Chelsea Manning beim Lanz

Heute hatte Markus Lanz Chelsea Manning zu Gast. Die Transfrau ist von Obama 2017 noch begnadigt worden, sonst hätte sie 35 Jahre im Gefängnis verrotten müssen, weil sie im Irakkrieg damals geheimes Militärdokumentationsmaterial an Wikileaks schmuggelte.

Bekannt dürfte wohl noch der Video sein, der den Angriff eines Apache-Hubschraubers auf Zivilisten zeigt. Darunter waren auch zwei Journalisten.

Der asymmetrische Krieg, den die Amis basierend auf einer Lüge führten, ist etwas vom Schändlichsten, was ich damals beobachtete ... natürlich, ich wusste nicht, dass es eine Lüge war ... das kam für die Allgemeinheit ja erst später raus ... obwohl die Tatsache, dass Saddam Hussein keine Atomwaffen hatte, einigen hochrangingen Einflusspersonen sehr wohl bekannt war. Und die Amis dennoch die Lüge durchgehend behaupteten.

Die Amis sind ein Imperium, das vor allem ja auch Daniele Ganser so nennt - aus gutem Grund. Wenn man sich die Story von Chelsea Manning bei Lanz anhört, darf man schon sagen, dass Sahra Wagenknecht wohl wirklich schon genau hinschaut und weiss, was die Amis so machen auf der Welt. Sahra wird aber immer als Querdenkerin, Verschwörungstheoretikerin angefeindet.

Was auch immer im nahen Osten passierte seit dem völkerrechtswidrigen Krieg der Amis ... es hat zumindest die Glaubwürdigkeit des Westens geschrottet. Wasser predigen und Wein saufen. Ähnliche Doktrin wird derzeit ja auch anlässlich der WM in Qatar propagandiert. Eigenschau ist nicht gerade die Stärke des Westens ...

Spannend, diese Sendung mit einer der wichtigsten Personen der letzten Jahrzehnte im geopolitischen Umfeld.

Schweizer Post verweigert Geld Transfer in die Ukraine. Mit Bitcoin kann sowas nicht passieren.

Heute rapportierte 10vor10 des Schweizer TVs, dass die Schweizer PostFinance eine Geldüberweisung einer hierzulande lebenden Ukrainerin an ihren Vater blockierte. "Die Zielstadt läge in einem von einem Aggressor usurpierten Gebiet" ... das hat offenbar ja nicht mehr gestimmt ... dennoch sei die Zahlung verweigert worden ... klar, PostFinance ist keine globale Bank, daher ihr Text "Im Vergleich zu anderen Banken ist PostFinance zudem keine Universalbank und fokussiert ihr Geschäft auf die Schweiz. Bei unseren Entscheidungen handelt es sich um geschäftspolitische Entscheide."

Eine andere Bank habe diese Überweisung dann für diese Frau erledigt.

Mit Bitcoin kann solche "geschäftspolitische" Zensur oder zumindest Behinderung nicht passieren - es gibt keine Intermediäre. Das ist halt genau eines der Hallmarks von Bitcoin.

Alle Krisen sind hausgemacht ... und mit Bitcoin teilweise vermeidbar gewesen

Was steht derzeit alles an (auch nicht erst seit gestern): Geopolitische Machtspiele, Klimawandel, Energieabhängigkeit, Nord-Süd-Gefälle, Umweltzerstörung ... etc. etc.

Da fast alle diese Dinge mit Geld zu tun haben, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass sich alle diese Dinge anders entwickelt hätten, würden unsere Leitwährungen immer noch eine reale Ressource als Grundlage haben. Als 1971 Nixon den USD vom Gold löste, wurde das Versprechen, dass man USD jederzeit in Gold tauschen kann, gekillt.

Die Konsequenz war und immer noch ist: Es gibt Buchgeld, das eine reine Zahlenspielerei ist. Aber wer solche grossen Zahlen auf seinem Konto hat, gilt als reich. Dabei entsteht dieses Geld einfach als Resultat einer Verabredung zweier Beteiligter - nicht aus einer Wertschöpfung, einem Realien-Austausch. Es ist auch eine Art Chain, nur eben eine, die die Geburt des Geldes eben NICHT regelt - die Bitcoin-Blockchain ist im Gegensatz dazu eine, in der die Geburt eines Bitcoins klar geregelt ist.

Also: Das Übel aller eingangs erwähnten Dinge ist: Mensch kann alles finanzieren lassen von jemandem, der mehr Geld hat. Das beginnt bei Nixon, der Geld für den und nach dem Vietnam-Krieg brauchte, über das Subventionieren von Flugzeugtreibstoff, die Ignoranz von Umweltkosten, die bei der Energiewandlung nötig ist, daher der gefühlte Niedrigpreis von Energie, und endet bei der aktuellen Bereitstellung von Buchgeld für die Absicherung der Elektrizitätsenergiewandler.

Der Zustand unserer sogenannt entwickelten westlichen Gesellschaften und daher natürlich der realen Welt basiert auf der Unendlichkeit der Finanzierungsmöglichkeiten - spätestens seit 1971, weil der USD halt schon Leitwährung ist.

Man erlaube sich doch mal die Vorstellung, dass man nur finanzieren könnte, wofür man reale Resourcen hat - also das, was früher im Warenaustausch einfach nötig war "Ich gebe dir Realie XY und erhalte dafür von dir Realie AB". Wie hätte man damit je einen Krieg finanzieren können? Die Luftfahrt-Industrie? Die Globalisierung? Massentourismus? Das Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn Verhalten, indem wir unsere Abfälle irgendwohin exportieren, wo dann andere daran verrecken dürfen statt wir?

Eine von niemandem manipulierbare Währung wie Bitcoin hätte dies alles verhindert. Wie auch bei EUR und CHF hätte es eventuell auch lokale Varianten von Geld gegeben - doch auch diese hätten dann eine Konversionsbasis zu Bitcoin benötigt. Wie heute irgendein Taler eine Konversion zu EUR / CHF hat. Eine solche Lokalwährung hätte keine Chance gehabt, inflationär zu werden. Dafür hätten schon alle Beteiligten gesorgt.

Bei unserem Geld ist das nicht so. Es ist inflationär, eigentlich ist es nur noch eine Chimäre, die wir am Leben erhalten, weil wir nicht wüssten, wie's ohne weitergehen könnte.

Ich sage sogar, dass im Zuge der immer schwächer werdenden Staaten ein starkes Geld hochkommen muss, damit die Menschheit weitermachen kann. Mit "schwächer werden" meinte ich sowohl Failed States wie auch Russland, Amerika, China ... denn diese werden schwächer im Sinne, dass sie sich abgrenzen, und damit ihre Bevölkerung von den globalen Auswirkungen ihrer Existenzen scheint isolieren zu können. Dabei betrifft es doch alle, wenn in China Kohlekraftwerke gebaut werden, nur um die lokale Bevölkerung mit Energie zu versorgen. Ich sage dem "Schwacher Staat", weil zwar machtvoll aber dennoch schwach im Zusammenspiel aller auf diesem Planeten. Ein starker Staat ist für mich einer, der offen ist für das, was ihn selbst, aber eben auch die ganze Welt betrifft. Die Tendenz ist heute ja gerade das Gegenteil.

Und natürlich gilt immer: Wir sind der Staat. Zumindest in den europäischen und nordamerikanischen Ländern gilt die Demokratie. Wenn wir uns verblöden oder einlullen oder einschläfern lassen, wird so auch der Staat werden, so wird auch das Zusammenleben auf der Erde werden.

Kommt wieder das Auge-um-Auge, Zahn-um-Zahn Prinzip? Ich hoffe nicht. Mit Bitcoin wäre das nicht passiert, und mit Bitcoin könnten wir dessen Ausbruch wohl verhindern ...

