Gestern per Schiff zu Zürichs EM-Fanzone ...

Da gestern wenigstens ein schöner Tag war, dachte ich, dass ich mich aufs Schiff platziere und gemächlich nach Zürich tuckere, mitten hinein in die EM-Fanzone. Naja, es wurde wohl allen gewahr, dass es ein richtig schönes Gewitter gab, als die Spanier grad mal etwa das 2:0 gegen die Russen einspielten.

Während der Fahrt fand ich einige hübsche Fotosujets, ein paar amüsantere zeige ich mal.

Frage: Was ist hier falsch?

Etwas anderes fand ich wieder mal typisch schweizerisch bemerkenswert – nota bene neutral gemeint: Bei uns hat alles seine Ordnung, auch wenn ich nicht sicher bin, ob ein typischer Fan sich das wirklich alles freiwillig zu Gemüte führt:

Ich habe es nicht alles im Detail angeschaut. Immerhin, ich kam mit Kamera und Handy rein. Eigentlich mag ich Volksaufläufe nicht so, erst recht nicht in grosser Alkoholschwemme. Beides hatte es gestern nicht, denn es waren ja keine Matches in der Schweiz. So hatte es reichlich Platz, selbst dann, als die Stimmungsmacher Tickets verschenkten und die Russisch-Kenntnisse der Besucher prüften ...

Da ich von der Qualität des Bildschirmes nicht so überzeugt war, auch nicht lange rumstehen wollte, weil die Sitzplätze der Tribüne kostenpflichtig waren, mir die Preise von Wurst und Getränk sowieso aufstiessen, verliess ich die Zone und verzog mich Richtung Bahnhof Stadelhofen.

Auf dem Weg dorthin konnte ich immerhin mal bei TeleZüri reinschauen, die zwecks Vergleich einen Flachfernseher mit normaler und einen mit HD Suisse laufen liessen, auf letzterem mit der HD Suisse Auflösung 720p. Obwohl ich das nur aus ca. 5 Metern Entfernung begutachten konnte, war die Detailverbesserung schon schön zu sehen. Schade, dass ich die Spiele zuhause nicht auch so sehen kann.

Mittlerweile kündigten einige Gewitterdonner die Ankunft des vorhergesagten, regnerischen Wetters an, doch da war ich glücklicherweise schon im Zug, denn Regenschutz hatte ich echt nicht dabei.

Auf der Rundfahrt mit der S5 ging's dann richtig los: Ich sah nicht nur wegen der Fensterspiegelungen nichts mehr draussen, alles grau und nass. Allerdings finde ich solches Wetter genauso wunderbar wie wenn die Sonne scheint.

Warten auf dem Bahnhof auf die Bahn nach Hause hatte daher auch was Schönes.

So, nun hatte ich genug "Baden in der Menge" und vor allem "Fast-Baden im Regen" und war froh, zuhause duschen zu können und aus dem Fenster die Wasserfäden draussen niedergehen zu sehen.

Es war ein schöner Tag.

Wieso bloss stellt sich das Parlament gegen Parallelimporte?

Heute hat der Nationalrat erneut gegen den Parallelimport von patentbehafteten Artikeln gesprochen.

Ich habe mich andernorts schon darüber ausgelassen. Ich verstehe es nicht. Alles Hergestellte ist doch mit Patenten geschützt.

Im Nationalrat haben wohl die Lobbyisten gut gearbeitet, bzw. es hocken dort ja viele Verwaltungsräte grosser Firmen, auch grosser Generalimporteure, denen ein freier Import wohl gegen den Strich gehen dürfte.

Nun werde eine Volksinitiative in Angriff genommen, um den Import per Stimme des Souveräns, des Volkes, durchzusetzen. Meine Stimme hat sie, auch wenn ich gar kein grosser Profiteur von Parallelimporten wäre, denn ich bin ein Minimalist bezüglich Chemie für Gesundheit und Duft oder Gebrauchselektronik etc. Aber ich sehe da nur Protektionismus.

Ich hoffe, dass sich das Parlament doch mal kundenfreundlicher zeigt, denn nicht alle haben das Einkommen, wie die dortigen Neinsager.

Savants - oder wie die männliche Art in extremis Autismus sei

Die geniale Serie Universum der ORF brachte letztens eine Spezialsendung zum Thema Savants. Dank TV kennt wohl heute jeder solche Begabungsphänomene: Menschen, die etwas enorm bis wunderbar gut können, Dinge eben, die wir nicht können. Wie zum Beispiel mit grossen Zahlen rechnen, wie ein Deutscher, dem man Fragen wie 2342 hoch 17 stellen kann, der nach Stellung der Frage schon mit dem Sprechen der Lösung beginnt, selbst wenn die 24-stellig ist.

Den Savants, die teilweise unvorstellbare Dinge können, scheint allen gemeinsam, dass sie gewisse Filter nicht haben, bzw. diese im Gehirn abgeschaltet sind. Ein Gehirn habe nach Aussage eines Experten eine halbe Trillion Synapsen, das reicht völlig, um alles, was so ein Mensch erlebt, komplett zu speichern.

