Californication - seichter geht's wohl kaum noch

David Duchovny als abgewrackter Sexroman-Autor, der schon länger keinen Erfolg mehr hat und nur noch einen Sex-Blog schreibt, ist der Hauptakteur in einer Serie aus der USA, deren seichte Belanglosigkeit sich hinter ordinärer Sprache, Rudelbumsen, Sehnsucht nach der Ex und Lebenssinn-Krise kaum verstecken kann.

Allen geht's zu gut zum Sterben, bzw. Gehaltsvolles hat keine Figur zu bieten. Kohle haben alle, alle haben ne Hütte, also der High-Society-Seelenstrip der notorisch Gelangweilten, deren Gedanken sich nur um den schnellen Sex drehen, egal welches Alter und welchen Typ die Figuren darstellen.

Natürlich sieht man höchtens mal ein Paar Brüste, oder dann steht "dummerweise" eine Lampe im Weg ...

Mir kommt dabei immer unwillkürlich in den Sinn, dass diese Serie wohl ein Aufklärungfilm für das amerikanische Pulibkum sein muss, der die Niederungen geistiger Ergüsse im Umfeld von Sexualität und ihren Varianten erhellen soll.

Nun gut, es hat ja grad ein Happy-End gegeben ... brauchen die Amis wohl.

Da fällt es mir jeweils leicht wegzuzappen. Die britische Dunkel- bis Schwarzhumor-Serie "Warten auf Gott" gefällt mir da schon um vieles lieber ... ok, ich mag halt direkten und schwarzen Humor ... :-)

Rauchen in Restaurants - ein sehr emotionales Thema

Im Zischtigsclub diskutierten verschiedene Leute rund um die kommende Abstimmung zur Rauchfreiheit in Restaurants, bzw. welche Ausnahmen es für kleinere Restaurants geben soll.

Man erkennt ja immer schnell, wie emotional ein Thema ist, wieviel Druck es in den Menschen erzeugt. Rauchen ist so eines. Beinahe nie konnten sich die Leute geregelt unterhalten, das Durcheinandergequatsche war fast permanent. Dass da keine Positionsänderungen möglich sind, ist eigentlich sofort klar. Es war also wieder mal ein Zischtigsclub, in dem fast nur Pamphlete dargeboten wurden.

Vor allem Daniel Vischer ist mir hier merkwürdig engstirnig und egoistisch vorgekommen. Er möchte, dass man Lösungen finde, mit der ein Nichtraucher quasi erzwingen könnte, in einem Raucher-Restaurant einen Platz zu finden, der ihn vor dem Rauch schützt. Dabei will er nicht, dass es reine Raucher- und Nichtraucher-Restaurants gäbe. Denn er will auch in ein Restaurant gehen, wo geraucht wird - natürlich mit dem gerade genannten Anspruch.

Die Gegenargumentation, dass man ja wählen könnte zwischen reinen Raucher- und Nichtraucher-Restaurants interessiert ihn nicht.

Ich finde, die Beizer sollten ihre Spunten deklarieren und sich vollständig einer Seite zuwenden können, wenn sie das wollen. Dann regelt es der Markt, genauer: das Interesse der Nichtraucher, denn die haben die Entscheidung zu treffen, wo sie reingehen. Dann ist es halt so, dass mir einige Restaurants verwehrt bleiben, wenn ich absolut nie Rauch riechen möchte. Dafür lade ich kleinen Restaurant auch nicht auf, Fumoirs einrichten zu müssen.

Ich denke, dass der Nichtraucher keinen gesetzlichen Anspruch auf eine rauchfreie Zone haben sollte im wahlfreien Bereich der Restaurants. An unausweichlichen Orten wie Ämter, Spitäler, ÖV etc. gilt ja schon die Rauchfreiheit.

