Unfreiwilliger Humor, angefallen bei einer doch nicht so humorlosen Versicherung

Ich habe ja schon seit 15 Jahren Webseiten. Eine davon war privat und beinhaltete eine Humor-Sektion. Diese Website ist schon lange nich mehr aktiv, doch letzthin zeigte ich sie auf meinem Staging-Server einer Bekannten. Sie fand diese Versicherungsstilblüten derart amüsant, dass sie meinte, ich solle sie doch wieder öffentlich verfügbar machen. Ihr Wunsch ist mir Befehl.

Hier also einige Stilblüten, die der Legende nach tatsächlich so bei der Schweizerischen Mobiliar (Versicherung) protokolliert und freigegeben wurden. Einige Dinge davon hat die Versicherung ja seit längerem schon als Grundlage für TV-Werbespot verwendet.

Viel Spass!


Die Unfallzeugen sind dem Schadenformular beigeheftet.

Meine Frau hat nach dem Unfall mehrere Ärzte konsumiert.

Im gesetzlich zulässigen Höchsttempo kollidierte ich mit einer unvorschriftsdmässigen Frau in der entgegengesetzten Richtung.

Ich habe den Hund meines Nachbarn erschossen, weil er, nachdem er mich gebissen hatte, auch noch ständig Grimassen schnitt.

Hiermit möchte ich meinen Sohn als Unfall melden.

Ich sagte dem anderen Idioten, was er sei, und fuhr weiter.

Ich hatte eine Meinungsverschiedenheit mit meinem Mann. Der Hund wurde wütend und biss mich in das linke Bein.

Der Mann, der mit dem Auto in mich hineinfuhr, machte einen verwahrlosten Eindruck, trug aber keinen Bart.

Die Massage hat meinen Schultern wieder auf die Beine geholfen.

Nach dem Unfall wurde mir Blut und der Fahrausweiss abgenommen.

Zu meinem Unfall: Ich half gerade meiner Frau beim Treppenreinigen, indem ich sie mit Stahlspänen abrieb.

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Depressionen - falsch verstandene Signale der Seele

Heute war in der Rundschau das Thema Depression angesagt - und dass sie zunehmen, dass bereits 20% aller Schweizer ihr unterlegen sind. Im TV-Artikel ging es darum, ob Psychotherapie oder Chemie die Heilmittel sind gegen Depression.

Der Streit sei offenbar recht giftig, vehement und verhärtet. Die Chemiker sagen, dass Depression eine Stoffwechselkrankheit sei, die Psychotherapeuten meinen, sie sei seelisch bedingt.

Abgesehen davon, dass der Streit niemandem nützt, ausser dem Portemonnaie beteiligter Helfer, ist dies der Streit um Henne und Ei. Was war zuerst da? Der Körper mit den Stoffwechselproblemen oder die Seele, die den Körper in Mitleidenschaft zieht?

Die Chemikerin Brigitte Woggon meinte "man habe bei Leichenöffnungen keine kleine Geistwesen entdeckt" und meint damit, dass Erklärungen der Psychotherapeuten Humbug seien.

Der Psychotherapeut Daniel Hell leitet die Depression von der wachsenden Überforderung der Leute her. Die Seele verweigere den Dienst in einem Umfeld, das immer mehr geistig belastend sei, wir leben ja immer mehr in einer Dienstleistungsgesellschaft. War früher der Körper die ausgebeutete Resource, so ist es heute der Geist. Früher starben die Leute öfters bei der Arbeit oder waren im Alter sehr gezeichnet davon. Heute ist der Körper weniger belastet, dafür geht es dem Geist nicht gut. Die entsprechenden Effekte sind daher geistiger Natur - und wie ich sage, logischerweise mit Auswirkungen auf den Körper.

Während früher diese Abnutzungen wohl dem Körper eine abgekürzte Betriebsphase bescherten, ist der Körper heute an sich noch gut im Schuss. Nur, die geistigen Belastungen schlagen auf ihn durch. Da die Funktionen des Körpers heutzutage noch hinhauen, fällt nun auf, dass es geistige Konzepte gibt, die es eben auch zu beachten gilt, damit die verlängerte Körperhaltbarkeit die geistige Gesundheit nicht überholt.

Die im TV-Beitrag vorkommenden Personen zeigen, dass das Sprechen über geistige Zustände offenbar immer noch zu den grösseren Tabus in unserer vermeintlich aufgeklärten Gesellschaft zählt. Mir ist das natürlich schon klar, ich habe mich schon öfters im Zusammenhang mit den Amokläufen darüber ausgelassen.

Mich verwundert es, dass es noch Leute gibt, die meinen, es sei Materie, die bestimmt. Natürlich, man kann Erfahrungen keinem "ins Bewusstsein transferieren". Doch man kann sich es mal theoretisch klarmachen, wer da wen führt und bestimmt. Wer Kinder beim Aufwachsen beobachten konnte, sollte eigentlich klar erkannt haben, dass der Geist die Materie führt.

Die depressiven Leute argumentieren oft "ich konnte nicht mehr das tun, was ich wollte". Tja, wer sagt denn, dass wir wirklich das tun sollen, was wir zu wollen meinen? Im Beitrag kam zumindest niemand vor, der sich fragte, ob nicht er, sondern das System krank sei. Vielmehr bemerkten sie nur, dass sie mit dem System, der Gesellschaft nicht mehr klar kommen.

Eigentlich ist es doch klar, dass das System krank ist. Und alle, die sich den Systemführern gedankenlos und ohne Abstand anschliessen oder einfach nur deren Sprüchen folgen, werden dabei krank. Denn jeder, der sich für das System einsetzt, gibt ihm ja auch Teile seiner eigenen Energie und macht es dadurch stärker. Das System wird dadurch immer schneller und mächtiger, weil ja so viele dabei mitmachen. Ob das System menschenwürdig ist, spielt aus der Sicht des Mechanismus keine Rolle: Er funktioniert einfach. Wenn das System also Menschen krank macht, so ist das sein Erfolg. Der Erfolg des Mechanismus.

Immer mehr Menschen erkennen auf die eine oder andere Art - Gefühl oder Verstand -, dass das System kränker wird - und vor allem - krank macht.

Diese Erkenntnis taucht entweder kognitiv auf oder äussert sich in Körpereffekten, denn die Seele weiss schon, dass das Leben eines Individuums nicht dazu da ist, in einem erst noch fremden Erfolgsmechanismus einfach aufgerieben zu werden.

