BPs Art "aufzuräumen" - organisiertes Verbrechen

Es ist schon krass. In einem früheren Artikel schrieb ich, dass BP-Bashing nicht so ganz gerecht sei. Ich stehe dazu, doch was der DOK-Film "BP und das Ölleck" im SF heute zeigte, ist schon sehr, sehr bedenklich.

BP hat offenbar neben der allgemeinen Gier nach Geld doch noch einige Sauereien, Vertuschereien, kurzsichtige Showeffekte, Bestechung, Schmierung, Lobbying, eventuell sogar einen Mord veranlasst - kurz also eigentlich alles, was organisiertes Verbrechen ausmacht. Diese Formulierung ist übrigens nicht von mir, auch nicht von den Reportern des DOK-Films, sondern es ist die Aussage eines bekannten US-Anwaltes, der schon Sammelklagen gegen die Tabakindustrie erfolgreich durchgezogen habe. So eine grosse Klage will er nun gegen BP lancieren. Da finde ich die US-Juristerei der gigantischen Klagen ja doch noch gut ...

Der Showeffekt: Es gibt ein Dispersionsmittel, das Öl in kleinere Tröpfchen auflöst, es heisse Correxit oder ähnlich. Diese aggressive und giftige Chemikalie bringt das an der Oberfläche treibende, von Bakterien sogar abbaubare Öl dazu, sich in winzige Tröpfchen zu verteilen und - gekapselt in diese Chemikalie - abzusinken. Damit ist das Öl aus den oberflächlichen Augen, aber nicht mehr abbaubar. Diese Chemikalie habe die Industrie auch 1968 eingesetzt im Golf, und es schwimme immer noch Öl aus dieser Zeit herum, weil die Bakterien diese gekapselten Öltröpfchen gar nicht mehr erreichen.

Ach ja, die Chemikalie ist in Europa seit Jahren verboten. In Mexiko herrschen nicht so strenge Umweltgesetze wie bei uns. Deshalb konnte BP diese Chemikalie sogar direkt beim Bohrloch ins austretende Öl einspritzen. Damit ist es definitiv so, dass das Öl einfach in grossen Wolken in der gesamten Wassersäule umherwogt. Unangreifbar, aber transportierbar, in die Küstengebiete, die Sümpfe, die Kleintiere, die Garnelen, die Fische, die Nahrungskette ... und mit dem Schwebeeffekt und den Wasserströmungen in andere Weltregionen, dank Golfstrom Europa ... Uk first .. heissa.

Die Bestechung: Namhafte Meeresbiologen haben gegen aussergewöhnliche hohe Gagen seitens BP deren Dispersionstaktik gestützt. Fischer durften sich den Ölzonen nicht nähern, bei Geldbusse! Einige taten es dennoch und erzählen, dass die Küstenwache tagsüber mit Schiffen willfähriger Fischer Aktivität heuchelt, nachts abzieht und Platz macht für den Abwurf der Chemikalie aus Flugzeugen und morgens wieder einfährt - wo dann wie ein Wunder kein Öl mehr sichtbar ist. Was für ein Erfolg der BP-Aufräumaktionen.

Gemäss unbeeinflussten Meeresbiologen ist der Meeresboden dafür einfach tot. Wo früher noch was zu fischen war, bleibe es wohl für die nächsten 3 Jahre lang tot. Denn in seichten Gewässer legt sich das verdünnte Öl einfach im Boden nieder. Einer meinte sogar, dass er in seinem Leben hier wohl nichts mehr fischen könne. Denn es ist klar: Die Natur hatte schon lange vor BP ein Mittel gegen ausfliessends Öl entwickelt: die erwähnten Bakterien, die die langkettigen Ölmoleküle abknappern und so Stück für Stück auflösen. Das Öl hätte man derweil halt auf der Oberfläche schweben sehen. Nur BP hielt sich für schlauer als Millionen Jahre Anpassung und liess das Öl absinken und vergiftet dafür die ganze Region und Nahrungskette auf Jahre oder gar Generationen hinaus.

Es gab ja Stimmen gegen den Einsatz der Chemikalie. Auf eigene Rechnung sandte offenbar eine Reederei einen Supertanker hin, der das Öl-Wasser-Gemisch einsaugen und physikalisch trennen sollte. Als der eintraf, sei aber dank BP das Gemisch nicht mehr geeignet gewesen für diesen Trennungsprozess.