Restaurants hat es in der Schweiz genug und meistens auch mehrere pro Gemeinde. Man könnte also auswählen, wenn es mindestens ein rauchfreies Restaurant gibt. Und auch wenn nicht, ich wette um einiges, dass jeder Beizeneinkehrer nicht nur zu Fuss zu seinem Lieblingswirt gelangt. In der engen Schweiz ist es bis zur nächste Gemeinde höchstens 5 Minuten.

Ich denke, es stünde den Nichtrauchern nun gut an, etwas Goodwill zu zeigen, indem sie ein explizit deklariertes Restaurant halt meiden oder ganz bewusst und ohne Quengelerei sich der verrauchten Luft aussetzen. Aber einen Anspruch darauf haben, dass jedes Restaurant extra wegen ihm überproportionale Kosten und Aufwände treiben soll, das sehe ich als Nichtraucher gar nicht.

Ich teste nach jedem Eintritt in eine Geststätte die Luft, und wenn sie mir nicht passt, verlasse ich sie und finde eine andere. Und wenn meine Begleiter doch da rein wollen, ich aber nicht, dann habe ich mich schon öfters für den Abend von ihnen verabschiedet. So einfach ist das. Den Fünfer und das Weggli gibt es halt eigentlich nirgends.

Bank"produkte" und Gier der Anleger - Grund des Geldübels

Ich mag die Sendung Eco im Schweizer TV, die oft Kompliziertes einfach erklärt. So erklärte das Magazin derzeit die CDs (Certificates of Deposit).

Eco verglich die Spekulation mit CDs einem Hausbrand: Der Spekulant geht hin und versichert ein Haus, das ihm nicht mal gehört bei mehreren Gebäudeversicherern gegen Brand. Nach Abschluss all dieser Versicherungen geht er hin und steckt das Haus in Brand. Dann kassiert er die Versicherungssummen und zwar gleich x-Mal. Tolle Sache, nicht wahr? Das kann man in den Hirngespinsten der Finanzindustrie machen. Im Handel mit realen, materiellen Gütern nennt man das ja Betrug. Und weil ein reales Gut in der realen Welt identifizierbar ist (ein Haus kann man ja schliesslich anschauen und man kann darüber Informationen finden oder nachforschen), wird es da wohl nicht so leicht gelingen, Betrugskonstrukte zu entwickeln.

Klar, Betrug gibt es immer, egal wo - und er ist verboten. In der virtuellen Welt von Portfolios und Spekulationen ist das Haus der Kurswert einer Gesellschaft, einer Bank oder was auch immer. Eco erwähnte Lehman Bros. Nachdem also die CDs gehortet werden, hofft man auf den Niedergang von Lehman, was man durch Manipulationen des Kurses oder wie auch immer erreichen kann. Die Börse ist ja ein höchst emotionaler Ort, also kann man mit Gerüchten leicht Verlustängste schüren, um den Kurs einer Firma und ihr Rating kleinzukriegen.

Den Spekulanten geht es nicht um Lehman Bros. als irgendwie spezielles Objekt, es könnte jede Firma sein, sie muss einfach an der Börse sein und man muss ihren Kurs irgendwie manipulieren können.

Ich vergleiche diese virtuellen Geschäfte mit Hackern im Internet. Eine abgeschlossene Welt von Leuten, die sich fast schon inzestuös mit ihrem Beziehungsobjekt beschäftigen und damit diejeningen, die das Objekt für anderes benutzen wollen, schädigen oder im besten Fall einfach nur behindern. Ja, die meisten Leute wissen ja nicht einmal davon. Bis es einen erwischt.

Wollen wir wirklich solche Konstrukte für Geldgeile? Ich nicht. Muss man Auswüchse wie die der letzten wenigen Wochen hinnehmen? Schwere Frage, offenbar nicht. Wie sonst hatte der Finanzchef des ureigensten "You-can-do-it!"-gläubigen Landes doch einer Regulierung zugestimmt, indem er den Banken faule Produkte abnahm? Eigentlich hätte er der kapitalistischen Ideologie folgend ja einfach die Firmen sterben lassen müssen - ist ja schon in irgendeiner Form schon geschehen -, ohne sich einzumischen.