Credit Suisse, Bitcoin und was der Blocktrainer dazu sagt

Ich denke, alle, die im deutschsprachigen Raum mit Bitcoin unterwegs sind, kennen den Blocktrainer. Ich schaue auch ab und an einige Videos an von ihm und seinem Team. Ich bin froh, dass es so eine umtriebige Truppe gibt, die sich so massiv mit den heutigen technischen Mitteln ums Verbreiten der auch hinter Bitcoin stehenden Botschaft einsetzt.

Denn die Botschaft ist nicht neu, im Gegenteil: Weise Völker, meistens heute Indigene genannt - wahlweise mit leicht abschätzigen Beigeschmack - kannten und kennen sie schon lange.

Sogar die "moderne" Gesellschaft kennt sie seit mindesten 70 Jahren. Na, welche ist es wohl?

Der Blocktrainer hat also einen Video gemacht zu einem Thema, was mich auch betrifft, nämlich das Schlingern des Supertankers Credit Suisse. Daher schaute ich mir diesen Video gerne an.

Ich erwähne diesen Video speziell, weil die Credit Suisse mich persönlich betrifft und weil Roman einiges an konzeptionellen Informationen zu Bitcoin, dem kapitalistischen Geldsystem, der Inflation, der Massenkontrolle etc. reinpacken kann.

Speziell interessant finde ich die Rückbetrachtung auf die Finanzkrise 2008. Lehman Brothers war der Tropfen, der damals das Fass zum Überlaufen brachte. Die Geldmengen bei CS sind ca. 4-5 mal grösser. Anhand dieser Sache kann Roman einen Rundumschlag führen über das Geldsystem. Und auf die Gier des Menschen.

"Bitcoin gibt euch das Versprechen, in diese Geld greift keine zentrale Macht ein". So ist es. Wer das Geld kontrolliert, kontrolliert und überwacht jeden Menschen. Seit Corona sollte das auch jedem klar sein, der angefangen hat, mit Karten oder TWINT oder was auch immer zu zahlen.

Spannend ist seine kurze Betrachtung darüber, dass wir als Konsumenten bis vor einigen Jahren mit den Füssen abstimmen konnten, wen wir finanziell unterstützen, idem wir etwas kaufen oder jemandem eben kein Geld zur Verfgung stellen, wenn der - ein Politiker, eine Firma - nicht das ma macht, was sindvoll für uns ist. Genau das geht aber nicht mit einem Geld, das schlussendlich - egal unter welchem Titel - am Ende aus dem Nichts mit dem berühmten "Gelddrucker" geschaffen wird.

Die CS ist systemrelevant. Aber da der Schweizer Staat die totale Pleite der CS wohl verhindern werden muss, bedeutet das im Umkehrschluss, dass Dinge wie die CS einfach mit dem Geld machen können, was sie wollen. Kein Verantwortungsbewusstsein. Zocker, Gambler der übelsten Sorte. Scheiss bauen und dann nach dem Staat rufen. Der dann hoffentlich Geld druckt. Wer als Privatperson kann das? Im wirtschaftlichen Kontext kann das keiner - obwohl humanistische Staaten auch Privatpersonen auffangen, selbst wenn sie den Niedergang selbst verursacht hatten. Das sind die Sozialstaaten. Wer hierzulande auf Sozialhilfe angewiesen ist, merkt das allerdings auch ... es gibt Kontrolle und Sanktionen. Welche Sanktionen gibt es, wenn die ach so fähigen CEOs von CS etc. Scheisse bauen mit ihren Institutionen? Mit ihren beiseite geschafften Millionen können sie auch geächtet in einer ruhigen Villa bis zum Ende ihrer Tage leben. Ich? Ne, mein Vermögen aufbrauchen, dann unterwürfig zum Staat gehen, der mir dann mehr schlecht als recht meine menschliche Würde wahrt, allerdings eben nur unter Kontrolle. Eben, wer Geld kontrolliert, kontrolliert die Menschen.

Die eingangs erwähnte Botschaft ist: Alles ist limitiert. Nur das Geldsystem nicht. Wie bildet das die Realität ab? In dieser sind die physischen Wesen, die ein physisches Umfeld brauchen. Die Erde. Was nützt es uns, wenn jeder CHF 10+ Millionen auf dem Konto hat, wenn er nicht mehr aus dem Haus kann, weil die Luft dreckig ist, das Wasser verseucht, die Gewalt bis ans Haus ran kommt, was nützt ihm dann diese Luftnummer?

Das grosse limitierte System, die Erde, zeigt uns immer deutlicher, dass wir mit unserem Verhalten die Regeln und Prozesse des Host-Systems ins Schwingen bringen. Die persönliche Limite ist ja die Lebenszeit. Wer die Mentalität hat - "nach mir die Sintflut" - der muss sich nicht um die Erde kümmern. Aber ich hoffe, dass diese die absolute, marginale und vernachlässigbare Menge ist. Denn wir können uns nur eine überschaubare Zeit lang in Schulden flüchten.

Wie gesagt, die Botschaft ist weder neu noch Rocket-Science. Es ist das, was jeder Mensch im Alltag erlebt und kennt. Wieso denken dann viele, dass es in der virtuellen Welt des Geldes anders sein sollte?

Ich bin also einer der Kleinen. Wenn die CS auf die Schnauze fällt, ist mein Fiat-Geld oberhalb der Garantie weg, u.a. auch die Altersvorsorge, die man als Angestellter ja machen muss.

Ich empfehle diesen Video also, weil Roman hier wirklich sehr viele Themen in die Causa CS reinpacken kann. Anschauen!

Und wer nach Sichtung des erwähnten Videos mit Bitcoin beginnen oder intensiver fortfahren möchte, der greife doch zu Relai, dazu hatte ich einen eigenen Artikel geschrieben. Denn mit dem dort erwähnten Code REL051 verringern sich Relais Spesen um 0.5%. Also doch gern mal reinschauen und nutzen.

Immer kritisch bleiben ... Danke Dr. Daniele Ganser!

Ich muss etwas Abbitte leisten. Mir selbst gegenüber. Ich wurde – wie viele andere wohl auch – etwas eingeschläfert in der Sache Ukraine / Russland.

Ich habe heute wiedermal beim Youtube-Kanal des kritischen und fleissigen Schweizer Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser rein geschaut.

Im speziellen den Video Ukraine 2014, ein illegaler Putsch des Westens aus dem Jahre 2015, in dem er Bildung fördert, wie das Imperium USA seit 70 Jahren Regierungen austauscht, wenn diese den kommerziellen und geopolitschen Machtansprüchen des Imperiums im Wege stehen.

Ich empfehle jedem/r, diesen Video, der doch knappe 2 Stunden zur Indizienbeweisführung dauert, anzuschauen und zu beachten: Das Video wurde 2015 aufgenommen, und Ganser sagt genau das voraus, was wir heute mit der Ukraine und Russland erleben. Und dass die neue Regierung, aktuell Wolodymyr Selenskyj, sich unter den Schutzschirm der NATO begeben will, obwohl diese gegenüber Russland keine Erweiterung in den Osten nach Rückgabe der DDR an die BRD versprochen hatte. Leider halt nicht schwarz auf weiss. Ganser betont mehrere Male, dass Russland sich und seine Militärinstallationen aus der DDR abgezogen hat – ohne einen Schuss oder gar Toten –, um die Vereinigung überhaupt möglich zu machen. Welches andere grosse Land hätte das gemacht ...

Dass die NATO sich danach einen Dreck ums Versprechen kümmerte und dieses nicht mal schriftlich dokumentiert ist, erklärt schon, wieso Russland hässig wurde.

Das Frappante an diesem Video: Das menschenverachtende Machtinstallationssystem der USA hat für mehrere Millionen von Toten gesorgt über die Jahre. Unbekannt für viele. Ich wusste auch nur Teile davon, aber Ganser listet es auf. Und er hat eine klare und völlig einleuchtende Analogie: Es ist ein Spielertausch, wie beim Fussball. Bringt ein Spieler nicht mehr die von aussen (Trainer) gewünschte Leistung, wird er ausgetauscht. Vom Trainer, dem Imperium USA. Warum ist der allgemeinen Öffentlichkeit selten bekannt ... auch mir nicht, obwohl ich doch immer sage, die Frage Cui Bono führt immer zum Ziel ... doch Ganser als Historiker muss immer Quellen finden, denn was ich vielleicht intuitiv finde, muss er belegen können, um damit öffentlich auftreten zu können.