Gespart an Sicherheit: BP habe offenbar auch an Bohrmaterial gespart, habe das Bohrloch nicht ausreichend mit Beton gesichert, habe Beobachter sogar nach Hause geschickt, habe Anzeichen für Überdruck aus dem Bohrloch ignoriert, obwohl zu dem Zeitpunkt noch etwas hätte getan werden können. Das Sicherheitsventil habe auch nur zur Hälfte das Loch abdichten können.

BP scheint also wirklich alles falsch gemacht zu haben, was man nur falsch machen kann. Und die Verquickung mit staatlichen Kräften ist ebenfalls besorgniserregend, denn wen schützt eine Küstenwache, ein Staat denn vor wem?

Wenn die USA als Staat den BP-Skandal nicht komplett untersucht und jedes Sandkorn umdreht, um das darunter doch noch vorhandene Öl zu inspizieren, die Mauscheleien in Teppichetagen aufdeckt, ist es einfach nur enttäuschend. Denn es ist ja kalr, es geht nur um Geld. Das würde alles GEld kosten und würde vielen Schaden, der Sache aber wenig nützen. Also lässt man es doch sein. Kinder springen wieder ins Wasser, Pelikane werden vor laufendne Kameras ins gesäuberte Wasser entlassen. Und die nächste Sau, die die Newsleute durchs Dorf treiben, wird schon dafür sorgen, dass BP und deren Sauereien aus dem Fokus und der Erinnerung der nicht unmittelbar Betroffenen schwinden.

Gut, dafür muss man nicht in die USA schauen ... hierzulande werden ja auch kräftig Teppiche gehoben, um den Dreck der UBS-Schlampereien und -Gesetzesbeugungen darunter zu wischen. Auch hier nütze es doch nichts mehr, im Nachhinein die Lupen zu nutzen. Schwamm drüber, aus den Augen aus dem Sinn.

Nur, BP hat halt Resourcen versaut, die Geld nicht regenerieren kann. Dass am Schluss ein Shell-Direktor sagte "Ja woher soll es denn kommen das Öl? Unser Lifestyle braucht 40'000 Liter Öl pro Sekunde, da muss man halt akzeptieren, dass sowas jeder Firma hätte geschehen können. Wieso sagt niemand etwas gengen die Tausende von Vögel, die in den Windrädern umkommen?" zeigt nur, wie hilflos wir alle zu sein scheinen. Denn klar, keiner will auf Auto, Fliegen etc. verzichten. Das Öl muss halt fliessen. Egal, was und wer dabei verreckt.

Wie lange geht es noch, bis wir alle endlich den Karren herumreissen (wollen)?

Hier noch Video:

DOK vom 18.10.2010

Viermal so gross wie die BRD ist er, der

Plastikteppich, der irgendwo im Pazifik oder im indischen Ozean rumschwimmt. Obwohl auch das unfassbar sein dürfte, sagt es doch mehr als 1.5 Millionen Quadratkilometer aus. Das ist dann gut 36x die Grösse der Schweiz. Zum ersten Mal habe ich das vor einigen Jahren gehört, konnte es jedoch kaum glauben. Kein Wunder, ich hatte mir nie überlegt, wie das zustande kommt. Bis mir vor gut zwei Jahren eine Freundin erzählte, was sie an Eindrücken aus den Ferienresorts aus dem indischen Ozean nach hause brachte.

Sie war auf so einer Touri-Insel zum Tauschen. Sie ist Tiefseetaucherin und hatte sich so eine Insel zusammen mit einem ebenfalls tauchenden Kollegen ausgesucht. Sie erzählte mir von der Insel, auf die alles, aber wirklich alles ingebracht werden muss. Und die Touris sind ja nicht anspruchslos. Also werden dort tonnenweise Getränke hingeschifft. Und wie sind die verpackt? Natürlich, PET und dann noch mit Folien zu grossen Paketen bandagiert. Alles Plastik.

Ich war noch nie an solchen Orten. Aber aus ihrer Erzählung und den sofort erschienen Bildern, die ich von einem FReund vor noch viel mehr Jahren über so eine Urlaubsinsel gehört habe, fiel es mir natürlich wie Schuppen aus den Haaren, dass diese Inseln, überhaupt ärmere Länder mit Küstenanstoss, wohl noch keine ausgefeilten PET-Sammlungen machen wie hierzulande.