Doch eben, die Auswirkungen auf das Volk sind realer.

Es zeigt sich wieder einmal, dass der Glaube von "selbstregulierenden Märkten" einfach eine Mär ist. In der Wirtschaft sind es immer Einzelne und Gruppen Weniger, die egoistische Ziele verfolgen. Die Polis ist jedoch der Vertrag aller. Es scheint mir klar zu sein, dass die Politik die Egoismen einzelner im Zaum halten muss.

Mal sehen, wie sich die USA (eventuell neu) zu verstehen lernt.

Kollabiert es jetzt, das kapitalistische System?

Lehman Brothers ist bankrott. Der Staat will nicht mehr helfen ... ist es nun soweit, dass das System zusammenfällt, ein System, das sich nicht um menschliche Werte, sondern nur ums Kapital schert?

Wenn die Banken sich nun mit verschiedenen Tricks wie gegenseitiges Anrechnen aus der Patsche ziehen wollen und ev. auch können, denn sie häufen ja nun einen Absicherungsfond von USD 70 Mia. an, ist es nicht doch das Ende? Nicht das Ende vom Geld, aber das Ende von virtuellen, undurchschaubaren "Derivate", Produkte, die irgendwie an anderen Werten hängen, aber so komplex sind, dass niemand mehr wirklich den Durchblick hat. Da quengelt keiner, solange sie die Tasche füllen, aber jetzt, wo diese Papiergebäude mangels Heissluft in sich zusammenfallen, da knallt es einfach. Geht einer Bankrott, verlieren andere ebenfalls, wenn sie ihn als Aktivposten in der eigenen Buchhaltung führten. Und welche Bank tut das schon nicht?

Und natürlich gibt es Geschädigte ... nicht die Entlassenen, sondern wohl Ersparnisse etc.

Naja, es gibt Leute, die schon seit Jahren sagen, man soll sich Land und/oder Haus kaufen, denn es werde die Zeit kommen, wo nur noch das wirklich Wert hat. Logisch ...

Greenpeace gegen die Atomlobby

Heute hat Greenpeace offenbar grosse Plakate aufgestellt bei einigen KKW-Standorten und nebenbei aufgedeckt oder zumindest klargemacht, dass die Preiserhöhungen, die ja auch grossen Firmen wie SwissSteel unerklärlich scheinen, in die Transport-Firma SwissGrid fliessen, weil dort dieselben Leute wie in den Stromerzeugungsfirmen stecken - und die wollen offenbar - völlig demokratisch - von allen, aber - völlig undemokratisch - ohne Volksentscheid bereis jetzt Geld absahnen und auf die Halde legen, um künftige AKWs zu bauen.

Das würd's erklären, wieso der reine Transport bis zu 20% teurer werden soll - ohne ersichtliche und belegbare Gründe. Sollen hiermit also im vorauseilenden Gehorsam die AKWs vorbereitet werden. Gehorsam kann's an sich nicht sein, wem gegenüber auch, es scheint mir eher so zu sein, dass hier die Macht des Faktischen vorbereitet wird.

Werden AKWs dann doch spruchreif, hat die Industrie die Kriegskasse so voll, dass sie die AKWs in Nullzeit hinstellen kann. Und wir haben das bezahlt, ohne etwas dagegen unternommen zu haben.

Oder doch? Der Widerstand regt sich - kommt er nicht aus der Basis, dann wenigstens von den grossen Stromabnehmern wie eben SwissSteel. Nur, die können spezielle Deals aushandeln, wir Kleine können das nicht.

Unter diesem Blickwinkel ist es doch eigentlich Betrug, Geld für etwas unter einem Titel zu verlangen, aber anders zu verwenden, wenn das Geld doch zweckgebunden ist.

Also wehren. Wie? Bei der Einspracheseite von Greenpeace zum Beispiel.