Ob man diesem Signal des Systems Mensch nun mit Chemie zu Leibe rückt oder mit Psychotherapie, ist eigentlich unbedeutend, denn jeder Klient nutzt eh nur die Methoden, die in seine Weltsicht passen. Wichtig ist nur, dass der Mensch sich auch zu überlegen beginnt, bin wirklich ich es, der nicht mehr ins System passt, oder ob das System eigentlich gar nicht mehr zum Leben, zum Mensch-Sein passt.

Ich denke, man muss nach den Ereignissen der letzten paar Monate nicht mehr nach menschenunwürdigen Zuständen in Indien, Afghanistan oder anderen "unterentwickelten" Ländern suchen. Jedem ist wohl klar, dass wir in den "entwickelten" Ländern einiges anderes haben unterentwickelt bleiben lassen.

Letzthin kam im TV ebenfalls ein Beitrag über eine Firma aus dem Emmental, die ihre speziellen Netze hier in der Schweiz plant, sie aber in Vietnam fertigen lässt. Nicht (nur) aus finanziellen Gründen, sondern, weil die Vietnamesen offenbar ausnehmend geschickte Leute sind. Da werden nun viele Leute beschäftigt. Die haben einen Job. Wäre es denn sinnvoll, dass wenn maschinell gefertigt, statt - sagen wir mal - 20 Leuten nur noch 2 für die Steuerung von Maschinen beschäftigt würden? Was machen denn die anderen 18? Die sterben ja nicht einfach weg, die wollen ebenfalls seine sinngebende Beschäftigung für ihr Leben.

Oder die Meerespiraten oder Menschenschlepper in Afrika: Wer hat denen denn die Lebensgrundlagen entzogen? Das System. Nun beginnt es eben, seine Kinder zu fressen.

Die Leute mit Depressionen merken das unbewusst. Und werden vom System als krank bezeichnet. Eigentlich müsste man ja nur hinhören, was sie sagen, um zu erkennen, wie das System geändert werden müsste. Doch es hat halt noch immer sehr viel Eigendynamik.

Den Depressiven hilft - meines Erachtens - nur Bewusstseinstraining, damit Einsichten kommen dürfen. Denn das System ist zu gross und zu mächtig ... auch die grossen Propheten haben es nicht geschafft, es wirklich zu ändern, auch wenn ihre Botschaften seit mehreren Tausend Jahren im Geist der Menschen widerhallen.

Erkenntnis ändert nicht das System, aber es ändert die eigene Einstellung gegenüber dem System. Dies ist das, was den Depressiven hilft. Dann verschwinden Emotionen wie Wertlosigkeit, Ohnmacht, Unfähigkeit etc.

Ich unterstütze Leute mit Depressionen jederzeit in Gesprächs- oder auch Schweigetherapien dabei, Ruhe in die Gedanken zu bringen. Anruf genügt und ich komme zu Euch.

Der Vorleser - TextAloud mit Yannick

So, nun habe ich mir grad eben endlich einen guten Vorleser gekauft. Ich habe mich vor Jahren schon für das Programm TextAloud interessiert und es damals schon gekauft. Hab's dann allerdings liegen gelassen, weil es doch nicht so gut war. Diesen Blog-Artikel werde ich denn auch grad als MP3 gesprochen von diesem Programm mit der Stimme Yannick als Beilage hochladen. So könnt Ihr sehen und hören, wie gut für Euch die Stimme auf diesen Text hin klingt.

Ich liess mir mal zum Spass einige meiner Blog-Artikel vorlesen und wurde gnadenlos aufmerksam auf jeden noch unentdeckten Tippfehler. Wieso? Weil Yannick natürlich sofort jeden falsch ausspricht. Es ist erschütternd, wieviele Fehler einem Tipper wie mir noch durchgehen. Ich schreibe die Artikel ja ohne Spell-Checker-Support. Obwohl ich die Texte durchlese, fallen mir halt doch nicht alle Dinge auf. Und ok, ich will ja keinen Orthographie-Wettbewerb gewinnen. Mir geht es primär ja nur ums Vermitteln einer Idee, eines Gedankenganges oder ähnlichem.

TextAloud kann mehrere Sprachen und Sprecher integrieren. Diesen Abschnitt jetzt werdet Ihr von Steffi vorgelesen bekommen. Damit mal etwas Abwechslung reinkommt. Yannick ist aber neuer, so dass ab dem nächsten Absatz wieder er sprechen wird.

Natürlich wollte ich mal Dinge testen, wie StGB und OR und DNS ausgesprochen werden. Aber auch Daten wie 5.4.2009 und 6:15 bis 21h50. Natürlich ging das im Auslieferungszustand daneben, doch TextAloud bietet einen einfachen Ausspruchseditor, mit dem man einige Dinge korrigieren kann, so eben auch die Aussprache von StGB und den Zeitangaben. Datumsangaben kann es jedoch schon von Hause aus. Die Pausen nach Interpunktion kann man ebenfalls variabel gestalten, denn zum Beispiel nach dem Doppelpunkt sprang die Stimme geradezu zum nächsten Satz. Diese nervige Sache konnte ich dann auch abklemmen, so dass es so klingt: Wie Ihr eben grad habt hören können.

Schön ist, dass automatisch alle Copy-Aktionen von TextAloud überwacht werden können. So kann man sehr schnell mal eben eine Email mit CTRL-A/CTRL-C markieren und sofort aussprechen lassen. Der Text ist im TextAloud Hauptfenster sichtbar und auch editierbar.

Der Output kann in eine MP3-Datei geleitet werden, so dass man z.B. Online-Zeitungs- oder eben Blog-Artikel einfach mal sprechen lassen kann, um sie dann im MP3-Player irgendwo zu "lesen". Natürlich "spricht" TextAloud den Text dann bis zu 150 mal schneller ins File.

Der aktuelle Sprecher Yannick ist eine der vielen Stimmen, die verfügbar sind. Jede Sprache braucht natürlich ihre eigenen Sprecher und Sprecherinnen. Man kann die sich alle auf der Website anhöhren. Allerdings sollte man sie schon auch mal auf den gewünschten Themenbereich abklopfen: TextAloud hat selbst verschiedene Anwendungen auf der Website, einen Wetter-Sprecher, einen Börsen-Sprecher etc. Das sind wohl einfach Programme, die auf die Abkürzungen und Spezialwörter dieser Themenbereiche angepasst sind.