Das lebendige Vorbild von The Rainman heisst Kim Peek und hat die Fähigkeit mit beiden Augen je eine andere Seite eines aufgeschlagenen Buches in 8 Sekunden zu lesen. Er kennt das gesamte Auto- und Bahnnetz der USA auswendig. Er hat bisher 12'000 Bücher gelesen, jedes einmal, und kann sie auswendig. Er kennt 2000 Jahre Geschichte auswendig (das, was in den Büchern dazu steht).

Aber er kann sich nicht selbst anziehen, ist völlig überlastet im Umgang mit Menschen, kann nicht alleine durch die Strassen gehen. Er geht allerdings seit dem Film mit Dustin Hoffman in die Schulen und erstaunt dort die Studierenden mit seinem lexikalischen Wissen.

Die Forscher in dieser Spezialsendung entdeckten, dass diese Leute erst noch viel weniger Gehirnaktivität haben als Normale, bei denen im Gehirn schon viel los ist, wenn sie an schwierige Aufgaben geraten. Man weiss ja schon länger, dass die Gehirne von Hochbegabten tatsächlich kühler bleiben als die von Normalos. Bei den Savants ist es noch extremer: Bei Kim sind sind nur wenige Zentren aktiv, selbst wenn er mit komplizierten Zahlen oder den Primzahlen hantiert. Bei Normalos glüht das Gehirn dann schon.

Die Forscher entdeckten, dass diese Menschen alle Details der Welt, wie sie ist, speichern. Wir Normalen hingegen bewerten andauernd und markieren so gewisse Speicherungen. Nur an diese können wir dann leicht gelangen, anderes Gespeichertes ist uns unerreichbar. Genau dies machen offenbar Savants nicht, sie laden nicht emotional auf, sie speichern nur. Und weil sie keinen emotionalen Filter über ihrer Speicherung haben, können sie an alle Daten herankommen.

Alle diese Savant haben aber enorme Probleme mit dem sozialen Umgang mit anderen Personen. Spannend ist, dass einige dieser Savants, die den Umgang mit uns Chaoten lernten, sagten, dass sie Menschen unklar, unscharf, vage finden. Die amerikanische Autistin Dr. Temple Grandin hat die Gabe, die Welt durch die Augen von Tieren zu sehen. Sie sprach kein Wort bis sie fast vier Jahre alt war. Dann lernte sie langsam die Sprache sprechen, nota bene, die menschliche, aber wie eine Fremdsprache. Sie lernte sie auswendig, so dass sie heute besser sprechen kann als die meisten Amerikaner, weil sie mehr Sätze gelernt hat. Doch Dinge wie Verlieben, Romantik, das wird sie nach eigener Aussage weder je verstehen, begreifen noch erleben können.

Sie ist das Paradebeispiel, dass ein Autist nicht immer Autist bleibt, sondern sich durchaus hinaus in diese Realität wagen und in der sogar Preise abräumen kann. Denn Dr. Grandin soll in der USA schon die Hälfte aller Tierfabriken so umgebaut haben, dass sie die Tiere nicht mehr stressen, dass keine Panik entsteht etc. Dies konnte sie alles erreichen, weil sie wie die Tiere sehen kann. So gestaltet sie Koppeln, Gänge, Rampen, Schlachthöfe so, dass die Tiere ruhig und gelassen bleiben. Diese Fähigkeit machte sie berühmt.

Den Experten zufolge haben viele dieser Autisten einen geänderten Gehirnaufbau, oft ist auch die Verbindung der beiden Hemisphären verkümmert. Es scheint so, dass diese Verbindung wichtig ist, um einen Ausgleich zwischen rein sachlicher, fotografisch präziser Aufnahmefuntkion und menschlicher Unschärfe, Schwammigkeit, Unzuverlässigkeit, Lügerei herzustellen.

Savants, die lernten, mit normalen Menschen umzugehen, verlören teilweise ihre Fähigkeiten.

Eine wirklich spannende Sache, denn offenbar sind Savants diejeningen, die die Welt so sehen, wie sie wirklich ist, und das jeden Tag neu. Wir Normalen hingegen sehen nur, was wir wollen, weil der Emotionalfilter nur das ins Tagesbewusstsein steigen lässt, was er als wichtig bewertet hat. So erscheint uns die Welt doch immer gleich, der Alltag eben. Doch sie ist es nicht, worauf man durch etwas eigenes Überlegen auch hätte kommen können. Dieser konstant grosse, sich stetig ändernde Datenstrom ist das, was die Autisten ja auch überlastet, wir Normalen aber gar nicht (mehr) wahrnehmen.

Doch alle Menschen haben nach den Experten diese Speicherfähigkeit. Wie sonst könnten wir im Halbschalf mit dem Auto heil durch den grössten Verkehrstrubel durchkommen? Der Filter sorgt automatisch dafür, dass der Eingabestrom einsortiert wird, aber nicht mehr ins Tagesbewusstsein kommt und uns stört.

Da es hinlänglich bekannt sein dürfte, dass Frauen kommunikativ und sozial den Männern überlegen sind, hatte der Experte dann noch einen anregenden Satz zu bieten: In Konsequenz sei die männliche Denkstruktur autistisch.