Wohlgemerkt, es geht nicht um die Diskussion, ob Energie zu billig ist oder nicht. Es geht um versteckte, öffentliche Finanzierung von privatwirtschaftlichen Projekten - und dann erst noch von AKWs.

Strom-Privatisierung - und voilà, der Preis steigt

Da haben wir die Stromprivatisierung angenommen und nun haben wir's: Es ist bis zu 23% teurer nächstes Jahr. CHF 500 Mio. soll dies der Swissgrid, dem Netzwerkbetreiber, bringen. Da hocken ja dieselben Leute wie in den Stromgesellschaften. Ein Absahnen also?

Wieso kostet nun alles viel mehr? Wieso sollen statt 0.5 Rappen pro KW-Std. ab 2009 0.9 Rappen für den Transport bezahlt werden, wo die Masten und Leitungen ja nicht von heute auf morgen - plopp - neu(er) sind?

Es gibt Studien, die belegen, dass Schweizerische Staatsbetriebe effektiver arbeiten als Privatfirmen. Da diese nicht das Nobelattribut "freier Wettbewerb" tragen, meint wohl der Durchschnittsbürger, dass sie logischerweise langsam, ineffizient, altmodisch, unpersönlich sein sollen. Da mag ja schon in einigen Bereichen gegolten haben - doch: die Service-Wüste, oder der Zustand, der diesen Begriff provozierte, herrschte in privatwirschaftlichen Gewerben.

Tja. Privatisieren ist kein Heilmittel. Es ist höchstens ein Spekulationsmittel.

Krass - Mann/Frau darf nicht mal mehr gegen Alkoholexzesse sein ...

Frau Maurer wird nun von den anonymen und wohl grösstenteils feigen Facebook-Community gemobbt. Wieso eigentlich darf man nicht mehr gegen Alkohol-Exzesse sein, wenn man ja nachweislich genau das erlebt, was man im Vorfeld - eben auch aus Erfahrung - hatte voraussehen können?

Jetzt gibt sich die Internet-Community der Hasstirade hin und schiesst sich auf Frau Maurer ein. Und das nur, weil sie sich davor äusserte, was sie nicht will. Und hatte sie nicht recht?

Das Internet, speziell die sog. Social Networks, wird immer deutlicher ein Ozean für Mobbingwellen - mit hoffentlich nur virtuellen Wirkungen. Denn, nur weil die Masse etwas geil findet und Stimmungsmachern folgt wie ein Heer von Lemmingen, hat das noch gar nichts mit irgendwas wie Berechtigung zum Aufheulen zu tun.

Natürlich, unverbesserliche Hetzer gibt es überall. Auch wenn es immer Gründe gibt, wieso einer zu sowas wird, so gilt das nicht als Rechtfertigung, auch so zu sein. Ein-, zweimal vielleicht, doch dann sollte sich ein Erkenntnisprozess einstellen. Und wer sich dagegen wehrt, der muss merken, dass eine Kiste voller guter Apfel einen faulen nicht lange aushalten darf, sonst werden alle anfaulen.

Frau Maurer tat aus meiner Sicht etwas für die Gesellschaft, die virtuellen Pöbler nicht. Statt zu motzen, sollten die ihren Ärger auf dem Vita Parcours loswerden und danach den geleerten Kopf mit etwas Reflexion beschäftigen. Doch vielleicht sind sie ja nicht nur zu faul, das Gehirn einzuschalten, sondern auch den Arsch aus dem eigenen gewohnheitlichen Morast zu heben.

Wohlgemerkt, ich bin nicht gegen den Event als solchen, aber ich habe was gegen Alkoholexzesse, denn es ist doch eine Jahrzehnte alte Geschichte, dass Alkohol nicht einfach nur brave, im Suff dahindösende Schnapsleichen generiert, sondern auch randalierende Gewalttäter.