Was machen die also mit dem Plastik? Oder wenn wir - karitativ wie wir sind - Wasser in PET-Flaschen in katastrophengeplagte Regionen schicken, wo man dann sogar im TV sieht, wie Wasser plastifiziert gereicht wird, wo bettelarme Leute Plastiktüten haben, wo in lokalen Läden zwar Wichtiges verkauft wird, alles natürlich plastifiert verpackt, wo aber sofort bezweifelt werden darf, dass da nur ansatzweise Entsorgungskonzepte bestehen - was machen die also mit dem Plastik? Wohl irgendwohin schmeissen, aus den Augen aus dem Sinn. Irgendwann wird's der Regen oder ein Fluss ins Meer schleppen und dann ... tja, dann schwebt es dort, weil Plastik ja sehr leicht ist.

Offenbar können die Sonne und das Salzwasser Plastik mechanisch zerkleinern, so dass es mit der Zeit derart Kleingehacktes gibt, dass Tiere es schlucken, weil's ja wie Plankton ausschaut. Und daran verrecken.

Weiterhin soll dieser Teppich auch die Sonnenenergie derart schlucken, dass darunter zuwenig für die Algen ankommt. Und wenn die nicht mehr Energie bekommen, produzieren sie weniger Sauerstoff. Aus den Meeren komme die Häflte des Sauerstoffs der Erde. Da wir schon gut im Abholzen der grünen Lungen sind, beantwortet dies meine bereits als Kind gestellte Frage: Wird uns der Sauerstoff jemals ausgehen?

Es ist schon erbärmlich, wie wir meinen, aus den Augen aus dem Sinn hiesse: Aus den Augen und eliminiert. Nehmen wir als Touris, wenn's denn in die ärmeren Ländern geht, unseren Dreck wieder mit nach Hause, wo wir die Entsorgungstechniken haben? Wer macht das? Ich mache es im Kleinen immer, ich nehme meinen Müll wieder mit, lasse nichts im Wald oder am Seeufer liegen, nur weil ich zu faul, zu gedankenlos, zu gleichgültig wäre.

Nun ja, gibt es eine Sauerei vor der Haustür der USA, gibt es grosses Brimborium. Klar, ist auch wüst, ist aber auch reines verlorenes Geld. Das schmerzt halt. Die Resourcen dieser Welt sind aber nicht das Zeug, was wir aus dem Boden holen, sondern das, was unmittelbar erlebbar ist. Und weil es so gewöhnlich ist, weil es immer um uns herum ist, geben wir keinerlei Aufmerksamkeit auf dessen Zustand. Luft, Wasser, Boden - all das sind die Dinge, auf deren Basis die Körper leben, die man als Lebensqualität sucht, sobald man etwas Kohle hat. Zum Wohnen, zum Erholen etc.

Aber eben, der Mensch benimmt sich meistens daneben.

Wie gesagt, es sei noch nicht raus, ob wir das System derart aus dem Rhythmus, aus der Balance bringen, dass es diesen Körpern keine Lebensgrundlage mehr bieten kann. Tja, die von Euch, die Kinder haben, können sich ja mal überlegen, was sie denen als Mitgift geben wollen. Kohle wird sie eventuell nicht wirklich am Leben erhalten können ...

Wie auch immer ... es ist einfach erschreckend, wo unsere Sünden bleiben, und wie sie langsam aber sicher in unser Hauptaugenmerk gelangen. Die nächsten Generationen werden sich wohl nur schon darum vom Geld abkehren müssen ... egal, wo auf der Welt sie leben. Denn die Sünden können diesen Planeten halt nicht verlassen. Vorderhand.

Ceterum censeo: Think globally, act locally

Ich danke dem Vulkan, der Idiotien enthüllt

Es ist schon krass: Ein Vulkan muss mal husten, damit Idiotien sichtbar werden. Die Idiotie ist der Mobilitätswahnsinn. In der knappen Woche, wo der Flugbetrieb in Teileuropa flach lag, seien 300'000 Flüge nicht durchgeführt worden. Klingelt's da? Bewegt diese Zahl etwas im Grosshirn? Oder wenigestens in der Amygdala?