Das Programm TextAloud kostet ohne eine hochwertige Stimme USD 30. Eine gute Stimme - wie eben Yannick oder Steffi -kosten dann ca. USD 45. Gerade an diesem Satz hat man hören können, dass der deutschsprachige Yannick mit einem Trick das Aussprechen von USD oder das englische Aussprechen von TextAloud erst lernen musste. Steht eine Zahl grad am Schluss eines Satzes, so wird aus 45 eben 45. Es scheint etwas Roulette zu sein, wann TextAloud dann die Zahl kardinal oder ordinal ausspricht.

Natürlich kann TextAloud auch ein PDF ein- und danach vorlesen. Alte deutsche Orthographie wie "Selbständiges Berufsleben" muss trainiert werden, damit das Wort selbständig richtig klingt. Fehlgriffe in der Betonung der Silben sind etwa grad eben beim Wort damit hörbar gewesen - das kann man derzeit leidern nicht ändern.

Der Ausspruchseditor erlaubt dank Regulären Ausdrücken recht klevere Ersetzungen. Aus meinem CV klingt der Adressblock ohne Optimierungen relativ amüsant:

Web: www.orientierungshilfe.biz Mail: martin@orientierungshilfe.biz Tel: 0901 81 0901 oder: +41-44-123 45 67

Man höre, dass in Web-Adressen der Punkt als Dot ausgesprochen wird - sollte ja mittlerweile zumindest in der Schweiz jeder verstehen. Diese Dinge kann man mit den Regulären Ausdrücken allerdings alle korrigieren.

TextAloud als Programm ist nur in Englisch verfügbar. Die Stimmen in den meisten geläufigen Sprachen.

Ich habe viele Dokumente als PDF im NAS gespeichert. Ich weiss nicht, ob ich mir die jemals durchlesen werde. Aber ich weiss, dass ich sie mir vorlesen lassen würde. Und genau das kann TextAloud in mehr als akzeptabler Qualität. Es ist klar, dass man natürlich eine gute Stimme kaufen muss, denn die bei Windows integrierte Stimme Sam von Microsoft ist derart grottenschlecht, dass man sich keinen normalen Satz antun will, erst recht nicht auf einem Kopfhörer an einem MP3-Player.

Oder will jemand Sam hören? Ok, sam speaks english, so I should give him a chance to express himself in his native tongue. Anyway, I think no one likes Sam, so Steffi will continue narrating.

Der Computer kann bisher ja billionenweise Buchstaben speichern, er kann Sprache teilweise schon recht gut erkennen, aber aussprechen, das kann er immer noch nicht annähernd so gut im Verhältnis zu dem, was ihn sonst auszeichnet. TextAloud bringt dem Computer immerhin eine durchaus auch über längere Zeit akzeptable Vorlesequalität bei.

Man stelle sich vor: Zusammenfassungen von Büchern einfach bei getAbstract als PDF kaufen und dann vorlesen lassen. Wo immer man will, beim Sport, im Zug, im Schlaf ... mir gefällt das. Empfehlenswert!

Das war der Blog-Artikel "der Vorleser - TextAloud mit Yannick" von Martins Blog unter www.orientierungshilfe.biz/blog. Äähh, wohl doch noch mal besser nachlesen ... smile

Wer TextAloud gleich kaufen möchte, kann es über diesen Link gerne sofort tun:

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Nein zum neuen CH-Pass mit RFID

Derzeit wird über den neuen PASS für die Schweizer diskutiert. Er hat einen Chip mit dem Passfoto und den Fingerabdruckdaten gespeichert. Egal, was darauf gespeichert ist, das grosse Problem am Pass ist der RFID Chip, der von aussen unbemerkt abgefragt werden kann.

In der Schweiz herrscht - soviel ich weiss - noch keine Pflicht, einen Pass oder eine ID jederzeit auf sich zu tragen. Das ist gut so. Denn wenn dann auch mal noch die Identitätskarten einen RFID Chip drauf hat und man gezwungen ist, diese auf sich zu tragen, dann wird's brenzlig:

Denn wie gesagt, ein RFID Chip kann unbemerkt angesprochen und zur Herausgabe von Daten angefragt werden. Die Befürworter des Passes werden sicher sagen, dass kein Unbefugter Daten abrufen könnte - figura zeigt jedoch, dass es in der Welt genug "kriminelle" Genies gibt, die jede Art von Kopierschutz etc. knacken können. Das aktuelle Beispiel aus der IT ist die Aushebelung der Bluray-Kopierschutzes, dessen Verschlüsselungsmethodik eigentlich sehr klever ist. Dennoch war der Bluray-Schutz schon geknackt, bevor die Bluray hierzulande vom Boden abhob. Wer also ist so arrogant und behauptet, dass man die Daten eines RDIF Chips im Pass nicht auslesen kann? Reicht es eventuell dann einfach mal, dass man eine autorisierte Auslesestation nachahmen oder übernehmen kann?

In der BRD ist diese Diskussion ja schon durch: Eine verblüffend einfache Methode gegen das unbefugte Auslesen des RFID wäre, dass die Daten aus dem Chip in jedem Fall immer nur verschlüsselt mit einem asymmetrischen Verschlüsselunsalgorithmus rausgehen dürfen. Nun muss der Schlüssel, der den ausgesandten Datenstrom des Chips entschlüsseln kann, visuell im Pass aufgeszeichnet sein, auch maschinenlesbar, aber vor allem einfach auf dem Pass. Denn so kann man sicher sein, dass der Pass trotz strahlendem RFID aus der Hand gegeben werden muss, damit selbst eine autorisierte Auslesestation überhaupt was mit den Funkdaten des Chips anfangen kann.

Wenn man die derzeit aktuellen asymmetrischen Ciphers wie RSA und Elliptic Curves anschaut, so sind diese derzeit noch sicher gegen Brute Force Attacken - obwohl jeder, der zuhause eine Top-Grafikkarte im PC hat, bereits die technische Basis hat, mit Passwort-Knackprogrammen auf Passwörter bzw. deren Hash-Sequenzen los zu gehen.

