Skype's Dementi

Skype hat heute offenbar öffentlich dementiert, Schuld an den Datenverlusten in China zu sein. TOM, der chinesische Partner-Provider, sei der Sündenbock.

Da ich ja seit vielen Jahren im Internet bin und es mit einiger Distanz betrachte, finde ich es zwar nicht bedenklich, aber immerhin bedenkenswert - für all die Skype-Benutzer. Wissen die das? Wussten die, welche Auswirkungen solche Fälle schon hatten?

Überall im Internet kann man in eine Datenbank geraten. Gerade in diesen modischen Sozialnetzwerken werden Dinge preisgegeben, die einfach kontraproduktiv sein könnten.

Dabei gibt es gerade für Registrationsprozesse eine ganz nette Website, die einem eine Email-Adresse für 10 Minuten gibt - ohne ihrerseits eine Regitration zu verlangen.

10minutemail gibt einem eine Email-Adresse, die für 10 Minuten lang gültig ist. Auf der Website kann man auch eingehende Mails wie Registrationsbestätigungen etc. anschauen, einfach alles nur während 10 Minuten, die man allerdings mehrfach verlängern kann, sollte es nötig sein.

Nun ist man natürlich gegenüber 10minutemail auch nicht anonym, denn schliesslich wird die IP-Nummer protokolliert. Im schlimmsten Falle könnte also der Betreiber von 10minutemail gepresst werden, diese herauszugeben.

Dann benutzt man 10minutemail halt über irgendeinen Proxy oder eine ganze Kette davon. Einen geeigneten Proxy findet man unter Hunderten auf proxy.org. Natürlich ist auch TOR oder ein anderes Anonymisierungsnetzwerk ausreichend.

Die Angabe von zutreffenden persönlichen Angaben ist immer eine heikle Sache. Der Benutzer im heimischen Castle darf eben nicht ausser Acht lassen, dass ausserhalb des Burggrabens einem nicht alle wohlgesinnt sind, selbst wenn die an einem persönlich kein Interesse haben, wohl jedoch am Massenvieh.

Da muss jeder Vorsicht walten lassen und von Fall zu Fall selbst entscheiden, aus welchen Gründen er dazu gehören will.

Lance Armstong will nochmal - und darf, trotz Dopingbeweis!

Die UCI macht einfach die Augen zu und lässt Lance Armstrong zum 8. Mal an die Tour de France. Und das, obwohl es als sicher gilt, dass Armstrong zumindest bei seinem ersten Tour-Sieg gedopt war. Das kann man heutzutage anhand 20 eingefrorener Blutproben mit den neuesten Analysemethoden mehrfach nachweisen.

Ich habe noch nie einen Doping-Prüfer im TV so deutliche Worte benutzen hören ... er sagte "Wieso sind wir nicht ehrlich und nennen dies einfach Entertainment, nicht mehr Sport".

Ich habe eine Affinität zu Radsport, so war es mir noch nie klar, wieso der Typ 7 mal die Tour gewinnen konnte, erst recht nach der Behandlung seines Krebses. Der taucht auf wie ein Phönix aus der Asche und siegt. Ok, es gab auch schon Mehrfachsieger, aber grad 7 Mal und das hintereinander? Auch wenn er als Chef einer Equippe nicht immer so chrampfen muss.

Also, der darf nun wieder. Er unterzieht sich einer Prüfung eines amerikanischen Doping-Prüfers. Man könnte büswillig sein und sagen: Klar kann er das, denn er hat in der Pause doch nur wieder ein Doping entwickelt, das heute nicht detektierbar ist. Wie damals, bei seinem ersten Sieg. Und das Feigenblatt ist der Doping-Hai.

Ok, mir ist das egal, ich hatte schon mal darüber geschrieben, die sollen doch tun und lassen, was sie wollen (tun sie ja eh), aber dann sollte endlich dieses Mäntelchen der Scheinheiligkeit fallengelassen werden. Dann darf jeder öffentlich deklarieren, was er seiem Körper zumuten will - er muss es ja dann später auch ausbaden - egal auf welche Art.