Der Mann ist doch der, der weniger kommuniziert, egoistisch, unkooperativ wird. Frauen sorgen sich mehr für die Gruppe, haben weniger Profilierungstendenzen und sprechen mehr untereinander. Gemäss Experten hätten Männer und Autisten offenbar ein S-Gehirn, Frauen ein E-Gehirn.

Der Mann habe diese Intorvertiertheit, dieses Grübeln, dieses Schema-Finden .... ohne dies, so der Experte, wir noch weiter hinter der Erfindung des Rades wären.

Das Asperger-Syndrom ist eine mildere Art des Autismus. Diese haben ebenfalls Schwierigkeiten mit vielen "normalen" Menschen. Ich hatte mal Kontakt zu einem Mann, der hatte einen IQ von 164. Er lebt sehr zurückgezogen und wählerisch, hat einige Macken, die sich mir schon schnell eröffneten, als ich ihn besuchen durfte. Dieser Mann sagte mir damals auf den Kopf zu, ich hätte auch das Asperger-Syndrom (gehabt). Damals konnte ich gar nichts damit anfangen, aber nachdem ich diese Spezialsendung gesehen habe, könnte er recht gehabt haben, wenn ich aus heutiger Zeit zurückschaue auf meine eigene Entwicklung.

Dass sich in der gesamten Sendung die Experten klar die Frage stellten, ob wir überhaupt irgendwas selbst entscheiden, also ob das Tagesbewusstsein, das, was Ich sagt, wirklich nur eine einzige Entscheidung aus sich heraus tätigen kann, ist nur die logische Konsequenz aus der Beobachtung der Savants.

Sie deuteten an, dass dem nicht so ist. Das Ich ist fast niemals Herr im Haus. Deshalb hat das Ich ja auch nichts mit Realität, sondern nur mit Verhaftung und Festhalten von emotional fixierten Bildern zu tun.

Dafür scheinen Savants keine Egoisten zu sein, denn sie setzen ihre Fähigkeiten nicht für eigene Ziele ein. Der eingangs erwähnte Deutsche machte einen Black-Jack-Test. Nach zwei Stunden habe er bereits das Spiel durchschaut und alle gespielten Karten abgezählt, so dass er auf die Gewinnstrasse kam. Man sollte vielleicht wissen, dass man durch Abzählen der Karten Black-Jack vom Glücks- zum Rechenspiel mit voraussagbarem Ausgang wandeln kann, wenn man bloss zählen kann. Gegenüber bekannten Spielern, die sich damit in den Saloons unbeliebt machten, interessiert das Savants nicht, der Deutsche sagte jedenfalls, es wäre im danach schon langweilig geworden.

Ich finde alle Informationen über Savants sehr bereichernd, denn sie zeigen Menschen, die direkten Zugriff auf etwas haben, was jeder Mensch mich sich herumträgt, seine Erinnerugnen. Wieso sie das können und wir nicht, das ist die Ausgangslage einer spannenden Reise ... schliesslich ist ja wohl noch lange nicht klar, ob die Gedanken das Gehirn formen oder das Gehirn die Gedanken ...

Die Gefahr des hohen Erdölpreises fürs Klima und die Gemeinschaft

Eigentlich denkt man ja, dass der hohe Preis gut für die Welt ist, denn so wird endlich gespart. Alternative Energiekonzepte bekommen eine Chance, ihre Investitionsaufwände bezahlt zu bekommen, neue Energiesparmassnahmen werden (sich) verordnet, mehr Gehirnschmalz wird endlich in die Energiegewinnung und/oder -wiederverwendung gesteckt etc. etc.

Dass einige negative Auswirkungen dieser Suche bereits hier sind, dürfte allen klar sein: Die sozial extrem gefährliche Konkurrenz von Nahrungsmitteln, die zu Biotreibstoffen verarbeitet werden könnten.

Aber auch dies: Weil die Klimaerwärmung die Polkappen abschmilzt, buhlen die Nordpol-Anrainer bereits um die Ressourcen, die sich darunter voraussichtlich in grossem Ausmass befinden, darunter auch geschätzt 25% der noch unentdeckten Erdolreserven.

Groteskerweise erlaubt der hohe Olpreis auch, bisher als unrentabel deklarierte Erdölvorkommen auszubeuten. Wieso? Weil der hohe Preis auch die Balance von Aufwand und Ertrag solcher Projekte zugunsten des Ertrags verschiebt. Das heisst, dass bisher unberührte, aber als ölreich bekannte Landstriche bald zerstört werden. Und so lohnt sich auch bald der Aufwand für polare Ölgewinnung.

So wird die idiotische Spirale immer enger: Obwohl die Erwärmung wegen des CO2-Ausstosses zunimmt und man ja nicht mehr Öl nutzen sollte, sorgt der hohe Ölpreis dafür, dass noch mehr Öl geholt wird - was die Erwärmung weiter erhöht, was die Polarkappen noch dünner werden lässt, was es noch leichter macht, dort Öl zu fördern, was es ebenfalls erleichtert zu argumentieren, dass man jenen Wald oder jenes Wattenmeer doch auch noch für die paar Liter Öl erschöpfen kann.