Gelten also RSA und Co. noch als sicher, so kann das Public Key Verfahren folgendes lösen: Die Auslesestation muss sich ausweisen gegenüber dem Chip. So kann beispielsweise eine zuvor visuell vom Pass gelesene Textsequenz mit dem privaten Schlüssel der Auslesestation verschlüsselt und an den Chip übermittelt werden. Der kann sie mit dem öffentlichen Schlüssel der Auslesestation, die diesen ja durchaus andauernd ausstrahlen kann, entschlüsseln. Gelingt die Entschlüsselung, ist die Auslesestation autorisiert. Nun kann der Chip seinen Public Key verschlüsselt an die Auslesestaion übermitteln. Ab dann kann die Kommunikation mit der Auslesestation losgehen, weil diese nun den Datenstrom mit dem Schlüssel des Chips verschlüsselt an diesen funken kann. Es besteht dann die Möglichkeit, die Komunikation über das Schlüsselpaars des Chips oder der Auslesestation zu führen. Oder, was meistens passiert, man einigt sich auf ein symmetrisches Verschlüsselungsverfahren mit einem temporären Schlüssel.

Das ist alles schon erfunden, und wer PGP benutzt oder einmal schon im Internet eine Website mit https:// besucht hat, hat dieses ganze, eben beschriebene Spiel unbewusst wohl ausgelöst. Um genau zu sein, es wird beim https:// derzeit verzichtet, dass der Browser sich gegenüber dem Webserver ausweisen muss - nur der Webserver weist sich gegenüber dem Browser aus.

Bei PGP und SSL ist es so, dass ich die Kommunikation anstosse. Besuche ich keine solche Website, schreibe ich keine verschlüsselte Mail, kann man mir auch nichts entlocken.

RFID Chips haben es aber an sich, dass sie eben angesprochen und zu Antworten gebracht werden können, ohne mein Einverständnis, ja ohne meine Kenntnis überhaupt.

Ein biometrischer Pass aus meiner Sicht, darf - ausreichend gut gesichert - von mir aus viel über mich gespeichert haben. ABER ER DARF AUF KEINEN FALL OHNE MEINE EIGENE AUTORISIERENDE AKTIVITÄT AUTOMATISIERT ABGEFRAGT WERDEN KÖNNEN.

Ich glaube keinem, der mir sagt, es sei 100% sicher. Es mag sein, dass ein System dort nicht geknackt werden kann, wo alle Profis und Begutachter den Hauptfokus drauf legten. Aber - wie das Knacken der Bluray zeigte - man kann ggf. das gesamte System an anderem Orte aushebeln. Und wenn man das kann, dann spielt es ja keine Rolle, ob die Daten in Austauschverfahren unknackbar waren oder nicht. Die Diskussion über Wählcomputer in der BRD zeigte ja, dass man dem Wählcomputer das Schachspiel beibracdhte, weil man ihn in die Hände bekam. Das System wurde also ganz anderswo ausgehebelt, als dort, wo die Experten gut planten.

Und wie gesagt, ich würde eben auch die missbräuchliche Verwendung eines geknackten RFID Systems nicht bemerken. Und ich denke, das ist die wahre Kriminalitätsgefahr: Das Internet brachte eine Gefehr hervor, die nicht gegen Leib und Leben geht, sondern gegen Identitäten. Und ob meine Identität missbraucht werden kann ... ich erführe es erst, wenn es zu spät ist. Das ist eben typisch für elektronische Kriminalität.

Also, ich will, dass es in der CH nie einen Zwang gibt, RFID bestücktes Ausweiszeug auf sich tragen zu müssen. Denn sonst muss ich halt aufrüsten und elektronische Abwehrmassnahmen treffen ... :-) ... gibt es übrigens auch schon alles ... für die Paranoiker.

Abwrack-Prämie ist wohl eher selbst schon Schrott

Nun soll auch in der Schweiz eine Abwrackprämie kommen. Dass wir als Letzte so was in geanu der Zeit bekommen, ist ein untrügliches Zeichen, dass es um die Wirtschaft geht, nicht um den Umweltschutz.

Gestern war ich mit einem Freund weg, der in seinem Land einen Hummer fährt. Hierzulande ist es immerhin noch ein Jeep. Wir diskutierten diese Methoden zur CO2-Bändigung.

Wenn nun jeder sein altes Auto schrottet, dann ist das ja nicht automatisch gleichzusetzen mit "ein positiver Schritt für die Umwelt", ausser, er kauft kein neues mehr. Das ist jedoch unwahrscheinlich, und dann gäb's ja auch die Prämie nicht.

Ist das alte Auto gar ein schön Metallisches, dann darf man ja mal heutige Autos heranziehen: Viel Kunststoff, viel Elektronik, viel mehr Gift, gerade in der Elektronik.

Die Ressourcen werden durch das Abwracken nicht weniger, sondern mehr belastet. Gerade das, was die neuen Autos auszeichnet, Batterien im Falle von Elektro- oder Hybridfahrzeugen, sind weder "gratis" herzustellen noch halten sie so lange, noch sind sie problemlos zu entsorgen. Dass Stromproduktion dann auch noch Resourcen kostet, ist ja wohl klar, scheint mir aber manchmal den Leuten nicht (mehr) bewusst zu sein.

Ich hatte andernorts schon die Information weitergeleitet, dass für die Umwelt das alte Auto unter dem Strich sehr wohl freundlicher aussehen kann als ein neues. Denn nur Metall kann wohl fast unendlich viele Male wieder rezykliert werden. Ihm Gewichtssparen-Wahn der Öko-Leute ist es jedoch wenig gelitten, denn es gelte ja: Weniger Gewicht = weniger Treibstoff-Verbrauch = weniger CO2-Ausstoss. Wie aber werden dann die Stoffe erzeugt, die rezykliertes Metall ersetzen sollen?

Wenn ein Toyota Prius, den ich ja schon toll finde, entsorgt werden muss, fallen all die Gift- und Spezialstoffe (wieder) als Sondermüll an - solche Autos sind ja fast eher fahrende Computer und Roboer. Ob sich das dann lohnt für die Umwelt ... wenn die Entsorgungs- und Recyclingtechnologien sich genauso schnell weiterentwickeln wie der jetzige Boom der "umweltfreundlicheren" Autos, dann mag es sein, dass der Prius in 20 Jahren wirklcih umweltfreundlich entsorgt werden kann. Das ist nicht nur zu hoffen, sondern gar zu fordern.

Die Ökobilanz eines Produktes wie eines Autos ist wohl sehr schwierig kompetent und umfassend zu erstellen. Obwohl ich auch grundsätzlich dafür bin, dass alte, belastende Technologien so schnell wie möglich abgelöst werden, bin ich kein Umweltbilanz-Experte. Wir alle wissen wohl viel zuwenig über den Herstellungsprozess und die Entsorgung unserer Alltagsprodukte. Hier könnten wir uns weiterbilden, damit wir all die (sinnlosen) Produkte zumindest etwas besser auf die Umweltverträglichkeit abschätzen können.