Wenn Hemmungen fallen, wird es nicht nur lustig. Und, wenn einer etwas initiiert, das so deutlich projizierte, was kommen wird, muss er mit den klaren Konsequenzen umgehen - für sich und für die anderen. Nur, für die anderen, dieses solidarische Denken geht offenbar immer mehr flöten. Garantiert jedoch, wenn der Alkohol die Birne höhlt.

Hätte der Initiator aufgerufen, Getränke nur in Plastikflaschen mitzunehmen, hätte der zuhause wohl noch etwas rationalere Trinker sich eventuell tatsächlich überlegt, seinen Stoff in Pet-Flaschen mitzunehmen. Denn die Glasscherbensauerei ist etwas vom Mühsamsten, was man mit einer Flasche anstellen kann. Ich verstehe nicht, wieso im Suff eine Flasche kaputtgemacht werden muss. Der Körper tut das nicht, das sind die Leichen im Keller, die sich dann enthemmt darstellen. Die sollte man mal hochholen und enthemmt loswerden. Danach ist Ruhe im Geist und dann braucht es keine Zerstörungen mehr, die anderen das Leben schwer machen.

Bottellon - Freundlicher Umtrunk oder rücksichtsloses Sauereibesäufnis?

In Zürich ist es nun vorbei und hinterliess eine 6-Tonnen-Sauerei. Aufräumen muss das die öffentliche Hand. Einem Organistor kann man es ja nicht aufladen, denn den gibt's nicht. Es gibt nur den Initiator, jenen 17-Jährigen ... und ob man dem bzw. seinen Eltern das aufladen kann ...

Eigentlich sollte man. Denn es gehört zum Erlernen von Selbstverantwortung, dass man die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen auf tragen kann.

Die Blatterwiese sei mit Scherben übersäht, die man nur manuell wieder rausbringe, die Wiese sei heute bei dem schönen Wetter gesperrt, weil die Scherben nicht nur Menschen, sondern natürlich auch Tiere gefährden.

Das Aufräumen soll mehrere CHF 10'000 kosten. Einen signifikaten Anteil davon sollte der Initiator schon übernehmen müssen, denn es geht nicht an, dass man Sauerei erzeugt, und die nicht aufräumt. Bzw. wenn man sie nicht aufräumen will, muss man dafür halt jemanden bezahlen, der das tut.

Es wäre lächerlich, wenn man dies einfach durchgehen liesse. Es spielt dabei keine Rolle, wer sie verursacht, da gibt es keinen "Jugendbonus" etc.

Mir ist es völlig egal, wenn jemand meint, sich den Verstand zu ersäufen und die Leber zu killen. Die Auswirkungen wird er dann selbst haben. Aber wenn er meint, die Ausflüsse seines Tuns sei dann nicht mehr sein Problem, der sollte lernen, dass dies nicht stimmt. Es sollte lernen, Konsequenzen seiner Taten vorauszusehen. Klar, das gelingt nicht immer, aber bei einem Bottellon braucht man dazu kein indischer Seher zu sein. Und ein 17-Jähriger, der offenbar selbst säuft, weiss das auch schon.

Ich finde das schade, dass der Egoismus auch schon einiger Jugendlicher solche Ärgernisse hinterlässt, denn es ist doch klar, dass selbst die Säufer, die ihre Sauerei möglicherweise aufräumten oder es gar nicht zu so einer kommen liessen, zusammen mit vielen anderen Jugendlichen, die möglicherweise andere Arten von Grossevents organisieren möchten, bestraft werden, weil solche und andere Anlässe wohl restriktiver behandelt werden.

Aus einem anderen Blickwinkel finde ich es grad nochmals Schade, dass keine Rücksicht auf die Umgebung genommen wird: Es ist kein Respekt für die Natur, die Schönheit eines Anblickes von Wiesen, Bäumen und Wasser da. Es wird genommen und verdreckt hinterlassen. Es ist zu hoffen, dass diese Menschen in ihren Leben mal erkennen, wie schön die Welt doch ist ... doch dazu müssen sie auch bewusst erkennen, welche Sauereien sie ihr antun.