50'000 Flüge jeden Tag, und das wie gesagt in nur Teileuropa! 50'000 mal eine Jet-Tankfüllung, die ja ein paar Tausend Kilo Kerosin sein kann. 50'000 mal Lärm, 50'000 mal Abgase, Gestank, Kerosin, Dreck in hohen Luftschichten - gespart! Der Erde, der Umwelt, der Natur erspart!

Aber was machen die Leute? Sie beklagen sich über einige Tage Verspätung statt über diese schon längst zur Gewohnheit gewordene Vollidiotie mal nachzudenken. Mal zu überlegen, was sie für ihre Kinder wollen. Und wenn sie schon das nicht können, was sie für sich wollen, denn im Schnitt hat ja jeder noch ca. 40 Jahre vor sich. Da will jeder in unberührter Natur wohnen oder sich zumindest ausspannen können, aber natürlich nicht ohne jederzeit mit dem Flugi hirnlos an den Sandstrand jetten zu können, um sich dort von der Sonne braten zu lassen. Ah, eventuell ist die nicht vorhandene Denkfähigkeit ja ein Schaden des Ferntourismus: Ausgetrocknete Gehirnmasse.

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Das vorhersehbare Eis-Chaos

Bin ich eigentlich der einzige, der fndet, dass Salz das dümmste Mittel gegen Ausrutschgefahr ist? Jedesmal, wenn uns Tiefländler der Schnee heimsucht, bricht schlichtweg die Panik aus, und es wird gesalzt, was die Lager hergeben. Das erzeugt dann Matsch übelster Sorte, da am Rande von Strassen meistens dreckig und sehr nass.

Über wird der ganze Brei ja erst dann, wenn es anhaltend kalt ist und immer wieder Schnee fällt. Dann gefriert die Sosse und neuer Schnee legt sich drüber. Wenn nicht erneut gesalzen, geht es sich auf dem eigentlich recht gut, allerdings liegt darunter die gefrorene Eisfläche.

Vor der habe ich Respekt, wenn nicht Schiss. Auf Schnee fühle ich mich trittsicher, kann die Rutschigkeit einschätzen, kann meinen Weg etwas anpassen. Natürlich bin ich auch schon auf Schnee ausgerutscht, da jedoch wegen falscher Schuhe.

Mit guten Schuhwerk sollte Schnee alleine keine Gefahr darstellen. Jedesmal, wenn ich in Arosa bin - wo die Strassen ja nicht geräumt werden, damit die Pferdeschlitten immer fahren können - empfinde ich die Schneeschicht mit dezentem Split versetzt als viel angenehmer und sicherer als glattgesalzene heimtückische Eisflächen unter dünnem Schneefirn.

Die heute von den TV-Stationen verbreiteten Bilder von blockierten Autos, querstehenden Bussen etc. in den Städten und auf den Autobahnen scheinen mir meine These zu beweisen. Die stehen auf Glatteis. Glatteis, das Überbleibsel vorheriger Tage, an denen unebener, aber griffiger Schnee verflüssigt zu flächigen, die Unebenheiten des geteerten Untergrundes auffüllende Stauseen wurde.

Abgesehen davon, in St. Moritz streue man Holzschnitzel auf Schneewegen, und anderswo benutzt man Zucker statt Salz. Beides dürfte den Bäumen an ihren Wurzeln im Frühling wesentlich besser bekommen als Salzwasser.

Ich mag da ja was nicht richtig verstehen, aber jedesmal, wenn nach Schneefall bei uns die Säuberungstrupps in Herrgottsfrühe die Fusswege "sicherer" machen, bemerke ich, wie ich automatisch viel unsicherer und ungelenker gehe. In Arosa ist mir das nie passiert.

Abwrack-Prämie ist wohl eher selbst schon Schrott

Nun soll auch in der Schweiz eine Abwrackprämie kommen. Dass wir als Letzte so was in geanu der Zeit bekommen, ist ein untrügliches Zeichen, dass es um die Wirtschaft geht, nicht um den Umweltschutz.

Gestern war ich mit einem Freund weg, der in seinem Land einen Hummer fährt. Hierzulande ist es immerhin noch ein Jeep. Wir diskutierten diese Methoden zur CO2-Bändigung.