Die Abwrackprämie in der Schweiz jedoch ist nur ein Belebungsmittel für die Autoindustrie. CHF 3'000.- zu bekommen, ist ja heute mit etwas Feilschen ohnehin möglich.

Mit Umweltschutz hat diese Prämie nicht viel zu tun.

Freitag, der 13. - der Tag, an dem Schwarzgeld heller wurde

Heute gibt der Bundesrat dem Druck der OECD nach, und zumindest ausländische Schwarzparkierer müssen nun um ihr Geld fürchten, wenn ihre Heimatländer mit konkreten Verdachtsmomenten bei der Schweiz um Rechtshilfe nachfragen.

Ist das schlimm? Für die, die Steuern als un angenehm empfinden sicher. Erst wenn, wenn sie aus Staaten kommen, die kräftig zulangen.

Ist es gerecht? Keine Ahnung, denn wenn der Staat sich auch wieder mässigen könnte und Steuern auch mal wieder abbaut, reduziert oder gar ganz aufhebt, weil es seine Situation zulässt, dann tendiere ich ja zu sagen.

Wenn der Staat sich aber als gefrässiger Nimmersatt herausstellt, dann verstehe ich jeden, der von der Frucht seiner eigenen Arbeit am meisten für sich behalten will. Hat er dann noch eine gesellschaftsbewusste Ader und lebt der mit Taten nach, mag ich ihm das auch gönnen.

Belgien, Luxemburg, Schweiz, Österreich und sogar Singapoure geben nach, weichen auf. Wohin also mit der schwarzen Kohle? Tja, nicht meine Frage, habe ja keine solche. Der Bundesrat will ja nun eine Amnestie erreichen, damit das Geld hier bleiben kann, einfach weiss gewaschen wird.

Soll man sein Geld also nicht mehr vor dem eigenen Staat verstecken dürfen? Wir Schweizer dürfen das noch, obwohl natürlich der Staat schon auch bei uns nachschauen darf, sollte er einen Verdacht haben. Dies droht nun den Ausländern auch. Wenn der Besitzer dann im Heimatstaat zur Brust genommen wird, kann er es künftig grad zuhause lassen. Wenn man da um die 50% an den Staat abliefern muss, erscheint das schon sehr happig.

Wird ein Staat seine Gier sich auch selbst zähmen können, wenn er dannzumal problemlos auf das Geld seiner Bürger zugreifen kann, weil wir derzeit die Hürden immer mehr ebnen?

Dem Staat kann man nicht von Angesicht zu Angesicht begegnen, nur im Gerichtssaal, mit dem Kampfmittel des Gesetzes. Diese aber werden von denen gemacht, die auf Seiten des Staates sind. Einmal akzeptiert, ist ein Gesetz das Schwert, das Gier und Schutz trennen muss. Ist das Gesetz zu "pro Staat", wird das schwer. Ist es zu "pro Bürger", verhungert der Staat und kann seinen zahlreichen gesellschaftlichen Verantwortungen nicht nachkommen. Das betrifft dann die reichen Bürger zwar nicht, aber die humanistischen Ideen im alten Europa unterstützen auch diejenigen, die in wirtschaftlicher Hinsicht wenig oder gar nicht erfolgreich sind.

Ist dies nun der Start der Weltregierung wie Verschwörungstheoretiker sicher wieder anführen? Ein Sieg auf dem Weg zum gläsernen Bürger, zum anonymen Schlachtvieh?

Ich denke nicht, denn die strukturelle Gewalt durch finanzzielle Sachzwänge nach dem reinen Kapitalismus killt auch Existenzen, siehe Amiland, wo in Versteigerungen diese überbelasteten Häuser im 20 Minuten Tag verscherbelt und dmait Existenzen extrem gebeutelt werden.

Wenn der unpersönliche Staat sich zurückhält, dann ist es wie anderswo auch: eine Balance zwischen Extremen.

Und wir in der Schweiz haben da mit der direkten Demokratie immer noch eine Nase vorn, wenn wir die Gesetzgebung wachsam beobachten. Dann braucht hier kein Normal-Reicher zu fürchten, dass ihm seine x-Millionen plötzlich nicht mehr fürs Steak pro Tag bis an sein und seiner Sippe Lebensende reichen könnten.

Jetzt ist es also getan. Ich persönlich will keine EDV-automatisierten Abläufe für den notwendigen Datenaustausch. Es soll die Rechtshilfe schnell und unbürokratisch laufen, aber nicht einfach auf Knopfdruck, unpersönlich und damit de facto unkontrollierbar, weil präventiv nichts mehr gegen den Datenaustausch getan werden kann.

Also, beobachten wir, welche Gesetze der Staat Schweiz aufbauen wird, denn im Streit mit ihm ist der der Goliath, und wir die vielen Davids. Wir gaben und geben dem Goliath, die Macht, was von uns zu fordern und sich sogar gegen uns durchsetzen zu können, damit er solidarisch anderen etwas bieten kann. Diese anderen sind zwar auch wieder wir, aber das vergessen wir wohl etwas zu oft.

AVM Fritzbox 7270 CH-Edition

Da ich nun von der Swisscom weg bin, musste ich meine alte 7270 verkaufen. Zum Glück kam im Januar die CH/AT-Edition 7270 endlich raus. AMV hatte ich schon mehr als ein Jahr nach der gelöchert, weil mir schon noch länge zurück versprochen wurde, dass so eine komme, die sowohl analog als auch via ISDN funktioniere.

Nun, mein Provider liefert mir auch ADSL, wie es die Swisscom zuvor tat. Aber er macht's nun über "analog", während die Swisscom wegen meines damaligen ISDN-Anschlusses "digitales" ISDN anlieferte.

Die normale 7270 lief natürlich prompt nicht mehr an derselben Leitung. Weil die normalen 7270 eben nur ADSL über ISDN, also Annex B, können. Dass es bireweich ist, dass in der Schweiz zwei Arten von Singalisierungen im ADSL-Bereich gibt, zeigt sich damit. Ich musste also die bestens funktionierende Fritzbox verkaufen und die eben erwähnte CH-Version kaufen.