Ich muss auch ein bisschen Abbitte leisten, wie ich über Putin schrieb. Im Vergleich zum Imperium ist es der Bad Man ... und dafür wird in der Meinungsmache vom Imperium explizit immer dafür gesorgt – dass ganz klar ist, wer aktuell das zur Zeit ist. Vielleicht ist ja noch einigen bewusst, dass die USA ehedem Saddm Hussein im Irak unterstützt hat. Doch als der halt nicht mehr genehm war, wurde eine Legende geschmiedet und publiziert, um ihn jagen und töten zu können.

Ich war erzürnt über den Ukraine-Krieg, aber ich wusste halt nicht genug. Diese meine Bildungslücke korrigiert Ganser.

Er sagt selten, ich kann etwas beweisen, aber was er immer wieder sagt: Frage dich, wem etwas dient, wie es aussähe, wenn man einfach die Rollen der Beteiligten umdrehen würde ...

Ich bin immer noch der Meinung, dass Putin die Ukraine nicht hätte mit Militärmacht angreifen dürfen. 1. weil es Leid bringt und 2. weil es die NATO auch in die Ukraine einlädt - verpackt als souveräner Hilferuf des pro-Westen orientierten Wolodymyr Selenskyj.

Es ist sooo fies, dass man in die Meinungsmache einfach langsam und unmerklich reinflutscht und nicht mehr die kritischen Fragen stellt – weil niemand in der Öffentlichkeit, in den "Qualitätsmedien" diese Fragen stellt. Und Ganser hat Quellen, die belegen, dass das Imperium die Fäden zieht. Er sagt auch ganz klar, als oberster Chef der USA hat Obama den Putsch der Regierung in der Ukraine zu verantworten. Die Herleitung dessen erklärt er überzeugend.

Und eben, der Video beschreibt genau das, was wir nun 7 Jahre später erleben. Genau dies finde ich heute, wo ich diesen alten Video sehe, so immens eindrücklich: Würde Ganser Schrott erzählen, wieso sieht es dann heute genauso aus, wie es die Methoden des Imperiums nach seiner Analyse aussehen lassen wollen?

Wirklich immer wieder sehenswert, denn das kritische Hinterfragen muss zu uns gehören, denn wie er sagt: Die grösste Macht auf dem Planeten ist die USA – aber die zweitgrösste ist die öffentliche Meinung. Und die sind wir.

R.I.P. Queen Elizabeth II - what a dedication

Eigentlich ziemlich schnell ist nun die Queen gegangen. Alle Welt schaut dorthin. Einige Tränen hatte auch ich. Ich bin ja überhaupt nicht liiert mit Royals, dem UK, noch England in irgendeiner Weise - zumindest wüsste ich nichts davon in diesem Leben.

Dokus, die ich sah, brachten mir das Wesen der Queen allerdings sehr nahe. Ich bin ja von Astrologie ein Stier. Die seien sehr loyal und treu. Vielleicht hat es mich daher gerüht, was die Queen demonstrierte: eine offenbar absolute Widmung eines ganzen Lebens, um als ethisch oder moralische Instanz für ein ganzes Land, sogar für den Commonwealth zu stehen. Egal, was ihre eigenen Regierungen unter oder neben ihr veranstalteten. Zuletzt der Pausenclown BJ.

Ich kann mir gut vorstellen, das ein Brite immer noch wusste: Ok, BJ ist ein Doofkopp, aber der ist eh nicht wichtig, die Queen ist der Fels in der Brandung des intriganten Politspiels. Auch wenn sie sich möglicherweise nie dazu äusserte - zumindest weiss ich davon logischerweise rein gar nichts.

Auch, ob sie ein Fadenzieher im Hintergrund war - ich denke für mich, dass nicht. Doch als Ethik-Leuchtturm hat sie wohl sicher gedient und wollte das auch so.

Es wird wohl so schnell niemand in die extrem grossen Fussabdrücke der Queen treten können. Zu übermächtig ist dieses Vorbild. Nun, einige gäbe es wohl. Prinz Charles ist mir sympathisch geworden, als ich erfuhr, wofür er sich einsetzt.

In jedem Fall nötigte das Leben der Queen wohl jedem Beobachter allerhöchsten Respekt ab. Wohl nur wenige hätten diese Konstanz und Unaufgeregtheit so lange aufrecht erhalten können. Eine Inspiration für viele Menschen jeglichen Alters auf der ganzen Welt, und zwar nicht nur für Staatenlenker.

Daher freue ich mich auch, dass sie ihren Wechsel so schnell hinkriegte und ihre Essenz nun in einer anderen Dimension wohl ähnliche Qualität ausstrahlt.

Wir alle sind sterblich. Aber nur wenige strahlen in diesem Leben so wie die Queen.

Die Kryptokalypse in allernächster Zukunft?

Ich bin ja ziemlich versiert in Kryptografie. Daher empfand ich den Text auf Heise sehr eindringlich und möchte hier diesen verbreiten.

Auch wenn die wenigsten sich mit Kryptografie beschäftigen, will wohl jeder sicher sein, dass eine angesurfte Website die ist, die man meint. Oder dass Datenverkehr übers Internet, die Online-Zahlung zumindest auf dem Weg von mir zum Ziel unknackbar ist. Dass ein Testament, ein Vertrag, eine Beglaubigung nicht fälschbar ist.

Der Quantencomputer (QC) ist das Damoklesschwert, das über der modernen digitalen Kommunikation hängt. Kann ein QC elliptische Kurven oder RSA knacken, ist ALLES BISHERIGE GESPEICHERTE ein offenes Buch für alle Interessierten - seien es White oder Black Hat Hackers. Und da sich wohl nur Staaten oder Reiche einen QC leisten können, heisst das wohl, dass wiedermal nur die oberen 10000 (oder weniger) davon profitieren. Und wir anderen stehen in der digitalen Kommunikation mit heruntergelassenen Hosen / Röcken da.

In aller Klarheit: Alles bisherig Signierte oder Verschlüsselte ist dann lesbar! Da Datenkraken ja mindestens seit 15 Jahren alles speichern, ob es nun heute knackbar ist oder nicht, heisst das, dass RÜCKWIRKEND alles lesbar wird. Das kann sogar lebensgefährlich werden für Leute, die das TOR-Netzwerk benutzen, um aus gefährlichen Umgebungen digital zu kommunizieren.

Die Forschung ist daher angehalten, Algorithmen zu entwickeln, die (selbstverständlich) jedem Angriff von konventionellen Supercomputern aber auch eben dem QC widerstehen können.

Dieser Artikel Kryptokalypse transportiert diese Botschaft so, dass wir in der digitalen sicheren Kommunikation noch etwa 4 Jahre vor dem Abgrund, der totalen Vernichtung aller bisherigen digitalen Vertrauenssicherheit stehen. Das Tragische an der Geschichte ist, dass mit Verschlüsselung geschüttze Leute wie Dissidenten oder andere staatlich Verfolgte dann ja noch leben. Nicht auszudenken, was Diktaturen wie Russland etc. dann mit diesen Leuten machen ...

Ohne einen neuen Algorithmus würden alle elektronischen Daten vor einem QC nicht mehr sicher sein. Privacy adé. Das in den Datenhalden der Grossen Player gespeicherte Zeug ist sowieso schon Makulatur, denn ein QC wird wohl elliptische Kurven und RSA knacken können in wenigen Jahren. Also, die digitale Apokalypse ist sowieso unausweichlich.

R.I.P. Michail Sergejewitsch Gorbatschow

Der Prophet gilt nichts im eigenen Land. Der Spruch ist allgemein bekannt.

Es bedeutet, dass Landgenossen halt Visionäre, Andersdenkende oft als Nestbeschmutzer sehen.

