel steht: Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein. Ob Stein oder Kugelgeschoss, das System, die Argumentation ist dieselbe. Einer fällt ein Urteil und die Wirkung soll nun Tod heissen. Das Urteilsprechen ist bereits da, es geht also nur noch um die Wirkung der Strafe. In dieser Ebene kann keiner ein tödliches Versehen ungeschehen machen. Keiner ist frei von Fehlern, erst recht nicht emotionalisierte Leute, die solches fordern. Gerade bei diesen ist es eigentlich klar, dass sie niemals urteilen dürfen, weil sie befangen sind. Diesen Grundsatz kennt das Gerichtswesen ja zum Glück. Aber nun zu verlangen, dass andere, die Richter, diese Last der Verurteilung tragen müssen, ist eine Vergewaltigung anderer Personen. So liegt dann halt die Rolle von Opfer und (späterem) Täter sehr, sehr nahe beieinander. Da muss man eigentlich schon sehr geläutert sein, um dies zu erkennen.

Und da liegt möglicherweise auch ein Versehen vor: Wer sagt denn, dass der Tod eine Strafe ist? Ist denn hier das Himmelsreich? Ist es eventuell hier nicht die Hölle auf Erden? Worin besteht denn eigentlich die mögliche Abschreckung der Todesstrafe? Abgesehen davon, dass man ja weiss, dass Abschreckungen nicht reichen, um verkehrtes Verhalten zu verhindern.

Haben die, die den Tod fordern, nicht genau am meisten Angst vor dem Tod? Es ist doch klar, dass sie die für sie schrecklichste Sache dem andern an den Hals wünschen. Wenn ich also nichts so sehr fürchte wie den Tod, dann wünsche ich als Rächer den auch für meinen Feind.

Dabei: Jahrelang in seinem Wirkungskreis beschränkt auf einige hundert Quadratmeter zu sein, ist nicht das eine wirkliche Strafe in dieser räumlichen Ebene? Einen Geist zu haben, der sich vorstellen kann, wie schön es wäre, den Duft blühender Frühlingsblumen zu atmen, das Rauschen der Meeresbrandung bei Sonnenuntergang zu hören, die freudige Umarmung eines Kindes nach dem Auspacken seines Geburtstagsgeschenks zu spüren? Wieviel härter ist es für den, dieses jahrelang nicht erleben zu dürfen?

Ich halte dies für die grössere Strafe. Über den Tod wissen gerade die Initianten einer solchen Idee überhaupt nichts. Das disqualifizierte sie eigentlich sofort, aber wir anderen wissen - mit Ausnahmen - auch nicht viel mehr. Wer weiss, vielleicht ist der Tod gar nicht schlimm, keine Bestrafung, sondern Erlösung? Der Hinaustreten ins wirkliche Leben nach dem Besuch eines Horrorfilms? Na, dann dürften die Verurteilten ja dankbar sein. Doch sie gehören wohl auch zu den Unwissenden. Oder auch nicht ...

Wie dem auch sei: Da wir alle mehr oder weniger unwissend sind diesbezüglich, ist es eine Arroganz, sich über andere stellen und diese töten zu wollen. Egal, was als Recht-Fertigung vorgebracht wird.

Viermal so gross wie die BRD ist er, der

Plastikteppich, der irgendwo im Pazifik oder im indischen Ozean rumschwimmt. Obwohl auch das unfassbar sein dürfte, sagt es doch mehr als 1.5 Millionen Quadratkilometer aus. Das ist dann gut 36x die Grösse der Schweiz. Zum ersten Mal habe ich das vor einigen Jahren gehört, konnte es jedoch kaum glauben. Kein Wunder, ich hatte mir nie überlegt, wie das zustande kommt. Bis mir vor gut zwei Jahren eine Freundin erzählte, was sie an Eindrücken aus den Ferienresorts aus dem indischen Ozean nach hause brachte.

Sie war auf so einer Touri-Insel zum Tauschen. Sie ist Tiefseetaucherin und hatte sich so eine Insel zusammen mit einem ebenfalls tauchenden Kollegen ausgesucht. Sie erzählte mir von der Insel, auf die alles, aber wirklich alles ingebracht werden muss. Und die Touris sind ja nicht anspruchslos. Also werden dort tonnenweise Getränke hingeschifft. Und wie sind die verpackt? Natürlich, PET und dann noch mit Folien zu grossen Paketen bandagiert. Alles Plastik.

Ich war noch nie an solchen Orten. Aber aus ihrer Erzählung und den sofort erschienen Bildern, die ich von einem FReund vor noch viel mehr Jahren über so eine Urlaubsinsel gehört habe, fiel es mir natürlich wie Schuppen aus den Haaren, dass diese Inseln, überhaupt ärmere Länder mit Küstenanstoss, wohl noch keine ausgefeilten PET-Sammlungen machen wie hierzulande.

Was machen die also mit dem Plastik? Oder wenn wir - karitativ wie wir sind - Wasser in PET-Flaschen in katastrophengeplagte Regionen schicken, wo man dann sogar im TV sieht, wie Wasser plastifiziert gereicht wird, wo bettelarme Leute Plastiktüten haben, wo in lokalen Läden zwar Wichtiges verkauft wird, alles natürlich plastifiert verpackt, wo aber sofort bezweifelt werden darf, dass da nur ansatzweise Entsorgungskonzepte bestehen - was machen die also mit dem Plastik? Wohl irgendwohin schmeissen, aus den Augen aus dem Sinn. Irgendwann wird's der Regen oder ein Fluss ins Meer schleppen und dann ... tja, dann schwebt es dort, weil Plastik ja sehr leicht ist.