Der hohe Ölpreis ist nur dann ein Segen, wenn die Einsicht sich bei Politkern, Wirtschaftlern und Geldgeilen breit macht, dass man die dannzumalig erschwingliche und machbare Ölförderung links liegen lässt und die Investitionen wirklich in neue Energien steckt.

Wie ich andernorts schon mal schrieb, könnten alle Staaten Geld an die Saharastaaten liefern, zweckgebunden, damit die dort die gigantische Sonnenfläche der Wüste in Energie umsetzen, elektrische, saubere.

Dies wäre so einfach, und die armen Staaten kämen wie ehemals die Saudis zu einem enormen Einkommen und könnten sich dabei grad auch noch entwickeln, denn plötzlich hätten sie die begehrteste Ressource: elektrischen Strom.

Ich habe derzeit keine Ahnung, wieso diese gigantischen Potentiale der Sonnenenergie in diesen Ländern nicht genutzt werden, und zwar in grossem Massstab.

Wollen wir lieber das Geld in politisch genehmen Ländern und Technologien verlochen, nur weil diese nordafrikantischen Staaten uns nicht koscher sind? Oder, weil wir (den ev. berechtigten) Schiss haben, dass diese dann zu den Goldgräberstaaten werden, und wir zu den Absteigern?

Die Staatengemeinschaft könnte natürlich auch den Spekulanten gesetzlich den Riegel schieben, aber bevor jemand wohl wirklich ernsthaft gegen dieses Kapitalismus-Schema einschreitet, geht wohl ein Kamel durchs Nadelöhr.

Die mir unverständliche, regionale Verkaufspolitik von Dell

Es ist ja schon erschaunlich, wie Dell die Welt aufteilt und wie merkwürdig die Resultate dessen sind.

Ich hatte mir im März einen neuen Laptop von Dell, das aktuelle XPS-Flaggschiff mit allem Schnickschnack gekauft, aber leider ohne internes WWAN-Modul, also kein GSM, GPRS, EDGE, UMTS, HDSPA etc. Nicht weil ich das nicht bräuchte, sondern nur, weil man das im dell.ch nicht konfigurieren konnte.

Verwunderlich war es ja eh schon, dass man bei Dell zumindest jeden Laptop in den verschiedenen Länder-Sites verschieden konfigurieren kann bzw. muss. So war es lange nicht möglich, die beiden Harddisks als RAID-1 konfigurieren zu lassen auf dell.ch, auf dell.de ging das aber. Weiterhin konnte man auf dell.com die Physik-Beschleunigungskarte abbestellen, auf allen anderen Dell-Sites nicht. Auf dell.com konnte man auch eine TV-Karte bestellen, auf den europäischen Dell-Sites nicht.

Nun, TV wollte ich zwar optional, gab's aber nicht. War nicht so ärgerlich, weil auch Dell da eh nur Steckkarten für den PC-Express-Slot anbietet. Dass ich auch das interne WWAN-Minimodul nicht bestellen konnte, ärgerte mich schon sehr. Also rief ich bei Dell an. Der langen und mühsamen Rede kurzer Sinn: Die Sales-Force wollte mir ums Verrecken kein WWAN-Modul verkaufen, weil sie da ja Verträge mit Vodafone hätten in Deutschland. Auf den Einwand, dass ich den Laptop ja auch vor allem in Deutschland benutze, reagierte mann/frau mit "geht trotzdem nicht".

Es war offenschtlich, dass die Salesforce sich hinter den Vorgaben versteckt. Ich erhielt da dann die Eingebung, mich des Unverständnisses der Salesforce wegen an die speziellen XPS-Supporter weiterleiten zu lassen. Dort gelangte ich der Eingebung entsprechend an einen sehr hilfsbereiten und technisch versierten Menschen, der zwar neu bei Dell zu sein schien, sich aber wirklich um mein Problem kümmerte: Denn ich wollte ja absichtlich keine Einsteckkarte, die mir den externen Slot verbaute, sondern das von Dell anderswo verkaufte, interne WWAN-Minimodul.

Da die Dell-Supporter seit neuestem direkt an Kunden verkaufen dürfen, konnte ich mir als Schweizer eine nur auf dell.de verkaufte WWAN-Karte beschaffen, dem netten Techniker sei Dank. Ein kleines Hindernis hätte diesen Erfolg fast noch torpediert: Da ich sowohl als Privater als auch als Firma schon bei Dell einkaufte, ich den Laptop als Firma kaufte, wurde es mir fast zum Verhängnis, dass selbst der nette Supporter mir das Teil nicht hätte liefern dürfen, wenn er es mir als Firma schicken müsse. Das gehe nur, wenn ich es als Privater bestelle. Oder so ähnlich.

Ich hielt auch am Telefon ihm gegenüber nicht hinterm Berg und äusserte mein basses Unverständnis über diesen Blödsinn. Ich wagte dass, weil es mittlerweile klar war, dass er Verständnis für meinen Wunsch hatte.