Mittlerweile ist mir der Sieger eines Velorennens völlig egal. Ich finde es interessant zu beobachten, wie eine Mannschaft den erringt. Denn geistige Taktik und Strategie kann man (noch) nicht dopen.

Chinas 1. Astronaut und 1. Rang als CO2-Schleuder

So, nun haben die Chinesen auch ihren ersten Mann im All. Schöne Sache. China hat aber auch was anderes erreicht dieses Jahr: Sie haben die USA als CO2-Produzent überholt. Die Klimaräte sehen schwarz, nicht nur düster, denn 10 Mia. Tonnen CO2, mehr als 3% mehr als in der letzten Bemessungsperiode, seien in die Atmosphäre verpufft. Dabei hätten einige industrialisierte Länder ihren Ausstoss zwar vermindert, aber eben, China haut alle raus.

Die Chinesen werden wohl viel TV machen für ihre Taikonauten. Gut so, denn ich hoffe, dass bei denen ähnliches passiert wie bei allen bisherigen Astronauten: Fast alle haben eine leichte bis dramatische Änderung ihrer Ansichten über Menschen und die Welt durchlebt.

Sie alle erkannten, dass da neben der Erde wirklich nichts mehr ist, auf dem die Menschen derzeit leben könnten. Sie begannen, sich für den Schutz der Erde einzusetzen oder zumindest wurde ihnen bewusst, wie sinnlos Streitigkeiten um Land oder anderes ist. Denn keiner kann derzeit auswandern.

Ich hoffe, dass die Taikonauten den Chinesen diese Bidler aus dem All auf die Erde näher bringen, dass diese - sofern sie es können - im aufstrebenden Kapitalismus alles daran setzen werden, ihre CO2-Last nicht weiter wachsen zu lassen. Es muss einfach in unser aller Interesse sein, dass dieses Land nicht im wahrsten Sinne Vollgas gibt. Und wenn das hiesse, dass alle westlichen Hightech-Länder China halt (fast) gratis Umwelt-Technologien überlassen, damit diese 1.3 Mia. Menschen nich all den Scheiss durchmachen, den wir uns erlaubt haben. Gilt natürlich auch für Indien.

China ist eben ein Multiplikator, sowohl im Schlechten wie auch im Fördernlichen. Wir Westler haben es wohl in der Hand, auf welche Seite es sich neigen wird.

Wenn die Taikonauten Helden werden, so hätte ihre hoffentliche ehrliche Meinung wohl Kraft und Vorbildswirkung. Ich hoffe, dass sie vermitteln können, was es heisst, dass alle Menschen auf diesem kleinen Planeten leben müssen. Dass es sich wohl wirklich lohnt, nur die besten Technologien einzusetzen, wenn man den materiellen Wachstum schon nicht anderweitig in gute Bahnen lenken kann.

Californication - seichter geht's wohl kaum noch

David Duchovny als abgewrackter Sexroman-Autor, der schon länger keinen Erfolg mehr hat und nur noch einen Sex-Blog schreibt, ist der Hauptakteur in einer Serie aus der USA, deren seichte Belanglosigkeit sich hinter ordinärer Sprache, Rudelbumsen, Sehnsucht nach der Ex und Lebenssinn-Krise kaum verstecken kann.

Allen geht's zu gut zum Sterben, bzw. Gehaltsvolles hat keine Figur zu bieten. Kohle haben alle, alle haben ne Hütte, also der High-Society-Seelenstrip der notorisch Gelangweilten, deren Gedanken sich nur um den schnellen Sex drehen, egal welches Alter und welchen Typ die Figuren darstellen.

Natürlich sieht man höchtens mal ein Paar Brüste, oder dann steht "dummerweise" eine Lampe im Weg ...