Zum Glück hat die doch einige Funktionen der aktuellen 7270 Firmware schon mitbekomen. So gefiel mir auf Anhieb, dass die Kindersicherung nun einen Default "alles erlaubt" und neu einen "alles verboten" hat. Dass man Outbound-Traffic nach wie vor nicht anders filtern kann, schon gar nicht mit echten Firewall-Regeln, finde ich immer noch schwach. Von meinen anderen, schon mal erwähnten Querelen ist wenig bis gar nichts verändert worden.

Rückschritte erlebe ich in der folgenden Art und Weise: Offenbar mussten die 4 GUI-Sprachen für die Schweiz andere Funktionen verdrägen: Eine Frechheit finde ich, dass einfach das FirtzMINI, das WLAN-Telefonhandy, einfach stillschweigend nicht mehr funktioniert! AVM-Support hat das bestätigt. Weiter unschön ist, dass der Firmware-Update nicht einfach sagt, es gebe keine neue, sondern einen Fehler ansagt. So weiss man ja nie, ob es eine neue Firmware gibt.

Und noch ein Punkt: Die Funktion, die über den Monitor erlaubt, zum Beispiel tel.search.ch aufzurufen bei einem Anruf, die scheint auch nicht mehr zu funktionieren. Und die Wahlhilfe für ein angeschlossenes Telefon scheint mir auch nicht mehr so zu funktionieren wie bei der alten 7270: Konnte ich vorher auf eine Nummer klicken und kurz danach das Telefon abnehmen, um in die gewählte Leitung zu kommen, klappt das bei der CH-Version praktisch nie mehr.

Also Leute, passt auf, wenn Ihr die CH-Version der 7270 kauft. Wer nicht von der Swisscom weg geht und schon ISDN hat, kann mit der normalen 7270 wunderbar und meiner Erfahrung nach fehlerfreier arbeiten als mit der 7270 CH-Edition.

Wie auch immer, ich finde die Box neben all den Unzulänglichkeiten halt doch sehr gut brauchtbar für den Alltag, denn da gibt es fast kein idiotensichereres Gerät als die Fritzbox.

Da gefällt mir Marcel Rohner doch gleich ...und Thomas Borer an die Front.

Spannender Zischtigs-Club von heute ... Marcel Rohner, Konzernchef der UBS, und andere besprechen, was man nun tun soll, um der Harshness der USA zu begegnen. Simonetta Somaruga war die einzige, die etwas angriffig war. Die die Aktionen von Bank und Bundesrat als mutlos, halbherzig und eigentlich ungewollt taxierte. Diese Meinung teile ich.

Für mich war spannend zu sehen, was zum Beispiel dem Herrn Rohner offenbar wirklich Bange macht: Er will nicht den automatischen Datenaustausch mit fremden Ländern, wenn dort irgendwie ein Verfahren gegen jemanden eingeleitet wird, der Geld in der Schweiz parkiert hat.

Obwohl mir der Unterschied zwischen Steuerbetrug und -hinterziehung mittlerweile zwar klar ist, aber ich niemanden davon freisprechen mag, Hinterziehung praktisch "unbewusst" ausgeübt zu haben, finde ich auch, dass solche Daten keinen Persilschein bekommen dürften, indem man die Prozesse so automatisiert, dass jeder Staat quasi auf Knopfdruck und ohne weitere Kontrolle über die Rechtmässigkeit der Erhebung Daten aus den Banken absaugen kann.

Ich habe gerade ein Nachsteuerverfahren hinter mir, weil ich etwas vergessen habe anzugeben. Es ist passiert aus einer Umwandlung einer Firma in eine andere Rechtsform. Wenn man so will, kam mir der Staat auf die Schliche. Aus meiner Sicht war es aber etwas, was mir gar kein Vermögen, geschweige den Einkommen einbrachte. Der Staat war da anderer Meinung. Ich wurde zwar gehört, aber wie's schien, wusste ich einfach nicht, was ich da diesbezüglich deklarationspflichtig war. Der Vorteil, dass Hinterziehung nicht automatisch zu einem Offizialdelikt wird, wurde mir klar, nachdem der Steuerkommissar auf eine Busse verzichtete. Soviel ich da sehe, ist genau mein Fall etwas, was mir ohne die Unterscheidung von Hinterziehung zu Betrug den Verzicht auf eine Busse, ja ein ganzes Rechtsverfahren, nicht mehr hätte einbringen können. Ich wäre wohl verurteilt worden, mit Busse und Strafregistereintrag.

Allerdings würde ich schon damit leben können, wenn der Unterschied verschwände. Es gäbe dann halt Gerichtsbelastungen, aber wenn die Richter genauso milde sein können vom Gesetzestext her wie "mein" Steuerkommissar, dann obliegt es immer noch einem Menschen, einen steuersündigen anderen Menschen zu beurteilen. Denn es ist doch klar, wie auch Frau Somaruga sagte, es ist höchst unwahrscheinlich, dass jemand "vergisst", ein Konto mit ein paar Hunderttausend in der Steuererklärung anzugeben, wenn er jeweils am Schluss den Satz unterschreibt, nach besten Wissen und Ehrlichkeit die Angaben gemacht zu haben. Grad wer etwas zuviel Geld rumliegen hat, der wird das ihm doch so wichte nicht etwa einfach so vergessen, während einigen paar wenigen Wochen im Jahr ...

Ich als studierter Informatiker möchte auf keinen Fall, dass womöglich gar computerbasierte Prozesse eingeführt werden, um ohne mein Wissen alles Mögliche über mich - und notab bene meine finanzielle Lage - zu erfahren. Natürlich, man bekommt das schon alles raus, wenn man will. Aber bitte nicht irgendein Bürokrat in einem holländischen Steuerbüro, dem mal eben mein Name im Zusammenhang mit einem mutmasslichen holländischen Steuerbetrüger auf den Tisch gekommen ist. Denn es ist klar, wenn diese Wege mal etabliert sind ... eine Rückkehr zum alten System wird es dann nie mehr geben. Und eben, da ich dann nichts davon weiss, wird es problemlos laufen, denn "wo kein Kläger, da kein Richter".