Obwohl ich persönlich schon viel mit Dell zu tun und dabei keinerlei offene oder ungelöste Probleme hatte, wundere ich mich schon, was die da machen. Dank des Supporters habe ich nun diese WWAN-Karte, die zugehörige Software kannte ja sogar auch alle Schweizer Provider und siehe da, unsere von sunrise gesponserte SIM-Karte wurde sofort akzeptiert und so habe ich im Büro hier immerhin schöne EDGE-Connection mit bis zu 256 kbps. In Zürich hätte ich dann wohl sogar UMTS.

Ich halte nichts von geographischen Limiten, denn sie werden erstens umgangen und erzeugen nur illegale Geldflüsse und Betrügereien.

Zum Glück gibt es immer irgendwo Leute, die einem wirklich helfen wollen und können. Ich danke diesem Supporter, dass er sich bemühte und Dells Weste zumindest bei mir weiss halten konnte.

GTA - Grand Theft Auto - Killerspiele weg?

Zurzeit läuft ein Prozess, in dem ein Kantonsberner den lokalen Media Markt (MM) verklagt, weil der die brutalen Spiele Stranglehold, GTA und andere führt.

In diesen und anderen Spielen wird bedenkenlos gekillt, und zwar teilweise ohne dies für das Spielziel überhaupt umgehen zu können. Moderne Spiele bieten ja meistens mehrere Spieltaktiken, um das Ziel zu erreichen. Wenn das Spiel jedoch so eintönig aufs Killen reduziert, so ist es ganz sicher äusserst bedenklich.

Der MM-Leiter meint, diese Spielthemen dürfen für Erwachsene nicht gesetzlich verboten werden, denn die könnten gut unterscheiden zwischen Realität und Fiction. Zudem seien diese Spiele ein geringer Prozentsatz, ca. 7%, aller verkauften Spiele. Er meint, dass es natürlich nötig ist, die Alterskontrollen einzuhalten.

Die Teenies finden diese Spiele normal. Sie meinen, Leute umzunieten gehöre halt zum Spiel. Sie denken sich nichts (mehr) dabei, im Game einen Polizisten, der einen aufhält, einfach mit einer Kanone zu killen. Da gibt es bereits keine emotionale Regung mehr, keine Sekunde des Überlegens, wie man der Polizei ohne Blutbad entkommen könnte. Sie haben gelernt, dass Killen eine einfache Methode ist, um ein Problem zu "lösen". Sie meinen auch zu wissen, dass es ja ur virtuell ist, dass zwei Stunden virtuelles Abschlachten halt so ist, wie zwei Stunden lang Schwarzenegger, Stallone oder Herr der Ringe sehen.

Soweit so gut. Ich selbst hatte - allerdings mit weit mehr als 20 Jahren - die ersten PC Egoshooters miterlebt. Ich fand es ebenfalls anregend, in Doom, Nuk'em oder Quake den Willen zur Vollendung des Levels mit rohester Gewalt durchzusetzen. Ich fand dazu auch jeweils Cheats, um die Spielfigur unverletztlich zu machen und mit unendlich viel Waffenpower auszustatten, damit ich sogar die kleinsten Gegner der Einfachheit halber mit der BFG atomisieren konnte.

Ich für meinen Teil sage auch, dass jetzige Erwachsene den Unterschied zwischen Realität und Virtualität wohl noch machen können. Aber nicht, weil sie erwachsen sind, sondern weil die Games in ihrer Jugend noch ganz offensichtlich völlig jenseits jedes Anscheins von Realität waren.

Wenn ich mich erinnere, wie wir teilweise noch auf dem C64 schon Schloss Wolfenstein spielten, oder dann eben Doom auf dem PC, da war ja wirklich nichts realistisches dabei.

Heute aber, wo die Spiele Realitätsanschein haben, passiert etwas ganz Perfides: Der Geist wird im Spiel trainiert, in gewissen Situationen (= Bilder, Menschen, Emotionen) die Mörderlösung zu nutzen. Diese Situationen sind mittlerweile dank Rechenpower derart realistisch geworden im Spiel, dass der Unterschied vom Spiel zur Realität denkbar gering geworden ist - zumindest natürlich, was Akustik und Visualisierung anbelangt.

Es ist wohl nachzuvollziehen, dass angelernte Gewohnheiten immer leichter zur Anwendung gelangen, wenn die sie auslösenden Umstände einander immer mehr gleichen.

Jetzt kommt noch hinzu, dass ich solche Spiele - als Erwachsener für Erwachsene - nicht verteufeln will. Doch, wenn Kinder von desinteressierten oder überlasteten Eltern mit dem Computer und solchen Spielen allein gelassen werden, trainieren sie sich diese Erfolgsstrategien an, ohne von den Eltern in der Rolle als Ethik-Richtlinie eine andere Sicht der Problemlösung gelehrt zu bekommen.

Treffen sich dann solche trainierten Kids auf der Strasse, erschaffen irgendeine aus den Spielen bekannte Situation, so werden sie wohl wie im Spiel reagieren.

Es darf uns doch allen klar sein: Wir sind alles extreme Gewohnheitstiere. Wie stark das ist, könnte jeder an sich selbst entdecken, wenn er denn wollte.