Mir kommt dabei immer unwillkürlich in den Sinn, dass diese Serie wohl ein Aufklärungfilm für das amerikanische Pulibkum sein muss, der die Niederungen geistiger Ergüsse im Umfeld von Sexualität und ihren Varianten erhellen soll.

Nun gut, es hat ja grad ein Happy-End gegeben ... brauchen die Amis wohl.

Da fällt es mir jeweils leicht wegzuzappen. Die britische Dunkel- bis Schwarzhumor-Serie "Warten auf Gott" gefällt mir da schon um vieles lieber ... ok, ich mag halt direkten und schwarzen Humor ... :-)

Rauchen in Restaurants - ein sehr emotionales Thema

Im Zischtigsclub diskutierten verschiedene Leute rund um die kommende Abstimmung zur Rauchfreiheit in Restaurants, bzw. welche Ausnahmen es für kleinere Restaurants geben soll.

Man erkennt ja immer schnell, wie emotional ein Thema ist, wieviel Druck es in den Menschen erzeugt. Rauchen ist so eines. Beinahe nie konnten sich die Leute geregelt unterhalten, das Durcheinandergequatsche war fast permanent. Dass da keine Positionsänderungen möglich sind, ist eigentlich sofort klar. Es war also wieder mal ein Zischtigsclub, in dem fast nur Pamphlete dargeboten wurden.

Vor allem Daniel Vischer ist mir hier merkwürdig engstirnig und egoistisch vorgekommen. Er möchte, dass man Lösungen finde, mit der ein Nichtraucher quasi erzwingen könnte, in einem Raucher-Restaurant einen Platz zu finden, der ihn vor dem Rauch schützt. Dabei will er nicht, dass es reine Raucher- und Nichtraucher-Restaurants gäbe. Denn er will auch in ein Restaurant gehen, wo geraucht wird - natürlich mit dem gerade genannten Anspruch.

Die Gegenargumentation, dass man ja wählen könnte zwischen reinen Raucher- und Nichtraucher-Restaurants interessiert ihn nicht.

Ich finde, die Beizer sollten ihre Spunten deklarieren und sich vollständig einer Seite zuwenden können, wenn sie das wollen. Dann regelt es der Markt, genauer: das Interesse der Nichtraucher, denn die haben die Entscheidung zu treffen, wo sie reingehen. Dann ist es halt so, dass mir einige Restaurants verwehrt bleiben, wenn ich absolut nie Rauch riechen möchte. Dafür lade ich kleinen Restaurant auch nicht auf, Fumoirs einrichten zu müssen.

Ich denke, dass der Nichtraucher keinen gesetzlichen Anspruch auf eine rauchfreie Zone haben sollte im wahlfreien Bereich der Restaurants. An unausweichlichen Orten wie Ämter, Spitäler, ÖV etc. gilt ja schon die Rauchfreiheit.

Restaurants hat es in der Schweiz genug und meistens auch mehrere pro Gemeinde. Man könnte also auswählen, wenn es mindestens ein rauchfreies Restaurant gibt. Und auch wenn nicht, ich wette um einiges, dass jeder Beizeneinkehrer nicht nur zu Fuss zu seinem Lieblingswirt gelangt. In der engen Schweiz ist es bis zur nächste Gemeinde höchstens 5 Minuten.

Ich denke, es stünde den Nichtrauchern nun gut an, etwas Goodwill zu zeigen, indem sie ein explizit deklariertes Restaurant halt meiden oder ganz bewusst und ohne Quengelerei sich der verrauchten Luft aussetzen. Aber einen Anspruch darauf haben, dass jedes Restaurant extra wegen ihm überproportionale Kosten und Aufwände treiben soll, das sehe ich als Nichtraucher gar nicht.

Ich teste nach jedem Eintritt in eine Geststätte die Luft, und wenn sie mir nicht passt, verlasse ich sie und finde eine andere. Und wenn meine Begleiter doch da rein wollen, ich aber nicht, dann habe ich mich schon öfters für den Abend von ihnen verabschiedet. So einfach ist das. Den Fünfer und das Weggli gibt es halt eigentlich nirgends.