Wenn nun jeder sein altes Auto schrottet, dann ist das ja nicht automatisch gleichzusetzen mit "ein positiver Schritt für die Umwelt", ausser, er kauft kein neues mehr. Das ist jedoch unwahrscheinlich, und dann gäb's ja auch die Prämie nicht.

Ist das alte Auto gar ein schön Metallisches, dann darf man ja mal heutige Autos heranziehen: Viel Kunststoff, viel Elektronik, viel mehr Gift, gerade in der Elektronik.

Die Ressourcen werden durch das Abwracken nicht weniger, sondern mehr belastet. Gerade das, was die neuen Autos auszeichnet, Batterien im Falle von Elektro- oder Hybridfahrzeugen, sind weder "gratis" herzustellen noch halten sie so lange, noch sind sie problemlos zu entsorgen. Dass Stromproduktion dann auch noch Resourcen kostet, ist ja wohl klar, scheint mir aber manchmal den Leuten nicht (mehr) bewusst zu sein.

Ich hatte andernorts schon die Information weitergeleitet, dass für die Umwelt das alte Auto unter dem Strich sehr wohl freundlicher aussehen kann als ein neues. Denn nur Metall kann wohl fast unendlich viele Male wieder rezykliert werden. Ihm Gewichtssparen-Wahn der Öko-Leute ist es jedoch wenig gelitten, denn es gelte ja: Weniger Gewicht = weniger Treibstoff-Verbrauch = weniger CO2-Ausstoss. Wie aber werden dann die Stoffe erzeugt, die rezykliertes Metall ersetzen sollen?

Wenn ein Toyota Prius, den ich ja schon toll finde, entsorgt werden muss, fallen all die Gift- und Spezialstoffe (wieder) als Sondermüll an - solche Autos sind ja fast eher fahrende Computer und Roboer. Ob sich das dann lohnt für die Umwelt ... wenn die Entsorgungs- und Recyclingtechnologien sich genauso schnell weiterentwickeln wie der jetzige Boom der "umweltfreundlicheren" Autos, dann mag es sein, dass der Prius in 20 Jahren wirklcih umweltfreundlich entsorgt werden kann. Das ist nicht nur zu hoffen, sondern gar zu fordern.

Die Ökobilanz eines Produktes wie eines Autos ist wohl sehr schwierig kompetent und umfassend zu erstellen. Obwohl ich auch grundsätzlich dafür bin, dass alte, belastende Technologien so schnell wie möglich abgelöst werden, bin ich kein Umweltbilanz-Experte. Wir alle wissen wohl viel zuwenig über den Herstellungsprozess und die Entsorgung unserer Alltagsprodukte. Hier könnten wir uns weiterbilden, damit wir all die (sinnlosen) Produkte zumindest etwas besser auf die Umweltverträglichkeit abschätzen können.

Die Abwrackprämie in der Schweiz jedoch ist nur ein Belebungsmittel für die Autoindustrie. CHF 3'000.- zu bekommen, ist ja heute mit etwas Feilschen ohnehin möglich.

Mit Umweltschutz hat diese Prämie nicht viel zu tun.

AVM Fritzbox 7270 CH-Edition

Da ich nun von der Swisscom weg bin, musste ich meine alte 7270 verkaufen. Zum Glück kam im Januar die CH/AT-Edition 7270 endlich raus. AMV hatte ich schon mehr als ein Jahr nach der gelöchert, weil mir schon noch länge zurück versprochen wurde, dass so eine komme, die sowohl analog als auch via ISDN funktioniere.

Nun, mein Provider liefert mir auch ADSL, wie es die Swisscom zuvor tat. Aber er macht's nun über "analog", während die Swisscom wegen meines damaligen ISDN-Anschlusses "digitales" ISDN anlieferte.

Die normale 7270 lief natürlich prompt nicht mehr an derselben Leitung. Weil die normalen 7270 eben nur ADSL über ISDN, also Annex B, können. Dass es bireweich ist, dass in der Schweiz zwei Arten von Singalisierungen im ADSL-Bereich gibt, zeigt sich damit. Ich musste also die bestens funktionierende Fritzbox verkaufen und die eben erwähnte CH-Version kaufen.