Wenn in Russland offenbar genau dies gelte, dann kann man nur sagen: Die aktuelle Geschichte zeigt, dass es bei Gorbatschow so ist.

Wir werden ja erleben, wie es Russland nach diesen Krieg ergehen wird ... schon heute sagen viele, dass Russland ins Mittelalter zurückgebombt wird ... von den Bomben, die Russland in der Ukraine fallen lässt. Sprich, die wirtschaftlichen Schäden könnten gigantisch sein ...

Auch das tausendjährige Reich der Nazis hielt nicht mal 25 Jahre. Es gibt nur den beständigen Wandel, nichts ist fix. Putin wird wohl erst sterben müssen, damit es dort weitergeht. Denn es ist schwierig, mit einem Land und Millionen von unbescholtenen Einwohnern umzugehen, nur weil ihre diktatorische Regierung sich absolut unter aller Sau benimmt. Also, soll Putin verschwinden, dann geht's weiter ... hoffentlich ohne Grossmachtsfantasien mehr.

Bis dahin zeigt Putin immerhin eine "gute" Seite: Er bringt uns fette und faule Europäer in die Sätze. Und straft Jahrzehnte langes Ignorieren ... die Energiesituation. Und was wissen unsere Politiker als einziges: Wir müssen wieder die Fossilen anwerfen ... dabei weiss an sich jeder, dass nur die Erneuerbaren der einzige Ausweg ist, die Stromlücke zu überbrücken. Aber es dauert halt ... doch "dank" Putin fallen wenigsten die idiotischen Regularien gegen Installationen für Erneuerbare. "Danke" Putin. Wengistens für etwas warst gut.

Stand der Bitcoin Kritik heute

Klare Ansage vorab: Ich verstehe Bitcoin, ich stehe 100% hinter den Konzeptionen von Bitcoin. Dennoch vergöttere ich Bitcoin nicht. Und in meinem Falle: mit Bitcoin meine ich immer die Kombination von Bitcoin als solides Fundament mit seinem ersten grossen, auf ihm basierenden Anwendungszweck: Schnelle Transaktionen = Lightning. Dazu etwas mehr später.

Ich möchte hier mal den Stand der aktuellen Bitcoin Kritik summieren und den gelisteten Punkten einen anderen Blickwinkel gegenüber stellen. Es möge mir gelingen. Sollte jemand mit mir in Dialog treten wollen, es gibt ja gleich nebenan das Kontaktformular.

Ich beginne mal mit der Summierung all der Absichten, die die Entwickler von Bitcoin hatten:

  1. Digitales Geld für eine zunehmend digitale, "kopierbare" Welt
    Was so einfach klingt, ist in der Computerwelt extrem schwierig zu erreichen, denn ein Computer kann keine Materie bewegen, er kann aber Informationen kopieren. Nur sieht man dann einer Kopie nicht an, dass es eine ist - und dem Original nicht, dass es kopiert wurde. Und es will wohl keiner, dass digitales Geld von einem Hacker oder einem bösen Dämon einfach unbemerkt kopiert wird. Denn könnte man digitales Geld einfach duplizieren, wäre es kein Geld. Hierzu verweise ich immer gern auf das Buch Der Bitcoin Standard, denn welche Qualitäten ein Geld zu einem stabilen Geld machen, ist dort sehr anschaulich erklärt.

  2. Erlaubnisfreier Zugang
    Jeder auf der Welt hat jederzeit vollwertigen Zugang zu BTC. Mit jede:r sind auch die gemeint, die keinen festen Wohnsitz haben, daher kein Bankkonto bekommen, und einfach üblicherweise mit einem Schulterzucken vom globalen Handel ausgeschlossen sind - weil uns reiche Länder deren Schicksal nicht oder nur wenig interessiert. Gerne mit dem Lokalitätsprinzip abgehandelt "nicht unser Problem, müssen die schon selbst richten". Ja, aber in Zeiten des Internets gibt es keine physische Geographie mehr.

    Der Afrikaner, der Vietnamese, der Albaner, der Tibeter, der Mandschure etc., Siedler und Nomaden, sind sofort und jederzeit mit ihren digitalen Leistungen erreichbar. Nur: Wie bezahlen? Bezahlen so, dass nicht Zwischenleute sich mit Wuchergebühren reich machen, sondern mein bezahlter Betrag zu 99.5+% beim Leistungserbringer ankommt?

  3. Dezentralität
    Die zum Betrieb des Bitcoins nötige Infrastruktur ist derart, dass jeder, der einen kleinen Computer hat, daran teilnehmen und so die Infrastruktur-Basis bereitstellen und unabhängig machen kann. Je mehr das tun, desto dezentraler und manipulationssicherer. So dass es keinen Player mehr gebe, der sich irgendeine Monopolposition verschaffen kann. Weder Multimilliardär noch Schurkenstaaten, geführt von nur in sich selbst verliebten respektlosen Egomanen. Ein solides Geld ist für alle ein Handelsmittel, kein Unterdrückungswerkzeug.
  4. Konsensregeln
    Alle Unklarheiten über Erschaffung von Bitcoins und deren Besitzverhältnisse werden innerhalb des Systems abschliessend und automatisiert gehandhabt. Es ist kein menschlicher Eingriff nötig und der wäre mittlerweile auch nicht mehr möglich.
  5. Nicht diskriminierend
    Jeder, ohne Ansehen von Rasse, Glauben, Geschlecht, Gesellschaftsstatus, Ideologie, Landeszugehörigkeit, Alter, Genetik, Kaufkraft, Kenntnisstand etc. kann teilnehmen.
  6. Anonymität und Transparenz
    Durch den Gebrauch von nur einmalig verwendeten Bitcoin-Transaktionsadressen sind zwar die Herkunft und der Werdegang seit "Geburt" eines Bitcoins unveränderbar nachvollziehbar, aber die hinter den Transaktionsadressen lebenden Besitzer sind mit den Mitteln des Bitcoin-Systems nicht eruierbar.
  7. Manipulationssicher
    Niemand kann in der Erschaffung von Bitcoins jemand anderen auf Umwegen etc. übervorteilen. Es gelten für alle dieselben Regeln und derselbe Hüter: Die nicht vorhersehbare Ausgabe einer Hash-Funktion und die vom Konsens aller Teilnehmer akzeptierten Ansprüche an die Ausgabe, um als neu erschaffener Bitcoin gelten zu dürfen. Würde jemand den Konsens verlassen und hätte eigene Bitcoins, würde der Konsens den Gebrauch seiner Bitcoins automatisch ausschliessen. Damit ist die Motivation zum Beschiss gebrochen. Es ist lukrativer, im System nach dessen Regeln zu spielen, als dagegen. Das gilt sogar, wenn kriminelle Energie vorhanden ist: Der Bitcoin ist neutral, eine Bewertung seiner Nutzung ist eine menschliche und damit immer subjektive, von aktueller Moral gefärbte Schubladisierung.

So, damit nun zu den Kritikpunkten:

  1. Vorwurf: Bitcoin ist eine Blase, Bubble
    Eine Blase, ein Hype ergibt sich aus einem Impuls, dem viele aus mannigfaltigen Gründen folgen, ohne etwas oder nur viel zu wenig von der gehypten Sache zu verstehen. Das war bei der Dotcom Phase ums Jahr 2000 so wie auch bei der Finanzkrise 2008.

    Für Kenner der Sache ist sowas nicht neu, denn es gelten die Regeln des Schweinezyklus. Der heisst so, weil im frühen 20 Jahrhundert die Beobachtung gemacht wurde, wie sich Angebotsmangel (an Schweinen) mit hohen Preisen und Angebotsüberfluss mit billigen Preisen (und individuell desaströsen Auswirkungen) auf die Agrarwirtschaft auswirkte.

    Gerade bei Bitcoin gab es dies bis zu ca. 2015 nicht. Bitcoin hatte also etwa sechs Jahre lang eine unbeschwerte Adoleszenz. Danach folgten sicherlich spekulative Einschüsse, weil Fiat-Geld ja im Überfluss in der Welt ist und angelegt werden will/muss. Dieser Fokuserhalt sorgte meiner Meinung nach garantiert zu Effekten des Schweinezyklus.