Bank"produkte" und Gier der Anleger - Grund des Geldübels

Ich mag die Sendung Eco im Schweizer TV, die oft Kompliziertes einfach erklärt. So erklärte das Magazin derzeit die CDs (Certificates of Deposit).

Eco verglich die Spekulation mit CDs einem Hausbrand: Der Spekulant geht hin und versichert ein Haus, das ihm nicht mal gehört bei mehreren Gebäudeversicherern gegen Brand. Nach Abschluss all dieser Versicherungen geht er hin und steckt das Haus in Brand. Dann kassiert er die Versicherungssummen und zwar gleich x-Mal. Tolle Sache, nicht wahr? Das kann man in den Hirngespinsten der Finanzindustrie machen. Im Handel mit realen, materiellen Gütern nennt man das ja Betrug. Und weil ein reales Gut in der realen Welt identifizierbar ist (ein Haus kann man ja schliesslich anschauen und man kann darüber Informationen finden oder nachforschen), wird es da wohl nicht so leicht gelingen, Betrugskonstrukte zu entwickeln.

Klar, Betrug gibt es immer, egal wo - und er ist verboten. In der virtuellen Welt von Portfolios und Spekulationen ist das Haus der Kurswert einer Gesellschaft, einer Bank oder was auch immer. Eco erwähnte Lehman Bros. Nachdem also die CDs gehortet werden, hofft man auf den Niedergang von Lehman, was man durch Manipulationen des Kurses oder wie auch immer erreichen kann. Die Börse ist ja ein höchst emotionaler Ort, also kann man mit Gerüchten leicht Verlustängste schüren, um den Kurs einer Firma und ihr Rating kleinzukriegen.

Den Spekulanten geht es nicht um Lehman Bros. als irgendwie spezielles Objekt, es könnte jede Firma sein, sie muss einfach an der Börse sein und man muss ihren Kurs irgendwie manipulieren können.

Ich vergleiche diese virtuellen Geschäfte mit Hackern im Internet. Eine abgeschlossene Welt von Leuten, die sich fast schon inzestuös mit ihrem Beziehungsobjekt beschäftigen und damit diejeningen, die das Objekt für anderes benutzen wollen, schädigen oder im besten Fall einfach nur behindern. Ja, die meisten Leute wissen ja nicht einmal davon. Bis es einen erwischt.

Wollen wir wirklich solche Konstrukte für Geldgeile? Ich nicht. Muss man Auswüchse wie die der letzten wenigen Wochen hinnehmen? Schwere Frage, offenbar nicht. Wie sonst hatte der Finanzchef des ureigensten "You-can-do-it!"-gläubigen Landes doch einer Regulierung zugestimmt, indem er den Banken faule Produkte abnahm? Eigentlich hätte er der kapitalistischen Ideologie folgend ja einfach die Firmen sterben lassen müssen - ist ja schon in irgendeiner Form schon geschehen -, ohne sich einzumischen.

Doch eben, die Auswirkungen auf das Volk sind realer.

Es zeigt sich wieder einmal, dass der Glaube von "selbstregulierenden Märkten" einfach eine Mär ist. In der Wirtschaft sind es immer Einzelne und Gruppen Weniger, die egoistische Ziele verfolgen. Die Polis ist jedoch der Vertrag aller. Es scheint mir klar zu sein, dass die Politik die Egoismen einzelner im Zaum halten muss.

Mal sehen, wie sich die USA (eventuell neu) zu verstehen lernt.

Kollabiert es jetzt, das kapitalistische System?

Lehman Brothers ist bankrott. Der Staat will nicht mehr helfen ... ist es nun soweit, dass das System zusammenfällt, ein System, das sich nicht um menschliche Werte, sondern nur ums Kapital schert?