Zum Glück hat die doch einige Funktionen der aktuellen 7270 Firmware schon mitbekomen. So gefiel mir auf Anhieb, dass die Kindersicherung nun einen Default "alles erlaubt" und neu einen "alles verboten" hat. Dass man Outbound-Traffic nach wie vor nicht anders filtern kann, schon gar nicht mit echten Firewall-Regeln, finde ich immer noch schwach. Von meinen anderen, schon mal erwähnten Querelen ist wenig bis gar nichts verändert worden.

Rückschritte erlebe ich in der folgenden Art und Weise: Offenbar mussten die 4 GUI-Sprachen für die Schweiz andere Funktionen verdrägen: Eine Frechheit finde ich, dass einfach das FirtzMINI, das WLAN-Telefonhandy, einfach stillschweigend nicht mehr funktioniert! AVM-Support hat das bestätigt. Weiter unschön ist, dass der Firmware-Update nicht einfach sagt, es gebe keine neue, sondern einen Fehler ansagt. So weiss man ja nie, ob es eine neue Firmware gibt.

Und noch ein Punkt: Die Funktion, die über den Monitor erlaubt, zum Beispiel tel.search.ch aufzurufen bei einem Anruf, die scheint auch nicht mehr zu funktionieren. Und die Wahlhilfe für ein angeschlossenes Telefon scheint mir auch nicht mehr so zu funktionieren wie bei der alten 7270: Konnte ich vorher auf eine Nummer klicken und kurz danach das Telefon abnehmen, um in die gewählte Leitung zu kommen, klappt das bei der CH-Version praktisch nie mehr.

Also Leute, passt auf, wenn Ihr die CH-Version der 7270 kauft. Wer nicht von der Swisscom weg geht und schon ISDN hat, kann mit der normalen 7270 wunderbar und meiner Erfahrung nach fehlerfreier arbeiten als mit der 7270 CH-Edition.

Wie auch immer, ich finde die Box neben all den Unzulänglichkeiten halt doch sehr gut brauchtbar für den Alltag, denn da gibt es fast kein idiotensichereres Gerät als die Fritzbox.

Wir, der Staat, die Banken und das Geld

Wir sind der Staat, der die Banken zurzeit aufpäppelt. Wir sind die Unternehmer, die Geld von den Banken brauchen, um unsere Ideen umzusetzen. Die Bankenn mach(t)en ihr Geschäft mit Krediten - früher. Wie's scheint. Heute verwalten sie lieber Geld von potenten Einlegern, oder handeln mit Papieren, an dem sie vor allem verdienen, egal, ob das Papier Wert hat oder nicht.

Jetzt stopft der Staat - also wir - den Banken die Kohle hinten rein, in der Absicht, dass eben diese Banken uns das Geld weitergeben. Uns, den Unternehmern, den Steuerzahlern, die es teilweise für neuen Aufbau brauchen, im Gegensatz zum Niedergang der Geschäftsobjekte der Banken.

Und was machen die Banken? Sie horten es. Wie einfach war das doch vorauszusehen. Der Interbanken-Transfer sei vom Vertrauensverlust niedergedrückt. Und dann hilft ihnen der Staat. Ja, wenn die Banken ihre Aufgabe nicht subito wahrnehmen und die Kohle wieder rauslassen, tja, dann ist das Stützen derselben eine lachhafte, ja in köchstem Masse unvolkswirtschaftliche Massnahme, ich würde sogar sagen, das ist Betrug am Steuerzahler.

Dann also lieber wie in der USA, wo die Unternehmer direkt bei der FED Geldkredite bekommen können, womit die morbiden und löchrigen Bankgullis umgangen werden können.

Bei uns gehe das natürlich gar nicht. Da schoppen wir lieber den Banken die Kohle oben und unten rein, damit die fast platzen, und verlangen nicht mal nachhaltig, dass die ihren Job tun. Nämlich Geld fliessen lassen.

Dass es immer noch so ist wie vor 50 Jahren, die Banken nämlich dem, der Geld dringend braucht, keines geben und dem, der's gar nicht mehr so nötig hat, nachwerfen. Das ist nicht nur meine Erfahrung als Kleinstunternehmer, sondern auch die eines sehr erfolgreichen und nun abtretenden Schweizer Patrons.