    Wenn nur aus dem Blickwinkel als Anlageobjekt betrachtet: Dies sollte der Bitcoin nie sein. Seine Kindheit beweist das ja auch. Er wurde erst zum Spekulationsobjekt wurde, als Investment-Sucher Geld auf den Bitcoin setzten - sicherlich unter vielen anderen gewinnversprechenden Assets. Eben der Gewinnmaximierung des Schweinezyklus folgend.

    Der in absolutem Wertvergleich wohl massivste Crash dann um 2017 zeigte, dass es auch damals noch keine substantielle und nachhaltige Nachfrage gab. In diesem Sinne reiht sich Bitcoin in viele andere Hypes ein - weder schlechter noch besser.

    Oder doch? Gute 25 Jahre (= eine Menschen-Generation) nach dem Internet wie es die meisten kennen, dem HTTP, ist die jeweilige Fallhöhe immer grösser ... das heisst, dass die "Bubble" eben keine ist, denn wie auch das Internet überlebt die Konzeption des digitalen Geldes für die digitale Welt diese Rücksetzer. Das Internet ist hier. Punkt. Bitcoin ist hier. Punkt.

    Gegenüber dem Internet hat der Bitcoin sogar noch den Vorteil: Man kann ihn einfach "stehenlassen". Würden Restriktionen von beliebiger Seite her den Zugang zu ihm blockieren ... die gespeicherte Transaktionsgeschichte bleibt auf allen Computern liegen. Und dass wir diese Maschinen in einem Wahn alle zerstören würden — daran glaubt wohl keiner auf der Welt. Bleiben Computer, bleibt das Internet, bleibt der Bitcoin.

    Ob er eine Kauf- oder Tauschkraft haben wird in 10 Jahren, wie gross diese sein wird ... dies ist abhängig vom Bildungsstand der Menschen und was sie als wichtig oder wünschenswert erachten. Bitcoin braucht eine Community, eine Teilnehmerbasis. Denn wie alle menschengemachten Dinge: Menschen schaffen etwas, Menschen erhalten etwas. Ich hoffe im Förderlichen, dass es das Zahlungsmittel Bitcoin ist. Die Chancen stehen gut, aber wissen - kann man es nicht. Punkt.

  2. Vorwurf: Exorbitanter Stromverbrauch
    Es ist schwer, die Annehmlichkeiten unserer modernen, westlichen Gesellschaften energiebilanztechnisch zu bewerten. Schliesslich hinterfragt wohl niemand mehr, ob es der Menschheit dient, dass

    • Elektrizität Licht ins Leben der Leute bringt und Fortschritt und Bildung ermöglicht
    • Klimaanlagen Hitze erträglich machen
    • TVs und Handys uns mit der Welt verbinden
    • Wäschetrockner einzelnen etwas Wartezeit abnehmen
    • eine moderne Küche ohne Stromverbraucher fast nicht mehr zu denken ist
    • Google und Wikipedia uns jederzeit unsere Fragen beantworten und Bildung bringen
    • Aluminium zu den leichtgewichtigen Werkstoffen gefertigt werden kann
    • Mobilität ein Schlüssel zu persönlicher Entfaltung in materieller wie auch immaterieller Sicht sein kann
    • in Zeiten des Klimawandels Wärmepumpen als Mittel der Wahl für Heizungen gelten
    • Öffentlicher, elektrischer Verkehr in den Städten uns mobil macht

    Was haben diese doch wohl vorwiegend anerkannt fortschrittlichen Dinge gemeinsam? Sie brauchen Infrastrukturen. Und diese sind nicht ohne. Wir wissen genau, dass diverse Infrastrukturen enorm ressourcenvernichtend, undemokratisch, ausbeuterisch, gesundheit- und umweltschädlich sind:

    • Da wir die Photovoltaik und die Energiespeicherforschung mehr als ein Jahrhundert lang einfach ignoriert, zumindest sehr vernachlässigt haben, weil es billiger war, weggespeicherte Sonnenenergie in Form von Öl und Gas wieder in die Atmosphäre zu holen, erzeugen wir die Premiumenergie mit Verbrennung. Und das, obwohl die gesamte auf die Erdoberfläche auftreffende Energiemenge der Sonne mehr als fünftausend Mal grösser als der derzeitige Energiebedarf der Menschheit ist.

      Ich sage jeweils: Die Technologie dieses Planeten ist die Photosynthese, der Energieaustausch via Zucker — alle Pflanzen und Tiere beherrschen diese Technologie, natürlich auch wir Menschen. Doch das Leben als Teil der Natur scheint dem Geist des Menschen nicht zu genügen, der Mensch will erschaffen ... und da er zwar seine Nachkommen mit der vorherrschenden Technologie erschaffen kann, aber eigentlich nicht genug über diese Technologie der Natur weiss, stellt er ihr etwas gegenüber, was mit der nicht kompatibel ist: die unbelebte und daher meist nicht oder nur schwer recyclebare Technik. Und mit der zerstört er die Naturtechnologie, von der er selbst aber abhängig ist. Eigentlich nur zum Kopfschütteln ...

    • Enormer Naturverbrauch für Strassen, Individualverkehr, Energieverteilung. Wir geben soviel Natur hin, nur damit unsere Autos und Lastwagen drüberfahren können. Strassen erzeugen keinen Sauerstoff mehr, heizen sich auf, so dass man ohne Schuhe nicht mehr drauf gehen kann, und trennen Lebensräume. In Städten scheint man erstaunlicherweise erst jetzt festzustellen, dass Grünflächen die Hitze senken, Schatten spenden, Biodiversität steigern und den Wasserhaushalt regulieren. Ich persönlich ärgere mich regelmässig über die Kurzsichtigkeit, eine Fläche mit Beton versiegelt zu sehen, wo wir doch wissen, wie desaströs versiegelter Boden ist.
    • Schäden an Natur und Menschen durch Schadstoffe in der Luft, Abfall an den Strassenrändern, Abfall im Meer statt Recycling, keine Bildung bez. Umweltschutz und Recycling-Kreisläufe, Raubbau und Monokulturen, Ausbeutung von Völkern, Indigenen, kurzfristige Interessen Mächtiger wie Bolsonaro oder derzeit Putin, die sich einen Dreck um globale Wahrheiten scheren.
    • Schäden bei der Energiebeschaffung oder Abfallrecycling. Erdöl, seltene Erden, Gold, aber auch Nahrungsmitteln werden mit enormen Nebeneffekten ignoriert oder der Allgemeinheit überantwortet - zum Ziele wirtschaftlicher Gewinne. Atomare Abfälle zu entsorgen ist immer noch nicht gelöst.
    • Nicht zuletzt: Marode Infrastrukturen. Wenn elektrische Energie oder auch Lebensenergie, Wasser, einfach in veralteten, nicht anständig oder gar nicht gewarteten, nicht überwachten, abzweigbaren Transportsystem transferiert werden: Wie beim Wasser wird elektrische Energie ohnehin verschwendet, weil sie nur im Fluss was bewirken kann. Daher produziert man lieber mal zuviel, lässt sie dann auch ganz bewusst versickern, sich tot- oder wirkungslos auslaufen.

    Aber eben, bei Vorwürfen an den Bitcoin blenden die meisten Kritiker einfach all das aus, was noch viel mehr Fokus verdiente. Man könnte derzeit eine Parallele ziehen zu den Ukraine-Flüchtlingen in Europa: Wie sehr sich doch alle um diese Kriegsflüchtlinge kümmer(t)en, wie leicht ihnen Zugang zu unseren Arbeitsplätzen, Sozialhilfen gemacht wurde - wo es doch beileibe nicht der einzige Krieg auf der Welt ist. Doch Krieg in Jemen, Syrien etc. bewog uns nicht zu gleicher Hilfsbereitschaft, im Gegenteil: Abschotten, Frontex, abschieben - Menschen sind schon irrationale Wesen ...