Wenn die Banken sich nun mit verschiedenen Tricks wie gegenseitiges Anrechnen aus der Patsche ziehen wollen und ev. auch können, denn sie häufen ja nun einen Absicherungsfond von USD 70 Mia. an, ist es nicht doch das Ende? Nicht das Ende vom Geld, aber das Ende von virtuellen, undurchschaubaren "Derivate", Produkte, die irgendwie an anderen Werten hängen, aber so komplex sind, dass niemand mehr wirklich den Durchblick hat. Da quengelt keiner, solange sie die Tasche füllen, aber jetzt, wo diese Papiergebäude mangels Heissluft in sich zusammenfallen, da knallt es einfach. Geht einer Bankrott, verlieren andere ebenfalls, wenn sie ihn als Aktivposten in der eigenen Buchhaltung führten. Und welche Bank tut das schon nicht?

Und natürlich gibt es Geschädigte ... nicht die Entlassenen, sondern wohl Ersparnisse etc.

Naja, es gibt Leute, die schon seit Jahren sagen, man soll sich Land und/oder Haus kaufen, denn es werde die Zeit kommen, wo nur noch das wirklich Wert hat. Logisch ...

Greenpeace gegen die Atomlobby

Heute hat Greenpeace offenbar grosse Plakate aufgestellt bei einigen KKW-Standorten und nebenbei aufgedeckt oder zumindest klargemacht, dass die Preiserhöhungen, die ja auch grossen Firmen wie SwissSteel unerklärlich scheinen, in die Transport-Firma SwissGrid fliessen, weil dort dieselben Leute wie in den Stromerzeugungsfirmen stecken - und die wollen offenbar - völlig demokratisch - von allen, aber - völlig undemokratisch - ohne Volksentscheid bereis jetzt Geld absahnen und auf die Halde legen, um künftige AKWs zu bauen.

Das würd's erklären, wieso der reine Transport bis zu 20% teurer werden soll - ohne ersichtliche und belegbare Gründe. Sollen hiermit also im vorauseilenden Gehorsam die AKWs vorbereitet werden. Gehorsam kann's an sich nicht sein, wem gegenüber auch, es scheint mir eher so zu sein, dass hier die Macht des Faktischen vorbereitet wird.

Werden AKWs dann doch spruchreif, hat die Industrie die Kriegskasse so voll, dass sie die AKWs in Nullzeit hinstellen kann. Und wir haben das bezahlt, ohne etwas dagegen unternommen zu haben.

Oder doch? Der Widerstand regt sich - kommt er nicht aus der Basis, dann wenigstens von den grossen Stromabnehmern wie eben SwissSteel. Nur, die können spezielle Deals aushandeln, wir Kleine können das nicht.

Unter diesem Blickwinkel ist es doch eigentlich Betrug, Geld für etwas unter einem Titel zu verlangen, aber anders zu verwenden, wenn das Geld doch zweckgebunden ist.

Also wehren. Wie? Bei der Einspracheseite von Greenpeace zum Beispiel.

Wohlgemerkt, es geht nicht um die Diskussion, ob Energie zu billig ist oder nicht. Es geht um versteckte, öffentliche Finanzierung von privatwirtschaftlichen Projekten - und dann erst noch von AKWs.

Strom-Privatisierung - und voilà, der Preis steigt

Da haben wir die Stromprivatisierung angenommen und nun haben wir's: Es ist bis zu 23% teurer nächstes Jahr. CHF 500 Mio. soll dies der Swissgrid, dem Netzwerkbetreiber, bringen. Da hocken ja dieselben Leute wie in den Stromgesellschaften. Ein Absahnen also?

Wieso kostet nun alles viel mehr? Wieso sollen statt 0.5 Rappen pro KW-Std. ab 2009 0.9 Rappen für den Transport bezahlt werden, wo die Masten und Leitungen ja nicht von heute auf morgen - plopp - neu(er) sind?

Es gibt Studien, die belegen, dass Schweizerische Staatsbetriebe effektiver arbeiten als Privatfirmen. Da diese nicht das Nobelattribut "freier Wettbewerb" tragen, meint wohl der Durchschnittsbürger, dass sie logischerweise langsam, ineffizient, altmodisch, unpersönlich sein sollen. Da mag ja schon in einigen Bereichen gegolten haben - doch: die Service-Wüste, oder der Zustand, der diesen Begriff provozierte, herrschte in privatwirschaftlichen Gewerben.