Offenbar können die Sonne und das Salzwasser Plastik mechanisch zerkleinern, so dass es mit der Zeit derart Kleingehacktes gibt, dass Tiere es schlucken, weil's ja wie Plankton ausschaut. Und daran verrecken.

Weiterhin soll dieser Teppich auch die Sonnenenergie derart schlucken, dass darunter zuwenig für die Algen ankommt. Und wenn die nicht mehr Energie bekommen, produzieren sie weniger Sauerstoff. Aus den Meeren komme die Häflte des Sauerstoffs der Erde. Da wir schon gut im Abholzen der grünen Lungen sind, beantwortet dies meine bereits als Kind gestellte Frage: Wird uns der Sauerstoff jemals ausgehen?

Es ist schon erbärmlich, wie wir meinen, aus den Augen aus dem Sinn hiesse: Aus den Augen und eliminiert. Nehmen wir als Touris, wenn's denn in die ärmeren Ländern geht, unseren Dreck wieder mit nach Hause, wo wir die Entsorgungstechniken haben? Wer macht das? Ich mache es im Kleinen immer, ich nehme meinen Müll wieder mit, lasse nichts im Wald oder am Seeufer liegen, nur weil ich zu faul, zu gedankenlos, zu gleichgültig wäre.

Nun ja, gibt es eine Sauerei vor der Haustür der USA, gibt es grosses Brimborium. Klar, ist auch wüst, ist aber auch reines verlorenes Geld. Das schmerzt halt. Die Resourcen dieser Welt sind aber nicht das Zeug, was wir aus dem Boden holen, sondern das, was unmittelbar erlebbar ist. Und weil es so gewöhnlich ist, weil es immer um uns herum ist, geben wir keinerlei Aufmerksamkeit auf dessen Zustand. Luft, Wasser, Boden - all das sind die Dinge, auf deren Basis die Körper leben, die man als Lebensqualität sucht, sobald man etwas Kohle hat. Zum Wohnen, zum Erholen etc.

Aber eben, der Mensch benimmt sich meistens daneben.

Wie gesagt, es sei noch nicht raus, ob wir das System derart aus dem Rhythmus, aus der Balance bringen, dass es diesen Körpern keine Lebensgrundlage mehr bieten kann. Tja, die von Euch, die Kinder haben, können sich ja mal überlegen, was sie denen als Mitgift geben wollen. Kohle wird sie eventuell nicht wirklich am Leben erhalten können ...

Wie auch immer ... es ist einfach erschreckend, wo unsere Sünden bleiben, und wie sie langsam aber sicher in unser Hauptaugenmerk gelangen. Die nächsten Generationen werden sich wohl nur schon darum vom Geld abkehren müssen ... egal, wo auf der Welt sie leben. Denn die Sünden können diesen Planeten halt nicht verlassen. Vorderhand.

Ceterum censeo: Think globally, act locally

Welches ist der richtige VoIP-Provider für mich?

Seit einiger Zeit sind alle meine Telefonnummern auf VoIP umgesetzt. Das klappt fast immer wunderbar. Die Fritzbox erledigt ja all den technischen Kram. Allerdings gibt es ein Problem, das nicht technischer, sondern marketingmässiger Art ist.

Wenn ich vor Ort bin, klingeln die Telefone an der Fritzbox. Ich habe ein klassisches altes ISDN-Telefon und das DECT-Fon von AVM. Es klingelt an beiden Telefonen, wenn jemand anruft. Zuhause habe ich also den Komfort, beliebig viele Telefone, auch schnurlose, zu benutzen und eingehende Anrufe wie über einen Ringruf an allen Telefonen entgegenzunehmen.

Nun habe ich auch noch ein iPhone mit einer Datenflatrate, über welche ich natürlich auch VoIP machen könnte. Oder ich bin bei Freunden zuhause oder im Bereich eines öffentlichen oder Hotel-eigenen Hotspots, wo sich das iPhone einloggen kann. Auch hier wäre VoIP dann machbar.

In beiden Szenarien könnte sich mein iPhone beim VoIP-Provider auf meine Festnetznummer registrieren. VoIP als Technologie lässt es zu, dass auf eine Nummer sich mehrere Geräte registrieren können. Jedes VoIP-Gerät, das eine Telefonnummer entgegennehmen will, muss sich dazu regelmässig registrieren beim Provider, damit dessen System weiss, zu welchen Geräten ein Anruf überhaupt durchgereicht werden soll. Die Fritzbox tut wie gesagt all das automatisch. Mir ist derzeit nicht bekannt, nach welcher Minutenzahl die Fritzbox das macht, ist aber egal. Wenn's einstellbar wäre, könnte das manchmal das Problem zwar erleichtern, nicht aber lösen.

Mein VoIP-Client auf dem iPhone registriert sich also auch für meine Nummer, denn das würde mir ja erlauben, dass Anrufe sowohl auf der Firtzbox wie auch auf dem iPhone klingeln. VoIP lässt das zu. Nicht aber die Marketingstrategen der VoIP-Provider.

Wenn ich den VoIP-Client auf dem iPhone anschalte, registriert der sich und schmeisst die Fritzbox raus. Ergo klingelt es nun nur noch auf dem iPhone, obwohl ich ja zuhause bin. Also kein Ringruf.

Natürlich, die VoIP-Provider wollen einem die teureren Virtuellen Telefonzentralen verkaufen, die den Ringruf natürlich können. Ich als Einzelperson brauche keine vollwertige PBX, sondern nur die Möglichkeit, bei Provider zwei Geräte pro Nummer zu registrieren.

Wer kennt einen VoIP-Provider in der Schweiz oder Deutschland, der wenigstens zwei Geräte pro Nummer auch schon in seinem günstigsten VoIP-Abo erlaubt?

Bin sehr dankbar für Hinweise. Danke Euch.

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