Nachtrag zur Fritz-Box 7270

Heute bekam ich die Anfrage, die mich anfangs auch umtrieb: Die Fritz-Box Annex B (= ISDN) kommt mit einem Y-Kabel, an welches DSL und ISDN angeschlossen ist.

An meinem steinalten ISDN NT 2ab habe ich einen Splitter, der als Ausgang zum ADSL-Modem einen RJ 11 Stecker, also nur 4 Adern hat, Fritz will für den ISDN-Anschluss aber einen RJ45 Stecker, also 6 Adern.

Da ich jedoch mit der Fritz-Box einen guten und wunderbar funktionierenden, alten Draytek-ADSL-Router ablöste, habe ich von dort her noch ein Kabel übrig, das am einen Ende den RJ11, am anderen den RJ45 Stecker hat. Nun musste ich also nur noch einen Adapter finden der zwei RJ45-Buchsen hat, also eine RJ45-Kupplung, wie man sie z.B. bei Conrad oder anderen findet. Sowas hatte ich noch in meiner Netzwerk-Grümpel-Liste. Also den als Kupplung zwischenschalten und voilà, die Fritzbox erkannte den DSL-Datenstrom und meldete sich mit meinen Angaben automatisch an. All die technischen Parameter hat sie selbst rausgefunden.

Wer grad keine RJ45 Kupplung hat, sollte sich so ein Kabel auch selbst basteln können, denn ein Blick durch die durchsichtigen Stecker zeigt, welche Adern überhaupt vorkommen müssen. Die Fritzbox für nur 2 Adern an den Splitter, die erst schon schön in der Mitte sind.

Dazu fand ich eine AVM-Support-Antwort für die Schweiz bei meinem Lieblingslieferanten:

Von: support@avm.de
Betreff: AVM-Support Ticket-ID CID1543487
Gesendet am: 19.07.2007 14:34
------------------------------------------
Die FRITZ!Box Fon WLAN 7170 (Annex B) A/CH-Edition ist eigentlich ausschließlich für einen ISDN-Festnetzanschluss konzipiert, da deren ADSL-Modem sich auch ausschließlich für ADSL Annex B eignet. Wir haben selbstverständlich nichts dagegen, wenn Sie diese FRITZ!Box, trotz dieser sich auch im Lieferumfang darstellenden Einschränkung, an einem Kabelanschluss (... wie Internet über Cablecom/CH) und dabei dann auch an einem analogen Festnetzanschluss (Telefon) betreiben. Um dies dann aber erfolgreich umsetzen zu können, müssten Sie entweder:

- einen RJ45 T+T-Adapter selber bauen (die Kontakte 1 und 8 des schwarzen RJ45-Festnetzsteckers führen das Signal des analogen Festnetzeinganges der FRITZ!Box)

oder:

- Sie erwerben bei unserem AVM-Kleinteileversand gleich ein geeignetes vorkonfektioniertes Y-Kabel für analoge Festnetzanschlüsse in der Schweiz - also letztlich das Y-Kabel der FRITZ!Box Fon WLAN 7140 Annex A A/CH-Edition.

Unseren AVM Kleinteile-Verkauf erreichen Sie montags bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr
per Telefon unter +49 (0)30 - 39 00 44 15
oder per Fax unter +49 (0)30 - 56 04 86 04.

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
AVM Support

Vielleicht hilft dies ja weiter ... ich weiss nicht, wie heutige ISDN NTs aussehen, denn ich war einer der ersten IDSN-Benutzer in der Schweiz, das sind jetzt etwa 17 Jahre her. Damals waren die NTs noch recht offen, z.H. viele Kabel, leicht zu öffnen und gut zu bebasteln. Vielleicht sieht das bei einem heutigen anders aus. Auch die Splitter haben sich ev. geändert, ich habe beim Draytek noch eine sperarate Zigarettenbox erhalten, in die man den U-Bus reinsteckt und am anderen Ende den bereinigten U-Bus und das DSL-Signal raus bekommt.