Der Geist ist eine lernfähiger Automat. Und wann ist die Lernfähigkeit dieses Automaten am besten? Als (Klein)kind.

Wenn diesem Automaten also keine anderen Lösungsmethoden als das Killen beigebracht werden, so wird dieser Automat in der wie gesagt immer mehr der Realität gleichenden Situation diese im Spiel gelernten Lösungen anbieten. Und wenn die Situation emotional wird, das Bewusstsein also sehr getrübt ist, wird der Automat diese Lösung auch realisieren.

Solche Spiele zu verbieten, bringt natürlich nichts, denn Unterdrücktes - im Geist -, findet immer einen Ausweg - denn das Unterdrückte ist ja da, eben im Geist. Ist oder wird der emotionale Druck zu gross, realisieren sich diese Gedanken in einer vollautomatischen, bewusstseinslose Art.

Ich persönlich wünsche mir auch, dass sie genau dort nicht hinkämen, wo die ethische, ausbildende Richtlinie nicht vorhanden ist. Doch das scheint der verhängnisvolle Teufelskreis zu sein. Emotion schürt weitere Emotion, und die wird von solchen Spielen genährt und aufgewiegelt.

Da kann man nur hoffen, dass der Körper immer noch jedem weist, wo und wie diese Realität ist.

Günter Wallraff undercover bei Weinzheimer, LIDL Brötchenbäcker

Günter Wallraff hat wieder zugeschlagen ... oder andersrum, er hat aufgechlagen, wie andere niederschlagen.

Er hat sich als Mitarbeiter bei Weinzheimer beworben und hat den Job bekommen. Der Grund sei gewesen, dass es seinem Verstand nicht erklärlich war, wie man 10 Aufbackbrötchen herstellen kann, die dann für EUR 1.05 im LIDL verkauft werden. Also wollte er es herausfinden.

Es sei eine schwere und harte Arbeit gewesen, sogar junge Mitarbeiter seien an ihre Grenzen gelangt, weil sie teilweise 30 Tage ohne Unterbruch arbeiten mussten. Nach Wallraff habe ein Mitarbeiter zynisch geklagt "er arbeite doch bei einer Firma und nicht im Konzentrationslager".

Nun, LIDL habe diese Bäckerei immer weiter runtergedrückt im Preis. Weil Weinzheimer offenbar abhängig war von LIDL, drückte der die Löhne, quetschte seine Leute aus, nur um den Grossabnehmer nicht zu verlieren.

"Geiz ist geil", so hiess es doch immer noch. Wir alle rennen zu den Billigjakobs. Will niemand wissen, was für einen Junk er frisst. Ist ja wohl nicht nur die Arbeitskraft, deren Qualität vermindert ist, sondern auch die Rohstoffe. Vielleicht ist aufgeblähte Watte bald nahrhafter als solcher Billigjunk.

Oder wie stellt man sich denn vor, werde qualitativ hochwertige(re) Ware produziert?

In Amerika gebe es die meisten Massivübergewichtigen, die sich von all diesen nahrungstechnischen Verirrungen jahrelang ernährten. Es ist heute erwiesen, dass diese modernen Nahrungsmittel kontraproduktiv wirken. Gescheite Leute wie Udo Pollmer haben sich schon weit und breit darüber ausgelassen.

Was bedeutet denn Lebensqualität, nach der alle schreien? Mit dem Flieger für saubillig überall hin zu reisen, dort seine nicht der Gegend angepassten Launen auszulassen, sich unbeliebt zu machen, dann nach hause zu reisen und rumzunölen, wie Scheisse es zuhause sei?

Heute habe ich im Radio gehört, dass da doch einer meinte "man habe nun endlich den Graben zwischen Wohlstandsvermehrung und Resourcenübernutzung endlich überwunden und verstehe nun, dass Wohlstandsvermehrung nicht zulasten der Umwelt gehen müsse".

Ja Herrgottnochmal, konnte man jemals mit gesundem Verstand und/oder Einfühlungsvermögen vertreten, dass der Wohlstand zu vermehren sei und dass dadurch halt die Umwelt den Bach runter gehen soll? Wusste gar nicht, dass wir schon in der Lage wären, auf einen erdähnlichen, schönen Planeten auszuwandern - zu eigenen Lebzeiten wohlgemerkt.

Wallraff zeigte wieder mal, dass man nicht nach China etc. schauen muss, um Misstände zu finden. Die sind mitten unter uns. Weil wir es so wollen und weil wir nicht oder zumindest nur selten den Mut haben, diese machiavellistischen Zyklen zu durchbrechen. Ok, dieser Job wird üblicherweise den Gewerkschaften zugeschanzt. Und wenn die motzen, dann überlegen wir mal wieder, wie das eigentlich alles funktioniert und erkennen, wie es ausgeglichener sein kann.

Nur, daran sollten wir uns auch wieder erinnern, wenn wir Schweizer lieber teures Benzin verbraten, um jenseits der Grenze kofferraumweise Billigware bei Aldi und LIDL reinzuholen. Dann nämlich scheint mir das alles schon wieder vergessen zu sein.