  3. Vorwurf: Elitäre Währung, Arme bleiben auch im Bitcoin-Standard arm
    Ja, denn Bitcoin ist kein Weltretter. Wer jetzt Bitcoins hat und nicht veräussert, hat auch in Zukunft dieselbe Anzahl, denn es wird ja nicht mehr als die bekannten 21 Millionen geben. Wer sich jetzt einige Satoshis nur leisten kann, wird halt auch nicht mehr haben und es gibt keine Möglichkeit, passiv aus denen mehr zu machen. Doch wenn die Kauf- oder Tauschkraft des Bitcoin steigt, werden auch wenige Satoshis diese Steigerung mitmachen.

    Die Armut haben ja nicht Währungen gemacht, sondern die Politik, Religion, die Wirtschaft, die Globalisierung - sprich, die Gleichgültigkeit der Menschen in ihren Ländern. Der Bitcoin kann das nicht ändern, aber er kann dafür sorgen, dass ein Armer irgendwo auf der Welt am globalen digitalen Wertaustausch mitmachen und seine Leistungsfähigkeit bezahlt anbieten kann. Denn das Handy, das gibt es mittlerweile ja schon überall auf der Welt.

    Wer heute reich an Fiat ist, kann auch viele Bitcoins erwerben. Und wenn nicht kaufen, kann er sich zumindest das Mining überlegen. Auch hier hat er dann einen Vorteil, er kann sich mehr Apparate kaufen, die ihm eine statistisch grössere Treffermöglichkeit beim Mining verschaffen, aber eben keine Garantie, dass sich sein Einsatz vervielfache.

  4. Vorwurf: Volatilität
    Aus Sicht der Gründer: wohl irrelevant. Das Spiel um Auf und Ab ist ja genau das Game der Fiat-Reichen und Mächtigen. Währungsmanipulationen sind gang und gäbe. Grossbanken sind fast alle verurteilt, weil sie sowas durchführ(t)en - egal in welchem Land. Bitcoin wie jedes andere Asset verliert ja nicht seinen innewohnenden Wert ... aber sein Tauschwert, der variiert halt ... das ist dann wieder der Schweinezyklus.
  5. Vorwurf: Keine materielle Grundlage
    Seit Abkehr von Gold trifft das auf alle Fiat-Währungen zu. Dieser von den Mächtigen aus einer Verlegenheit der Mittelbeschafftung eingerichtete Beschluss war eigenmächtig, undemoktratisch und in höchsten Masse einfach eine Ignoranz bis dahin bestehender Anerkennung, wie Geld sein soll, um ein solides Geld zu sein. Aber mit solidem Geld konnte man halt nicht das machen, was die Mächtigen wollten.

    Doch unbesehen davon: Alles Geld ist ein Glaubenssystem. Wertpapiere auch. Gerade diese haben ganz offiziell den Status eines Glaubens, eines Hoffens, einer Wunschvorstellung, eines Vertrauens in Menschen, eine Idee. Denn keiner kann mit Geld etwas anfangen, wenn ein anderer es nicht will. Gold war für die Inkas auch nichts Spezielles. Die Gier der Invasoren danach brachte - neben unbekannten Krankheitserregern - den Untergang in ihre Gebiete.

    Auch für mich persönlich nicht - dürfte ich mir was Materielles herzaubern, wäre es sicher nicht Gold, auch nicht Platin, Diamanten oder was auch immer.

    Wertpapiere ... haben ihren Wert nur, weil sie eben eine Hoffnung verbriefen: Wäre ich ein Apple-Fanboy gewesen oder ein Musk-Jünger, ginge es meiner Depotbewertung schon besser ... aber eben, ich bin es nicht, ich gebe nicht meine durch Arbeit geminte Energie auf Luftschlösser weg. Im derzeitigen Fiat-System halt falsch gedacht. Natürlich finde auch ich Ideen von Musk interessant und wünsche ihren Durchbruch, man denke nur an seine Firmen Tesla, SpaceX und Hyperloop. Das sind wenigstens Fortschritte. Aber Apple, was soll an denen heute noch wertvoll sein? Was machen die für den allgemeinen Fortschritt der Menschheit?

  6. Vorwurf: Währung der Kriminellen, Dark Net
    Tja ... wen wundert's, dass Kriminelle, die ganz sicher anonym bleiben wollen, sich natürlich des Bitcoins als Transaktionsmittel bemächtigten. Schliesslich kann man in den überwachten Fiat-Geldflüssen ja eben nicht mal aus Kolumbien in die Schweiz über eine Bank ein paar Millionen überweisen. Da alarmieren die Bankenrechner sofort - und das von Staates wegen.

    Aber es ist dennoch zu kurz gedacht: Denn in der Blockchain ist Geburt und Werdegang eines Bitcoins von eben dieser, seiner Erschaffung aus lückenlos nachverfolgbar. Die dünne Schutzwand der Anonymität der Bitcoin-Adressen muss im Falle von Strafverfolgung halt die alten Tugenden durchdrungen werden: Folge dem Fluss des Geldes ... denn irgendwann wird ein anonymer Nutzniesser sich mit schwarzem Geld etwas Physisches leisten wollen. Ab dann kommt digitale Kaufkraft in die physische Welt, wo wir leben. Auffällige Leute kann man hier ganz klassisch unter die Lupe nehmen.

    In Fiat-Währung geht es viel leichter, Geldwäsche zu betreiben, egal, wie der Staat sie bekämpfen will. Wäre es anders, würden wir den Tatbestand der Geldwäsche ja nicht kennen.

    Nun kann man sagen: eben, um diese Schattenwirtschaft zu bekämpfen, muss der Staat mit Geldflussüberwachung ja ankämpfen können. Jein, denn der Staat benutzt, verknurrt dazu die Banken. Und er oder die Banken sind dann eben auch Zensoren. Und natürlich, echte Kriminelle brauchen ja nicht unbedingt eine Bank für ihre Geschäfte. Ihrer habhaft zu werden, klappt also nur bedingt.

    Zudem habe ich erst letztens von einem deutschen IT-Forensiker erfahren, dass Bitcoin bei Drogenleuten immer noch recht beliebt ist – weil die Strafverfolgungsbehörden da nicht mehr so genau hinschauen oder nachkommen. Die menschlich sicherlich unisono verurteilte Pädophilie wird viel stärker verfolgt. Und was passiere? Diese Leute benutzen bevorzugt Monero, weil die vollständige Anonymität der Transaktionsdaten da ein Schlüsselmerkmal ist.

    Die Rückseite dieser Sache ist aber, dass eben viele Leute kein Bankkonto haben dürfen, weil sie die Ansprüche der Überwachbarkeit nicht erfüllen - eben die Nomaden, die Armen, die Wohnungslosen, die Unregistrierten, die Unerlaubten ... sie zu opfern, nicht zuzulassen an Geldgeschäften, ist also der gesellschaftliche diskriminierende Preis, den Staat und wir eventuell für die Geldwäschebekämpfung zahlen. Und dass Staaten ihre Pappenheimer kennen und eventuell aus egoistische Gründen ja gar nicht so sehr am Austrocknen dieser Sümpfe interessiert sind, zeigen ja die laschen Massnahmen gegen Briefkastenfirmen auf Guernsey (GB) oder in Delaware (USA).