Der folgende Video zeigt das schön und wohl unanfechtbar. Es spricht der abtretende Chef der Schweizer Unternehmung FineTools, Fritz Bösch:

Greenpeace gegen die Atomlobby

Heute hat Greenpeace offenbar grosse Plakate aufgestellt bei einigen KKW-Standorten und nebenbei aufgedeckt oder zumindest klargemacht, dass die Preiserhöhungen, die ja auch grossen Firmen wie SwissSteel unerklärlich scheinen, in die Transport-Firma SwissGrid fliessen, weil dort dieselben Leute wie in den Stromerzeugungsfirmen stecken - und die wollen offenbar - völlig demokratisch - von allen, aber - völlig undemokratisch - ohne Volksentscheid bereis jetzt Geld absahnen und auf die Halde legen, um künftige AKWs zu bauen.

Das würd's erklären, wieso der reine Transport bis zu 20% teurer werden soll - ohne ersichtliche und belegbare Gründe. Sollen hiermit also im vorauseilenden Gehorsam die AKWs vorbereitet werden. Gehorsam kann's an sich nicht sein, wem gegenüber auch, es scheint mir eher so zu sein, dass hier die Macht des Faktischen vorbereitet wird.

Werden AKWs dann doch spruchreif, hat die Industrie die Kriegskasse so voll, dass sie die AKWs in Nullzeit hinstellen kann. Und wir haben das bezahlt, ohne etwas dagegen unternommen zu haben.

Oder doch? Der Widerstand regt sich - kommt er nicht aus der Basis, dann wenigstens von den grossen Stromabnehmern wie eben SwissSteel. Nur, die können spezielle Deals aushandeln, wir Kleine können das nicht.

Unter diesem Blickwinkel ist es doch eigentlich Betrug, Geld für etwas unter einem Titel zu verlangen, aber anders zu verwenden, wenn das Geld doch zweckgebunden ist.

Also wehren. Wie? Bei der Einspracheseite von Greenpeace zum Beispiel.

Wohlgemerkt, es geht nicht um die Diskussion, ob Energie zu billig ist oder nicht. Es geht um versteckte, öffentliche Finanzierung von privatwirtschaftlichen Projekten - und dann erst noch von AKWs.

Krass - Mann/Frau darf nicht mal mehr gegen Alkoholexzesse sein ...

Frau Maurer wird nun von den anonymen und wohl grösstenteils feigen Facebook-Community gemobbt. Wieso eigentlich darf man nicht mehr gegen Alkohol-Exzesse sein, wenn man ja nachweislich genau das erlebt, was man im Vorfeld - eben auch aus Erfahrung - hatte voraussehen können?

Jetzt gibt sich die Internet-Community der Hasstirade hin und schiesst sich auf Frau Maurer ein. Und das nur, weil sie sich davor äusserte, was sie nicht will. Und hatte sie nicht recht?

Das Internet, speziell die sog. Social Networks, wird immer deutlicher ein Ozean für Mobbingwellen - mit hoffentlich nur virtuellen Wirkungen. Denn, nur weil die Masse etwas geil findet und Stimmungsmachern folgt wie ein Heer von Lemmingen, hat das noch gar nichts mit irgendwas wie Berechtigung zum Aufheulen zu tun.

Natürlich, unverbesserliche Hetzer gibt es überall. Auch wenn es immer Gründe gibt, wieso einer zu sowas wird, so gilt das nicht als Rechtfertigung, auch so zu sein. Ein-, zweimal vielleicht, doch dann sollte sich ein Erkenntnisprozess einstellen. Und wer sich dagegen wehrt, der muss merken, dass eine Kiste voller guter Apfel einen faulen nicht lange aushalten darf, sonst werden alle anfaulen.

Frau Maurer tat aus meiner Sicht etwas für die Gesellschaft, die virtuellen Pöbler nicht. Statt zu motzen, sollten die ihren Ärger auf dem Vita Parcours loswerden und danach den geleerten Kopf mit etwas Reflexion beschäftigen. Doch vielleicht sind sie ja nicht nur zu faul, das Gehirn einzuschalten, sondern auch den Arsch aus dem eigenen gewohnheitlichen Morast zu heben.