Früher hiess das "nach uns die Sintflut". Heute ist das werbetechnisch natürlich "besser" verpackt.

I, Robot

Über Pfingsten konnte man im TV diesen Film öfters sehen. Ich habe noch dunkle Erinnerungen an das Buch von Isaac Asimov, der diese drei Robotergesetze in seinem Roman fomulierte.

Diese drei Gesetze seien die unumstössliche "Ethik" eines Roboter. Quasi das BIOS eines Roboters.

Der Film spielt damit. Einerseits kann ein Supercomputer die einzelnen Robbis via Downlink dennoch dazu bringen, diese Gesetze zu übergehen, und andererseits hat der verstorbene Robotervater der allumfassenden Überwachung durch den Supercomputer nur durch Selbstmord entgehen und einem Roboterhasser dadurch einen Wink übermitteln können. Eine Spezialversion eines Roboters, die der Robotervater extra dafür kurz vor seinem Tod entwickelte, bekam die Fähigkeit, die drei Geetze zu umgehen bzw. sich selbst für eine Seite zu entscheiden.

Im Film sorgt der Roboterhasser, dass er den scheinbaren Selbstmord untersucht und natürlich die Roboter dafür verantwortlich macht, genauer gesagt, diese eine Spezialversion names Sonny.

Der Supercomputer benutzt schlussendlich eine Ethik, die Menschen zu beschützen, indem der erkennt, dass das Wohl der Gesamtheit über das weniger zu stellen ist.

In der Konsequenz verkündet er, dass zum Wohle der Gesamtheit einige Freiheiten gekürzt oder beendet werden müssen, zudem werden einige Menschen eliminiert, die gegen das grosse Ziel arbeiten. In Konsequenz bringt das der Menschheit den Frieden und den Wohlstand.

So einen Film mit dieser Messaage, allerdings düsterem Ausgang, gab es schon einmal, der Supercomputer hiess damals Colossus.

Einen realen Fall gibt es in Form all der Gesetze zur Überwachung mitsamt Spezialberechtigungen, die unter der Bush Administration seit dem 11. September 2001 eingeführt wurden.

Klar, wie begegnet man der Gewalt, der Zerstörung, dem Hass, dem Neid, der Missverteilung? Ein alles kontrollierender Supercomputer macht das mittels Robotern, Bush und andere mit Gesetzen, die die Freiheit einschränken. Die Computers in den Filmen hatten teilweise Erfolg - im Dienste der Menschheit. Diese wurde geknechtet, hätte es aber ab dann gut gehabt, sprich, Essen und Gesundheit garantiert.

Doch im Film musste der Sonny als Spezialkonstruktion dafür sorgen, dass der Supercomputer zerstört wurde. Wozu das?

Wieso erscheint das Ende im Film Colossus düster? Wieso die Zerstörung des Supercomputers in I, Robot erfreulich? Mit der doch dafür gesorgt ist, dass die Menschen sich nach wie vor umbringen, die Umwelt zerstören und die Umverteilung Arm und Reich weiter auseinanderdriften lässt?

Des Dalai Lama liebstes Gebet

Das Schweizer TV brachte heute einen Film über den Dalai Lama, "Ein Leben für Tibet". Es ist immer wieder faszinierend, wie der Dalai Lama über seine Erlebnisse und die seiner Volksgenossen erzählen kann, erheitert, gelassen, obwohl die Einzelschicksale teilweise sehr dramatisch sind, wie auch der im Film erscheinende Richard Gere aus eigener Beobachtung bestätigt.

Aufgrund meiner geistigen Ausbildung kann ich ais Erkenntnis mitlächeln, es erscheint mir schon lange nicht mehr als Widerspruch, wie der Dalai Lama sich äussert. Wenn die Interviewer fragen, wie es mit dem Leiden der Tibeter stehe und der Dalai Lama dann so lachend darüber mit einem Einstiegssatz zu antworten beginnt, finde ich das immer wieder erheiternd und befreiend. Nach dem ersten Lacher wird er meistens umgehend konkret und gleichzeitig philosophisch. Er hat die Gabe, sein Einfühlungsvermögen jederzeit zu aktivieren, ja, ihm eigentlich die Hauptzeit seines physischen Lebens zu geben.

So argumentiert er gerne auch immer aus der Sicht seines Opponenten, indem er sich eben in diesen einfühlt. So ist er auch zeitlich voran, er sieht, was in China passieren wird in den nächsten Dekaden. Nicht das, was aktuell in der Zeitung steht, sondern das, was man ja schon auch beobachten kann. China scheint zwar sehr mächtig zu sein, doch im Vergleich zur Welt ist es der kleinere der beiden. Also wird nicht nur der Einfluss von China auf die Welt (Merkwort "Sog als wirtschaftliches Eldorado") grösser, sondern natürlich auch umgekehrt. Letzteres scheint die aktuelle Regierung von China noch nicht begriffen zu haben, bzw. sie muss lernen, sich auf der Ebene der Internationalität zu bewegen, nicht mehr nur als absolutistische Herrscherschicht gegenüber dem untergebenen Volk.