Professor Geiger hat von mir aus gesehen einen guten Punkt gemacht: Das Bankgeheimnis wurde erfunden, um den Bürger gegenüber der Bank des Staates zu schützen, es sei damals nicht um Steuern gegangen, sondern um Einkommen. Heute aber wollen die umliegenden Staaten die Steuern. Nach Professor Geiger gebe es die Lösung ja schon und sie sei verhandelt und akzeptiert von der EU. Es ist das Quellen- und Verrechnungssteuersystem. Darin erhebt die Schweiz Steuern bei den hier lebenden Ausländern und gibt davon Dreiviertel an die Herkunfsstaaten der Ausländer zurück, ohne dass diese Staaten genau wüssten, von wem im einzelnen welche Beträge stammen.

Dies sei den Staaten, vor allem auch England, angeboten worden. Es sei jedoch aus fadenscheinigen Gründen abgelehnt worden. Bei England ist es offensichtlich, denn die haben nach wie vor ihre eigenen Steuerparadiese. Und da fällt es natürlich schwer, proaktiv etwas anzunehmen, was man selbst noch nicht einmal soweit geschafft hat.

In der USA selbst sollen einige Counties sich selbst vermarkten mit markigen Sätzen, nach denen die Anonymität auf ihren Banken grösser sei als in allen Steuerparadiesen dieser Welt. Und eben in the UK, die nahen Jersey und Guernsey, grad mal ein paar Dutzend Kilometer weg von London ...

Wie dem auch sei. Meiner Sicht nach herrscht tatsächlich ein Wirtschaftskrieg, wie Haltiner von der FINMA sagte. War es vor der Wirtschaftskrise womöglich noch erst eine Rivalität zwischen den Staaten, so könnte es jetzt ein veritabler Krieg sein, denn alle westlichen Staaten haben sich gigantisch verschuldet. Und irgendwoher muss die Kohle ja nun kommen. Und auf wen geht man publikumsträchtig am besten los, wenn man die eigenen Sauereien nicht in den Griff bekommt? Natürlich auf die Kleinen, und die Schweiz ist diesbezüglich klein. Steinbrück hat diese Vorgehensweise realisiert ... und netterweise auch in Deutschland selbst auf den Sack bekommen.

Ich denke daher, dass Typen wie der selbstbewusste Exbotschafter Thomas Borer hingestellt werden sollten gegen die Bürokraten der USA und anderer Ländern, die lieber den Splitter im Auge des Gegenübers sehen als den Balken im eigenen. Sie sollen eine selbstbewusste Schweiz vertreten.

Damit meine ich nicht, dass die Steuerhinterziehung geduldet werden darf. Denn, wenn ein Milliardär halt 100 Millionen an Steuern abliefern soll, kann er da nicht von den restlichen 900 Millionen immer noch gut leben? Und was kann der Staat für die Armen tun, wenn er die 100 Millionen im Säckel hat? Da gibt's dann wieder Programme für Bildung und Unterstützung, AHV, IV was auch immer und wo auch immer. Wenn man aber Hinterziehung duldet, dann fördert man die Weitung der Einkommensschere ... darf man da einem Staat absprechen, das "versteckte" Geld reinbekommen zu wollen? Den schliesslich verwaltet ein Staat im westlichen Sinne Geld zum Nutzen seiner Bürger, und zwar aller Schichten.

Es geht halt wieder mal um dasselbe: Mein Hemd ist mir am nächsten. Wer schreit am vehementesten gegen die Abschaffung der Schweizer Spezialität "Steuerhinterziehung"? Womöglich die, die genau wissen, woher ihr Vermögen stammt? Die, deren Solidarität eventuell sonst nie ausbricht, ausser natürlich grad jetzt? Die, die gut an solchen luschen Vermögen verdienen? Natürlich.

Dass es jetzt die Schweiz trifft, ist halt sicher auch deshalb, weil sie halt ein kleines Zahnrädchen im grossen Polit- und Machtgetriebe ist. Da probieren die Grossen mal den Krieg im Kleinen, eben mit der Schweiz. Dass danach die EU sogar gegen ihre eigenen Mitglieder vorgehen müsste, und wie man das denn am besten anstellt, das ist der Grund, wieso man mal die Schweiz im Sandkasten besiegen will, bevor man dann Österreich, Luxemburg und andere drannehmen will. Das merkt zumindest Österreich mittlerweile, denn die konnten sich bisher hinter dem Fall Schweiz verstecken. Erwischt es aber uns, so wissen sie genau, dass dann auch bei ihnen aufgeräumt werden will. Und das kann die EU dann bei den Mitgliedsstaaten wohl leichter als bei uns.

Und die USA, genau denen soll Borer mal den Spiegel vorhalten und nicht als kuschender Lakei begegnen, sondern als Repr$sentnat eines souveränen Staates, aus dem ja schliesslich viele ausgewandert sind, um die schöne USA zu bevölkern. Die Hypotheken-Plage wurde in der USA manifest, wo das kapitalistische System der Götze schlechthin ist. Will Obama, den ich sehr schätze, sich einfach über Souveränitäten hinwegsetzen? Das, so denke ich, muss ein Typ wie Borer auch dem Goliath USA unter die Nase reiben. Und damit der auch gutmütig wird, muss Borer wohl ein Geschenk mitbringen, das da wäre: die Expressbehandlung aller Rechtshilfegesuche in Steuerfragen, die die USA in der Schweiz deponierte. Ich denke, wenn die USA innert nützlicher Frist das bekommt, was sie erreichen will, die Steuern ihrer Bürger, so kommt die Schweiz nochmals davon. Sollte es dazu schon zu spät sein, wie Somaruga meinte, dann will die USA womöglich nicht nur die Steuern, sondern auch die Einkommen ihrer betuchten Bürger. Dann wird die Gegenwehr der Schweiz wohl einiges mühsamer werden, doch ich meine, es darf nur so gehen: Gerade mit Bezug auf die hehren Absichten von Obama muss der Goliath auch dem David Respekt zollen und mit ihm gleichberechtigt verhandeln.

Etwas zynisch gesagt bin ich froh, haben wir keine Meeranstoss - sonst tauchte am Horizont plötzlich ein Flugzeugträger auf ...

Wir werden sehen ... :-)

Wir, der Staat, die Banken und das Geld

Wir sind der Staat, der die Banken zurzeit aufpäppelt. Wir sind die Unternehmer, die Geld von den Banken brauchen, um unsere Ideen umzusetzen. Die Bankenn mach(t)en ihr Geschäft mit Krediten - früher. Wie's scheint. Heute verwalten sie lieber Geld von potenten Einlegern, oder handeln mit Papieren, an dem sie vor allem verdienen, egal, ob das Papier Wert hat oder nicht.