Fritz Mini an der Fritz-Box 7270

So, nachdem ich mir die Fritzbox leistete, dachte ich, mein erstes kabelloses Telefon für zuhause sollte doch grad ein passendes sein, das alle Telefonfeatures der Fritz-Box unterstützt.

Also habe ich mir ein Fritz-Mini ersteigert, das ist ein WLAN-fähiges Funk-Telefon für Normal- und VoIP-Telefonie mittels einer der es unerstützenden Fritz-Boxen.

Ich habe es unbesehen aufgrund von Werbung und Informationen relativ günstig ersteigert. So sieht das ca. 12x4.5x1.5cm grosse und meines Erachtens durchaus schmucke Teil aus:

Hier grad mit dem Menu der Media-Servers angezeigt. Das Telefon kann eben mehr als nur Telefonieren und Diesbezügliches, es kann dank Mithilfe der Fritz-Box unter anderem RSS-Feeds und Emails lesen, Podcasts, Internet-Radio und eben auch Musik aus Media-Servern im Netz abspielen auf den anschliessbaren, etwas unbequemen Ohrstöpseln. Zum Gerät gehören die, eine anclipbare Gürteltasche zum Herumtragen fehlt jedoch. Kommt ein Anruf, wird der Song unterbrochen und danach automatisch weitergespielt.

Die Installation des Teils förderte schon wieder Bugs zu tage, zumindest einen, der zwar irgendwo dokumentiert ist, aber erst vom Support hervorgekramt wurde, stellt sich folgendermasse dar:

Das Mini ist ebenfalls sehr einfach in der Installation: Man stellt die Fritz-Box in den Stick&Surf-Modus, bringt das Mini in die Nähe der Box und dann sollte alles automatisch tuten. Denkte. Das AVM Stick&Surf-Logo erschien zwar auf dem Mini, verschwand und ein WLAN-Verbindungsaufbau-Logo erschien ... und jenes blieb und blieb und blieb stehen ... was auch immer ich machte, ich kam nur immer so weit. Und der Akku floss geradezu sichtbar aus. Dabei sollte doch nach dem Logo schon bald das Menü erscheinen. Tat es nicht.

Es stellte sich heraus, dass die Fitz-Box nicht in der Lage ist, das Mini zu registrieren und zu benutzen, wenn man dem WLAN-Netz eine andere Netzwerkmaske gibt als dem LAN (AVM-Slang: "Alle Rechner befinden sich im gleichen Netz"). Das tat ich natürlich, denn eine Trennung von LAN zu WLAN mittels eines separaten Netzes bietet die Fritz-Box explizit an. Da ich das als ein zusätzliches Sicherheits-Feature zur Abgrenzung des WLANs vom LAN erachte, hatte ich das natürlich angeschaltet. Aber nein, ich musste das abschalten, nur damit das Mini funktioniert.

Rein ergonomisch finde ich das Gerät weniger gelungen. Die Nummern-Tasten sind relativ schwergängig, haben zwar einen Druckpunkt, doch den muss man in der Mitte der Tasten auch treffen. Das Steuerkreuz ist minimal tiefer gelegt als die ürbrigen Tasten, so dass man es gut spürt. Die vier Funktionstasten sind im Vergleich dazu zu klein, doch man erwischt mit der Zeit ihren Druckpunkt auch mit der Daumenkuppe, die dafür das Mikro-Icon der Funktionstaste je nach Fingerhaltung mehr oder weniger überdeckt.

Ich finde sowohl Display und die Tasten zu klein, ich habe ja nicht mal so grosse Hände, aber einer mit richtigen Tatzen wird wohl manchmal fluchen über das Mini.

Ich lasse nun das Mini sich in meinem Alltag bewähren. Wahrscheinlich werde ich den Klingelton ändern, denn immerhin soll es ja WAV und MP3 verstehen ...

Wenn's interessiert, werde ich nach einiger Zeit meine Alltagserfahrungen wiederum hier posten.

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