Wohlgemerkt, ich bin nicht gegen den Event als solchen, aber ich habe was gegen Alkoholexzesse, denn es ist doch eine Jahrzehnte alte Geschichte, dass Alkohol nicht einfach nur brave, im Suff dahindösende Schnapsleichen generiert, sondern auch randalierende Gewalttäter.

Wenn Hemmungen fallen, wird es nicht nur lustig. Und, wenn einer etwas initiiert, das so deutlich projizierte, was kommen wird, muss er mit den klaren Konsequenzen umgehen - für sich und für die anderen. Nur, für die anderen, dieses solidarische Denken geht offenbar immer mehr flöten. Garantiert jedoch, wenn der Alkohol die Birne höhlt.

Hätte der Initiator aufgerufen, Getränke nur in Plastikflaschen mitzunehmen, hätte der zuhause wohl noch etwas rationalere Trinker sich eventuell tatsächlich überlegt, seinen Stoff in Pet-Flaschen mitzunehmen. Denn die Glasscherbensauerei ist etwas vom Mühsamsten, was man mit einer Flasche anstellen kann. Ich verstehe nicht, wieso im Suff eine Flasche kaputtgemacht werden muss. Der Körper tut das nicht, das sind die Leichen im Keller, die sich dann enthemmt darstellen. Die sollte man mal hochholen und enthemmt loswerden. Danach ist Ruhe im Geist und dann braucht es keine Zerstörungen mehr, die anderen das Leben schwer machen.

Bottellon - Freundlicher Umtrunk oder rücksichtsloses Sauereibesäufnis?

In Zürich ist es nun vorbei und hinterliess eine 6-Tonnen-Sauerei. Aufräumen muss das die öffentliche Hand. Einem Organistor kann man es ja nicht aufladen, denn den gibt's nicht. Es gibt nur den Initiator, jenen 17-Jährigen ... und ob man dem bzw. seinen Eltern das aufladen kann ...

Eigentlich sollte man. Denn es gehört zum Erlernen von Selbstverantwortung, dass man die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen auf tragen kann.

Die Blatterwiese sei mit Scherben übersäht, die man nur manuell wieder rausbringe, die Wiese sei heute bei dem schönen Wetter gesperrt, weil die Scherben nicht nur Menschen, sondern natürlich auch Tiere gefährden.

Das Aufräumen soll mehrere CHF 10'000 kosten. Einen signifikaten Anteil davon sollte der Initiator schon übernehmen müssen, denn es geht nicht an, dass man Sauerei erzeugt, und die nicht aufräumt. Bzw. wenn man sie nicht aufräumen will, muss man dafür halt jemanden bezahlen, der das tut.

Es wäre lächerlich, wenn man dies einfach durchgehen liesse. Es spielt dabei keine Rolle, wer sie verursacht, da gibt es keinen "Jugendbonus" etc.

Mir ist es völlig egal, wenn jemand meint, sich den Verstand zu ersäufen und die Leber zu killen. Die Auswirkungen wird er dann selbst haben. Aber wenn er meint, die Ausflüsse seines Tuns sei dann nicht mehr sein Problem, der sollte lernen, dass dies nicht stimmt. Es sollte lernen, Konsequenzen seiner Taten vorauszusehen. Klar, das gelingt nicht immer, aber bei einem Bottellon braucht man dazu kein indischer Seher zu sein. Und ein 17-Jähriger, der offenbar selbst säuft, weiss das auch schon.

Ich finde das schade, dass der Egoismus auch schon einiger Jugendlicher solche Ärgernisse hinterlässt, denn es ist doch klar, dass selbst die Säufer, die ihre Sauerei möglicherweise aufräumten oder es gar nicht zu so einer kommen liessen, zusammen mit vielen anderen Jugendlichen, die möglicherweise andere Arten von Grossevents organisieren möchten, bestraft werden, weil solche und andere Anlässe wohl restriktiver behandelt werden.

Aus einem anderen Blickwinkel finde ich es grad nochmals Schade, dass keine Rücksicht auf die Umgebung genommen wird: Es ist kein Respekt für die Natur, die Schönheit eines Anblickes von Wiesen, Bäumen und Wasser da. Es wird genommen und verdreckt hinterlassen. Es ist zu hoffen, dass diese Menschen in ihren Leben mal erkennen, wie schön die Welt doch ist ... doch dazu müssen sie auch bewusst erkennen, welche Sauereien sie ihr antun.

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