Jetzt stopft der Staat - also wir - den Banken die Kohle hinten rein, in der Absicht, dass eben diese Banken uns das Geld weitergeben. Uns, den Unternehmern, den Steuerzahlern, die es teilweise für neuen Aufbau brauchen, im Gegensatz zum Niedergang der Geschäftsobjekte der Banken.

Und was machen die Banken? Sie horten es. Wie einfach war das doch vorauszusehen. Der Interbanken-Transfer sei vom Vertrauensverlust niedergedrückt. Und dann hilft ihnen der Staat. Ja, wenn die Banken ihre Aufgabe nicht subito wahrnehmen und die Kohle wieder rauslassen, tja, dann ist das Stützen derselben eine lachhafte, ja in köchstem Masse unvolkswirtschaftliche Massnahme, ich würde sogar sagen, das ist Betrug am Steuerzahler.

Dann also lieber wie in der USA, wo die Unternehmer direkt bei der FED Geldkredite bekommen können, womit die morbiden und löchrigen Bankgullis umgangen werden können.

Bei uns gehe das natürlich gar nicht. Da schoppen wir lieber den Banken die Kohle oben und unten rein, damit die fast platzen, und verlangen nicht mal nachhaltig, dass die ihren Job tun. Nämlich Geld fliessen lassen.

Dass es immer noch so ist wie vor 50 Jahren, die Banken nämlich dem, der Geld dringend braucht, keines geben und dem, der's gar nicht mehr so nötig hat, nachwerfen. Das ist nicht nur meine Erfahrung als Kleinstunternehmer, sondern auch die eines sehr erfolgreichen und nun abtretenden Schweizer Patrons.

Der folgende Video zeigt das schön und wohl unanfechtbar. Es spricht der abtretende Chef der Schweizer Unternehmung FineTools, Fritz Bösch:

Zischtigsclub zum Tag des Krebses

Interessanter Zischtigsclub zum Thema Krebs. Eric Baumann, Krebspatient und Autor, der mit seinem Gehirntumor vor wenigen Jahren mit niederschmetternder Prognose in seine Therapie ging, habe offenbar eingebracht, dass herkömmliche Ärzte erst auf seinen Input hin den Patienten einen Psychologen andienten.

Also, wenn das wirklich wahr ist, dann wäre das ja wohl schon ein Armutszeugnis für die klassische Medizin. Sollte es tatsächlich noch verbreitet sein, dass man durch Rausschnippeln irgendwelchen Gewebeklumpen oder durch Zerstörung mittles Chemo- oder Strahlentherapie alleine einen Krebs loswerden kann und dass danach alles beim Alten bleiben kann?

Der Krebs-Arzt Gerd Nagel, der selbst Leukämie an sich diagnostizierte und diese erfolgreich behandelte, hat Einsichten eingebracht, die eigentlich jedem selbst klar sein könnten. Fast jeder Krebspatient hat eigene Erklärungen, wieso gerade er denn Krebs bekomme. Währenddessen sich wohl keiner fragt, wieso die Grippe ihn erwischt, oder genauer "wieos gerade mich", so setzt sich jeder diese Frage aus, wenn's um Krebs geht. Wieso das denn? Alle "schweren" Krankheiten haben doch dieses Problem, MS, Alzheimer, Parkinson, wie sie auch alle heissen.

Man stirbt an vielen dieser Krankheiten, nicht grad bei allen in ein paar Wochen, aber selbst bei Krebs nicht unbedingt immer. Dafür rafft die Grippe auch jeweils immer Leute hin. Und keiner fragt danach. Woher kommt das? Weil Krebskrankengeschichten immer tödlich enden? Offenbar meinen das viele. Stimmt ja gar nicht, sagen die Experten. Überlebt alle die Grippe? Stimmt ja gar nicht, es gibt immer ein paar Tote. Doch scheinen die kursierenden Horrorstories in jedermanns Kopf sofort mit Abgrenzung, Stigmatisierung und unausweichlichem Tod verbunden zu sein.

Nagel sagte, dass sich die Leute einmischen wollen in ihre Heilung, nachdem die Medizin ihr Werk getan habe. Ja himmel, ist das wirklich so, dass das NEU ist in der Medizin? Wenn ja, grad nochmals Kopfschütteln. Es hat doch immer mit mir zu tun, wenn ich krank werde. Wie "neu" ist denn diese Erkenntis für die Mediziner?

Jeder sollte sich doch eigentlich immer mit sich beschäftigen, in allen Lebenslagen. Nicht nur bei Krankheiten, sondern immer: Beobachten, was einem so widerfährt und was man daraus lernen kann. Dieses Beobachten ist nicht Grüblen. Sondern einfach beobachten, ohne sich selbst zu ver- oder beurteilen. Die Einsichten kommen dann schon von selbst. Und dann kann man ja was ändern an Lebensweise, Kommunikationsart, Verbindungen zu Personen und Situationen, etc. etc.

Nagel habe offenbar drei Assistenzärzte entlassen, die mit Statistiken Patienten lehrerhaft vordozierten, sie hätten noch xy Monate zu leben. Er verbiete sich, dass man einem Patienten mit einer Statistik dessen eigenen Fall quasi vorspure. Er sage jedem Patienten, dass man nun mit dem Therapieset beginne - und es werde klappen oder auch nicht. Wissen tue man das nicht, nicht mal ansatzweise, denn jeder ist sein eigener Fall.

Was für eine Einsicht - doch bin ich natürlich dankbar dafür. Jeder ist ein Einzelfall und jeder sollte sich mit sich selbst beschäftigen, denn wer sagt denn, dass ein Krebs nicht verhindert, gemildert, ja sogar aufgelöst werden könnte, hätte man sich selbst mit dem eigenen Fall beschäftigt?

Ich will nicht den Eindruch erwecken, dass ich die traditionelle Krebgeschichten und deren Behandlung falsch halte. Aber die Gedankenwolken um das Thema herum, die sofort jeder Betroffene anzieht, die darf man sich mal durchleuchten und am besten mit viel Puste vom eigenen Kopf wegblasen. Denn das bringt eventuell die klare Sicht auf den eigenen Fall ... oder lässt zumindest mal den Fall als den eigenen erkennen ... und was sich dann ergibt, das weiss keiner und kein Arzt kann das wirklich behandeln.

Arzt und die Medizin können mich gerne unterstützen, wenn ich mich behandle ... denn für mich zumindest geht Heilung nur auf diese Weise ...

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