  7. Vorwurf: Eben gerade nicht so anonym wie Bargeld
    Bargeld ist nicht so anonym mehr. Ich hole mein Bargeld aus dem Bankomaten oder am Bankschalter. Dabei werde ich gefilmt. Natürlich nur zu meiner Sicherheit. Ohne Ironie. Aber wenn man nun denkt, das sei es auch: Nein, Banknoten können eine chemische Signatur im Bankomaten erhalten, die das mir ausgegebenen Geld mit mir verknüpft und verfolgbar machen, wenn diese Scheine wieder irgendwo auf ein geeignetes Prüfgerät treffen. Ein Bankomat kann heutzutage eine individuelle chemische Signatur aufs Papier bringen, die ein Mensch nicht erkennen kann. Fachleute haben da von bis zu drei chemischen Uhren gesprochen. Eine davon kann zur Umlaufszählung oder Bestimmung des Ausgabealters benutzt werden, die andere Reichweitenmessung, die letzte für Anbindung an mich als Bezüger des Scheins. Ein Bankomat könnte also auch einen Geldschein blockieren, vernichten, nicht akzeptieren ... der Fantasie sind bei Bargeld ebenfalls keine Grenzen mehr gesetzt.
  8. Vorwurf: Zu langsam, nicht geeignet für heutige Zahlungsflüsse
    Ja, dies ist wirklich ein Punkt. Die Gründe für diese vermeintliche Schwäche erläutere ich hier nicht weiter – sie lassen sich jedoch alle aus den eingangs erwähnten Absichten der Erschaffer ableiten. Nur soviel, seit ca. 5 Jahren ist auf dem Diamant-harten Buchhaltungsregister der Bitcoins, der Blockchain, die Lightning Technologie gewachsen, die zeigt, wie man schnelle und vor allem abgeschlossene Transfers rund um die Welt in Sekunden bei grösster Anonymität und Beschiss-Sicherheit und nach wie vor ohne notwendige menschliche Jurisdiktion durchführen kann.

    Bei Lightning gilt nach wie vor das Bitcoin-Mantra: Don't trust, verify. Wenn eine Lightning Zahlung bei mir ankommt, kann niemand mehr sie blockieren, stornieren, zurückverlangen, kein "Käuferschutz" eine Zahlung zurückhalten, keine Bonitätsprüfung die Zahlung verweigern. Wenn die Satoshis bei mir erscheinen, sind sie unverrückbar bei mir.

    Man meine doch nicht, dass eine Visa- oder Mastercard-Zahlung Geld wirklich von meinem Bankkonto auf dasjenige eines anderen transferiert hat, wenn der Webshop mir anzeigt, dass meine Zahlung erfolgreich war. Es ist nur eine Aufzeichnung eines Bezahlungsversprechens, einer Transaktion, die wegen mangelnder End-zu-End Signaturen auch von den Beteiligten Infrastrukturbetreibern jederzeit manipuliert werden kann.

    Weshalb wohl gibt es Trust-Programme von Visa oder MasterCard ... weil es eben Missbrauch gab und gibt. Was diese Firmen seit Jahrzehnten wissen und angesichts ihrer Gewinne getrost ignorieren können. Und erst in den letzten Jahren erkannt haben, dass das Vertrauen der Kundschaft geschmolzen ist. Also diese Marketing-Massnahmen von Trustprogrammen. Die nicht mal überall wirken: Mein Swisspass der SBB kann mir meine Kreditkarte ohne Benachrichtigung "belasten", obwohl ich verlangt habe, dass alle Belastungen meiner Kreditkarte gefälligst ein SMS auslösen sollen. Die damalige Erklärung seitens MasterCard: "Ja, wir haben dieses Programm, aber wir können unsere Partner ja nicht zwingen, es zu benutzen". Tja, ohne Worte. Bei Lightning geht sowas nicht.

  9. Vorwurf: Zu kompliziert für Otto Normalverbraucher
    Das hat sicherlich gestimmt, je nach Wahl der Wallets gilt das wohl auch heute noch etwas. Wer sich allerdings beispielsweise auf dem Handy die Wallets Blue Wallet, Muun, Breeze oder Phoenix installiert hat, sieht, dass es mindestens so einfach ist wie bezahlen mit TWINT (CH). Einfach und schnell bei wesentlich grösserer Sicherheit als kontaktloses Visa, MasterCard oder was auch immer. Das Handy war für viele Ältere oder Technologie-Verweigerer anfangs auch undurchsichtiges Teufelszeug, Messengers wie WhatsApp, Signal oder Threema auch. Und doch, wenn mensch will, kann er/sie sich allem anpassen und damit umzugehen lernen.
  10. Vorwurf: Es gibt bessere Coins als Bitcoin
    Nun, hierzu könnte ich die Technologie-Konzepte der Bitcoin-Gründer erläutern, aber Erklärvideos finden sich im Internet zu Tausenden. Nur ein Punkt will ich wirklich verstanden sehen: Der sogenannte Proof Of Work, ein Hallmark von Bitcoin. Er wird gerade im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch immer kritisiert, es gäbe doch sicherlich effizientere Lösungen. Bei meinem ziemlich soliden Kenntnisstand über Technologien und Informatik: Nein.

    Wieso? Es ist nicht der Energieverbrauch, der das ursächliche Problem ist, er ist nur eine mögliche Konsequenz: Sondern der Aufwand, den Miner (freiwillig) betreiben, um Bitcoins zu finden / minen. Das Bitcoin-Rätsel ist mit Computer-Power zu bewältigen, aber auch mit Papier und Bleistift. Nur, wenn ich das Rätsel nicht mit Erfolg lösen kann, dann muss ich halt mehrfach probieren. Genau das lassen sich Miner viel Geld kosten, weil die Computer dieses Rätsel viele Milliarden-mal in einer Sekunde spielen können im Vergleich zu mir als Mensch. Mit diesem Nadel-im-Heuhaufen-Suchen wollen sie die Wahrscheinlichkeit zu ihren Gunsten beeinflussen. Mehr ist es nicht.

    Zu den gewaltigen Zahlen verfasste ich vor Jahren den Artikel Wofür also die Blockchain, der ein paar Berechnungen zum Zahlenraum präsentierte.

    Der Energieaufwand ist halt eine Auswirkung des Rätsels. Und daran zeigt sich auch: Es gibt offenbar keinen anderen Weg, das Rätsel zu knacken, als mit roher Rechenpower. Weder für Putin, USA, China, Musk, Amazon, Google, IBM, Quantenrechner ... die Hash-Funktion ist die Magie für Integrity-Checks. Obwohl es theoretisch unendlich viele Lösungen gibt für einen bestimmten Hash, ist nur schon das Finden einer einzigen Lösung nur durch Versuch und Irrtum möglich. Nur darum ist der Energieverbrauch so hoch: Weil halt niemand weiss, wie er auf anderem Wege eine Lösung schneller finden könnte. Findet ein zweiter Leibniz, Einstein, Euler, Hawking etc. eine Lösung auf anderem Weg - Puff ist der Energieverbrauch weg. Aber dann auch die gesamte restliche, digitale Kommunikationsbasis, auf die wir ja kaum verzichten wollen oder können.

    Das bedeutet im Umkehrschluss: Solange Proof Of Work der einzige Weg zur Erschaffung von Bitcoins ist, kann niemand bescheissen. Keine Regeln können ausgetrickst werden, keine geheimen oder diskriminierenden Absprachen getroffen werden, keine Machtverhältnisse betoniert werden. Das ist genau einer der Kronjuwelen am Bitcoin. Alle sind vor ihm gleich. Niemand ist gleicher. Niemand muss anderen trauen, die Hashfunktion ist der neutrale Richter. Alle anderen Regeln, Proof of Stake oder wie sie alle heissen ... haben genau das nicht ... es gibt den menschlichen Einfluss. Und der kann gebrochen werden. So ist es.

    Die meisten alternativen Coins rühmen sich, dass es besser geht: Keine Limitation der Ausgabemenge, grössere Transaktionsblöcke, schnelleres oder "billigeres" Mining. Damit verwässern sie genau das, was Bitcoin eben diamanthart macht. Es bedarf halt der intensiven Beschäftigung, um zu erkennen, dass Bitcoin so sein muss wie er ist, um die eingangs erwähnten Ideen in der volatilen, digitalen Welt umzusetzen. Und nicht zuletzt: Der Bitcoin hat keine Wartungsmannschaft mehr, kein Aggressor kann Menschen real am Leben bedrohen, um seinen Willen durchzusetzen.