Aus dieser Sicht heraus meinte der Dalai Lama, werde sich China in vielen Bereichen zum Förderlichen entwickeln.

Richard Gere meinte, es sei doch mittlerweile so, dass sich alle hoch anrechnen lassen und sich geehrt fühlen, den Dalai Lama einmal umarmt zu haben. Er, der die auch unter den Tibetern vorhandenen Heisssporne im Griff hat, der Gewaltlosigkeit ausstrahlt, er ist der wohl meist geachtetste Führer in der Welt, nur die chinesische Regierung sieht ihn als den Teufel. Richard lächelte bei der Aussage "he's the best friend the Chinese can have". Und sie merken's nicht.

Der Dalai Lama hält ja auch Kontakt mit den westlichen Wissenschaftlern. Nicht gerade er selbst, aber er ermutigt, dass geistige Fähigkeiten mit modernster Technik untersucht werden. So wird der tibetische Mönch und Philosoph Matthieu Richard auch direkt am EEG angeschlossen, um seine Gehirnaktivität messen zu lassen, wenn er in bestimmte geistige Zustände wechselt.

Matthieu sagte, man wisse heute, dass ein Pianist ca. 10'000 Stunden Klavier spiele. Dabei könne man sehr schön die Region des Gehirns beobachten, die fürs Klavierspielen benutzt wird. Wenn Matthieu sich selbst beobachten lässt, wie er in dsa Gefühl des Einfühlens einsteigt, dann werden Regionen in seinem Gehirn angeregt und aktiv und zwar in einem enormen Masse, wie es sich die aktuelle Wissenschaft nicht erklären kann. Wie werben da die Scientologen immer "Sie benutzen nur 10% ihres Gehirns" - wie wahr, aber vielleicht doch anders als die Scientologen meinen.

Matthieu meint, wieso soll man eigentlich nur Klavier und anderes so intensiv trainieren? Man könne doch auch den Geist trainieren, denn was macht er denn, wenn sein Gehirn diese grosse Aktivität zeigt? Er bestimmt sein Denken. Das hat der Mönch trainiert und verinnerlicht. Der Dalai Lama sagte dazu auch, dass er sich selbst nicht als der Lama sehe, sondern als normaler Mönch. Die Lamas zeichne es eventuell gegenüber anderen Mönchen aus, dass sie bereits mit der absolut zweifelsfreien Intention, der Menschlichkeit zu dienen, in diese Ebene kamen.

So sagte der Dalai Lama am Schluss des Filmes: "Mein Lieblingsgebet ist dies: Solange der Raum besteht, in dem menschliche Wesen fühlen, ist mein Ziel zu dienen."

Wer in dieser Welt sagt aus innerster Sicherheit genau auch dies und handelt auch so? Das ist Menschlichkeit. Nur ganz wenige tun es, jeder jedoch merkt es, wenn sie ihm/ihr widerfährt. Siehe oben, Richard Geres Aussage.

Einbürgerung per Urne?

Diese Frage wird ja demnächst geklärt. Per Urne. Die 27'000 Einwohner Stadt Emmen hat diese Frage mittelbar aufgeworfen.

Es ist klar, dass Einbürgerung nicht per Urne durchgeführt werden darf. Wieso? Ganz einfach: Welche Leute gehen an die Urne? Die, die meistens gegen oder für etwas sind, die grosse Mehrheit bleibt zuhause.

Wer einem Einbürgerungsgesuch wohlwollend gegenüber steht, müsste sich aus dem Sessel erheben. Macht Ihr das? Wenn Ihr ablehnend seid, macht Ihr das?

Ich denke, dass die zustimmende bis gleichgültige Mehrheit ihre Stimme eben an der Urne nicht geltend macht. So können ablehnende Minderheiten über Gedeih und Verderb der Antragsteller entscheiden. Wohl eben eher mehr Verderb. An die Utopie, dass die Wohlwollenden sich erheben, glaube ich nicht.

Aus diesem Grunde empfinde ich den Entscheid über ein Gesuch als willkürlich bzw. sogar fremdenfeindlich.

Als der Lärm der Flugzeuge früher jedesmal beim Ausbau des Flugplatzes diesen durch den Aufstand der Anwohner in Frage stellte und er deshalb jeweils zur Abstimmung kam, hatten die Anwohner nie eine Chance, denn es war schlichtweg allen anderen Einwohner des Kantons Zürich egal, weil sie nicht betroffen waren. Jeder aber wollte den bestmöglichen Flugplatz in seiner Reichweite.

Erst seit die Flugzeuge mit ihrem Lärm den bevölkerungs- und geldreichen Südanflug bestrahlen, gibt es grösseren und potenteren Widerstand. Obwohl auch der nichts fruchtete bisher.

Wenn eine ganze Gemeinschaft über etwas abstimmen muss, das nur die allerwenigesten kennen, mit dem sich nur wenige beschäftigen müssen/wollen, können Vorurteile leicht und locker das Zepter schwingen. Da meist nur Negatives Energie zur Stimmabgabe liefert, ist die Tendenz eines Resultats festgelegt. Aus diesem Grunde möchte ich nicht, dass über Einbürgerungen per Urne entschieden wird.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

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