Tja. Privatisieren ist kein Heilmittel. Es ist höchstens ein Spekulationsmittel.

Krass - Mann/Frau darf nicht mal mehr gegen Alkoholexzesse sein ...

Frau Maurer wird nun von den anonymen und wohl grösstenteils feigen Facebook-Community gemobbt. Wieso eigentlich darf man nicht mehr gegen Alkohol-Exzesse sein, wenn man ja nachweislich genau das erlebt, was man im Vorfeld - eben auch aus Erfahrung - hatte voraussehen können?

Jetzt gibt sich die Internet-Community der Hasstirade hin und schiesst sich auf Frau Maurer ein. Und das nur, weil sie sich davor äusserte, was sie nicht will. Und hatte sie nicht recht?

Das Internet, speziell die sog. Social Networks, wird immer deutlicher ein Ozean für Mobbingwellen - mit hoffentlich nur virtuellen Wirkungen. Denn, nur weil die Masse etwas geil findet und Stimmungsmachern folgt wie ein Heer von Lemmingen, hat das noch gar nichts mit irgendwas wie Berechtigung zum Aufheulen zu tun.

Natürlich, unverbesserliche Hetzer gibt es überall. Auch wenn es immer Gründe gibt, wieso einer zu sowas wird, so gilt das nicht als Rechtfertigung, auch so zu sein. Ein-, zweimal vielleicht, doch dann sollte sich ein Erkenntnisprozess einstellen. Und wer sich dagegen wehrt, der muss merken, dass eine Kiste voller guter Apfel einen faulen nicht lange aushalten darf, sonst werden alle anfaulen.

Frau Maurer tat aus meiner Sicht etwas für die Gesellschaft, die virtuellen Pöbler nicht. Statt zu motzen, sollten die ihren Ärger auf dem Vita Parcours loswerden und danach den geleerten Kopf mit etwas Reflexion beschäftigen. Doch vielleicht sind sie ja nicht nur zu faul, das Gehirn einzuschalten, sondern auch den Arsch aus dem eigenen gewohnheitlichen Morast zu heben.

Wohlgemerkt, ich bin nicht gegen den Event als solchen, aber ich habe was gegen Alkoholexzesse, denn es ist doch eine Jahrzehnte alte Geschichte, dass Alkohol nicht einfach nur brave, im Suff dahindösende Schnapsleichen generiert, sondern auch randalierende Gewalttäter.

Wenn Hemmungen fallen, wird es nicht nur lustig. Und, wenn einer etwas initiiert, das so deutlich projizierte, was kommen wird, muss er mit den klaren Konsequenzen umgehen - für sich und für die anderen. Nur, für die anderen, dieses solidarische Denken geht offenbar immer mehr flöten. Garantiert jedoch, wenn der Alkohol die Birne höhlt.

Hätte der Initiator aufgerufen, Getränke nur in Plastikflaschen mitzunehmen, hätte der zuhause wohl noch etwas rationalere Trinker sich eventuell tatsächlich überlegt, seinen Stoff in Pet-Flaschen mitzunehmen. Denn die Glasscherbensauerei ist etwas vom Mühsamsten, was man mit einer Flasche anstellen kann. Ich verstehe nicht, wieso im Suff eine Flasche kaputtgemacht werden muss. Der Körper tut das nicht, das sind die Leichen im Keller, die sich dann enthemmt darstellen. Die sollte man mal hochholen und enthemmt loswerden. Danach ist Ruhe im Geist und dann braucht es keine Zerstörungen mehr, die anderen das Leben schwer machen.

_UNKNOWNTRANSLATION_ / Mehr Einträge

BlogCFC was created by Raymond Camden. This blog is running version 5.9.8.012. Contact Blog Owner