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Web 2.0, so nennt sich ja nun fast alles. Es haben sich schon gescheitere Leute darüber geäussert, was denn Web 2.0 sei. Die in München basierte Community-Site Netvoting.com meint jedenfalls, eine Web 2.0 Site zu sein.
Netvoting ist eine Plattform, die sich derzeit im Beta-Test befindet und die allen angemeldeten Benutzern die Möglichkeit bietet, Umfragen zu beliebigen Themen zu veröffentlichen.
Die Kategorien werden offenbar von netvoting selbst angelegt, aber es hat ja genug davon, so kann man wohl überall die eigenen Umfragen platzieren.
Die Umfrage kann selbst erstellt werden, ebenso natürlich die möglichen Antworten. Die Auswertung der Umfrage sieht dann beispielsweise so aus:
Da es noch Beta ist, ist zumindest mir nicht ganz klar, ob man voll anonym seine Stimme abgeben kann. Mir gelang das nur als Beta-Tester und dazu musste ich mich ja registrieren.
Abgesehen vom Feature, dass man seine eigenen Umfragen natürlich als Code-Snippet in die eigene Homepage, seinen eigenen Blog einbauen kann, ist es natürlich ein hübsches Spielzeug, mal einfach seine Neugier spielen zu lassen, um zu erfahren, was andere so denken über etwas, was einen selbst beschäftigt - sei es nun belanglos oder "weltbewegend". Wobei man netvoting nicht für professionelle oder kommerzielle Umfragen brauchen darf. Nur Privates sei erlaubt.
Das ist die eine Seite. Wenn aber die Registration zur Abstimmung notwendig sein wird in der finalen Fassung, dann haben die Site-Betreiber natürlich mit der Zeit wunderbare Profile ihrer Nutzer. Das ist für die wohl viel spannender als die Umfragerei an sich.
Die Benutzerdaten werden gemäss ihren Worten nicht anders verwendet. Tatsächlich sind diese Profildaten aber Begehrlichkeiten für professionelle Adressensammler. Und was in Datenbanken erst mal drin ist ...
In der Datenschutzerklärung finden sich dann so interessante Sätze wie die:
netvoting weist den Teilnehmer ausdrücklich darauf hin, dass der Datenschutz und die Datensicherheit für Datenübertragungen in offenen Netzen wie dem Internet nach dem derzeitigen Stand der Technik nicht 100%ig gewährleistet werden kann.
Der Teilnehmer kann die von ihm bei der netvoting gespeicherten persönlichen Daten jederzeit einsehen und ausschließlich nur durch einen Supportmitarbeiter von netvoting ändern lassen.
Sämtliche weiteren freiwilligen Angaben zur Person, kann der Teilnehmer selbst jederzeit korrigieren, ändern und oder nach eigenem Ermessen auf der Webseite veröffentlichen lassen.
Eine komplette Löschung erfolgt ausschließlich auf schriftliche Anforderung des Teilnehmers an die netvoting und nach Überprüfung seiner Identität.
Nun denn, also, wenn ich mal meine Daten drin habe, wird's also möglicherweise schwierig, sie wieder rauszulösen. Und für die Datenübertragung gäb's ja SSL.
An sich ist die Idee von netvoting wohl gerichtet auf die Kids oder Blog-Betreiber, die Umfragen publizieren möchten, ohne selbst etwas programmieren oder ein anderes Umfragemodul nutzen zu müssen. Das Publikum, das solche Umfragen dann beantworten soll, sind wohl auch dieselben.
Ob das Ding seinen Erfolg haben wird, keine Ahnung, denn ich gehöre grad nicht zu denen, die Daten zur Profilierung leichtsinnig für etwas Voyeurismus oder Neugier abgeben. Zudem habe ich auch keinen Geltungstrieb, um mich exponieren zu müssen.
Ob sich damit auch relevante Erhebungen durchführen lassen, bezweifle ich - aufgrund der Teilnahmebedingungen.
Ob netvoting die Neugier auf Belangloses fördern und eine dies favorisiernde Community finden wird - ich denke schon. Denn wenn die Fragen das Niveau haben wie in den Bildern, so bin ich sicher kein Besucher von netvoting.