    Aus aktuellem Anlass: Wieso lässt man Putin all seine Eskapaden durchgehen, sehend, dass es Tausende von Toten gibt? Weil der halt mit seinen Atombomben noch mehr Tote und eine lebensfeindliche Welt für alle hinterlassen kann. Der Starke muss mit den Idiotien von Schwachen halt etwas Geduld haben und andere Wege der Zurechtweisung finden. Wie in der Kindererziehung - Putin ist einfach ein Trotzkopf, der pubertierende Verhaltensmuster zeigt - das kommt am Ende ihres Lebens bei vielen vor, die zuvor nach ihren Ansprüchen nichts erreicht haben. Man könnte ihn mit Kriegsmitteln sanktionieren, aber das wäre eben noch schädlicher - für alle, für die Welt. Es ist schon schlimm genug, dass der Westen Fiat-Geld für Kriegsgeschäfte aufwirft, das eigentlich zur Anpassung an den Klimawandel hätte gesprochen werden sollen. Auf der anderen Seite: Jede Medaille hat eine Rückseite: Die dreckige Putin-Vorderseite und die erhellende Rückseite, dass einigen aufgeht: Die Energieversorgung muss wieder dezentral werden.

    Wie auch immer: Man muss also abwägen, eben weil man real Menschen und das Leben bedroht sieht. Wie könnte man das bei Bitcoin machen? Es gibt niemanden (mehr), den man zur Änderung der Konsensus-Regeln zwingen könnte ... es hätte in den Jugendjahren des Bitcoin nur die sogenannte 51% Attacke gegeben ... aber das ist heute auch praktisch nicht mehr möglich, denn einer alleine kann nicht mehr das ganze Bitcoin-Netzwerk überzeugen, dass seine Blockchain die richtige ist ... angesichts der aktuellen Hashrate der Miner von ca. 220 Exa-Hashes pro Sekunde (22 x 1019). Welcher Egomane könnte mit eigenen Resourcen diese Hashrate toppen? Und was dann erreichen? Wer das macht, würde ja im Bitcoin konform mitmachen wollen ... Niemand. Und damit erfüllt der Bitcoin eben eingangs erwähnte Designidee "Manipulationssicher".

Sollte ich ein Kriterium um den Bitcoin vergessen haben, freue ich mich, das zu erfahren. Ich würde gerne dann einen Pro- und Kontra-Punkt zu einem vergessenen Kriterium für mich selbst finden und ggf. hier publizieren.

Fazit

Die Pandemie zeigte das Hauptproblem aller Währungen. Der Supply Shock. Unabhängig von irgendeinem Geld. Währung ist dazu da, ein Vertrauen in die Leistungsfähigkeit eines Handelsteilnehmers über ein Verwaltungssystem auf der einen Seite der Welt einem anderen Teilnehmer auf der anderen Seite verfügbar zu machen. Das Verwaltungssystem sind die internationalen und nationalen Banken. Ein Trustsystem ...

In Fiat-Geld müssen wir glauben, dass meine Bank irgendwie messen kann, ob der andere sein Geld wert ist. Die Banken sind also die heimlichen Eminenzen. Der Bitcoin will diese eliminieren. Das hat er aus meiner Sicht geschafft, denn er basiert nicht auf Einschätzungen irgendwelcher Leute, die eine Leistung Fiat-messbar machen wollen. Ich komme wieder auf Apple. Apple ist absolut überwertet. Apple macht nichts für die physische Welt. Hunderte anderer Firmen sind tiefer eingeschätzt, obwohl sie unendlich viel mehr physische Dinge in der Welt tun. Aber Apple ist ein Hype, drum ist deren Börsenwert so unverständlich hoch.

Solange alle physischen Bedürfnisse von uns allen gedeckt sind, können Fiat-Spieler machen was sie wollen. Nicht sie treiben den Zustand der Welt, sondern die Verteilung der physischen Güter, auf denen wir alle basieren. Das Bankensystem spielt das globale Spiel von Bewertungen und deren Verwaltung. Dummerweise bin ich als Arbeiter am Ende auch davon abhängig davon, denn die Zahl der CHFs am Ende eines Monats auf meinem Bankkonto ist die Bewertung, was ich für meine Lebenszeit bei Ansteller XY bekommen solle. Die Arbeiter sind die Ende der Glaubenskette, wir bekommen nur das, was die Banken uns zugestehen. Da wir alle aber in diesem System vernetzt sind, fällt uns deren Macht halt nicht mehr auf, denn auch der KMU-Gründer, der physische Dinger bewegt, ist dem Bewertungssystem ausgeliefert.

Und hier zeigt sich meine Hauptkritik an allen von Realitäten losgelösten Systemen, seien es Staatsanleihen, Derivaten oder Coins etc. Wir als Körper haben eine absolute Spielfeldgrenze, das ist das Umfeld, in dem wir leben, also die Erde. Unsere Körper können ohne sie nicht leben. Genauer, ohne all die Dinge, die unsere Körper halt ausmachen, die vom System Erde gefüllt werden können. Also, die Erde ist der Supplier, und bisher haben wir als moderne Menschheit noch keinen harten Supply Shock von ihr erlebt.

Die erwähnten losgelösten Systeme sind ein Bewertungssystem für diese physischen Dinge. Ein Bewertungssystem muss sich nicht um eigene Limiten kümmern, es muss ja nur das Physische bemessen. Wie die Mathematik: Man kann sie im Alltag sehr gut brauchen, aber Betrachtungen über eine Billion Nachkommastellen bei Pi ist mentale Spielerei für die, deren physische Bedürfnisse von der Erde gedeckt sind.

Der berühmte Spruch „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann." sagt das doch an. Jeder physische Mensch muss dem zustimmen, denn ohne Nahrung innert zwei Monaten - eigener Tod. Das Ende der physischen Realität.

Die Pandemie ist ein kleiner Supply-Shock seitens unseres Lebensraumsystems. Wenn wir das begreifen, ALLE, dann werden Dekaden von Finanz-Produkt-Idiotien verschwinden, weil sie nichts Physisches tun. Die eingangs erwähnte Dotcom-Blase, die Finanzkrise ... ist jemand daran gestorben? Klar, beide haben Kummer verursacht, aber der Supply der Nahrungsmittel für die Menschheit war ja da.

Auch als das Container-Schiff Ever Given im Suez-Kanal quer lag, zeigte es uns, dass die physische Welt nach wie vor das Mass der Dinge ist, der Handel mit den physischen, lebensnotwendigen Dingen. Was kam doch da alles ins Stocken ... eben ein Supply Shock.

Wäre es da nicht langsam sinnvoll, ein Bewertungssystem einzuführen, das eine Limite, eine harte hat und einer dem Lebensraum ähnlichen Realität nicht entfliehen kann? Eben, sowas wie Bitcoin?

Live long and prosper, Bitcoin.

PS: Wer englisch kann, sei eingeladen, diesen Podcast zu verstehen ... es war amüsant und vor allem dankenswert klar und direkt. Everything you know about the economy is wrong

Toller Lanz und Precht

Gesagt habe ich das auch schon oft ... ich liebe Denker, die wirklich denken können. Daher ein absolutes tolles Treffen von Markus Lanz und Richard David Precht im Talk von Lanz heute Dienstag abend. Absolut nachdenkenswert. Ich will die Themen gar nicht auflisten, die sie da durch gehen ... aber was ich wirklich wünschte, ist, dass alle Leute sich die Gedanken machen und dann entsprechend handeln wie es diese beiden und natürlich auch andere vordenken.

Fast nichts vom Diskutierten ist neu ... es ist halt nur so, dass niemand sich nach den logischen Schlüssen richtet.

Der Mensch macht halt nie das, was wirklich nötig ist, sondern nur das, was dringend ist. Nun denn, der Westen ist auf dem absteigenden Ast. Wer etwas Geschichte kennt, könnte sehr wohl sagen, recht so ... eine G7 mit knapp 800 Mio. Leuten, meint immer noch, wichtig zu sein. 2.5 Mia Leute in China und Indien ... wer sind da wohl die nächsten Chefs ... und dann Afrika ...

Bitte anschauen, nachdenken, Entschluss fassen und danach leben ...

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